THEMA: Namibia im Uhrzeigersinn (September 2011)
28 Sep 2011 20:34 #206685
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01.09.2011: Fahrt in die Tirasberge
Wir haben uns entschlossen, morgens nicht gleich Richtung Aus zu fahren, sondern erstmal in die entgegengesetzte Richtung zur Mesosaurus Fossil Site. Nicht, weil wir noch nicht genug Köcherbäume gesehen haben, aber die Fossilien wollte ich auf jeden Fall noch sehen. Herr Steenkamp (ich glaube so hieß er und es war der Vater, nicht der Sohn, andere eifrige Berichteleser werden die Anspielung verstehen) war schon vor Ort und hat uns dann herumgeführt und alles erklärt. Lustigerweise auf Deutsch, denn die vier Spanier, die noch mit dabei waren, leben in Deutschland und wollten die Führung daher lieber auf Deutsch als auf Englisch. Sollte uns nur recht sein. Sehr faszinierend, dass bei den Fossilien auch jedes noch so kleine Detail (Fingerknöchel) zu erkennen ist. Und auch die musikalischen Fähigkeiten von Herrn Steenkamp auf seiner Steinorgel können sich hören lassen. Die Köcherbäume auf dem Farmgelände sind auch sehr schön.

Wenn ich nochmal zu den Köcherbäumen fahren würde, würde ich gleich bis zum Mesosaurus Camp fahren und dort zelten. Diesmal haben wir nur dort nicht übernachtet, weil meine Eltern ja eine feste Unterkunft gebraucht haben und wir zusammen grillen wollten.

Gegen Mittag (wir mussten erst noch die Nadel im Heuhaufen suchen, da Carsten beim Fotografieren der Fossilien irgendwo seine Sonnenbrille verloren hatte - aber wir haben sie wiedergefunden) sind wir dann über Keetmanshoop (wir haben das kleine Museum in der ehemaligen Kirche besichtigt,ist ganz nett) bis Aus gefahren. Dort mussten wir das erste Mal tanken. Der Tankwart konnte gar nicht glauben, wie viel in unseren Tank reingeht, bei 100 Litern hat er nur noch ungläubig auf die Anzeige auf der Zapfsäule geschaut. Er hat wahrscheinlich nicht gewusst, dass wir zwei Tanks mit insgesamt 140 Litern besitzen.
Danach haben wir eine kurze Kaffepause mit Schwarzwälderkirschtorte im Bahnhofshotel eingelegt, bevor wir uns auf unsere erste richtige Pad Richtung Tirasberge begeben haben. Die D707 war sehr schön und angenehm zu fahren und wir haben immer mehr Springböcke, Oryxe und Strauße gesehen. Kurz vor Sonnenuntergang sind wir auf der Farm Namtib angekommen und wurden sehr nett von dem jungen Farmer und seinem Sohn, der gerade Schulferien hatte, empfangen. Er hatte schon auf den anderen Farmen nachgefragt, wo wir denn bleiben oder ob er sich im Datum vertan hat, weil wir so spät noch nicht da waren. Offensichtlich tauschen sich die Farmen gegenseitig über die Gäste aus, wenn man also mal von einer zur anderen Farm liegenbleibt, besteht durchaus die Chance, dass einen jemand sucht ;) .

Sowohl von den Campingplätzen als auch vom Haupthaus hat man einen tollen Sonnenuntergang. Die Campingplätze haben eine Grillstelle und zum Duschen muss man im Badehaus den Donkey einheizen. Meine Eltern fanden das Essen mit den Gastgebern und die Gespräche sehr nett. Diese Übernachtungsmöglichkeit können wir wirklich nur jedem empfehlen, egal ob Camping oder feste Unterkunft.

Ursprünglich wollte ich die drei Nächte in den Tirasbergen auf die Farm Tiras und Koiimasis aufteilen, aber Tiras war schon voll und so habe ich Namtib gewählt, es aber überhaupt nicht bereut, hier würde ich mal gerne im April, wenn noch mehr Pflanzen blühen, nochmal herkommen.



So, das soll´s für heute gewesen sein, lg Jennifer.
Letzte Änderung: 28 Sep 2011 20:35 von jkone.
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05 Okt 2011 16:35 #207403
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So, es geht weiter:

02.09.2011: Tirasberge - Farm Namtib
Nach einem kurzen Frühstück auf unserer Campsite mit tollem Blick in die Landschaft wollten wir duschen. Doch vor das Vergnügen hat der Herr die Arbeit gestellt, also erstmal den Donkey einheizen. Mein Mann war zu ungeduldig und hat dann doch kalt geduscht. Umso mehr haben sich unserer Platznachbarn gefreut, denn die konnten dann später nochgut warm duschen.
Danach haben wir uns auf den Botanical Walk begeben, der direkt beim Farmhaus beginnt. Man bekommt nummerierte Kärtchen als Wegführer mit, auf denen die verschiedenen Pflanzen erklärt sind. Manchmal ist es gar nicht so einfach,die Pflanzen zu erkennen, vor allem wenn auf dem Foto die Blüten abgebildet sind und gerade aber nicht alles blüht ;) . Der Walk ist eigentlich mit einer Stunde angegeben, aber beim Rumklettern auf den Felsenund Beobachten der Eidechsen geht schnell viel mehr Zeit vorbei.

Gegen Mittag sind wir dann Richtung Farm Koiimasis aufgebrochen, heute also mal eine sehr kurze Strecke. Die Zufahrt nach Koiimasis war grottenschlecht, da wurden meine Eltern mal wieder ordentlich durchgeschüttelt. Aber der schöne Campingplatz und das Zimmer in der Fest in FelsLodge hat meine Eltern dann wieder entschädigt. Nachmittags haben wir gefaulenzt, wir wussten ja, dass wir zwei Nächte dableiben. Abends haben wir super Oryx- und Straußen-Steaks von der Farm gegrillt. Das war unser bestes Grillfleisch im gesamten Urlaub, sehr zu empfehlen. Wenn wir nicht die nächsten Tage in Sesriem und Swakopmund in festen Unterkünften übernachtet hätten, hätten wir uns hier sicherlich für die nächsten Tage mit Fleisch eingedeckt.
Eine freche Maus wollte auch was von unserem Essen und hat sich überhaupt nicht vom Tisch vertreiben lassen. Da musste sie mit Hilfe der Grillzange fliegen lernen :laugh: Hat sie aber nicht wirklich beeindruckt, kurz drauf saß sie wieder am Tisch.

So, morgen dann mehr zu Koiimasis.

Fazit zu Namtib: Sowohl die Campsite als auch die Zimmer sind toll. Wird von uns vieren uneingeschränkt empfohlen.




Jennifer
Letzte Änderung: 05 Okt 2011 16:36 von jkone.
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05 Okt 2011 19:13 #207429
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Hallo Jennifer,

schön, dass Du einen Reisebericht schreibst bzw. Dich im Forum tummelst! Mein "Schild" im AUto war wohl zu klein, denn unterwegs hat mich niemand auf's Forum angesprochen ! (Außer Gerd - den haben wir persönlich getroffen, aber das wusste ich vorher :-)!)

Und Dank der Fots bin ich mir ganz sicher, dass Ihr es gewesen seid, denen wir im 2x4 Parkplatz Sossusvlei unsere 2. Kanne Kaffee angeboten haben :-) Ihr hattet anschließend also auch noch einen schönen Urlaub !

Dass wir Euch bei den Köcherbäumen auch schn gesehen hatten, hatten wir ja schon bei den Dünen festgesteellt. In der Anib müssten wir uns eigentlich auch getroffen haben - wir haben jedenfalls am gleichen Abend den Game Drive mitgemacht, der mit ca. 8 PKW's begann ... Aber auch wir haben später nur nur einen zweiten Wagen gesehen, der quasi mit uns fuhr, weil die Leute aus den Wagen (Australier) zusammengehörten !

Jetzt muss ch mich wohl allmählich auch mal sputen, um meinen Reisebericht mit Fotos hier einzustellen :-) Bin aber mit dem Sortieren der Bilder noch nicht so weit :-)

Freue mich auf die Fortsetzung Deines Berichts !!!

Liebe Grüße aus dem Schwabenland,
Antje im Namibiafieber
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06 Okt 2011 09:23 #207484
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@Antje: Das ist ja witzig. Ich wette, Du hast mich am Cowboyhut erkannt ;)
Bin mit meinem Reisebericht ja noch nicht in Soosusvlei, aber bald.
Der Forumsaufkleber ist mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen. Aber euer Kaffee war goldwert, denn wir hatten dann an dem Tag ja noch die Strecke bis Swakopmund vor uns.
Bin schon gespannt auf euren Bericht.
lg Jennifer
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06 Okt 2011 09:42 #207489
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03.09.2011: Tirasberge - Farm Koiimasis
Heute hatten wir einen ganz gemütlichen Tag vor uns, ohne Zeltabbauen und Fahrerei. Vormittags haben wir eine kleine Wanderung gemacht. Von der Fest in Fels Lodge aus gehen ein paarWanderwege los, die mit farbigen Punkten markiert sind. Meine Eltern sind einelängere Runde bis ganz nach oben auf die Berge hinter der Lodge gegangen, von dort kann man bis zu den Dünen der Namib sehen. Wir haben uns für die kleine Runde auf halber Höhe entschieden und sind ein bisschen durch die Granitkugeln geklettert. Von oben hatte man eine tolle Aussicht auf die Ebene und den Campingplatz. An einer Stelle ging der Weg um einen Felsen rum, wo man überhaupt nicht sehen konnte, wie es weitergeht oder ob es überhaupt weitergeht. Da schaut wohl jeder unwillkürlich zur anderen Seite und sucht einen anderen Weg und was sieht er dann.... einen Smiley an der Felswand und drunter steht "Nur Mut". Die Stelle ist dann auch gar nicht so schlimm.

Nachmittags sind wir zur Farm spaziert und haben uns die jungen Strauße angeschaut, die auf der Farm gezüchtet werden. Alle Jungen kommen zu einem Leihelternpaar, dass dann über den gesamten Nachwuchs sehr aufmerksam wacht.

Auf dem Farmgelände haben die Akzienbäume geblüht und überall sind Bienen rumgeschwirrt. Ich hab erst gar nicht geschalten, aber bei uns kann man ja auch überall Akazienhonig kaufen. Wir als Deutsche haben uns immer gewundert, wenn die Farmer uns darauf aufmerksam gemacht haben, wie grün es zur Zeit ist. Für uns sah das alles immer noch ziemlich karg und trocken aus, aber für dortige Verhältnisse war es wohl ein sehr üppiges Jahr mit viel Regen und dementsprechend viel Grün und Gras für die Tiere.

Abends haben wir mit meinen Eltern in der Fest in Fels Lodge gegessen. Das Essen wird von den jungen Frauen dort selbst gekocht, serviert und jeder Gang wird genau erklärt. Vorher darf man auch nicht anfangen zu essen! Das Ganze wirkt zwar noch sehr einstudiert, die Frauen machen das aber sehr sympathisch und das Essen war wirklich gut.

Die Lodge wurde von einem Deutschen in die Felsen gebaut und wirkt recht urig, die Zimmer sind witzig gemacht. Der Besitzer hat früher auf dem Bau gearbeitet und die Lodge selbst entworfen. Er hat abends ein bisschen vom Bau und den Schwierigkeiten beim Antransport des Materials erzählt.

Zur Unterkunft: Sowohl die Lodge als auch der Campingplatz haben uns sehr gut gefallen, man kann einige schöne Wanderungen machen. Das Grillfleisch von der Farm ist fantastisch. Der einzige "Nachteil" ist, dass man den Sonnenuntergang nicht sehen kann, da die Berge die Sicht nach Westen versperren.


Letzte Änderung: 06 Okt 2011 09:43 von jkone.
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07 Okt 2011 19:43 #207712
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Hallo Jennifer,
habe mit Interesse deinen tollen Bericht gelesen. Wir haben auch einen Daihatsu Terios 4x4 (mit Übernachtungen in "festen" Behausungen) gemietet. Ist der wirklich so schlecht gefedert???
Na, mal sehen, Anfang November geht es bei uns los.
Freue mich schon :)
Liebe Grüße
Ingrid
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