Um viertel nach zwei trafen wir uns am Giriyondo Grenzübergang mit unseren Reisepartnern. Dann begann die Aus- und Einreiseprozedur. Während wir in Südafrika recht schnell fertig waren, dauerte es in Mosambik endlos. Zwei Formulare pro Person mussten ausgefüllt werden, darunter der Visa-Antrag.
Ein weiteres Formular kam für das Auto hinzu. Wir bezahlten 85 US-Dollar pro Visum. Dann ging es zum nächsten Büro, wo wir die Parkgebühr für den Limpopo-Park bezahlten und eine Versicherung für den Wagen abschlossen. Schließlich kontrollierte ein Grenzbeamter unser Auto. Er ließ sich die hinteren Türen öffnen, die Schubladen im Laderaum, fragte nach Bier, schaute in die Vorratskiste und den Kühlschrank. Außerdem interessierte er sich für unsere Ersatzkanister und die Reiseapotheke.
Nach eineinhalb Stunden an der Grenze waren wir fertig und starteten in den Limpopo Park. Die Straße enthielt immer wieder Bodenwellen, bei denen wir stark abbremsen mussten.
Leider erreichten wir den Campismo Aguia Pesquera erst kurz nach Sonnenuntergang. Wir erhielten den Stellplatz Nummer 6, von dem aus man einen tollen Ausblick auf den Massingir-Stausee hat. Wir kochten Kürbissuppe und grillten Rinderfilet. Peter backte Brot. Als Uwe die Vorratskiste öffnete, musste er feststellen, dass die neue Flasche Gin bei der Fahrt zerbrochen war. Der Inhalt und die Scherben lagen nun verteilt, die Tetra-Packs mit Saft und H-Milch waren aufgeweicht, und das Mehl zum Brotbacken war hinüber. Das war sehr schade. Außerdem roch unser Wagen wie eine Schnapsbrennerei. Wir beseitigten die Sauerei und nahmen uns vor, in Zukunft besser aufzupassen.
Am Abend hatten wir einen kleinen Disput über die Abfahrtszeit am nächsten Morgen. Während die anderen länger schlafen wollten, drängten wir auf Grund der vor uns liegenden langen Etappe darauf, möglichst früh los zu fahren. Uwe wollte sehr gerne noch einmal (wie vor fünf Jahren) mit Walhaien schnorcheln. Würden wir Inhambane nicht am kommenden Tag erreichen, bliebe für sein Vorhaben keine Zeit. Wir einigten uns schließlich darauf, um 7 Uhr aufzubrechen.
Tageskilometer: 203
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