THEMA: Namibia geht auch allein!
24 Feb 2013 20:46 #277927
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  • peter 08 am 24 Feb 2013 20:46
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Hallo Paula,

das kann passieren.

Wir fanden letzte Woche einen schreienden Kudu im Zaun hängend, war bereits von 5 bissigen Schakalen umlagert.

Wir konnten ihn befreien, war anschließend ein schönes Gefühl :)

schöne Grüße
Peter


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25 Feb 2013 08:37 #277967
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  • afrika-paula am 25 Feb 2013 08:37
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Hallo Peter,

das ist ist klasse, dass der Kudu wieder frei kam!!

Ich selber werde gerade auf der D707 aber natürlich auch auf anderen Strecken noch vorsichtiger fahren und wenn ich ein Tier aufschrecken sollte, langsamer fahren und ggf. anhalten. Was nicht heißen soll, dass ich dann stundenlang warte bis es weg ist. Eben halt noch aufmerksamer und vorsichtiger. Sowas möchte ich nicht noch mal erleben!!

Es grüßt ganz herzlich

Paula
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25 Feb 2013 12:08 #278008
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Mittwoch, 30.1.13

Mitten in der Nacht bin ich wach geworden, denn ich muss mal raus. Bier treibt halt!
Was ich immer wieder feststellen muss: ich habe meinen Urlaub falsch geplant! Wieso? Ich habe die ganze Zeit hier Mond und Vollmond und ständig ist es nachts so hell, dass ich keinen schönen Sternenhimmel habe, so wie in den anderen Jahren. Da passe ich nächstes Jahr bei der Planung aber auf!
Es ist 7 Uhr und ich werde wach von meinen „Nachbarn“ die schon fleissig am zusammenpacken ihrer Zelte sind. Wir frühstücken heute zusammen. Ich decke den Tisch brate die Eier und koche frischen Filterkaffee. Den Rest bringen die beiden Herrn mit. Wie schön, mal nicht allein zu frühstücken. Nach dem Abwasch und aufräumen verabschieden wir uns, denn die beiden wollen heute zum Sesriem Campingplatz. Gute Pad! Ich selber fahre zum Köcherbaumwald den ich vor 2 Jahren schon besucht habe. Es lohnt sich dort hin zu fahren! Einige schöne Aufnahmen konnte ich machen und die Aussicht vom Hügel ist traumhaft. Dort mache ich eine lange Pause, bestaune anschließend ein riesiges Siedelwebervogelnest und fahre am frühen Nachmittag wieder zum Pool, an der Lodge. Bewaffnet mit dem Ebook verbringe ich dort den Nachmittag und freue ich schon aufs Abendessen. Roland ist noch am Container ausladen. Das riesige Monstrum hat tatsächlich den Weg hierher geschafft und es gibt heute keine glücklicheren Menschen als Roland. Vor dem Abendessen spendiert er darauf eine Runde Gin Tonic für Anke, einem weiteren Gast und für mich. Anschließend bekocht Roland uns wieder aufs Feinste. Wir quatschen und die Zeit vergeht im Flug. Gegen 23 Uhr fahre ich zum Zelt zurück und wenn ich nicht aufgepasst hätte, wäre ich in eine Kuh gefahren, die mit anderen Gehörten im Dunkeln hier noch rumläuft! Was für ein schöner Tag heute, und ich freue mich auf Morgen. Morgen geht’s um die „Ecke“ zur Farm Gunsbewys. Ich freue mich darauf!

Koiimasis Campsite Nr.1 200,-N$

Die Campsites liegen traumhaft schön und ruhig an Felsen geschmiegt. Ich bin jeder Mal ganz hin und weg von dem Gebiet! Trotzdem für die Benutzung des Pools auf der Lodge eine Gebühr zu zahlen ist, wozu ich gerne bereit bin, kann ich es nur empfehlen dort vorbei zu schauen. Die Lodge hat schöne Chalets und das Essen von Roland zubereitet ist megalecker!

Gefahren: 20 km
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25 Feb 2013 16:56 #278057
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Donnerstag, 31.1.13

Nun muss ich wieder von hier Abschied nehmen. Ich will das nicht!! Doch ich muss weiter. Es steht heute Gunsbewys auf dem Programm. Die letzte Nacht im Zelt für diese Reise. Danach kommen dann nur doch die Übernachtungen in Klein Aus Vista, Kalahari Anib Lodge und im Auto Hotel der Familie Giel. Endlich wieder in einem Bett schlafen! Supi!
Ich bin fertig mit dem Zeltabbau und habe soweit alles im Auto verstaut. Nun geht’s zum Frühstück zu Roland. Mal kein Frischkornmüsli, mal wieder leckere Brötchen. Roland leistet mir Gesellschaft. Anschließend schaue ich mir noch sein neues Haus von innen an. Echt klasse geworden. Gegen 9:30 Uhr heißt es Abschied nehmen. Ich fahre langsam und sauge die schöne Welt hier in mich auf. Ein paar mal halte ich an um zu fotografieren. Ich liebe die Pferde hier und heute Morgen sehe ich einige. Wie schön! Ich erreiche die D707 und fahre die kurze Strecke bis Gunsbewys mit Genuss. Es ist später Vormittag als ich bei Jana auf der Farm ankomme. Sie macht Vertretung für ihre Großmutter die z.Zt. in Lüderitz weilt. Ich kann mir einen der 3 Campsites auf der Farm aussuchen und nehme den Schönsten, vorne links. Das Areal der eingezäunten Farm ist gut überschaubar und bevor ich mein Zelt aufbaue erkunde ich das Gelände. Da auf der Campsite nur ein „Plumpsklo“ gibt, suche ich nach einem normalen Abort und werde fündig im Gemeinschaftshaus. Dort gibt’s auch Duschen. Die Dusche unten am Platz finde ich wiederum toll. Im Gemeinschaftshaus gibt es auch eine Küche zur Nutzung für alle Camper und einen großen Kühlschrank mit eiskalten Getränken in großer Auswahl. Ich finde da auch Gemüse und Eier zu Kauf. Gut, so gibt es heute einen Gemüseeintopf ohne Fleisch zum Abendessen.
Im Gemeinschaftshaus gibt es einen großen Raum mit sehenswerter Ausstellung über das Land und den Dünen. Echt sehenswert. Lange bleibe ich aber nicht dort. Es zieht mich zum Zeltaufbau. Was fertig ist, ist fertig! Mittagessen gibt es heute wieder nicht. Ein Apfel und ein paar Trauben reichen völlig aus. Ich mache ein Nickerchen im Schatten eine großen Baumes und werde wach, als ein Auto sich dem Camp nähert. Oh, schön, ich bekomme Gesellschaft. 2 nette Mädels springen aus dem Wagen und nach ihnen 2 Herren meines Alters. Na, die haben aber junge Freundinnen! Nee, nee, die Mädels sind die Töchter der beiden. Einmal noch wollten sie gemeinsam einen besonderen Urlaub mit ihren Mädels verbringen. In ein bis zwei Jahren haben Lina und Merle dann schon was anderes im Kopf und wollen dann ganz bestimmt nicht mehr mit dem Vater Urlaub machen. Wir unterhalten uns und ich stelle fest, dass die vier aus unserem Nachbarkreis kommen. Die Welt ist doch klein!
Zum Sonnenuntergang fahren wir 5 in die Dünen. Ich habe mich den vieren angeschlossen und so fahren wir dann laufen wir zur höchsten Düne und kommen gerade rechtzeit oben an. Traumhaft!!! Als die Sonne verschwunden ist, kehren wir zur Farm zurück. Dort machen wir unser Abendessen und trinken noch einen Schoppen Rotwein. Gegen 22 uhr geht’s für mich in die horizontale Lage. Vorher schreibe ich noch ein meiner unzähligen SMS an Gerd. So weiß auch er, dass es mir gut geht.
Was für ein schöner Tag heute! Ich freue mich auf Morgen und auf Klein-Aus-Vista!

Gunsbewys Farm Campsite 100,-N$

Gunsbewys ist der ideale Aufenthalt zum campen, wer Ruhe und Einsamkeit in traumhaft schöner Umgebung roter Dünen sucht. Hier wird er/ sie fündig! Gunsbewys kann ich wärmstens weiterempfehlen!

Gefahren: 69 km
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25 Feb 2013 21:16 #278115
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Freitag, 1.2.13

Ich bin wach und schreibe heute Morgen zum ersten Mal nicht Gerd eine SMS zuerst, sondern meiner Freundin, die heute Geburtstag hat. Sie freut sich bestimmt, dass ich sie nicht vergessen habe. Gerd wecke ich anschließend mit der nächsten SMS. Heute muss er noch mal arbeiten, dann hat er ja Wochenende. Ich gehe duschen und als ich fertig bin mache ich mein Zelt sauber und packe es ordentlich zusammen und in den Jimmy. Als ich gerade mit dem Frühstück fertig bin und abspüle werden meine „Campingnachbarn“ gerade wach. Die beiden Mädels sind schneller aus dem Dachzelt als ihre beiden Väter. Zuhause ist das wohl anders herum. Ich begrüße das Team und bin gerade mit allem fertig und abfahrbereit als die 4 am Frühstückstisch sitzen. Zum Abschied schenke ich den Mädchen eine meiner selbstgemachten Windlichter. Die habe ich aus 5L Wasserkanister gemacht. Das obere Teil abgeschnitten, Sand eingefüllt und die von zuhause mitgebrachten Stumpenkerzen eingesetzt. Die Kerzen geben in dem Kanister ein gutes Licht zum Essen und überhaupt als Beleuchtung. In jedem Fall besser und gemütlicher als mit Taschenlampe zu speisen.
Adios und gute Reise Euch 4en! Und los geht’s nach Klein Aus Vista. Die ganze Strecke kommt mir bis kurz vor Aus kein Auto entgegen. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl die Straßen für mich reserviert zu haben. So wenig Autos wie in diesem Jahr hatte ich noch nie!
In Aus fahre ich tanken und hole mir aus dem angrenzenden Laden noch für meine Zeit im Chalet Nahrungsmittel und Getränke und zum Schluß gönne ich mir ein Eis! Ich fahre in Richtung Lüderitz und nach ca. 2 km kommt schon die Abfahrt zur Lodge. Ich fahre bis zur Rezeption vor und bin mal wieder der einzige Wagen vor dem Haus. In der Rezeption werde ich sehr freundlich empfangen und bringe gleich meinen Wunsch heraus, ob das The Rock wohl frei ist? Oh, sagt die Mitarbeiterin am Empfang, für eine Nacht ja. Da ich auch für eine Nacht bereit bin dort einzuziehen, telefoniert sie nochmal mit irgendjemand. Und plötzlich kann ich alle 3 Nächte im „The Rock“ bleiben!! Juhhuuu!!! Ich habe schon so viel von den Unterkünften gelesen und war nun speziell auf dieses Chalets fixiert. Wenn ich nichts gesagt hätte, wär ich in „The Wall“ gekommen.
Die Fahrt zu den Eagles Nest Chalets führt mich als erstes zu einem Tor, was auch das einzige zu öffnen und zu schließen ist. Danach schalte ich schon mal den 4x4 ein. Ist doch ganz schön Tiefsandig gleich zu Beginn. Die 7 km bis zu den Chalets fahre ich langsam und genussvoll und präge mir gleich die Landschaft ein. Erst in der Ebene, dann weiter über einen Hügel geht die Fahrt und von da ab hat man ein Traumsicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich will hier nicht wieder weg!!! Nun freue ich mich schon auf mein Chalet. Welches es wohl sein wird? Und ich werde fündig und bin platt, so klasse finde ich es schon beim ersten Anblick! Ich bin früh dran, es wird gerade noch im Innern der letzte Schliff versehen. Ich schaue ins Haus und es haut mich um, so begeistert bin ich!!! Ja, hier bleibe ich bleibe ich 3 Nächte und Tage natürlich auch. Das Auto parke ich am Haus, wobei es gar nicht so einfach war diesen steilen Hügel hochzukommen. Aber getreu meinem Lebensmotto- Geht nicht, gibt’s nicht, habe ich das natürlich auch gewuppt. Ich packe mein Auto leer. Auch das ganz Campingzeug lagere ich in einer Ecke im Wohnbereich. Als alles raus ist, habe ich das Gefühl das mein Jimmy vor Erleichterung seuftst. War wohl eher ich! Nun öffne und genehmige ich mir erst einmal eine eiskalte Cola aus dem Kühlschrank. Die Preisliste enthält akzeptable Preise, nur die Weine sind eher in der „Hochpreiskategorie“ angegliedert. Das juckt mich nicht, da ich ja im Ort noch Wein gekauft habe. Was geht’s mir gut. Ich setze mich auf die süße kleine Terrasse, mit dem Traumblick in die Ferne. Oh, mein Gott, was ist das hier schön! In diesen Momenten fehlt mir Gerd ganz besonders und ich kriege dann „Heimwehstiche in der Herzgegend“. Ach, Gerd, wärst du doch hier, das wäre dann noch schöner!
Ich lese und entspanne mich an diesem schönen Ort und gehe am Nachmittag die Gegend erkundigen. Auch sehe ich mir die unteren Chalets an und bin doch froh nicht im „The Wall“ zu sein, da hat man ja gar keine Aussicht in die Ferne!
18:30 Uhr springe ich unter die Dusche und mache mit abendfein zurecht und zu 19 Uhr geht’s zur Lodge, wo ich mich heute zum Dinner angemeldet habe. Außer mir sind noch 2 Paare da die mit essen, aber so mit sich selber beschäftigt sind. In Ordnung, dann esse ich eben allein. Es gibt lecker Thunfischsalat als Vorspeise und Rindersteaks mit Gemüse, Salat und Nudeln als Hauptgericht. Auch lecker. Als Nachspeise gibt’s Grüner-Tee-Pudding. Sehr süß aber gut. Aber einfach zu viel und zu spät. Das Essen bollert bestimmt wieder die ganze Nacht in mir herum. Für Morgen bestelle ich mir zum Dinner nur einen Salat. Nach dem Essen telefoniere ich wieder mit zuhause und freue mich, dass es hier nicht -12 Grad sind. Die letzten Tage werde ich die Wärme noch ausgiebig genießen!
Ich fahre zum Chalet zurück, öffne eine Flasche Wein und setze mich, lacht jetzt nicht, an dem gerade angemachten Kamin. Das Holz muss ich ja auch noch aufbrauchen! Da ich weit genug weg sitze, merke ich die Wärme auch nicht so. Ist das schön!
Was für ein schöner Tag heute. Ich freue mich auf Morgen und auf die Wildpferde von Garub, sowie Kolmannskuppe und Lüderitz. Ich bin gespannt!

Eagles Nest Chalet- The Rock- 58,- Euro mit Frühstück

Gefahren: 128 km
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26 Feb 2013 14:55 #278179
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Samstag, 2.2.13

Um 7 Uhr bin ich schon zum Frühstück, da ich ja gleich als erstes mit heute zu den Wildpferden nach Garub fahren möchte. Die Nacht habe ich sehr unruhig geschlafen da ein heftiger Sturm um die Berge und mein Häuschen tobte. Überall knackte es im Gebälk. Ständig bin ich wach geworden. Das Bett war klasse, die Matratze in Ordnung und doch konnte ich nicht durchschlafen, Was soll’s! Ich frühstücke ausreichend und stecke mir noch einen Apfel ein, für unterwegs.
Leider schmeckte hier der Kaffee grottengrausam scheusslich! Gut, dass ich mir morgens immer meine eigene Tasse Kaffee koche!
Und nun freue ich mich auf die Wildpferde und fahre los, in Richtung Lüderitz. Schon nach 20 km erreiche ich die Abzweigung zur Wasserstelle. Und schon kurze Zeit später stehe ich mit meinem Jimmy vor einem gemauerten Unterstand mit Blick auf die Wassertelle. Och, keine Pferde da! Dann muss ich wohl oder übel warten. Der Blick geht nach rechts, und ich entdecke eine riesige Staubwolke und nein, ich träume nicht, da kommen schon die Pferde. Wie gebannt starre ich auf diese „Erscheinung aus dem Nichts“. 17 wunderschöne Pferde kommen zum Wasser. Auch ein Fohlen ist dabei. Vor allem aber fällt mir der Leithengst auf. Die helle Mähne zum fuchsbraunen Fell. So etwas Schönes an Pferd habe ich noch nicht gesehen. Er tänzelt regelrecht. Schaut sich immer um und sichert seine Herde. Erst als alle getrunken haben und schon wieder auf den Rückzug sind, geht er an die Tränke.
UNGLAUBLICH dieses Erlebnis!! Ich mag gar nicht aufstehen und bleibe noch sitzen, bis nichts mehr zu sehen ist. Es kommen auch keine weiteren Tiere zum Wasser.
Nun geht’s doch wieder zurück zur B4 und zum 2. Tagesziel nach Kolmannskuppe. Nach ca. 10 km fahre ich in eine Nebelwand die grau und grauer wird. Dieser Zustand hält ungefähr 50 km an und ist für mich total ermüdend zu fahren. Ich mache meine Musik im Handy lauter und singe mit, so monoton empfinde ich gerade diese Gegend. Das einzige was ich immerzu trotz Nebel sehe, ist die Bahnlinie, die gerade auf der gesamten Strecke nach Lüderitz erneuert wird. Nach einer gefühlten Ewigkeit hört der Nebel auf und ich fahre in den Sonnenschein hinein. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sich der Nebel bis Lüderitz fortsetzt. Oh wie schön, jetzt kann ich die Umgebung erst richtig wahrnehmen. Es ist wunderschön hier! Endlich kommt der Flugplatz von Lüderitz in Sicht und gleich danach auf der anderen Seite die Abfahrt nach Kolmannskuppe. Am Eingangsportal zahle ich für das Permit 55,-N$ und fahre dann durch bis zum Cafe. Dort angekommen marschiere ich gleich los, bewaffnet mit der Kamera um noch bei relativ gutem Licht einige Außenaufnahmen zu machen. Der Weg führt wie am Strand, durch warmen Sand. Ich habe nur meine Sandalen an und genieße den schönen Sand an meinen Füßen. Nach gut einer halben Stunde gehe ich zum Cafe zurück und melde mich zur Führung, um 11 Uhr an. Da tippt mir jemand plötzlich auf die Schulter. Ich bin platt, da stehen Claudia und Robert hinter mir! Die beiden habe ich auf Wüstenquell kennengelernt. Auch sie machen die Führung mit. Wie schön. Wir trinken im Cafe einen Kaffee und schwatzen, bis wir von der deutschsprachigen Führung aufgerufen werden. Die ältere Dame zeigt uns viele Gebäude und erzählt uns die Besonderheiten und die Geschichten dazu. Die Tour ist unterhaltsam und kurzweilig, da sie sehr anschaulig erzält. Nach einer Stunde beendet sie die Führung mit dem Hinweis, dass wir bitte feste Schuhe anziehen, wenn wir im Gelände noch allein herumlaufen, um Fotos zu machen, da es hier viele Schlangen gibt!!!!!!! Und ich laufe in Schlappen!!! Mir ist ganz schlecht beim dem Gedanken, dass ich auf eine Schlange hätte treten können!! Bloß weg hier. Ich verabschiede mich von Robert und Claudia, denn ich habe genug fotografiert. Ich fahre weiter nach Lüderitz und rolle nach ca.10 Minuten in den Ort. Schon von weitem sehe ich die Felsenkirche und fahre darauf zu. Jimmy wird abgestellt und ich wandere durch den Ort um Fotos zu machen. Nach einer Stunde nehme ich das Auto und fahre bis zur Waterfront. Dort gehe ich direkt ins Ritzi’s und verspeise in aller Ruhe einen riesigen Salatteller und den Blick von der Terrasse in die Ferne ziehen. Gerd wird mal wieder per SMS über das Neueste informiert. Da heute Samstag ist, sind ab Mittag alle Geschäfte geschlossen. Na toll, dann mache ich mich mal auf den Weg. Erst tanken und dann entscheide ich mich spontan noch zum Diaz Point zu fahren. Eine reizvolle Fahrstrecke endet direkt vor einem kleinen Cafe. Von dort gehe ich die letzten 200 Meter zu Fuß zum Diaz Point. Es ist sehr stürmisch geworden. Fast schon ein Sturm tobt durch die Wellen und läßt sie fast zu mir heraufkommen. Unglaublich! Nach ein paar obligaten Aufnahmen gehe ich zurück. Im Cafe bestelle ich mir ein Bier und schreibe mal wie so oft an meinem Reisebericht. Neben mir ist eine deutschsprechende Großfamilie die das Cafe mit ihrem „Unruhe“ in Beschlag nimmt. Nach einer geraumen Zeit habe ich genug davon. Ich will zurück in mein Chalet. Der Sturm hat noch an Stärke zugenommen und als ich auf halber Strecke für ein Foto die Tür öffnen will, merke ich sofort, das geht daneben. Würde ich die Tür öffnen, würde der Sturm mir die Tür aus der Hand reißen und ich bin nun wirklich sehr kräftig!
Auf der B4 sehe ich die ersten Sandverwehungen. Ein wahrhaftiger Sandsturm! Oh, Gott, bloß weg hier. Nicht das der Jimmy noch gesandstrahlt wird!!! Das Auto und ich werden ganz schön gerüttelt vom Sturm und den feinen Sand höre ich heftigst an die Scheiben fliegen. Nach c. 30 km wird es langsam besser. In Aus fahre ich zum Bahnhofshotel und bestelle mir einen großen Rock Shandy und einen Greek Salat. Was dann da kam, war eigentlich nur ein Salat mit viel grüner Paprika und 4 Oliven sowie die gleiche Anzahl Schafskäsewürfel. Der große Rock Shandy ist ein Kleiner und als dann die Rechnung kommt, bin ich geschockt über die teure Rechnung. Also ein ist klar, hierher fahre ich definitiv NIE wieder zum Essen!!!!! Das ist echt eine Frechheit!!
Ich fahre nach Klein Aus Vista zurück und schaue mir die Lodge mit ihren Gebäuden von außen an.
Gegen 17 Uhr gehe ich auf die Außenterrasse und bestelle mir dort erst mal eine großes Bier. Lecker! Da spricht mich ein holländisches Paar in meinem Alter an und fragt, ob sie sich zu mir in die Sonne dazusetzen können da die anderen Tische im Schatten stehen. Sofort beginnt eine rege Unterhaltung mit Leo, Marion und mir. Morgen machen sie die gleiche Tour wie ich heute und so kann ich schon mal meine Erlebnisse berichten. Ich gebe beiden außerdem die Info, dass am Sonntag nur eine Führung in Kolmannskuppe um 10 Uhr stattfindet. Wir speisen gemein zu Abend. Die beiden komplettes Menü, ich meinen Salatteller. War eine gute Entscheidung von mir. Nach dem Essen fahre ich zum Chalet zurück und trinke noch ein Glas Wein, bevor ich schlafen gehe.
Ich hatte heute einen schönen Tag. Ich freu mich auf Morgen. Morgen steht wandern auf den Plan.

Eagles Nest Chalet – The Rock- 58,- Euro mit Frühstück

Gefahren: 295 km
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