THEMA: Familienausflug
16 Nov 2011 20:26 #213458
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  • piscator am 16 Nov 2011 20:26
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Hallo Heimo,
vielen Dank dafür, dass du dir so vile Mühe mit deinem berichtmachst. Ich habe ihn eben in einem rutsch gelesen und werde ihn weiter mit Interesse verfolgen, da er doch einige Erinnerungen weckt.
Einer meiner vorgänger hat sich ja schon als Klug... geoutet. Ich bin auch so einer ( von berufswegen, bitte um Nachsicht!) Ich habe möchte zwei Anmerkungen machen:
1. Für eventuelle Leser ohne Erfahrung mit dem Linksverkehr: Euer Fehler ist typisch für den zweiten Tag: Man fährt los und nach dem ersten Abbiegen ist man auf der falschen Spur. Oder, man fährt los und ist allein auf der Straße und schon passiert´s. Ein kleiner Trick kann sein: ein Taschentuch um´s linke Handgelenk binden, solange man sich nicht wirklich sicher ist!
2. Bei dem "Eisen" im Sand während eurer Wüstentur handelt es sich um das durch Erosion und äolische (= durch Wind ) Umlagerung zerkleinerte Mineral Magnetit.

Herzliche Grüße von
Reinhard
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16 Nov 2011 21:32 #213475
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  • Armin am 16 Nov 2011 21:32
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Hallo Ralf,

wie man mit lästigen Verkäufern oder Bettlern fertig wird, weiß man nach acht Urlauben im südlichen Afrika und Erfahrungen aus Ägypten und der Türkei. Tatsache ist aber, dass man es mit Verkäufern und Bettlern in aller Regel dort zu tun hat, wo sich noch viele andere Menschen (Touristen und/oder Einheimische) aufhalten. Soll sich ja schließlich auch rentieren. Da ist die Gefahr von Übergriffen m. E. nicht sonderlich hoch. Anders ist es am Wrack der "Zeila of Hangana". Da wäre im Zweifel absolut niemand, der einem helfen könnte. So wehrlos habe ich mich selten gefühlt, aber wie gesagt, wahrscheinlich waren unsere Bedenken ja letztendlich unbegründet.

Viele Grüße
Armin
Letzte Änderung: 16 Nov 2011 22:37 von Armin.
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16 Nov 2011 22:17 #213483
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  • rhh64 am 16 Nov 2011 22:17
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Hallo Armin,
ja, dann werden wir das Wrack bei unserer kommenden Namibia-Rundreise meiden. Man muss ja auch nicht überall hin und alles gesehen haben. Solche Tipps auf potenzielle Gefahren sind ja für alle Mitleser hilfreich.
Im südlichen Afrika haben wir uns stets an die üblichen Sicherheitsregeln (nicht nachts fahren, keine bekannten gefährliche Orte besuchen usw.) gehalten. Auch in Namibia werden wir diese Regeln konsequent beherzigen.
Beste Grüße
Ralf
Beste Grüße

rhh64
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17 Nov 2011 19:43 #213575
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24.8 Swakopmund – Ameib Ranch

Zeitig verließen wir die Atlantic Villa. Wir waren noch nicht aus den Zimmern, da waren schon das Trinkgeld und das Gewand welches wir zurücklassen wollten, verschwunden. Beim Superspar kauften wir noch Brot, das wir gestern nicht bekommen hatten. Bei einem Geschäft nebenan wollte ich noch meine Fotos und Videos auf CD sichern. Leider beginn der Mann einen Fehler und löschte blöderweise alle Videos.

Kurz nach der Stadtausfahrt von Swakopmund besuchten wir noch die Martin Luther Lokomotive.



Ein Ungetüm, mit dem Frachten von Walvis Bay nach Swakopmund transportiert werden sollten. Ein Versuch der kläglich scheiterte.

Auf der B2, einer Asphaltstraße, fuhren wir weiter bis zur Abzeigung mit der D1918 zur Spitzkoppe. Die tauchte schon bald nach Swakopmund am Horizont auf. Von Weitem sieht sie gar nicht so spektakulär aus, aber umso näher wir kamen umso imposanter wurden Berg und Umgebung.



Das Gebiet der Spitzkoppe wird von einem Projekt der Einheimischen betreut. Beim Eintritt natürlich genaue Rechnung und Liste. Der Manager lieh uns noch eine Karte. Der hat hier sein eigenes Haus.



Nun konnten wir in das herrliche Gebiet einfahren.





Umso tiefer wir in den Park fuhren, desto schöner wurde die Landschaft.





Unser Ziel war die Bridge, in den USA würde man natürlich Arch sagen. Sie lag in einer umwerfenden Landschaft.



Der Kussmund von Namibia.



Das ganze Massiv ist imposant.



Wir kletterten voller Begeisterung zwischen den Felsblöcken umher.





Der Ausblick zur großen und kleinen Spitzkoppe war genial. Mit dem Felsbogen ergab das spitzen Motive.





Klipsliver, verwandt mit den Elefanten, und Eidechsen tummelten sich auf den Felsen.






Nach ausgiebigem Landschaftsgenuss fuhren wir weiter in den Park hinein. Hinter der großen Spitzkoppe tauchte vor uns ein Mercedes mit geöffnetem Motordeckel auf. Ein junger Mann stand davor. Als er uns bemerkte quollen aus dem Auto ein Mädchen nach dem anderen heraus. Insgesamt vier.



Jonas meinte: “Hört das denn gar nicht mehr auf“. Ein Mädchen fragte uns, ob wir ihnen helfen könnten, der Motor lässt sich nicht mehr starten. Der junge Mann kam aus Deutschland und machte hier ein Praktikum als Kindergärtner. Seine 4 Begleiterinnen ebenfalls so etwas ähnliches oder waren auf Besuch. Sie campten schon seit 2 Wochen quer durch das Land. Starthilfe mittels Batterie von meinem Fahrzeug war erfolglos.



Als nächstes zogen wir das Fahrzeug auf einen höheren Punkt, falls der Starter kaputt ist. Dabei riss das Abschleppseil wegen des tiefen Sandes ab.



Auch das Anschieben half nichts. Wenigstens war die Umgebung eine Augenweide.



Wir nahmen eines der jungen Mädchen zum Eingang mit, damit sie einen Abschleppwagen organisieren konnte.

Zurück auf der B2 fuhren wir bis Usakos und dann auf die D2306 Richtung Ameib Ranch. Beim Tor zur Ranch wurden wir von einem grimmig dreinblickenden Schwarzen in einem Tarnanzug empfangen. Keine Frage, die obligatorische Liste durfte nicht fehlen. Bei der Rezeption wieder Liste und genaue Rechnung. Zu erwähnen ist, dass alle Rechnung handgeschrieben werden. Frau Kögl begrüßt uns, eine ältere Frau, die wie es scheint in ihren Drehsessel schon hineingewachsen ist. Sie betreibt die 10.000 ha große Ranch wie es aussieht mit den schwarzen Helfern alleine. Auf dem Weg zum Campingplatz sehen wir einige Tiergehege, die aber alle leer waren. Der Platz ist sehr eng. Da aber nur noch drei Gäste am Platz waren störte das nicht. Das Abendessen war schnell gekocht und danach genossen wir, bei angenehmen Abendtemperaturen, wieder das himmlische Sternenzelt.
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20 Nov 2011 19:16 #213960
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25.8 Umgebung der Ameib Ranch


Pünktlich vor Sonnenaufgang begannen wieder die Hähne ihr morgendliches Konzert. Nach den kalten Nächten, war diese Nacht angenehm mild. Beim Frühstück tauchten einige Esel bei der Umzäunung des Campingplatzes auf. Auch „Zebresel“ waren, zum Entzücken der Kinder, dabei.



Gut versorgt mit Kartenmaterial von der Ranch, war unser erstes Ziel die Phillips Cave. Vom Parkplatz geht es über einen Sattel hinunter in ein Flusstal.



Nach dem Durchqueren des Tals wieder hinauf zur Höhle.



Die Höhle war schon vom Tal aus zu sehen, sie ist eher ein Felsvorsprung.



Wir waren allein hier. Die Felszeichnungen sind deutlich zu erkennen.





Ein schönes schattiges Plätzchen mit einem tollen Ausblick in die Umgebung.



Zum Elephants-Head, Bulls Party und Berglandschaft gegenüber.

Zurück im Tal beschlossen wi,r uns zu teilen. Ich ging zum Parkplatz zurück. Außer mir gingen alle auf dem Fußweg durch das Tal zur Bulls Party. Es war schon ziemlich heiß und wir waren uns nicht sicher, ob der Rückweg von der Bulls Party nicht zu anstrengend für die Kinder ist. Vom Parkplatz aus fuhr ich noch schnell zurück zur Ranch und reservierte ein Abendessen, da wir zum Sonnenuntergang beim Elephants Head sein wollten und keine Lust hatten, im Finsteren zu kochen. Beim Bulls-Party Parkplatz war ich ganz alleine. Der Parkplatz liegt mitten in den Steinen.

Als ich am anderen Ende dieser Steineansammlung ankam, hörte ich schon die Meute kommen. Sie hatten einen Bach durchqueren müssen, der noch Wasser führte. Das war gar nicht so einfach. Wundversorgung (Blasen) unter einem der interessanten Felsgebilde der Bulls Party.





Von einer seitlichen Anhöhe gibt es einen schönen Ausblick.



Zum Elephant Head



Die Erkundung des Gebietes bescherte uns tolle Eindrücke.









Die müden Wanderer.



So ein Sonnenschutz hat was.



Die Erdkugel



Ein kühler Rastplatz zur Mittagshitze.





Kurz nach Mittag fuhren wir zurück zum Campground, die Hitze war schon sehr stark. Eine kleine Impression vom Tal zurück zur Ameib Ranch





http://www.youtube.com/watch?v=O_yRs2Em-u0






Hier entspannten wir uns ein wenig. Die Kinder gingen auf Eidechsenjagd und kühlten ihre Füße im eiskalten Pool.



Nach 15 Uhr fuhren wir, außer Margit, zurück zum Elephants Head. Wir wollten den Klettersteig gehen. Der Weg beginnt über eine große Steinplatte vor dem Head



Er führt an spektakulären Felskugeln und Gebilden vorbei.



Das klassische Foto darf natürlich auch nicht fehlen.



Man muss ganz an die Rückseite des Felsen gehen bis der Einstieg erreicht wird.



Die Kinder waren schon fast nicht mehr zu halten. Durch Felshöhlen





und Klettersteige geht es hinauf.





Bis wir zum letzten Steig kamen, der für unseren Kleinsten aufgrund der Abstände der Steighilfen nicht bezwingbar war.



Vielleicht mit einem Seil gesichert. Dietmar und ich gingen voraus. Wir waren uns nicht sicher, ob das ein Rundweg war. Am Plan war er nicht als Rundweg eingezeichnet. Am Ende des Plateaus traf ich eine Mann, der mir sagte, dass ein einfacher Weg von hier hinunter führt. Zurück am Steig hatte Jonas der Jüngste schon seinen eigenen Weg gefunden. Durch einen schmalen Durchschlupf, durch die nur die Kinder kamen und unter Gestrüpp hindurch schlängelten sie sich eine schmale Felsspalte hinauf zum Plateau.



Den letzten Aufstieg hinauf halfen wir ihnen dann. Wohl war uns nicht dabei. Oben am Kopf des Elephant Heads gab es einen herrlichen Ausblick.





Zurück ging es den rauen Sandsteinfelsen hinunter. Die immer tiefer stehende Sonne ließ die Felsen immer mehr in roten Farbtönen aufleuchten.



Das ganze Massiv strahlte in der Abendsonne auf.



Unten angekommen leuchtet der Elephant Head in kräftigem orange.



Die Sonne warf scharfe Schatten.



Mit jeder Minute verstärkte sich die Farbgebung,



bis die Sonne verschwunden war.

Auf dem Rückweg kreuzte noch eine Herde Affen unseren Weg.




Als wir am Campingplatz ankamen, gingen wir gleich zum Abendessen. Das war vorzüglich. Süßkartoffeln, Rindssteak, Oryx-Gulasch, Reis, Gemüse vom Buffet. Satt und müde gingen wir den finsteren Weg zurück zu unseren Zelten. Der Sternenhimmel leuchtete uns den Weg und auch auf diesem kurzen Nachtspaziergang wurde, der „afrikanischen Wildnis“ zum Trotz, keiner von uns gefressen.
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23 Nov 2011 19:07 #214317
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  • HeikeHeimo am 17 Nov 2011 19:43
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26.8 Ameib Ranch – Aba Huab

Eine weitere laue Nacht auf Ameib wurde durch den lautstarken „Hähne-Wecker“ beendet. In den Duschräumen fand Florian eine ganz dünne Gespensterschrecke.



Sie sah wie eine Grasstück aus. Nach dem Bezahlen unserer Rechnung fuhren wir auf der D2306 Richtung Norden. Kurz nach der Flussdurchfahrt in Okombahe gab es Aufregung neben der Straße. Ein Polizeifahrzeug hatte sich überschlagen und lag abseits der Straße. Die Insassen waren aber wohlauf und es waren schon genügend Helfer anwesend, wir fuhren daher weiter.
Auf der C36 ging es nach Uis. Hier legten wir einen kleinen Einkaufsstopp ein. Kurz vor der Abzweigung zur C35 kam uns ein Auto entgegen. Es wirbelte einen großen Stein auf, der mit einem ordentlichen Rumms auf unserer Windschutzscheibe landete. Er hinterließ ein schönes, sternförmiges Cut in der Scheibe. Wir fuhren zurück nach Uis und versuchten einen Aufkleber zu bekommen, damit nichts weiter springt. Es war aber nichts zu bekommen. Der Handteller großer Stern war glücklicherweise oberhalb der Beifahrerseite hinter dem Rückspiegel. So störte er mich wenigstens nicht während der Fahrt. Die C35 war sehr holprig, wir bogen daher in die D2319 ab, eigentlich die Zufahrt zum Brandberg. Wir nutzen die Straße als Abschneider. Sie war wesentlich besser als die Hauptstraße. Wir konnten generell beobachten, dass die Nebenstraßen meist im besseren Zustand waren. Die Straße verläuft durch eine sehr schöne Landschaft.



Strauße streifen durch das hohe Gras.



Die Straße führt nah an das Brandbergmassiv heran.



Auch interessante Straßenzeichen gibt es hier.



Der kleine Ort Sorris Sorris machte schon fast einen wohlhabenden Eindruck auf uns. Es sah im Damaraland überhaupt wesentlich ordentlicher in den Orten und um die Häuser aus als in den anderen Regionen des Landes. Zurück auf der C35 bogen wir gleich wieder auf die D2612 Richtung Aba Huab ab. Auf den Straßen waren immer wieder die typischen Eselkarren zu sehen. Dieser schien sogar einen Reserveesel mit zu haben.



Die Straße führte durch wunderschöne, im Wind wogende, goldene Graslandschaften die von roten Bergen begrenzt waren.





Manchmal war die Landschaft hier auch kultiviert.



Am Aba Huab Campground kamen wir am mittleren Nachmittag an. Er liegt direkt am gleichnamigen Fluss der trocken ist. Wir konnten uns irgendeinen Stellplatz, einen der nicht mit einem Stuhl oder ähnlichem gekennzeichnet war, aussuchen.

[attachment:10]C:\fakepath\DSC02496.jpg[/attachment]


Teil 2 folgt sogleich
Anhang:
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