Schön euch wiederzusehen,
hier ist das Ziel für den heutigen Tag.
Na wer weiß es schon? Man vergisst diesen Anblick nicht, wenn man schon mal hier war, behaupte ich. Wir haben uns nach 3 Tagen Mahango auf jedenfall dazu durchgerungen auf den Buffallo zu verzichten. Deswegen sind wir nun die 190 km durch den Streifen durchgefahren an den Kwando.
Das waren harte Kilometer. Überall stehen Schilder mit Geschwindikeitsbegrenzung…. Und wir halten uns eigentlich dran. Aber wir werden DAUERND überholt…. Von ALLEN! Von Namibiern, Südafrikanern, LKWs, Staatsfahrzeugen, … und auch von Touris. Am schnellsten zischen die Südafrikaner an uns vorbei. Und so langsam fahren wir schneller…
Tiere sieht man keine. Und so lange und so langweilig die Fahrt auch ist, man lern doch dabei was. Im Park in dem kleinen Streifen wohnen an der gesamten Strecke Menschen. Im Nationalpark… wie funktioniert das mit Schule? Versorgung? Entsorgung,….. An der Strecke wollten uns zahlreiche Menschen anhalten. Teilweise sogar in alten Uniformen. Ich hoffte inständig, dass nicht mal ein echter Polizist unter den Leuten ist. An der Stelle hätte ich gerne Anhalter mitgenommen. Es scheint das Mittel der Wahl zu sein. Auch für Kinder… (Es war Sonntag und Ferien. Entsprechend viele waren unterwegs). Auch haben mich die Schlitten fasziniert, welche von Ochsen gezogen zum Wasserkanister Transport genutzt werden.
So.. mittlerweile haben es alle kapiert, wir fahren nach Bumhill. Aber erstmal zu Rangestation. Auf dem Weg dorthin fällt uns schon auf. Bumhill ist noch ausgeschildert, aber offensichtlich wurde es verlassen. Der nette Ranger erklärt uns… es ist abgebrannt. Wir quatschen hier recht lange und erfahren unter anderem, dass es eine Karte vom Park gibt. Aber leider hat er keine Möglichkeit zu kopieren im Moment und deswegen bekommen wir keine kostenlose Karte. Kein Problem. Der Tipp wo wir hin sollen ist auch simpel. Horse Shoe. Punkt ende. Das wiederholt er 5 mal… da muss es also toll sein.
Also fahren wir zum Nambwa Camp. Ein tolles Community Rest Camp im Park. Die fahrt dauert 3 Stunden. So viel vorweg. Die ersten 10 km Tiefsandpiste (nicht sehr schlimm, aber für mich zum Üben perfekt) laufen wie geschmiert. Dann blockieren uns 4 Britten den Weg. An einer Stelle ohne vorbeikommen. Und denen blockieren Elefanten den Weg. Da ist nichts zu machen. Wir warten. Mit der Zeit werden wir ungeduldig und wollen eigentlich vorbei. Die Britten sind uns hier eindeutig zu ängstlich. Viel zu ängstlich. Wir haben noch den Elefantenbullen aus Etosha im Gedächtnis,… dennoch hoffen wir, dass die Briten endlich sich ein Herz nehmen. Die Südafrikaner hinter uns sind auch schon nervös. Und plötzlich hat genau der keinen Bock mehr, fährt an uns vorbei durch das Gemüse an den Elefanten und den Briten vorbei und ich bin mir nicht sicher ob ich das gut oder schlecht finden soll es ist schließlich schon nach 15°°… also Zeit ins Camp zu kommen.
2 Stunden später sind wir am Camp. Und es ist Community Based. VOLL. Da Bummhill abgebrannt ist, geht alles nach Nambwa. Wie wir von der Community erfahren, hätten wir vorreservieren sollen. Wie ich denen mitteile, wollten wir das sogar. Aber das Handy der Community war seit Tagen nicht erreichbar.
Wie sich herausstellte ist reservieren eh nicht nötig und sinnvoll. Vor uns haben welche Reserviert. Auch ein Reiseunternehmer der genau alle 2 Wochen am Sonntag hier ist. 30 mal im Jahr. Er reserviert immer! Und er sagte… die Reservierung funktioniert NIE. Wer zuerst da ist, malt zu erst. Wer morgens den Platz räumt, hat 2 Stunden später seinen Platz sicher nicht mehr. Auch wenn einem 5 Communitymitarbeiter sagen: JA sie haben einen Platz, ich kümmere mich drum. Den Platz bekommt man nicht, weil die anderen 10 Mitarbeiter die Plätze schon längst vergeben haben. Na ja… wir sind heil froh, dass wir irgendwo stehen dürfen. Recht malerisch unter/in einem Baum. Für morgen wird uns ein Platz versprochen… genau.
Da es schon düsterer wird, gehen wir zur Aussichtsplattform. Die ist genial!
Und man sieht…. Einfach ein idyllisches Bild. Leider geht der Fahrweg durch und die Idille wird regelmäßig von Autos unterbrochen. Im Camp gibt es 8 Stellplätze aber wir zählen/schätzen mindestens 20 Autos/Gruppen. Unkompliziert. Aber… hmmm Wenn die uns um 16°° weggeschickt hätten, wo hätten wir bis zur Dämmerung noch hin sollen. Es gibt keine Alternative. Erst sehr weit weg. Das ist ein komisches Gefühl.
So… aber Aussicht:
Aber… wart mal?????
Was seh ich da…. Was sind das für Antilopen auf dem Bild?????
Das sind doch gar keine „normalen“… das sind… wo ist der Reiseführer??? Litschi-Wasserbock oder Lechwe. Und… vom Aussterben bedroht? Selten anzutreffen? Nur im Caprivi? Hey… that is our lucky day. Und wir schauen genau diesen schon 1 Stunde zu und wissen es gar nicht. Doch ein positives Gefühl
Danke Loose Tierführer.. jetzt können wir das viel mehr genießen.
Kurz vor Sonnenuntergang kommt noch eine Elefantendame zu besuch.
Die lauft zielstrebig auf das Camp zu und verschwindet im Camp. GENAU da wo unser Auto stehen sollte. Uns ist sehr mulmig als wir zurückkommen und die Dame sehr nahe an unserem Auto steht. 10 Meter entfernt. Eigentlich wollten wir bei Tageslicht auspacken und kochen… und nicht auf die Big Lady warten, bis sie verschwindet. Und die Dame ist beharrlich. SEHR.
Um es kurz zu machen… Die Elefantin bleibt hier noch bis …. EWIG stehen. Als wir ins Bett gingen war sie immer noch da. Und so fangen wir langsam an zu kochen. Vor dem Koloss. Wir Essen in Ihrem Blickfeld…. Und irgendwann gewöhnt man sich daran, auch wenn die Taschenlampe immer mal wieder in ihre Richtung leuchtet. Aber Sie hat hier geparkt und bleibt.
Das war eine tollte Einstimmung auf die erste Nacht im Nationalpark ohne Zaun. WILD
I like it!!!!!
Es ist ein anderes, gutes, ursprüngliches, und doch geheimnisvolles Gefühl. Kein Etosha, wir sind hier nur Gast und die Gastgeber können jederzeit vorbeikommen. Auch wenn wir Gastrechte haben, das muss nicht so bleiben. Alles ist möglich.