THEMA: Reisebericht eines Namibia-Neulings
05 Aug 2013 10:39 #298904
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So, jetzt geht es weiter.

Am Mittwoch sind wir nach einem reichhaltigen Frühstück in Richtung Etosha gefahren. Wir hatten vorab (und damit meine ich im September letzten Jahres) eine Nacht im Dolomite gebucht.
Die Strecke bis dahin ist "typisch", d.h. auf Etappen, wo 20 km vorher und hinter nichts ist, sieht man Fußgänger und Radfahrer.



So ist wenigstens für Abwechselung gesorgt. Bezüglich Essen haben wir es uns immer recht einfach gemacht. Nach dem namibischen Frühstück waren wir erst einmal satt. Das reichte bis zum frühen Abend, wo es dann wieder reichlich zu Essen gab. Wir hatten also keine Kühltasche und diese auch nicht vermisst. Ich denke mal, dass wir tagsüber ca. 30° hatten. Aber Wasser und Kekse können auch warm werden.
Im "Hauptort" Kamanjab tankten wir und hatten dann natürlich die typischen Schlüsselanhänger an der Backe. Aber selbst dran Schuld, wenn man aúf die Frage nach dem Namen antwortet. Andererseits sind sie ja ein schönes Mitbringsel und so teuer waren sie ja auch nicht.
Im Supermarkt kauften wir noch einmal Wasser und Kekse und zogen noch ein bisschen Geld vom Automaten. Es kam aber nicht so viel heraus, wie gewünscht. Zuerst bekamen wir natürlich einen Schrecken, nach dem Motto: "Ich habe doch 2000N$ abgebucht, wieso kommen jetzt nur 950 $?" Aber auf der Quittung stand dann auch die korrekte Summe. Der Automat war einfach nur leer (vom Konto wurde es bis heute noch nicht abgebucht).



Ansonsten haben wir immer mit der EC-Karte problemlos die 2000 N$ an den Automaten der FNB bekommen.
Gegen 12.00 sind wir dann in den Westteil des Etosha Park gefahren. Wir hatten insgesamt 4 Nächte im Park gebucht und mussten dafür 680 N$ Eintritt bezahlen. Die Angestellten waren sehr freundlich. Wir haben allerdings auch immer unsere Tochter mitgenommen, die dann einmal ein freundliches Gesicht gemacht hat. Das half immer, einschließlich Passkontrolle. Man hat dann 2 Möglichkeiten, zum Camp zu fahren. Wir bekamen den Hinweis, dass wir die Route mit den permanenten Wasserlöchern nehmen sollen. Das bestätigte sich später auch. An den saisonalen Wasserlöchern waren weder Wasser noch Tiere zu sehen. Mit den Tieren dauerte es generell ein wenig länger als erwartet. Wir kannten das aus Südafrika und Botswana anders. Aber dazu später mehr.
Am ersten Wasserloch waren überhaupt keine Tiere zu sehen, dann erfreuten wir uns an Giraffen und Oryx



Am letzten Wasserloch stand ein einsamer Elefant, der allen anderen Tieren (in erster Linie Zebras) klar machte, dass er niemanden anderes am Loch duldet. Hier blieben wir dann einfach eine Stunde sitzen und schauten uns das Spektakel an.



Gegen 16.00 kamen wir im Camp an. Mit einem Caddy wurden wir zur Rezeption gefahren, bekamen ein Erfrischungsgetränk und in der Zwischenzeit waren die Koffer auf dem Zimmer bzw. dem Chalet.




Es ist ja teilweise hier im Forum über Moral und Einstellung von staatlichen Angestellten zu lesen. Wir haben überall nur gute Erfahrungen gemacht (und ich bin da schon recht empfindlich ;) )
Die Zimmer waren sehr schön. Wir genossen den Sonnenuntergang auf der Poolterrasse.



Abends kann man zwischen 2 Vor- und Hauptspeisen wählen. Es werden sogar Extrawünsche angenommen. Mit deren Erfüllung geht man dann typisch afrikanisch um. Es war dann ein beliebtes Spielchen, zu schätzen, wieviel denn erfüllt wird,
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05 Aug 2013 12:35 #298917
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Sehr schöner Bericht. Bin schon ganz gespannt wie es weiter geht.

Dolomiti quasi ein Jahr im voraus gebucht... Hut ab. Soweit kann ich immer gar nicht planen. ;)
Hattest Du denn da die Flüge auch schon?
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05 Aug 2013 13:19 #298925
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@Schlüsselkind
Die Flüge waren das Erste, was wir gebucht haben. Aufgrund der Ferientermine stand der ungefähre Urlaubszeitraum fest. Und bei Linienflügen kann man 360 Tage vorher buchen, was aus preislichen Gründen auch angeraten ist. So standen die Eckdaten und dann habe ich mir Hilfe hier im Forum geholt. Anschließend stand die Route fest und ich habe die Lodges über NWR und den rest direkt per mail angefragt und gebucht.


Am nächsten Tag ging es nach einem zeitigen Frühstück in Richtung Okaukuejo los. Eigentlich gibt es nur einen Weg. Von den vielen Wasserlöchern waren die meisten unbesetzt. Wir haben eigentlich nur an den letzten beiden Löchern Tiere gesehen. Hier aber ganze herden von Zebras und Gnus. Im westlichen Teil war die Landschaft mit Büschen sehr dicht bewachsen, so dass man keine große Sicht hatte.




Wenn man dann auf einer Entfernung von 30 km wirklich kein Tier sieht, kommt schon ein bisschen Ernüchterung auf. Andererseits ist es eben kein Zoo. Je weiter wir nach Osten fuhren, desto trockener und freier wurde die Landschaft.











Alle 15 min musste die Brille vom Staub befreit werden. Wir fanden am Wegesrand einen schönen Schädel, der uns die nächsten Tage begleitete und auf diversen Fotos zu sehen ist. Wir nannten ihn Peter.




Gegen 15.00 Uhr kamen wir im Camp an und bekamen doch tatsächlich ein waterhole-chalet.



Da wir immer zu dritt in einem Zimmer schliefen (die Aufbettung war diesmal sogar schon im Zimmer), war es hier doch sehr eng. Aber die Zimmer hatten eine umzäunte Miniterrasse, so dass wir die Koffer dort lassen konnten. Wir schauten uns das camp an (am Wasserloch war nichts zu sehen) und waren auf das Abenbuffet gespannt. Im Vorfeld war ja eine ganze Menge hier zu lesen. Ein Tisch wurde quasi schon beim Einchecken gebucht. Es gibt 2 Sorten Fleisch, die direkt gegrillt werden und der Rest ist in Buffetform. Das Personal war freundlich und ein Buffet wird nie Feinschmeckerniveau erreichen. Wenn man sich vorher entsprechend darauf einstellt, ist man auch nicht enttäuscht. Dann saßen wir noch eine ganze Weile am Wasserloch und es kamen doch tatsächlich noch 2 Rhinos.


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05 Aug 2013 13:37 #298927
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Heute in der Nacht durch ein sehr lautes Löwengebrüll wach geworden. Sofort hörte man das halbe camp zum Wasserloch laufen. Aber er war dann außerhalb des Scheinwerfers, so dass nichts zu sehen war.
Mit einer Tasse Kaffe setzte ich mich am frühen Morgen an das Wasserloch und genoss die Morgenstimmung (außer, dass es noch ziemlich kalt war). Schakale und Springböcke genossen ebenfalls den Morgen.



Nach dem Frühstück (ebenfalls in Form eines reichlichen Buffets) fuhren wir dann die komplette Schleife bis zum Wasserloch Homob. In größerer Entfernung waren an 2 löchern Löwen zu sehen, die wie üblich einfach nur schliefen.



An den anderen Wasserlöchern und auch in der gesamten Landschaft waren hier wesentlich mehr Tiere zu sehen, als im Westteil des Parks.






Mittags waren wir erst einmal wieder zurück im camp und verbrachten einige Zeit am Pool. Gegen 15.00 Uhr fuhren wir noch einmal die 3 Löcher bis Aus ab, weil uns dies am besten gefallen hatten und wir dann endlich auch einmal eine ganze Elefantenherde sehen wollten. Aber bis auf ihre Haufen war nicht zu sehen.




Mit den letzten Sonnenstrahlen um 17.30 erreichten wir gerade noch das camp und mussten schon den Seiteneingang nehmen, da das Haupttor schon geschlossen war.
Am Abend waren dann wieder die Rhinos am Wasserloch.
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05 Aug 2013 14:05 #298932
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Am Morgen wieder zum Wasserloch gegangen und einen einsamen Elefanten beobachten können.



Dann war wieder Kofferpacken angesagt und unser nächstes Ziel war Halali. Außer Zebras war nicht so viel los. Aber auch einfach nur die Stimmung genießen, wenn ganze Herden von Zebragruppen zu einem Wasserloch ziehen ist schon großartig.







Wir fuhren natürlich nicht direkt zum camp sondern grasten ersteinmal ein bisschen die Umgebung ab. Hier sahen wir dann zum ersten Mal die Salzpfanne. Da es inzwischen Mittag war, flimmerte die Luft. Wir fanden es großartig.








An einem Informationspunkt in der Nähe des Etosha lookout stiegen wir aus (u.a. aus Gründen des geocachings) und auf einem Mal hörten wir es Knacken im Busch und da war unsere gesuchte Elefantenherde.
Zurück zum Auto ging nicht, da der Weg durch die Tiere versperrt war.




Also blieben wir einfach stehen und genossen die 15 min, in denen wir uns mitten in der Herde befanden.Glücklicherweise hatten wir soetwas schon einmal vor 2 Jahren erlebt, so dass wir ganz ruhig blieben und es wirklich genießen konnten. Meine Tochter passte auf mich auf, dass ich nicht zu nah heran ging ;)



Ca. 16 Uhr waren wir dann im camp. Das chalet war innen wesentlich größer als in Okaukuejo. Dafür hatte das Restaurant in etwa die Stimmung einer Bahnhofshalle. Aber auch hier galt die Aussage bezüglich des freundlichen Personals und auch das Essen war o.k.
Am Wasserloch war dann aber wirklich überhaupt nichts zu sehen.
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05 Aug 2013 15:17 #298943
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Ich glaube, jetzt ziehe ich den Bericht noch durch.

Am Sonntag war dann unser letzter Tag im Etosha. Von Halali fuhren wir in Richtung Namutoni. Unterwegs sahen wir eine Vielzahl von Tieren.



An einem Wasserloch mussten wir uns dann von Peter trennen. Das viel meiner Tochter besonders schwer.



In Namutoni tranken wir noch eine Cola und machten dann die letzte Schleife im Park zu den Wasserlöchern Klein und Groot Okevi. Dies haben wir keine Minute bereut. Schon auf dem weg dorthin sahen wir eine Elefantenherde, die das gleiche Ziel hatte.



Und wirklich nach wenigen Minuten kamen sie am Wasserloch an.








Aber letztendlich mussten wir dann doch raus. Am Ausgang wurde dann noch einmal kontrolliert, ob alles richtig bezahlt ist und dann waren wir schon an unserer Unterkunft. Wir wollten uns für die letzten Tage noch einmal etwas Gutes gönnen und hatten im Onguma Resort zwei Baumhäuser gemietet (ging leider nicht zu dritt in einem Haus). Was soll man da sagen? Hier hätten wir alt werden können.
:P






Es stimmte einfach alles. Direkt vom Bett eine super Aussicht (die Füße sind gewaschen
:laugh: )



Dazu sehr gutes Essen und Wein. Am Abend wurde auf der terrasse ein Lagerfeuer angemacht und je nach Anzahl der Gäste kann man sich unterhalten oder einfach nur die Sterne anschauen.
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