THEMA: Familienausflug
02 Nov 2011 06:56 #211509
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  • ANNICK am 02 Nov 2011 06:56
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Hallo Heimo,

Es sieht wirklich himmlisch aus!B)

Da werde ich mich auf eine alte Kloschüssel einstellen können!:laugh:

Danke für die Bilder.
Annick
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03 Nov 2011 20:37 #211733
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  • HeikeHeimo am 03 Nov 2011 20:37
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19.08 Hakos – Sesriem

Nach einer erholsamen Nacht, gingen wir zum Frühstück. Magdalena hatte sich wieder erholt und war mit den Jungs bereits auf Affenjagd, da diese frech um das Gelände hüpften.

http://www.youtube.com/watch?v=O-D-2ypfJSY

Friedhelm und Waltraud warteten bereits auf uns. Wir frühstückten ausgiebig und unterhielten uns über alle möglichen Dinge. Die Atmosphäre war so angenehm, dass wir erst um 10 Uhr weg kamen. Die Kinder vergnügten sich inzwischen mit dem Haushund.



Die Frau am Bild ist Waltraud, die Farmbesitzerin.

Wir entschlossen uns, nicht über den Gamsberg sondern über den Spreetshoogte Pass zu fahren. Zuerst ging es ein Stück zurück zur Abzweigung auf die D1265. Wir waren schon länger auf der C26 unterwegs als von hinten ein Fahrzeug kam, das uns mit seiner Lichthupe ständig anblinkte. Überholen wollte er nicht. Nach ein paar 100m langsamer Fahrt, fuhr ich links ran, dass er vorbei konnte. Fahrer und Beifahrer blickten zu uns herüber, als wenn sie es mit Verrückten zu tun hätten. Erst jetzt dämmerte uns, dass wir die längste Zeit auf der falschen Straßenseite unterwegs waren. Wie in England, wenn man sich wohl fühlt ist man sicher auf der falschen Seite. Nach einem kurzen Stopp bei der Abzweigung, erster Geocache in Namibia, gings auf der D1265 weiter Richtung Nauchas.



Die Straßen sind im guten Zustand. Erst vor Nauchas gibt es zwei kleine Furten zu meistern.



Es eröffneten sich uns wieder unendliche Weiten.



Am Wegesrand tauchten immer wieder Bäume mit den Nestern der sozialen Webervögel auf.



Am Aussichspunkt des Spreetshoogte Pass öffnet sich die ganze weite Ebene bis zum Namib-Naukluft-Park.





Hier legten wir eine Rast ein, um ordentlich zu jausnen. Nach der kurzen Strecke legte sich schon einiges an Staub im Fahrzeug ab.



Nach dieser Stärkung, bei fulminantem Panorama, fuhren wir den Pass hinunter.



Dies soll der steilste Pass Namibias sein, der noch ohne 4x4 befahrbar ist. Die steilsten Stücke wurden befestigt.



So ein Bergerl kann aber einen echten Österreicher nicht erschüttern. Unten im Tal trottete vor uns langsam ein Leguan über die Straße. Zumindert versuchte er es.



Als er uns kommen sah, drehte er sich blitzschnell um und verschwand im hohen Gras. Etwas später war noch eine Kudu-Herde zu sehen.




In Solitär machten wir eine Kaffeepause und aßen den berüchtigten Apfelkuchen. Am Parkplatz spielten sich die Erdmänchen.



Ups, hatten wir schon einen Unfall?




Über die C19 fuhren wir nach Sesriem. Immer wieder gab es schöne landschaftliche Einblicke.





Entgegenkommende Fahrzeuge warfen mächtige Staubwolken auf.



Hier hatten wir für zwei Nächte auf dem NWR Campingplatz vorgebucht. Wir wollten morgen natürlich eine der Ersten sein, die in den Park fuhren. Uns wurde der Stellplatz C16 zugewiesen. Der liegt sehr schön am Rand des Campingplatzes.



Ein kleiner Rundblick gefällig:

http://www.youtube.com/watch?v=jLxHaVao1hc

Nachdem wir unsere Fahrzeuge abgestellt hatten, war Dietmar der Meinung, dass sein linker Hinterreifen Luft verliere. Ich glaubte das zwar nicht, aber er wollte zur Sicherheit zur Werkstatt bei der Tankstelle fahren. Heike und ich stellten währenddessen erstmals unsere Dachzelte auf.



Die Angelegenheit war in weniger als 10 Minuten erledigt. Heike begann ein Abendessen zuzubereiten.



Bei Sonnenuntergang kamen Dietmar und Margit zurück. Tatsächlich hatten sie ein kleines Loch im Reifen, das schnell für 50 N$ (ca. 5€) repariert wurde. Das Dachzelt war schnell aufgestellt und mit Margits Unterstützung konnten wir bei toller Kulisse bald unser Abendessen einnehmen. Das Gras leuchtete goldgelb in der untergehenden Sonne.



Die Berge begannen im untergehenden Sonnenlicht zu leuchten



Kurz nach 18 Uhr war es finster und langsam kam der fantastische Sternenhimmel zum Vorschein. Koyoten heulten im hohen Gras und wagten sich oft nahe an die Steinmauer heran. Wenn man mit der Taschenlampe ins Gras leuchtet funkelten uns immer wieder mal ihre Augen entgegen. Als die Sonne weg war, wurde es gleich empfindlich kühler.



Wir tranken noch ein paar Windhoek Lager und bewunderten einige Sternschnuppen, die über den Himmel zogen.
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05 Nov 2011 20:54 #211980
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20.08 Sossusvlei, Sesriem Canyon

Die Nacht war kalt. Dietmar weckte uns um 4 Uhr 45. Es dürfte nur knapp über 0 °C gehabt haben. Stirnlampe auf den Kopf und raus in die morgendliche Kälte. Die Kinder setzten wir samt Pyjama und Schlafsäcken ins Auto. Das erstmalige Zusammenlegen der Zelte in der Finsternis war nur eine kleine Herausforderung. Auch bei den meisten Nachbarn waren Aktivitäten zu sehen. Pünktlich um 5:30 waren wir am Gate. Die ersten Frühaufsteher waren bereits eingelassen worden. Alles wurde genau notiert: Kennzeichen, Name, Personenanzahl, Permit. Irgendwelche Listen, die sie ausfüllen können, haben sie generell gerne in diesem Land. Es war immer noch stockdunkel. Die ersten Kilometer tasteten wir uns mit 60 km/h voran, um keine Gazellen zu überfahren. Tatsächlich lief, nein ging, kurz nach dem Gate eine kleine Herde vor dem Auto über die Straße. Als es heller wurde, fuhren wir schneller. Zuletzt schon mit über 100, um noch vor Sonnenaufgang bei den Dünen zu sein. Mächtige Dünen tauchten im morgendlichen Licht auf.



Wir schafften es gerade noch zur Düne 45. Hier war schon einiges los. Eine Menschenkarawane erklomm bereits den Dnnenkamm. Raus aus dem Auto, die Kinder noch rasch warm angezogen und hinterher.



Auf halber Höhe kam die Sonne hervor. Die geht hier nicht einfach gemütlich auf, nein sie schießt nahezu senkrecht vom Horizont in den blauen Himmel. Der Dünensand beginnt aufzuflammen.



Die Kämme werfen scharfe Schatten. Die älteste Wüste der Welt erwacht.









Als wir oben ankamen, begann die Menschkarawane schon wieder den Rückweg. Wir gingen den Kamm entlang. Der Wind wehte den Sand über den Kamm wie Pulverschnee.



Wir genossen die Ruhe und das Farbenspiel

http://www.youtube.com/watch?v=Q490Io9TvJc

Vom Kamm gab es einen wunderbaren Ausblick.



Die Kinder liefen den Hang hinunter, kletterten wieder herauf und wieder von vorn.



Unglaublich welche Energie die haben. Als unten der nächste Schub von Besuchern, alle jene die vor den Toren des Parks übernachten mußten, ankam, machten wir uns auf den Rückweg. Ein Teil von uns lief den steilen Dünenhang zum Fuß der Düne 45 hinunter – welch ein Spaß.

http://www.youtube.com/watch?v=IrFRR8aEBJw



Jetzt waren wir alle hungrig. Das Frühstück bei der Kulisse war ein besonderer Genuss.



Jonas und Magdalena, die beiden am Fuß der Düne, spielten beim größten Sandhaufen der Welt.




Die Straße führte weiter entlang der Dünen bis zum 2x4 Parkplatz.



Nach kurzem Überlegen nahmen wir den 4 km langen Weg durch den Wüstensand in Angriff. Der Wagen grub sich durch den Sand. Die Fahrspuren der anderen Autos zogen das Auto immer wieder in ihre Spur.

http://www.youtube.com/watch?v=NqLqlk8oMVA

Es fühlte sich an, als ob man durch hohen Schneematsch fährt. Bald erreichten wir den Parkplatz zum Dead Vlei. Vom Parkplatz ging es zu Fuß weiter zum Vlei. Es war mittlerweile schon ziemlich warm. So um die 30 °C. Es ging zäh voran, vor allem weil Jonas schon ein bisschen müde vom Dünenlaufen war.



Vom letzen Sandrücken aus, bot sich ein wunderschöner Ausblick ins Vlei.



Die Bäume auf der weißen Fläche ragten wie Kunstwerke vor dem roten Sand in die Höhe. Umrahmt wurde das ganze noch von einem schon fast kitschigen tiefblauen Himmel. Wir durchstreiften das Vlei und machten viele Fotos.





Florian war nicht zu halten, er musste eine der Düne erklimmen, um wieder herunter zu tollen. Nach einiger Zeit wurde es uns zu heiß und wir wanderten zurück zum Parkplatz. Unser Fahrzeug kämpfte sich wieder durch den Sand zurück zur Teerstraße. Wieder umrahmt von der spektakulären Dünenlandschaft.





Die Bäume waren saftgrün vom vielen Regen im namibischen Sommer.

Nach einem kleinen Imbiss fuhren wir zurück Richtung NWR Campingplatz. Feenkreise und Luftspiegelungen begleiteten uns.



Das Gras leuchtet in der Sonne. Vereinzelt waren Springböcke zu sehen. Sie zeigten aber keine Angst, da sie im Park nicht gejagt werden dürfen.

Vor dem Parkeingang erledigten wir noch schnell ein paar Einkäufe in dem kleinen Laden bei der Tankstelle. Wir würden auch wieder Bargeld benötigen. Aber hier gab es nur wieder den Bankomat der Bank of Windhoek derleider nur die Visacard akzeptiert. Na gut, bis Swakopmund wird es schon noch reichen. Es war nun früher Nachmittag. Wir beschlossen zum Sesriem Canyon zu fahren. Hier hat sich der Tsauchab einen Slot-Canyon gegraben. Über einen einfachen Einstieg gelangt man zum Grund des Canyons, der in Richtung Sossusvlei immer breiter wird. Die Sonne färbt diesen Sandstein mit Schottereinschlüssen gold-gelb.





In der anderen Richtung verengt er sich zusehends.





Hier unten ist es angenehm kühl und man riecht die Feuchtigkeit. Nach 100 bis 200m kommt ein Wasserloch über die ganze Breite. Dahinter ist der Canyon durch einen Steinschlag verlegt.



Schon beim Eingang in den Canyon wurden wir von anderen Besuchern gewarnt, dass sich Schlangen beim Wasserloch befinden. Tatsächlich lag eine am Rand Pfütze.



Wir spazierten wieder langsam zurück zum Parkplatz und fuhren dann zum Campingplatz.

Die Zelte standen wieder schnell und ein Abendessen wurde zubereitet.



Ein Windhoek Lager durfte natürlich nicht fehlen.



Bei Sonnenuntergang trat unsere Fotografin in Aktion.



Ihr gelangen auch ein paar brauchbare Fotos.





Als es finster wurde zündeten wir noch ein Lagerfeuer an,beobachtet von den Schakalen im hohen Gras.
Letzte Änderung: 05 Nov 2011 21:14 von moderator.
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05 Nov 2011 22:24 #211990
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  • Lil am 05 Nov 2011 22:24
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Hallo,

was heisst hier "brauchbare Fotos" ...

Eure Bilder sind Klasse, vor allem die vielen Landschaftsfotos.

Freue mich auf die Fortsetzung.

Liebe Grüsse aus Luxembourg
Lil
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05 Nov 2011 23:33 #211996
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  • Flip am 05 Nov 2011 23:33
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Hallo Heimo,
danke für Euren interessant geschriebenen Bericht und die schönen Bilder. Wir fahren mit unseren Kindern, 11&13 nächstes Jahr eine ähnliche Strecke. Auch zum ersten mal Afrika mit Dachzelt. Bin schon gespannt wie es weitergeht! Man liest immer so viel negatives über die Campsite in Sesriem aber die Bilder sehen eigentlich immer traumhaft schön aus. Die Gegenschüsse bekommt man allerdings auch nie zu sehen.
Liebe Grüße
Philipp

P.S. Zu Eurem Leguan am Spreetshoogte muss ich noch mal was klugsch...: Leguane gibt es in ganz Afrika nicht, die kommen nur in der neuen Welt vor. Das altweltliche Gegenstück zu den Leguanen sind die Agamen. Was Euch da über die Pad gelaufen ist war aber ein Wüstenwaran.
Kinder, Katzen, KTP... Namibia Juni/Juli 2012
www.namibia-forum.ch...a-junijuli-2012.html
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06 Nov 2011 07:42 #212003
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  • HeikeHeimo am 03 Nov 2011 20:37
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Hallo Flip,

du hast natürlich recht. Da bin ich einer Falschmeldung eines Namibiers aus Swakopmund aufgesessen, der meinte, in Namibia gibt es nur Leguane keine Warane. Ich muss mich auch bei meinem Sohn Florian entschuldigen, dass ich ihm nicht geglaubt habe. Der war sofort der Meinung es ist ein Waran. Das ist zufällig in dem kurzen Video im Hintergrund zu hören, das eigentlich ein Foto hätte werden sollen.

http://www.youtube.com/watch?v=Ek4Igrtik04


Die Stellplätze im NWR Campingplatz sind nicht alle gleich. Die außen liegenden haben fast alle einen schönen Platz. Es gibt aber auch Plätze im Nahbereich der Sanitäranlagen, bzw. unmittelbar vor deren Eingängen. Hier gibt es natürlich keine Ruhe und auch Frischluft wird man sich dort herbei sehnen. Diese Plätze dürften der Beschilderung nach, aber nur bei Überfüllung belegt werden. In den zwei Nächten, die wir dort waren, waren auch diese Plätze, zumeist mit Zelten, immer voll belegt.


Schöne Grüße aus der schon fast sommerlichen Steiermark
Heimo
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