17.09.2011: Wanderung auf´s Waterbergplateau + Fahrt nach Windhoek
Am Morgen sind wir Richtung Waterberg aufgebrochen. Wir wollten auf´s Plateau wandern. Der Weg startet vom ehemaligen Bernabe de la Bat Restcamp. Etwas happig fanden wir die Eintrittspreise für Tagesbesucher, die innerhalb eines Jahres von 40 $ pro Person und 10 $ pro Auto auf das Doppelte gesteigert wurden. Hoffentlich geht das nicht so weiter, denn so viel zu zahlen, nur um eine Wanderung auf das Plateau zu machen, die insgesamt ca. 2 h dauert, lohnt sich fast nicht. Denn die anderen angegebenen Rundwege werden z.T. gar nicht mehr gepflegt. Die Wanderung war aber sehr schön und der Ausblick von oben in die Ebene sehr schön. Uns ist auf dem Rückweg eine Schulklasse entgegengekommen, die zum Teil in Sandälchen und Ballerinas hoch sind, das würde ich eher nicht empfehlen, aber ansonsten ist die Wanderung für Personen, die in Deutschland ab und zu auch mal eine Wanderung machen, überhaupt kein Problem. Das Dünenbesteigen im Sossusvlei ist deutlich anstrengender.
Nach der Wanderung mussten mein Mann und ich unseren Dieseltank auffüllen. Dummerweise hat die Tankstelle im Camp aber nur Benzin,was unser Reiseführer nicht erwähnt hat. Da es diesmal wirklich knapp war, haben wir uns entschlossen auf Nummer sicher zu gehen und die nächstgelegene Tankstelle in Okakarara anzusteuern und nicht bis Otjiwarongo zu fahren. Diese Entscheidung hat zum seltsamsten Erlebnis auf der ganzen Reise geführt. Kurz vor der Stadt war ein Stop-Schild aufgebaut und rechts am Straßenrand saß im Schatten ein "Polizist" in einer grünen Ärztekluft. Wir haben natürlich brav gehalten, er kam gemütlich angeschlendert, hat den Führerschein kontrolliert und uns mit auf den Weg gegeben, in Okakarara unbedingt auf der apshaltierten Hauptstraße zu bleiben, die erste Tankstelle anzusteuern,im Auto sitzen zu bleiben und dann möglichst schnell wieder aus der Stadt rauszufahren. Wir haben uns etwas gewundert, wollten ja aber eh nur tanken. Das hat geklappt, aber ungewöhnlich fanden wir, dass die Zapfhähne mit Schlössern an den Zapfsäulen festgemacht sind, da scheinen wohl öfter mal welche umsonst tanken zu wollen!? Na ja, das war ja noch nicht so komisch, aber auf dem Rückweg war aus der Polizeisperre plötzlich eine Veterinärkontrolle geworden, der Typ in Arztkluft kam wieder angeschlendert, hat sich mit uns unterhalten und irgendwann gesagt: so,was habt ihr aus Deutschland für mich dabei, damit ihr weiterfahren könnt.
Da waren wir doch etwas baff und wussten nicht so recht, was wir ihm geben sollen, um da jetzt keinen Ärgerzu bekommen. Wahrscheinlich hätten wir einfach Gas geben sollen, denn eine offizielle Kontrolle war das sicher nicht. Aber in dem Moment reagiert man einfach nicht so schnell. Am Schluss haben wir ihm so ein kleines Taschenmesser geschenkt, dass wir mal als Werbegeschenk bekommen hatten. Im Nachhinein können wir da zwar drüber lachen, aber in dem Moment war es merkwürdig.
Nachmittags sind wir in Windhoek angekommen, haben unser Gepäck in der Casa Picolo ausgeladen und sind zu Hubert Hester gefahren, um unser Auto abzugeben. Er hat nur gefragt, ob wir Probleme hatten und hat uns dann gebeten, selber wieder mit dem Auto zur Pension zurückzufahren, da gerade kein Fahrer da war, um uns zurückzufahren. Also sind wir wieder zurück und ein Fahrer hat dann gegen Abend den Wagen abgeholt.
Abends sind wir zu Luigi and the Fish zum Abendessen gegangen. Das Essen war sehr lecker.
18.09.2011: Letzter Tag in Windhoek
Wir haben gemütlich ausgeschlafen und sind dann nochmal ein bisschen durch Windhoek gebummelt, um unsere Souvenirs einzukaufen. Auf den Straßenflohmärkten haben wir fleissig gehandelt und auch im Namibia Craft Centre noch eingekauft. Eine Giraffe habe ich mich einfach nicht getraut, da hatte ich zu viel Angst, dass ich die im Flieger abgeben muss, aber es wäre problemlos gegangen.
Abends haben wir einen Tisch in der Heinitzburg reserviert, um zum Abschluss nochmal so richtig fein zu essen. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben zuerst einen Sundowner auf der Terrasse genommen und den letzten Sonnenuntergang in Namibia genossen. Nach drei Gängen + Gruß aus der Küche waren wir nach dem Essen satt und es hat super geschmeckt.
19.09.2011: Rückflug
Am nächsten Morgen wurden wir von einem Fahrer von Hr. Hester abgeholt und zum Flughafen gebracht. Unser Flug ging ja schon um 8 Uhr.
Nach einem ereignislosen Flug in der eng bestuhlten Air Berlin Maschine sind wir abends in München gelandet.
Ein fantastischer Urlaub in Namibia war zu Ende
, aber wir kommen sicher nochmal wieder, die Tiere, die Landschaft, einfach traumhaft!!! Beim Bilder anschauen und Schreiben des Reiseberichts haben wir schon wieder Fernweh bekommen...
Ich hoffe, Euch hat der Reisebericht gefallen und für den einen oder anderen waren hilfreiche Infos dabei.
Grüße,
Jennifer