@Birgitt und Butterblume: Vielen Dank
In Tsondab angekommen, hatten wir zunächst vor Stellplatz 3 zu nehmen, haben uns dann aber doch für Nummer 1 entschieden, mehr dazu unten.
Im Tal sahen wir direkt schon Oryxe und Springböcke kreisen. Nach einer kurzen Pause ging es zum Nachmittagswalk durchs Gelände, anschließend folgte noch eine kleine Besteigung des ,,Hausberges”, von dem wir mit Amarula im Gepäck, den Sonnenuntergang sahen.
Nachdem wir uns stilecht ins Gipfelbuch eingetragen und den Abstieg im Halbdunkeln gemeistert hatten, folgte dann vor unserem Auto ein kleines Lagerfeuer mit kleiner Grillung von Fleisch und Butternut Gemüse in Alufolie, welches wir 30min in die Glut legten. Dazu noch Windhoek Lager Beer und der Abend ist perfekt! Doch das Tüpfelchen auf dem i sind hier die Duschen und Toiletten. Eine Freiluft-Regenschauerdusche in einem kleinen Felsvorsprung mit Blick in das Tal.
Der Wecker klimgelte um 7 Uhr, damit wir das Dachzelt öffnen, um den Sonnenaufgang im Liegen im Tal zu genießen. Kurze Zeit später konnte man schon Oryxe vom Zelt aus sehen, sogar zwei Strauße liefen in der Ferne vorbei. Es folgte die wohl beste Dusche meines Lebens mit grandiosem Ausblick. Während des Duschens konnte ich die Springböcke vorbeiziehen sehen!
Daraufhin haben wir das GPS Gerät mit Koordinaten eines versteckten Canyon in der Nähe gefüttert und sind bei leichter Hitze um 9Uhr losgelaufen. Nun folgte ein kleiner Schreckensmoment als Dorit von einer Horn-Viper angefaucht wurde und sie nur um ca. 1m verpasst. Glück gehabt! Horn-Vipern sollen zwar nicht unbedingt tödlich sein, allerdings ist das Gift gewebedestruierend.
Nach einem langen Marsch durch die wunderschöne Landschaft und vielen Oryx Begegnungen erreichten wir den Canyon, der bis zu 50m tief ist.
Insgesamt liefen wir 14km. Kristin, die Hausherrin, sagte anschließend lapidar ,, jetzt kann ich euch ja sagen, dass dort ein Leopard lebt, der schläft aber immer tagsüber…” Ebenfalls sprach sie noch von 3 Geparden…
Dorit wurde anschließend einem Hausfrauen-Praxistest unterzogen und hat unsere Wäsche gewaschen.
Dann gab es noch Spaghetti zubereitet auf dem Campingkocher, bevor wir mit Kristin und mittlerweile anderen eingetroffenen Deutschen zu einer Sundowner Tour in ihrem 40 Jahre alten offenem Landrover aufbrachen.
Unterwegs zeigte sie uns einen Marmorberg, alte Dünen und Pflanzen. Ebenfalls erfuhren wir viel über Tsondab, die Farm, die größer als Lichtenstein ist. Ein bisschen stutzig machte mich die Aussage, dass es sich gar nicht um ein offizielles Naturreservat handelt, womit auf der Homepage ja an vielen Stellen geworben wird. Für den offiziellen Weg sei der Aufwand zu groß. Somit blieb für mich offen, ob denn auch wirklich 90 Namibia der Übernachtungsgebühren für den erhalt des ,,Naturparkes" aufgewendet werden. Dennoch war die Tour sehr interessant und es hat sich gelohnt. Ganz klassisch gab es dann Gin Tonic im Metallbecher mit Zitrone und Eis als Sundowner auf einer rotsandigen Düne.
Zurück im Camp haben Dorit und ich noch schnell gegessen und ein kleines Lagerfeuer gemacht.
Nachts um 1.30Uhr weckte uns ein tosender Wind, der unser Dachzelt zum Beben brachte. Doch das war nicht alles:
Alarm im Darm. Doch noch einigen Toilettengängen war wieder alles beim alten.
Am nächsten Morgen hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen. Tsondab hat uns sehr gut gefallen!
Tsondab Valley:
Pro: Die Landschaft, die sich uns bot, war wirklich wunderschön. Die Farm ist so abwechslungsreich: Der Hausberg, die mit Gras bewachsenen weiten Flächen, Sanddünen, ein versteckter Canyon. Ideal um mal aus dem Auto rauszukommen und umherzuwandern. Die Duschen und Toiletten sind mit der Aussicht natürlich auch genial.
Wir liebten es hier!
Kontra:
Etwas enttäuscht, wenn man es überhaupt so nennen darf, waren wir von dem Campingplatz. Hier hätte man es wie wir finden etwas idyllischer gestalten können. Die Aussicht von Stellplatz Nr 1 ist wunderschön, direkt ins Tal. Nr 2 liegt genau zwischen Nr 1 und 3 und bietet unserer Meinung nach am wenigsten. Nr 3 wiederum liegt abgeschieden, aber dafür ist die Sicht auch nicht so toll.
Ein kleiner Wehrmutstropfen war auch ein Generator, der abends lief und die Idylle ein bisschen störe. (Er war wirklich leise, aber trotzdem hörbar) Dies ist aber vermutlich noch ärgerlicher, wenn man einen der Bungalows bewohnt, da diese sich näher an dem Generator befinden.
Dennoch: Jammern auf hohem Niveau und die Farm bietet einfach viel und ist einen Besuch wert.
Note: 1-