Guten Abend zusammen,

Anne + Nicole + Piddy + Nane + Daniela + Dagmar + Kerstin + Casimodo + Kathy + Fleur + Dirk + Tanja + Sabine + Lil + Nicole + alle "Danke-Button-Drücker" :

ganz ganz lieben Dank für Euer wirklich sehr nettes feedback. Mich freut das sehr, dass Euch dieses kleine Video gut gefallen hat. Die Mühe hat sich dann gelohnt!

Geschnittten hab ich den Film mit Magix Video De Luxe. Schade ist halt nur, dass man bei der musikalischen Hintergrundgestaltung arg aufpassen muß, was die GEMA anbelangt. Da ist man dann bei der Auswahl der Musik schon sehr eingeschränkt.

Die Fuchsmanguste müssen wohl Etliche "vor uns" schon angefüttert haben. Anders ist es nicht zu erklären, das kleine Viecherl hätt man fast auf den Arm nehmen können.

Aber das war schon Klasse, gar keine Frage. Und ich geb Euch auch Recht - so im Nachhinein sind wir mittlerweile auch der Meinung, dass unsere Tiersichtungen gar nicht soooooooo schlecht waren.

Der nächste Teil des RB´s folgt in ein paar Minuten.

Bis dann,
der bayern schorsch

Und weiter geht´s im Reisebericht:

Tag 8, ein langer Ritt vom KTP nach "Alte Kalköfen Lodge"

Früh aufstehen war angesagt, aber mittlerweile sind wir bei Koffer- und Taschenpacken mehr als flott. Das dauert grad mal 20 Minuten, bis alles ins Auto verstaut ist, und wir genießen nochmal ein letztes Frühstück, die Springböcke am Wasserloch schauen uns neugierig zu.
Um 7.15 Uhr sitzen wir im Auto, wir verabschieden uns von unserem Ranger, schenken ihm noch ein paar Kugelschreiber und einen Pullover. Wir finden, dass er seine Sache gut gemacht hat. Jeden Tag war er zwei Mal da und hat sich erkundigt, ob alles in Ordnung ist. Das ist doch prima.

Gut 50 km sind es bis zum Grenzübergang in Mata Mata, und unterwegs hoffen wir natürlich, die Löwen vom gestrigen Abend nochmal zu sehen. Leider haben die Beiden sich für Ihr Liebesgeplänkel hinter den Berg verzogen. Schade, da wären wir gern dabeigewesen.




An der Tankstelle wird aufgetankt, und der nette Tankwart kontrolliert den Reifendruck, den er natürlich entsprechend erhöhen muss. Wir sehen, dass sich am Grenzübergang so was wie ein kleiner Stau bildet, es sind immerhin zwei Autos vor uns, die werden noch relativ zügig durchgewunken, hinter uns steht niemand mehr und so hat der Grenzer anscheinend nichts besseres zu tun, als uns und unser Auto ziemlich genau unter die Lupe zu nehmen.

Die erste Frage nach Feuerholz wurde natürlich verneint, allerdings war es dumm von mir, den kleinen Sack Feuerholz, schätzungsweise mit 5 oder 6 Scheit Holz gefüllt, zu vergessen.
Ich hab da einfach nicht mehr drangedacht, und nun hatte der Grenzer seinen ersten Tageserfolg zu verbuchen. Mit Fug und Recht behaupte ich, dass wir auf die Menschen, grad wenn´s im Ausland ist, immer mehr als aufgeschlossen und freundlich gegenübertreten. Unsere Freundlichkeit hat uns aber nichts geholfen, die paar Scheit Holz waren Grund genug, uns schon fast wie Verbrecher zu behandeln! Ich werde den Blick des Mannes nicht vergessen, als er das Holz sah, das, nicht versteckt oder irgendwie hinter den Koffer geräumt, sonder ganz offen dalag. Der Mann hatte eine diebische, eine blöddumme Freude.

Dass das Holz an der Grenze blieb, das war uns dann schon klar, aber er durchsuchte unser komplettes Auto. Und dann diese mehr als doofen Fragen. Nach Fleisch (das war ihm besonders wichtig ), nach Gift, nach Lebensmittel, nach Getränken. Alles wollte er wissen, sogar, ob wir irgendwelche Medikamente dabeihätten. Allein, bis ich ihm erklärte, dass das Diclac, das wir dabei haben, für meine Kreuzschmerzen ist, dauerte bestimmt 5 Minuten. Dann untersuchte er unsere Kühlbox, jedes Savanna und jedes Bier wurde misstrauisch beäugt, lediglich unsere Koffer, die haben ihn nicht interessiert.

Dann mussten wir mit ihm in sein Office. Dort wurden in Seelenruhe die Pässe kontrolliert, woher wir kommen, was wir tun usw. usw. 30 Minuten (i.W. dreißig) dauerte die Prozedur, bis sich dieser Mensch endlich herabließ, uns "freie Fahrt" zu geben. Der Schlagbaum ging auf, aber wenn wir dachten, jetzt geht die Reise weiter, dachten wir verkehrt.

Der Grenzer auf Namibia-Seite spielt mit uns dasselbe Spiel. Wenn auch nicht ganz so arrogant und akurat, dann doch mindestens mit der gleichen Genauigkeit. Medikamente und Getränke interessierten ihn nicht, aber wieder wurde die Kühlbox durchwühlt. Ganz besonderes Interesse erweckten die Teelichter, die wir, damit sie nicht noch ganz verlaufen, in der Kühlbox gelagert hatten.

Was das sei, für was wir das brauchen ... Erst als ihm Conny dann klar machte, dass wir die Teelichter für "Candle Light Dinner" and "Romantic" brauchten, huschte doch ein fast unsichtbares Lächeln über sein Gesicht. 30 Minuten, wie auf SA Seite, dauerte es nicht, aber 20 Minuten ist ja auch schon rekordverdächtig. So war das, an der Grenze bei Mata-Mata.

Conny hat sich über dieses Prozedere sehr geärgert (von wegen Freiheitsbeschneidung usw. ), bei mir hat sich anscheinend die afrikanische Gelassenheit schon breit gemacht. Ich hab beide Grenzer verflucht, und das nicht nur ein Mal. Allerdings habe ich zumindest, entgegen meinem sonstigen Naturell, beiden Grenzbeamten den abschließenden Gruß verweigert. Schade, dass Blicke nicht töten können, sonst wären diese Beiden längst verscharrt.

War jetzt a bisserl länger, aber wir meinen, dass das für alle Ein-und Ausreisenden des KTP´s wichtig ist, wie dumm es oft laufen kann, nicht muß, denn unsere Einreise war da zum Glück ganz anders.

Endlich wieder auf der Straße, endlich wieder Freiheit, das will was heißen, und so düsen wir schnurstracks über Koés auf der C17 in Richtung Keetmanshoop. Beim Mesosauruspark halten wir kurz und von der Straße aus machen wir ein paar Bilder von den Köcherbäumen. Wir nehmen uns die Zeit nicht, in den Park reinzufahren. Erstens ist es um die Mittagszeit sehr heiß, zweitens haben wir die Köcherbäume vor 2 1/2 Jahr schon mal gesehen.







Bald darauf sind wir dann in Keetmanshoop, wir tanken und erfahren, warum die Stadt wie ausgestorben ist. Heute ist "Independance Day", die Ortschaft gleicht regelrecht einer Geisterstadt, so ruhig ist hier alles.
Wir tanken und gehen in den Shop der Tankstelle, um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Wir stellen uns vor wie das bei uns zu Hause wäre, wenn beim Aldi um die Ecke auch alles hinter Gitter wäre. Undenkbar:




Die Mata-Mata-Grenz-Gaudi haben wir mittlerweile gut verdaut, und so eine Kleinigkeit zum Essen, das wäre schon was. Die Supermärkte waren wegen des Feiertages geschlossen, und so suchten wir im Reiseführer "Loose", wo wir hier in Keetmanshoop für eine kleines Dinner fündig werden könnten.
Im Gessert-Guesthouse wurden wir weitergeschickt , dafür aber hatten wir Glück im "Bird´s Mansions", wo wir in einem netten Innenhof mit netten Staffs eine Kleinigkeit zu uns nahmen.




Relaxte Stimmung, wir sind wie immer die einzigen Gäste, für einen Lunch passt das hier Bestens, wobei ein Blick in die Speisenkarte verrät, dass es sich beim "Bird´s Mansions" schon um ein besseres Haus handeln muss.

Und damit hier keine Missverständnis auftreten, die "blaue" Bedienung wollte unbedingt, dass wir von ihr und vom bayern schorsch ein Foto machen. Und dass der bayerische schorsch sich natürlich nur allzu gern zur Verfügung stellte, das ist ja eh klar.





Punkt 15.15 Uhr erreichen wir unser nächstes Domizil, die "Alte Kalköfen Lodge", zwischen Seeheim und Goageb gelegen, wir haben Dank der Verzögerung in Mata-Mata an der Grenze und inclusive unserem kurzen Mittagsstop 8 Stunden gebraucht. Das ist lang, aber trotzdem war die Fahrt kurzweilig und durchaus zu "machen".




In der "Alten Kalköfen Lodge" werden wir sehr herzlich von Hilda und Frikkie begrüßt, die beiden Gastgeber machen auf uns auf Anhieb einen sehr sympathischen Eindruck. Einchecken, sofern man das überhaupt so sagen kann, war in 5 Minuten erledigt, und Frikkie brachte uns zu unserem Bungalow "Bella".
Natürlich wollte der bayern schorsch mit seinen Italienisch-Kenntnissen glänzen (bella = schön), wurde aber von Frikkie eines Besseren belehrt. Der Bungalow ist zwar schön, so meint er, aber mit "Bella" ist nicht der Bungalow gemeint sondern die entsprechende Pflanze, die am Eingang des Bungalows steht.

Und wenn der Frikkie sagt, der Bungalow sei schön, dann können wir dem nur beipflichten. Ein schönes Zimmer ist das, mit Innen- und Außendusche, einer separaten Toilette, lediglich die Besucherritze ist ein klein wenig zu breit geraten, da brauchts wieder "Betten schieben". Für uns kein Problem, darin sind wir erprobt und als Aller-Aller-Allererstes, noch bevor wir uns häuslich einrichten, gehen wir zum Pool und schwimmen eine Runde.














Kalt ist das Wasser im Pool, das kann man wirklich sagen, aber das tut so gut bei dieser Affenhitze. Auch heute hat´s bestimmt wieder um die 35 Grad, zwar schon deutlich kühler als im KTP, aber immer noch so richtig heiß. Übrigens kann man hier nicht von einem Pool im herkömmlichen Sinne reden. Dieser Pool hier ist, wenn ich das richtig verstanden habe, ein Überbleibsel aus der alten Farmerszeit, wo hier noch Cattles gehalten wurde und die Rindviecher eben an diesem "Pool" zur Tränke geführt wurden. Die Inhaber haben diese Tränke so belassen und ein tolles Schwimmbad draus gemacht. Sieht richtig gut aus, das Planschbecken, mit seinen immerhin 10 Metern Durchmesser.

Ein Rundgang über das Lodgegelände und wir wissen, dass wir eine gute Wahl getroffen haben.











Was uns auf Anhieb auffällt ist die unglaubliche Liebe zum Detail, mit der diese Lodge gestaltet ist. An jeder Ecke, egal wo, überall sieht und spürt man, dass da mit Hilda eine Frau am Werke war, die mit viel Geschmack, ohne ins Kitschige abzurutschen, eine absolute Wohlfühlatmosphäre geschaffen hat. Hier wurden die "alten" Sachen des früheren Farmhauses bestens in Szene gesetzt.















Das Farmgebäude bzw. Haupthaus ist freundlich eingerichtet, Frühstück, Lunch und Dinner gibt´s je nach Wetterlage innen oder außen, wir fühlen uns hier sehr wohl.








Das Abendessen ist ein Hit, der seinesgleichen sucht:

Thunfischröllchen / griech.Salat/selbstgebackenes Brot/Blumenkohl mit Soße ...(Name ?) / Oryxsteak + Hühnchenschenkel mit Kartoffeln und Butternuts.

Was für ein Gedicht, dazu eine Flasche Chardonnay, das Alles ist wirklich spitzenmäßig. Die Nebenkosten hier sind mehr als im grünen Bereich, da gibt´s nichts zu kritisieren. Was willst Du auch sagen, wenn die Flasche Wein grad mal gute 7 Euro (!!!) kostet.

So geht ein langer Tag zu Ende. Wir sind eine weite Strecke gefahren, haben uns bei der Ausreise aus dem KTP schon recht geärgert, in Keetmanshoop über das Gitter im Shop gewundert und hier in der "Alten Kalköfen Lodge" gefreut, dass wir eine Superunterkunft gewählt haben.

Morgen erzählen wir was von der Lodge, den Inhabern, einem unvergesslichen Sundowner-Drive und von "Lebenden Steinen"..... (???!!!???) und schließen den heutigen Tag mal ausnahmsweise nicht mit einem Bild vom Sonnenuntergang sondern mit einem Bild vom morgigen Sonnenaufgang.




Ist das nicht herrlich, wenn der Tag so angeht?

Herzliche Grüße,
der bayern schorsch

Hallo Schorschi,

schön, dass Ihr wieder zurück seid und es mit Deinem Reisebericht weiter geht
Am Wochenende hat schon was gefehlt ...

Wieder ein toller und informativer Bericht. Wieder eine schöne Beschreibung der Lodge, die einen guten Einblick gibt.

Die Alte Kalköfen Lodge habe ich auch schon entdeckt und für eine zukünftige Reiseplanung gebookmarkt . Daher ist es schön, mal einen positiven Tatsachenbericht zu hören, der meinen Eindruck unterstreicht.

enn doch all die schönen Unterkünfte nur irgendwie in die Reiseplanung passen würden Wollte ich alle meine "Funde" unterbringen, so müssten wir wohl die nächste Jahre am Stück wegfahren.

Die Aktion an der Grenze ist schon ärgerlich. Wir hatten vor einigen Jahren dort auch ein schön blödes Erlebnis: Nationalparkgrenze schließt um 18:00 Uhr und Landesgrenze direkt davor aber schon um 16:00 Uhr. Leider waren wir um 16.10 Uhr dort ... Der Grenzer ließ sich leider nicht erweichen und do blieb das Honeymoon Tent eine Nacht leer

Am Besten trägt man es mit Humor, sonst verdirbt man sich nur die Laune und den wertvollen Urlaubstag

Liebe Grüße Kerstin
die jetzt einen leckeren Ja-Mocha-Pinotage von Simonsvlei trinkt

Hallo Schorsch,

na, die Familie erfolgreich wieder losgekriegt?

Schönes Paar, der Schorsch und die blaue Bedienung....hoffentlich war Schorschine nicht eifersüchtig.

Bezügl. Ausreise Mata-Mata nach NAM: wir haben uns am Flughafen bereits ausgetauscht: auf ZA-Seite durften wir den Schlagbaum selbst heben (oder schwäbisch "lupfen" ). Es war niemand da bzw. hat sich interessiert. Im Office hatten wir auch grünes Licht bekommen.
Auf NAM-Seite waren alle entspannt (Stromausfall, im Office war es dunkel) und keiner wollte was von uns....also kein Vergleich zu Eurer Erfahrung. Schon witzig, wie die Jungs zeitweise drauf sind.
Freue mich, wenns weitgeht.

LG, auch an Schorschine
Fleur

Hi Schorsch,

willlkommen zurück in den sonnigen Süden - ich hoffe ihr hattet schöne Tage in HH bei euren Kids.

Schön, dass du weiterschreibst, hat schon was gefehlt. Am WE waren wir, wie die meisten,
on tour und habe nicht so viel Zeit am PC verbracht - dann war es erträglich Habe trotz Schmirage leckerfein Sonnenbrand auf meine Nordländerhaut, ich trage es aber mit Fassung, haben wir doch lange genug gewartet, dass der Planet sticht.

Böse, böse diese Grenzer, da ist man für evtl. künftige Reisen gewarnt!

Ich war gespannt wie der Ritt von KTP bis Alte Kalkofen zu machen ist. Ohne böse Grenzer und Pitstop
in Keetmanshoop ca. 6 h, oder??
Die Lodge ist ja richtig schnuckelig, habe ich auch zu den Favoriten getan

Freue mich auf die weitere Tour.

Liebe Grüße
Guggu

Unsere Ausreise vom KTP nach Südafrika (wir sind über Mata Mata rein- und bei Twee Rivieren herausgefahren) dauerte auch ein Weilchen, weil die beiden Jungspunde vom Zoll ganz versessen darauf waren, unseren Bushcamper bis zur letzten Klorolle zu inspizieren. Ob wir eine Bazooka dabei hätten, wollten sie sogar wissen.