THEMA: Vorsicht im Busch !
31 Mai 2011 14:56 #189172
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  • bayern schorsch am 31 Mai 2011 14:56
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Hallo Alex,

ein schöner Bericht, wirklich wahr !!!

Ihr habt (zumindest bisher) die gleichen Unterkünfte gewählt wie wir im vergangenen Jahr.

Anib-Lodge: da geb ich Dir völlig Recht, auch für uns die ersten so fremenden Tiere in einem so fremden Land. Das war KLASSE !!!

Canon-Lodge: die Häuschen - einfach eine Schau, und der Pool ... Was uns dort auch sehr gut gefallen hat war das Farmhouse. Gutes Essen und sehr nette Leute.

Klein Aus Vista: tja - da hast Du (zumindest aus unserer Sicht) schon Pech gehabt. Zwar kennen wir "Dein" Häuschen nicht, aber wir hattten "The Rock" und waren restlos begeistert.
Und das Bett ...
Und das Braai ...
Und der Wind - der war nämlich bei uns genauso fürchterlich. Aber bei einem knisternden Kaminfeuer lässt sich´s schon gut aushalten.
Das Frühstück haben wir vorne im Haupthaus eingenommen. Uns hat die Kaffeesahne auch nicht grad so gut gefallen ...

So - jetzt sind wir mal gespannt wie´s bzw wo´s bei Dir weitergeht. Ich tipp einfach mal auf Desert homestead. Mal schauen ...

Liebe Grüsse,
der bayern schorsch
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31 Mai 2011 17:22 #189184
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  • Alex0807 am 31 Mai 2011 17:22
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Hi bayern schorsch...

ja auch jetzt noch schade mit Eagles Nest :pinch:, aber so hat man was zu erzählen, wenn alles klappen würde wärs ja auch langweilig ;) ...

...und leider daneben, nicht Desert Homestead. Wir legen mal eine rustikale Runde ein.

LG und schönen Abend
Alex
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31 Mai 2011 17:31 #189185
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  • Butterblume am 31 Mai 2011 17:31
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Hi Alex,

Dein Pech mit Eagles Nest hat doch auch Vorteile. Wie oft darfst Du wieder kommen, bis Du eine Chance auf Dein Wunschhäuschen hast...:)

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
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31 Mai 2011 20:04 #189198
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  • Champagner am 31 Mai 2011 20:04
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@Alex

Klasse mal wieder!

Du schreibst:

>>>25 wunderschöne Pferde kommen zur Wasserstelle. Manche schwarz, andere braun mit blonder Mähne, Fohlen dabei. Sehr energiegeladene Pferde. Sie wälzen sich, galoppieren, springen und wiehern. Man merkt sofort, dass es Wildpferde sind. Es macht Spaß ihnen zuzuschauen. Nach 15 Minuten ist das Schauspiel vorbei. Sie verschwinden wieder nach und nach in der Wüste. Als wir zurück zur Straße fahren, kommt uns ein Auto entgegen, sie werden die Pferde vielleicht gerade noch in der Ferne verschwinden sehen.<<<


Falsch, gaaaanz falsch! Die sind auf Rollen und werden immer an die Tränke gefahren, wenn ein Auto kommt! Frag meine Schwester! Wir hatten Pech: weil Sonntag war hatten die meisten Kulissenschieber frei und es gab nur 3 Pferde.

Ach, und noch eine Frage hab ich: welches Häuschen hattest du gleich noch mal in Klein Aus Vista reserviert??? *duck* und *weg* :silly:
Letzte Änderung: 01 Jun 2011 03:17 von Champagner.
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01 Jun 2011 04:14 #189216
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  • Alex0807 am 31 Mai 2011 17:22
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Hi,

@ Mariana
ich glaube unsere nächst Reise geht nicht nach Klein Aus Vista :evil:
Nein, im Ernst. Ich häte gern mal den Caprivi, dann müssen wir leider nen Süden weglassen, oder mindestens 6 Wochen bleiben. Da speilt dann der Chef emiens Mannes nicht mit :dry:

@Champus
achso ist das mit den Pferdchen, irgendwie hab ich mir gleich gedacht : Wie komisch sie kommen,wenn auch wir kommen....?
Achja: Eagles Nest hat niocht genug Platz für Busreisen :cheer: ;) und *duck und wech* :P
War en Spaß

LG und einen schönen Tag
Alex
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01 Jun 2011 09:27 #189264
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  • Alex0807 am 31 Mai 2011 17:22
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DI.3.5.

Als wir aufwachen, wird es schon langsam hell. Es ist 5.10 Uhr. Wir kochen uns einen Kaffee und setzten uns vor das Haus. Es herrscht eine atemberaubende Stille. Um 6.55 Uhr verlassen wir Mountain View



und fahren zum Desert Horse Inn zum Frühstück. Es gibt wie schon gewohnt leckeres Frühstück. Ich sage meinem Mann, dass das kein Vergleich mit den Frühstücken ist, die wir in den USA mehr oder weniger genossen haben. Muss ja mal anfangen vorzubauen, wie unsere zukünftige Urlaubsplanung aussehen könnte :whistle: :whistle: . Ein paar Tische entfernt sitzen die Mädels aus München. Wir werden sie heute zum letzten Mal sehen.

Wir checken aus und eigentlich haben sie es hier nicht verdient :angry: , aber ich kaufe ein ganz tolles Lederarmband und eine CD mit traditionellen Nama Liedern. Die hören wir jetzt im Auto. Wir fahren in Aus tanken, zur Tankstelle gehört ein kleiner Laden, in dem man sich mit allem Nötigen versorgen kann. Nötig ist für mich vor allen Dingen ein neuer Notizblock für meine Aufzeichnungen (und neuer Rotwein, man weiß schließlich nie was kommt B) ). Vor der Tankstelle steht ein zerdellerter Wagen. Wir beschließen vorsichtig zu fahren, weil wir so nicht enden wollen.



An der Commonwealth Kriegsgräberstätte halten wir an. Mein Mann schaut sich immer mal ganz gerne Grabsteine an. Dabei hat er eigentlich noch Zeit, sich einen auszusuchen :silly: . Wir fahren die C13 Richtung Norden,



biegen aber dann auf die D707 ab.





Heute haben wir keinen langen Weg und so halten wir mitten auf der Straße an. Wir klappen die Ladeklappe herunter, holen uns 2 Bier, setzen uns auf die Ladeklappe und machen Frühschoppen.



Nebenan auf der Wiese stehen 2 Strauße. Autos kommen keine. Wir sind mal wieder völlig allein. Wir genießen unser Bier, die Stille, die tolle Landschaft, die Straße aus feuerrotem Sand. Zwischendurch baut Reimund das Stativ mitten auf der Straße auf und wir machen ein Foto mit Selbstauslöser. Mittlerweile sind fast 45 min vorbei und immer noch kommt niemand. Dann fahren wir weiter, man gewöhnt sich sonst so leicht an die Einsamkeit.

Wir erreichen unser Tagesziel, die Namtib Farm, um 11.30 Uhr. Wir sprechen eine Weile mit Linn Maulhardt, der Frau des Farmers. Auf dem Farmgelände leben unter anderem Geparden, Leoparden, Hyänen, Schakale und diverse Antilopen(Kudu, Oryx, Steinböckchen ). Die Farmers greifen aber erst ein, wenn mehr als 10% der Nutztiere Raubtieren zum Opfer fallen, sagt Linn. Ansonsten erzählt sie uns, dass jedes Jahr 45 deutschsprachige Touristen Namibia im Zinksarg verlassen. Nicht wegen Überfällen oder Tieren. Sondern wegen überhöhter Geschwindigkeit und dadurch resultierende Autounfällen auf Namibias Straßen.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, erklimmen wir kurz die Aussichtsterrasse.
Es sind nur ein paar Stufen bis dort hinauf, man hat abe einen tollen Blick.



Auf dem Rückweg durch die Botanik, erwähne ich laut, dass es jetzt doch wirklich an der Zeit ist, mal ein paar Spinnen zu sehen. So quasi um den Ekelfaktor zu erhöhen. Die Rechnung für mein vorlautes Mundwerk folgt auf dem Fuße :ohmy: : eine gelb-grünliche größere Spinne zwischen den Blättern der Aloe. Ups, und davon nicht nur eine! Die Geister die ich rief…!Naja, eigentlich sehen sie ganz interessant aus, solange sie sich nur nicht bewegen :S . Wir glauben, dass es sich hierbei um Brutnetzspinnen handelt(Wer es besser weiß, bitte Bescheid geben).



Wir sitzen gerade vor unserem Zimmer auf der Veranda und essen ein paar Chips, als wir eine Kanne Kaffee gebracht bekommen. Wie nett. Danach entscheiden wir uns, den Naturlehrpfad, den Linn angelegt hat, zu gehen. Wir sind heute die einzigen Gäste auf der Namtib. Wir gehen davon aus, dass sonst keine Aktivitäten stattfinden. Der Namtib Botanical Hiking Trail führt circa 1,5 Stunden um die Farm herum. Über Stock und über Stein, bergauf und bergab. Verschiedene Pflanzen werden in einer "tragbaren Kartei" beschrieben , samt ihrer Bedeutung oder auch Verwendung. Uns gefällt das sehr gut. Die Farm liegt landschaftlich wirklich schön.





Wir finden einen dicken Haufen „Granulat“ mitten auf dem Weg :woohoo: . Eigentlich wissen wir, was es ist. Wir kommen schließlich vom Land. Aber mein Mann muss ein Kikki zwischen den Fingern zerbröseln :sick: , um zu sehen , ob es das auch wirklich ist. Ich sage nur Sagrotan. Thorsten Theile (Farmer)erklärt uns später, dass die Klippspringer sowas wie eine Toilette haben und sich nur an bestimmten Stellen entleeren. Als wir von unserer Botanikrunde zurückkommen, bringt Thorsten uns ein kühles Bier! Zum Sonnenuntergang gehen wir wieder auf die Aussichtsterrasse. Sehr schön sieht es aus, wie die Sonne hinter den Bergen verschwindet.



Zum Abendessen gehen wir ins Farmhaus. Essen gibt es zusammen mit Familie Theile am Tisch. Thorstens Schwester ist mit ihren beiden Kindern zu Gast. Außerdem die beiden Söhne von Thorsten und seine Eltern. Thorstens Schwester erzählt, dass sie seit 30 Jahren in Namibia lebt und noch nie eine Vogelspinne gesehen hat. Bei mir keimt so etwas wie Hoffnung: warum soll dann mir eine begegnen. Überrascht erfahren wir, dass Osama bin Laden tot ist. Uns war gar nicht aufgefallen, dass wir vom Weltgeschehen nichts mitbekommen. Und es stört uns überhaupt nicht, dass das so ist. Man kann auch ganz gut leben, ohne ständig von irgendwelchen Nachrichten bombardiert zu werden. Zum Abendessen gibt es Gulaschsuppe, gemischten Salat, Spaghetti und Qryxbolognese. Zum Nachtisch ganz leckere Schokoladencreme mit Birnen. Herr Theile Senior erzählt uns von einem Nachbar, der seit Jahrzehnten Wetteraufzeichnungen macht. Dieser hätte ihn eines Tages völlig aufgelöst angerufen. Es gebe da am Himmel eine Wolkenbildung :blink: , die hätte er noch nie gesehen, er wüsste so gar nicht, was das zu bedeuten hätte. Herr Theile hat sich fast nicht getraut dem Mann zu sagen, dass es sich hierbei um die Kondensstreifen eines Flugzeugs handelt :cheer:. In Namibia sieht man so gut wie nie ein Flugzeug am Himmel. Das ist uns auch schon aufgefallen. Wir die 60 km von Frankfurt leben, kennen besagte Wolkenbildung nur zu gut. Uns gefällt der namibische Himmel besser. Später draußen fragen wir Thorsten noch nach dem Kreuz des Südens. Und es ist genau dort, wo wir es vermutet hatten.

Um 20.45 Uhr liegen wir im Bett,ich vollgestopft mit ACC akut, Grippostad und Halstabletten. So versuche ich unter meinem Schnupfen nicht zu sehr, zu leiden.

Wieder haben wir Afrika einen Tag Leben abgerungen! Wir fühlen uns schon fast wie Helden.
Letzte Änderung: 01 Jun 2011 09:30 von Alex0807.
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