THEMA: Namibia geht auch allein!
24 Feb 2013 11:58 #277773
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  • afrika-paula am 24 Feb 2013 11:58
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Hallo Leggoa,

dann genieße auf jeden Fall die Ruhe und die tolle Aussicht im Camp. Gott sei Dank, gibt es da nur die 20 Zelthäuser samt Rezeption, Bar und Pool. Die Abstände zu den einzelnen Unterkünften sind groß genug, um auch wirklich Ruhe haben zu können.
Wenn Ihr abends nicht allein essen wollt, keine Lust habt Euch selber zu bekochen oder Ihr Euch einfach mal verwöhnen lassen wollt, gönnt Euch das Dinner-Bufett in der Sossusvlei Lodge!!!

Liebe Grüße

Paula
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24 Feb 2013 12:57 #277785
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  • peter 08 am 24 Feb 2013 12:57
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Hallo Paula,

bin eben auf Deinen RB gestoßen. Du warst heuer wohl ein paar Wochen früher als sonst unterwegs, wir saßen ja schon mal im gleichen Flieger ;)

Freue mich schon auf die Fortsetzung, wir sind seit Donnerstag wieder zurück.

Gruß
Peter

NB: Auf Rooiklipp nur noch Selfcatering, was ist da mit der Küche los :ohmy:
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24 Feb 2013 14:59 #277824
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Hallo Peter,

in diesem Jahr bin ich gleich am Tag nach Gerds Geburtstag los. Ich habe es so im letzten Sommer geplant um ganz früh loszukommen.
Mir macht der dunkle Winter immer zu schaffen. Also gine es dieses Mal eher los!!!

Auf Rooiklip haben Lore und Frans auf Selfcatering umgestellt, um 1. kürzer zu treten, 2. mehr Zeit mit ihren Gästen verbringen zu können und 3. den Gästen eine günstige Unterkunftmöglichkeit zur Campingalternativer anbieten zu können. Fleisch kann auf der Farm gekauft werden. Den Rest bringt man halt mit. Vor Ort kann die Küche mitbenutzt werden. Ich finde die Selfcatering-Idee shr gut, da es immer weniger bezahlbare Unterkünfte in Namibia gibt. Sonst bleiben einem nur noch die Zelte.

So nun muss ich weiter am RB arbeiten.

Liebe Grüße

Paula
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24 Feb 2013 16:29 #277858
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Montag 28.1.13

Da ich gestern zu spät los gekommen bin, geht’s heute schon gegen 8:30 Uhr zur Trekkingtour um den Hausberg, der direkt am Camp ist, los. Stiefel an, Wasser und etwas Proviant eingesteckt. Zum Schluß die Kamera und los geht’s. Auf den Weg zum Berg ist nichts außer Sand und gelbes „Heu“. Ein Baum - und dann wieder nichts. Der Weg zieht sich. Ich setze mich oft einfach auf den Boden und lasse meinen Blick in die Ferne schweifen. An einer Stelle, am Berg, ist ein ausgetretener Fußweg der auf den Berg zu führen scheint. Ich folge ihm und klettere ungefähr auf halber Höhe. Die Aussicht ist grandios. So eine schöne Sicht auf die roten Dünen in der Ferne und die mächtigen Naukluftberge. Ich bin gerührt und da niemand da ist lasse ich meinen Gefühlen freien Lauf und heule vor Glück einfach ein paar Tränen!!! Was bin ich doch für ein glücklicher Mensch, dass ich hier sein darf, dass ich allein hier sein darf und dass Gerd mich allein hier sein lässt!!!
Durst! Tränen raus, Wasser muss nachgefüllt werden. Der Joghurtriegel ist lecker und ich mache nach einer langen, langen Pause mich wieder auf den Rückweg. Ja, es ist schön, mal hier zu sein und nicht in die Sossusvlei zu fahren. Die letzten 5 Jahre bin ich morgens immer in den Park zu Dünen und ins Deadvlei, um zu fotografieren und dagewesen zu sein. Vor den andere, gleichzeit mit anderen und auch am späten Nachmittag fast allein. Die Dünen muss man erlebt haben, die Vlei’s erwandert und betreten haben. Was für Glücksgefühle! Dieses Mal bleibe ich draußen. Beim nächsten Mal geht’s dann wieder rein, egal wer dann mit mir mitfährt, der oder die möchte dann auf die Dünen und ich dann mit!
Es ist schon Mittagszeit, als ich zurück bin darum dusche ich mich schnell und fahre zur Sossusvlei Lodge und esse eine großen leckeren Salat. Der starke Kaffee danach weckt Tote und ich fahre zum Desert Camp zurück und flegel mich in meinem Sessel, die Füße auf die Bank, auf der Terasse vor meinem „Häuschen“ und will lesen. Ich wollte lesen! Wirklich!
Ich werde wach zur Kaffeezeit und bin total verdutzt so lange geschlafen zu haben. Erst mal Kaffee kochen , Kekstüte aufmachen und um mich herum abgestell,t zum genießen. Nun wird doch gelesen! Und immer wieder zwischendurch schweift mein Blick in die Ferne. An der nahen Wasserstelle kommen Oryx und später auch die Strauße wieder.
Gegen 18 Uhr mache ich mir mein Abendessen. Bratkartoffeln mit Kräuterrührei. Als Nachtisch gibt’s nur eine süße Orange. Aber lecker. Da ein Fernseher hier in meiner Unterkunft nicht vorhanden ist, gehe ich zur Bar und hole mir einen großen Rock Shandy und bezahle anschließend meine Rechnung für die Unterkunft und Getränke.
Ich gehe früh schlafen, bin müde, trotz Nachmittagsschlaf.
Morgen geht’s nach Koiimasis. Ich freue mich schon Anke von der Farm und Roland von der Lodge wiederzusehen!

Desert Camp 880,-N$

Ein schöne Unterkunft mal so richtig zum Abhängen. Da nah (5km) am Eingang zur Sossusvlei gut geeignet um früh in den Park zu kommen. Nah um das klasse Abendbufett (230,-N$) in der Sossusvlei zu genießen.
Schade, dass man nur Getränke im Camp bekommt. Der Preis ist obere Grenze für mich.

Gefahren: 12 km
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24 Feb 2013 19:00 #277895
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Dienstag, 29.1.13

Schon kurz nach 8 Uhr verlasse ich das Desert Camp. Da ich gestern Abend das meiste schon im Jimmy verstaut habe und das Getreidemüsli auch gestern Abend schon eingeweicht hatte, ging es nun ganz fix.
Es ist herrlich kühl als ist starte und ich widerstehe dem Drang mit geöffneten Fenster zu fahren. Ne, ne, eine heftige Erkältung reicht! Ich genieße fast ohne Husten die Tour. In Betta halte ich zum Tanken an und esse einen leckeren Thunfischsalat. Es geht weiter Richtung auf der D707. Immer wieder sehe ich Strauße und Oryxe und dann passiert es!!!!!!!!!!!
Neben mir springt ein prächtiger Oryx aus dem Schatten eines Busches und springt über den Zaun und bleibt mit einem Huf im Geflecht des Zaunes hängen!!!!!!!!!!!
Oh Gott, was nun! Ich halte an, steige aus und erfasse die Situation. Der arme Oryx kommt da allein nicht mehr heraus! Er blutet etwas am Hals, da er sich an dem oberen Stacheldraht verletzt hat. Wozu braucht ein Zaun hier Stacheldraht??? Was nun? Gerade bin ich am Tor zur Farm Kanaan vorbei gefahren. Ich fahre die 3 km zurück und lese am Tor, noch 8 km zur Farm. Egal, dem Oryx muss geholfen werden!!! Ich bin total betroffen, dieses stolze Tier zu Fall gebracht zu haben. Ich weine und weine! Ich bin bei so etwas einfach zu sentimental. Wenn ich Tiere leiden sehe, blutet mein Herz! Als ich auf dem Hof der Farm ankomme, kommt mir eine Mitarbeiterin lächelnd entgegen und begrüßt mich auf herzlichste. Sie ist etwas irritiert über mein Aussehen. Ein Blick vorher in den Spiegel hat mich selber erschreckt. Aber egal!
Ich frage nach dem Boss, nach Hermie Strauss. Ihn hole ich leider aus der Mittagsstunde, schildere ihm alles und bitte ihm eindringlich dem Tier zu helfen. Entweder so oder so.
Er verspricht es mir!
Auf dem Rückweg versuche ich stark zu bleiben, doch als ich nun mit dem Auto an dem liegenden Tier vorbeifahre und ich es kämpfen sehe, sich selber zu befreien, was so hoffnungslos ist. Ich sehe den Blick des Oryx und die Angst in den Augen!! Heul!!!
Ich fahre weiter, ich kann nichts tun, nur hoffen, dass Hermie dem Tier schnell hilft!
Gedanklich beschäftige ich mich nun mit der Ankunft auf Koiimasis und als ich das letzte der 5 Tore wieder schließe bin ich schon ganz hibbelig!
Als erstes besuche ich Roland, in der Lodge „Fest im Fels“. Er kommt mir schon entgegen und und kann es nicht glauben, dass das Jahr schon wieder um ist. Stolz führt Roland mich zu seinem Haus, das gerade fertig ist und morgen früh kommen endlich seine Möbel, die seit Jahren in einem Container eingelagert sind. Ich melde mich für den nächsten Abend zum Dinner an und fahre dann gleich weiter zu Anke auf der Farm Koiimasis, um mich anzumelden. Ich kriege wieder die Campsite Nr.1 und das schon zum 4. Mal. Ich erzähle ihr von dem Oryx und sie ist sich sicher, dass Hermi dem Bocke geholfen hat. So oder so!
Wir werden morge Abend weiter erzählen, denn Anke kommt bei Roland vorbei. Auf der Campsite baue ich meine Unterkunft für die kommenden 2 Nächte auf und packe dann gleich meine Badesachen und fahre, wie dekadent, zur Lodge zum Schwimmen. Die Kühle im Pool erfrischt, genau wie der große Rock Shandy . Später gibt’s noch Kaffee und Kuchen und ich lese bis gegen 18 Uhr sich bei mir der Hunger meldet. Heute mache ich mir Spaghetti mit Tomatensoße. Die müssen auch mal aufgegessen werden. Das obligate Glas Pinotage am Lagerfeuer schmeckt und ich träume so vor mir hin. Plötzlich Scheinwerfer! Oh, da bin ich dann wohl doch heute Nacht nicht allein hier in der Einsamkeit. Auf Campsite Nr.3 erwacht das Leben. Zwei ältere Herren bauen ihre Dachzelte auf und fangen an zu grillen. Sie kommen zu mir ans Feuer und laden mich auf ein Bier ein. Wie nett! Gern beantworte ich ihre unzählig vielen Fragen, denn es ist erst ihr 2. Urlaub und der erst in den Zelten. Gegen 22 Uhr krabbel ich in mein Zelt. Zuvor lösche ich die Glut in der Feuerstelle. Was für ein Tag! Ob der Oryx wohl noch lebt? Ob er frei ist? Wenn nicht hoffe ich, dass er erlöst im Oryxhimmel ist!

Koiimasis Campsite Nr.1 200,-N$

Gefahren: 270 km
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24 Feb 2013 19:11 #277898
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  • TiaRosario am 24 Feb 2013 19:11
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Hallo Paula,
wie gut kann ich das mit dem Oryx nachfühlen. Uns passierte dasselbe auch auf der D 707. Das arme Tier ist auch irgendwie über den Farmzaun gekommen und hat sich dann im Zaun verfangen. Aber unseres hatte Glück (wir auch, da wir sonst die nächsten Tage immer überlegt hätten, wie es dem armen Tier wohl gegangen ist) und kam nach langen angstvollen Minuten von selbst frei.

VG.Irene.
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