Tag 15, von den Barchan-Dunes nach Swakopmund
Langsam aber sicher neigt sich unser Urlaub hier in Namibia dem Ende zu. Wir nehmen Abschied von Kuangu-Kuangu, die beiden Lodgebesitzer sind heute früh nicht da, da sie nach Henties-Bay an die Küste zum Familientreffen gefahren sind. Die freundliche Servicekraft hat uns aber gut bedient, das Frühstück war auch heute wieder ordentlich.
Knapp eine Stunde später sind wir schon in der
Solitaire-Country-Lodge, die Cheetah-Tour beginnt um 9.00 Uhr, und wir sind rund 10 Gäste. So eine Cheetah-Tour haben wir noch nie mitgemacht und wir wissen, dass es über diese Cheetah-Foundations durchaus unterschiedliche Meinungen gibt.
Wir können das überhaupt nicht beurteilen, ob es gut oder nicht gut ist, die Geparden mit Funksendern auszustatten, wir können auch nicht beurteilen, ob das Gehege, das hier angeblich 500 ha groß sein soll, groß oder nicht groß genug ist, aber Eines wissen wir gewiss: so nah werden wir wohl nie mehr an einen Geparden rankommen wie hier, und so können wir wunderschöne Bilder diesen herrlichen Tiere machen, wir haben eine riesige Freude dran:
Von den 6 Geparden, die hier leben sollen, haben wir immerhin 4 gesehen, wir meinen, dass das eine gute "Ausbeute" ist. Genauso aber erfreuen wir uns an diesen lustigen Gesellen, die wir beim Zurückfahren vom Gepardengehege zur Country-Lodge entdeckt haben:
Jetzt müssen wir uns aber ranmachen, ein langer Weg ist das bis zur Küste, es liegen rund 240 km vor uns, die bewältigen brauchen. Waren die ersten knapp 100 Kilometer Gravelroad noch in einem guten bis ordentlichen Zustand, so war es ab dem Gaub-Canyon
und erst recht nach dem Kuiseb-Pass
Schluss mit lustig. Die Straße ist dort in einem erbärmlichen Zustand. Wellblech, aber vom Allerfeinsten, und wir wurden in unserem Toyota Avanza heftigst durchgeschüttelt. Das Auto tat mir regelrecht leid, und meine Bandscheiben stöhnten hörbar bei jeder Welle.
Egal mit welcher Geschwindigkeit, ob "Schrittgeschwindigkeit", ob "Gleitgeschwindigkeit", ob "Voll-Power-Geschwindigkeit", es war ein
absoluter Höllenritt. Das Einzige, was uns aufbaute: wir haben ein Ziel.
Und dieses Ziel hießt "ANCHOR JETTY RESTAURANT" in Walvis Bay.
Was für ein wunderbarer Platz !!! Bester Wein, beste Austern, beste Calamari, bester Blick zum Hafen, mein Gott ist das schön hier. Hier waren wir schon vor drei Jahren und hatten unvergessliche Stunden erlebt, und diesmal war es mindestens genau so schön. Für uns ist das einer der schönsten Plätze, die wir kennen. Hier fühlen wir uns wohl, hier kann man so wunderbar das Leben genießen, da geht´s uns richtig gut.
Natürlich machen wir für den nächsten Tag unseren Bootsausflug mit "Mola-Mola" fest, das Buchungsbüro ist gleich neben dem Anchors. Ist auch gut so, denn allzu weit hätten wir nach diesem opulenten Mahl nicht mehr laufen können.
Weiter geht´s ins 30 km entfernte Swakopmund, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. Bereits vor einem Jahr gebucht, das
"Beach-Hotel-Swakopmund", nicht zu verwechseln mit der Beach-Lodge, die rund 8 km außerhalb von Swakopmund, Richtung Hentiesbay, liegt, wo wir vor drei Jahren waren.
Das Beach-Hotel ist eine völlig neue accomodation in absoluter Bestlage von Swakopmund direkt am Strand, zum Zeitpunkt unserer Buchung stand von dem Hotel lediglich das Betonskelett.
Wir haben damals von einem Promotion-Angebot profitiert, das Hotel wurde bei Frühbuchung zum halben Preis angeboten. Wir sind dieses Risiko eingegangen, denn damals wussten wir noch gar nicht, ob das Hotel überhaupt jemals zum Stehen kommt. Bezahlt haben wir allerdings nicht, wie sonst überall üblich, im Voraus, sondern auch da schlug man uns den Deal vor, erst bei Ankunft zu bezahlen.
So kam es, dass wir für das schönste Zimmer, das im Beach-Hotel zur Verfügung steht, einen einmaligen Sonderpreis von grad mal 895 ND pro Nacht für das Zimmer incl. Frühstück bezahlt haben,
also nicht mal 80 Euro die Nacht, und das für zwei Personen. Unser Zimmer mit der Nummer
405 im vierten Stock hatte frontalen Meerblick, die Dünen der Wüste waren zum Greifen nah, und so war der Blick von unserem Balkon:
Die Inneneinrichtung wirkte auf uns etwas kühl, wir finden fast, dass das Hotel eine etwas zu stylische Richtung hat. Aber trotzdem, das Zimmer und das Bad, alles nur vom Feinsten:
Oben, im fünften Stock auf der Dachterrasse ist ein Swimmingpool. Wir sind doch tatsächlich kurz rein, das Wasser war saukalt, der Wind kaum auszuhalten, aber der 360 Grad Rundblick eine wahre Sensation. Über ganz Swakopmund in sämtliche Himmelsrichtungen konnte man sehen, nur schade, dass wir es trotz der drei Nächte hier kein einziges Mal geschafft haben, zum Sundowner hier oben zu sein. Die Bar wäre geöffnet, es ist bestimmt ein feines Plätzchen für einen Drink.
So aber schlendern wir durch Swakopmund, am Strand entlang, beim
"The Tug" reservieren wir uns einen Tisch für den Ostersonntag, der Sonnenuntergang an der Jetty sucht seinesgleichen, und zum Abendessen gehen wir in "unser" Hotel, wir wollen heute nur Salat essen, das Mittagsmenü war einfach zu üppig.
(bei diesen Lichtverhältnissen müssen wir mit unserer neuen Kamera noch etwas üben)