THEMA: Afrika ruft: Acht Schweizer in Namibia
25 Okt 2010 13:10 #160372
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30. Januar 2010 – Tag 14 – Von Halali nach Okaukuejo

Noch einmal nehmen wir es gemütlich am Morgen - so schlafen wir aus und gehen dann zum Frühstück. Im Shop vom Halali decken wir uns mit dem Nötigen ein. Wobei wir wieder mal die afrikanische Gemütlichkeit kennenlernen ;-). Anscheinend wir gerade ein neues Kassensystem eingeführt. Mit Computer, was doch noch einige Schwierigkeiten birgt, wie wir schnell merken. Der Scanner ist noch nicht einsatzbereit, so muss die Verkäuferin jeden Artikel im Computer suchen und dann auswählen. Nachdem die Frau gemerkt hatte, dass man die Maus mit dem Kabel nach oben halten muss geht es dann los. Insgesamt dauerte das kassieren von unseren etwa zehn Artikeln ungefähr 30 Minuten… Dann wird alles zusammengepackt und es geht wieder los. Bevor wir fahren tanken wir noch einmal voll und waschen unser Auto ein wenig, damit wir wieder aus der Heckscheibe sehen können. Auf dem Weg nach Okaukuejo sehen wir wieder viele Tiere. Das Highlight ist ein Chamäleon, das unseren Weg kreuzt. Einen kleinen Abstecher machen wir zur Etosha Salzpfanne. Diese kann man befahren, ein faszinierendes Erlebnis, wenn man dort in die Weite blickt.



Kathrin gibt ihr Bestes um die Scheibe sauber zu kriegen, jedoch ohne grossen Erfolg.



Chamäleon, das wir leider nicht genau bestimmen konnten. Weiss jemand per Zufall was das für eines ist?



Einen Sekretär…



… Abdims – Störche…



… Impalas …



Und auch einen Kudu trafen wir auf der Fahrt an.



Angekommen an der Salzpfanne. Man beachte auch die Bekleidung von Marcel im Vordergrund - das bei weit über 30 °C.



Unendliche Weiten…



Nach einer längeren Fahrt treffen wir dann schlussendlich doch noch in Okaukuejo ein. Dort erledigen wir zuerst mal noch das Administrative und fahren dann zu unserer Unterkunft für die nächste Nacht. Wir haben Waterhole-Chalets, somit sind wir direkt am Wasserloch und an diesem Wasserloch ist auch etwas los. Das sehen wir sehr schnell, als wir das erste Mal rausgehen. So verbringen wir die nächsten Stunden dort und beschliessen nicht noch ein GameDrive zu machen.



Unsere Unterkunft in Okaukuejo, direkt am Wasserloch.



Der Lieblingsplatz von Willy, mit direkter Sicht auf das Wasser.











Später gesellten sich auch noch Gnus dazu.



Und zum Schluss schauten auch noch Schakale vorbei.


Beinahe vergessen wir das Abendessen, so viel ist am Wasserloch los. Noch rechtzeitig treffen wir ein und können das leckere Buffet geniessen. Später am Abend kommt noch eine örtliche Schulklasse vorbei. Die Kinder tanzen und singen und so klingt dieser Tag aus. Nach dem Essen gehen wir nochmals zum Wasserloch und können noch ein Breitmaulnashorn bestaunen das gerade am Trinken ist - es verschwindet erst wieder als drei männliche Löwen ans Wasserloch kommen um ihren Durst zu stillen. Nach diesen wunderbaren Beobachtungen gehen die einen von uns ins Bett, andere schlagen sich die halbe Nacht an diesem Wasserloch um die Ohren, denn immer wieder gibt es etwas Neues zu sehen.

Zum Okaukuejo Camp: Sehr schönes Camp mit sehr tierreichem Wasserloch. Die Unterkunft ist beinahe auf dem Niveau vom Fort Namutoni. Unsere Empfehlung: ein Waterhole Chalet lohnt sich auf alle Fälle, wunderbare Lage und schöne Einrichtung.



Die Chalets von aussen.



Schöne Zimmer und…



…viel Liebe zum Detail.

Tiersichtungen:
- Giraffe
- Rote Kuhantilope
- Oryx
- Impala
- Springbock
- Zebra
- Gnu
- Breitmaulnashorn
- Löwe
- Schabrackenschakal
- Chamäleon
- Abdims Storch
- Waffenkiebitz

Fazit des Tages: Tolles Wasserloch!
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25 Okt 2010 13:28 #160375
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31. Januar 2010 – Tag 15 – Luxus pur

Wir treffen uns an diesem Tag am Frühstückstisch. Es gibt wieder Buffet, wir schlagen so richtig zu und bereiten uns so auf den langen Tag vor. Heute geht es wieder weiter, vom Etosha fahren wir heute zurück in Richtung Windhoek - nach Erindi.



Die Koffer werden gepackt, man beachte, dass Marcel mal kurze Hosen anhat :-).



Alles Gepäck wieder eingeladen und schon geht’s wieder los.


Einen Halt machen wir bei den Dinosaurier Fussspuren, die auf unserer Karte eingezeichnet sind. Auf der Suche nach diesen treffen wir auf einer Farm ein. Dessen Besitzer empfängt uns mehr als unfreundlich. Als wir dann erfahren, dass die Fussspuren auf seiner Farm sind und wir um diese zu sehen eine ganze Führung machen müssten und auch noch zahlen müssen, entscheiden wir uns dagegen. Der Besitzer scheint nicht gerade den besten Tag zu haben. Als wir ihm unseren Entscheid mitteilen verschwindet er fluchend. So geht’s halt ohne die Fussspuren zu sehen weiter in Richtung Erindi.



Kurze Pinkelpause vor dem Erindi Reserve.



Und schon am Ziel. Das Erindi Privat Game Reserve.


Bis zum Tor dauerte die Fahrt nicht lange, ab da jedoch ewig… denn im Park sind zuerst 60km/h erlaubt, später dann sogar nur noch 30km/h und das bei einer Strecke von über 50km. Glücklicherweise ist die Fahrt sehr abwechslungsreich und ab und zu sehen wir auch Tiere. Die Lodge erreichen wir doch erst am Abend.



Einen von vielen Termitenhügeln im Reserve.



Ein kleines süsses Erdhörnchen beobachtet uns genau.



Und auch ein Warzenschwein sehen wir auf der Fahrt.


Nach der Ankunft gehen wir als erstes auf die Terrasse. Am Wasserloch sehen wir auch sogleich Krokodile und Nilpferde.



Die Krokodile liegen faul herum...



…währenddem die Nilpferde gerade einen Ausflug machen



Begeistert werden die Tiere von uns beobachtet.


Nach diesem ersten faszinierenden Einblick am Wasserloch gehen wir zu unserer Unterkunft. Ein wahrer Traum. Riesige Zimmer, wunderbar ausgestattet mit direkter Sicht auf ein Wasserloch. Schnell richten wir uns ein, denn schon bald steht das Abendessen auf dem Plan. Ein grosses Buffet mit allem, was das Herz begehrt. Das sehr freundliche Personal liest einem jeden Wunsch von den Lippen ab. Auch hier wird am Abend wieder gesungen. Als wir fragen ob Sie das Amarula-Lied kennen, bejahen sie und sofort wird angestimmt. Wir geben uns grösste Mühe um mitzusingen, was vor allem bei den Mitarbeitern für Erheiterung sorgt. Den Abend perfekt macht der nächtliche Besuch einer Elefantenherde. Einer der Elefanten geht sogar ausgiebig baden. Wie uns eine Mitarbeiterin sagt, sei er ein “nasty elephant“ da er im Wasser immer die Krokodile und Nilpferde ärgert. Da wir am nächsten Tag sehr früh aufstehen müssen - es geht auf Game Drive - entschliessen wir uns an diesem Abend schon früh ins Bett zu gehen. “Leider“ sehen wir von unserem Bett direkt auf eine grosse grüne Fläche mit einem kleinen Wasserloch, so können wir lange nicht schlafen, da wir immer wieder neue Tiere entdecken und sie beobachten. Erst als Fränzi den Vorhang zieht, können wir einschlafen. Ein wirklich gelungener Tag.



Abendstimmung am Erindi



Nächtlicher Besuch am Wasserloch.


Tiersichtungen:
- Krokodil
- Schabrackenschakal
- Giraffe
- Oryx
- Zebra
- Gnu
- Impala
- Springbock
- Elypsenwasserbock
- Elefant
- Nilpferd
- Damara – DikDik
- Erdhörnchen
- Rotbauchwürger
- Gackeltrappe

Fazit des Tages: Willkommen zurück im Paradies.
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25 Okt 2010 13:40 #160379
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1. Februar 2010 – Tag 16 – Tiere, Tiere und nochmals Tiere.

Früh werden wir von Barbara und Kathrin, unserem Frühteam geweckt. Bereits um 05.45. Schnell geht’s zum Frühstück, Frühstück rein, welches übrigens sehr gut war und dann ab nach draussen. Dort wartet bereits Alfonso auf uns. Wir haben Glück weil wir wieder einen einheimischen Führer bekommen. Als erstes entdecken wir riesige Pilze, die auch essbar sind, erklärt uns Alfonso. Sie scheinen sogar ausserordentlich gut zu sein, nur so ist es zu erklären, dass Alfonso sogleich aussteigt und die Pilze sammelt. Das sei sein Mittagessen, sagt er uns mit einem Lächeln. Einigen unserer Gruppe läuft das Wasser im Munde zusammen, mich als nicht Pilzesser lässt dies kalt. Dann treffen wir auch schon die ersten Tiere wobei wir beim Morningdrive nicht so viel Glück haben. So erzählt uns Alfonso auch viel Interessantes über die Pflanzenwelt und die lokale Bevölkerung. Eine Besonderheit im Erindi ist, dass es bis vor wenigen Jahren noch eine Jagdfarm war. Das bedeutet, dass viele Tiere noch sehr scheu sind und sofort die Flucht ergreifen, wenn sie ein Auto sehen. Es ist sehr interessant, die Tiere mal in ihrem natürlichen Verhalten zu sehen, so sieht man auch mal, wie schnell sie alle sind. Hier seht ihr eine kleine Auswahl unserer Fotos vom Morningdrive.



Warm gekleidet geht es auf Morningdrive. Denn am Morgen ist es noch empfindlich kalt.



Ausbeute der morgendlichen Pilzernte von Alfonso.



Ein Grössenvergleich. Alfonso glänzte mit einem schier unendlichen Wissen über Land und Leute. Von ihm haben wir sehr viel gelernt.



Eine Gackeltrappe ist das erste Tier, das wir antreffen.



Dann schaute noch ein Helmperlhuhn vorbei, von uns liebevoll Selbstmordhühner genannt. Denn diese Tiere hatten eine unglaubliche Gabe, immer wieder direkt vor dem Auto über die Strasse zu huschen…



Auch Wasserböcke waren zu sehen.




Ein Steinböckchen, wie immer sehr aufmerksam und wie wir gelernt haben, bei jedem Stopp zurückblickend, was sich auch bestätigte…



Nochmal etwas Typisches. Bei den flüchtenden Warzenschweinen, ist immer das Schwänzchen oben; dies dient zur Orientierung. Damit sehen die hinteren Tiere, auch im hohen Gras, immer den Vordermann.



Ein Nest einer Webervogelkolonie. Diese können laut Alfonso über eine Tonne wiegen.


Zurück in der Lodge sitzen wir als erstes ein wenig auf die Terrasse und beobachten die Tiere am kleinen See. Schon bald wird es dort jedoch so unerträglich heiss, dass wir zurück zu unseren Unterkünften gehen. Dort legen wir uns in die Wiese. Auch dort sind noch Tiere zu sehen, eine kleine Maus kommt immer wieder hervor und sammelt Nahrung.



Schattenplätze sind beliebt. Denn es ist wieder sehr heiss.



Andere geniessen die Sonne. Denn schon in wenigen Tagen ist wieder frieren angesagt.



Unser kleiner Besucher an der Lodge. Eine Streifenmaus.



Ein nächstes Foto der Serie, ‚Barbara beim Schlafen an ungewöhnlichen Orten‘


Nach dem Mittagessen gehn wir zum Pool. Dort entspannen wir uns noch einmal und geniessen die Sonne. Um halb fünf gehen wir auf den zweiten GameDrive. Bei diesem haben wir weit mehr Glück als am Morgen. Wir sehen so viele Tiere, dass Alfonso kaum nachkommt mit erklären.



Alles bereit für den nächsten Gamedrive. Barbara und Fränzi sind vorbereitet.



Gemütlich überquert diese Schildkröte die Strasse.



eine Herde Giraffen rennt über die Strasse.



Giraffe und Gnu beobachten uns ganz genau.



Mitten auf der Fahrt hält Alfonso an und baue ein kleines Buffet mitten im Niemandsland auf. Eine wunderbare Erfrischung inmitten von Tieren.



Hier das Buffet in seiner vollen Pracht.



Ein Schlankichneumon, der noch die letzten Sonnenstrahlen geniesst.



Und zum Schluss noch mal ein Wasserbock.


Auf dem Weg zurück können wir noch den wunderbaren Sonnenuntergang geniessen. Alfonso versucht noch verzweifelt für uns einen Löwen oder Leoparden zu finden; leider gelingt dies nicht, aber dennoch können wir uns mit der Ausbeute an diesem Tag sehr zufrieden schätzen.



Abendstimmung im Erindi.


In der Lodge angekommen machen wir uns noch kurz frisch, bevor wir zum Abendessen gehen. Und sieh an, dort sehen wir auch noch unsere Löwen. Diese kommen zum See um zu trinken. Einige Zeit liegen sie dann dort und lassen sich wunderbar beobachten. So endet auch dieser Tag wieder mit einem Highlight.



Die zwei Löwinnen, in der Ferne war auch noch ein Männchen zu hören, dieser liess sich aber leider nicht blicken.

Zur Erindi Lodge: Sehr schöne Lodge in einem Naturparadies. Erindi ist der grösste private Park in Namibia und eine wirkliche Oase. Die Zimmer sind auf einem sehr hohen Niveau und auch das Essen und das Personal waren top. Das alles hat jedoch auch seinen Preis. Dies war mit Abstand die teuerste Lodge auf unserer Reise.

Tiersichtungen:
- Oryx
- Wasserbock
- Springbock
- Steenbock
- Impala
- Gnu
- Rote Kuhantilope
- Weissschwanzgnu
- Warzenschwein
- Hartmannzebra
- Giraffe
- Löwe
- Schabrackenschakal
- Nilpferd
- Krokodil
- Helmperlhuhn
- Gelbschnabeltoko
- Gackeltrappe
- Riesentrappe
- Kapturteltaube
- Raubadler
- Falke
- Geier
- Waffenkiebitz
- Marabu
- Abdims Storch
- Nilgans
- Eule
- Strauss
- Streifenmaus
- Hase
- Schlankichneumon Erdhörnchen
- Pavian

Fazit des Tages: Meine Güte gibt es viele Tiere in Namibia!
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25 Okt 2010 13:56 #160383
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2. Februar 2010 – Tag 17 – Letzter Tag :-(!

Noch ein letzes mal ein wenig Ausschlafen, dann geht’s zum Morgenessen. Nochmal schlagen wir voll zu am Buffet und dann geht es nochmals raus auf die Terrasse. Ein einsames Warzenschwein ist noch gekommen um uns zu verabschieden, ein etwas mageres Abschiedsteam. Das Personal hatte dann Einsicht mit uns und kam mit einer Schüssel voller Schlachtabfälle. Diese wurden den Krokodilen gefüttert, was noch einiges an Spektakel bot. Nach dieser beindruckenden Fütterung geht’s zurück zur Unterkunft, alles zusammenpacken und dann brechen wir auf.



Alle geniessen noch einmal die herrliche Terrasse mit dem wundervollen Weitblick.



Wenigstens er kam noch kurz vorbei um uns zu verabschieden



Nachdem alle Rechnungen bezahlt sind und die Souvenirs gekauft, kann es los gehen.


Kurz vor Mittag fahren wir los. Die Strecke ist nicht mehr lang und die Strasse meistens geteert. So kommen wir zügig voran, jedenfalls bis Windhoek. Dort haben wir unsere grössten Mühe, die Autovermietung wieder zu finden. So machen wir unsere persönliche Standtrundfahrt und fahren etwa zwei Mal quer durch die ganze Stadt. Auch das Navi will uns nicht wirklich helfen. Per Zufall finden wir es dann doch noch und merken: das Navi hätte doch richtig gehabt, wir haben nur die falsche Einfahrt erwischt. Unser zweites Auto, die den Weg noch kannten, trauten anscheinend ihren Augen nicht, als wir das erste Mal kurz vor dem Ziel wieder abbogen und umkehrten.



Zuerst noch auf Sandstrassen, dann schnell auf Teer geht es weiter nach Windhoek.



Wo er recht hat, hat er recht ;-).


Bei ASCO angekommen, wird noch kurz vollgetankt und dann das Auto abgegeben. Wir müssen noch ein Unfallprotokoll schreiben und eine Gebühr hinterlegen. Diese empfinden wir als sehr fair und zahlen auch gerne. Wie sich später herausstellt, kommt auch nicht mehr dazu, was sehr kulant von ASCO war. Um 15:00 sind wir dann mit Bwana für eine Stadtrundfahrt verabredet. 15:15 und noch niemand in Sicht, ja das wird die afrikanische Gemütlichkeit sein. Als um 15:30 immer noch niemand in Sicht ist, entschliessen wir uns anzurufen. Wie sich schnell herausstellt, ist unsere Buchung irgendwie vergessen gegangen. Danach vergehen nur wenige Minuten und die Frau, die wir angerufen haben, erscheint mit einem kleinen VW. Sie sagt uns, dass unser Führer bereits unterwegs ist, sie übernimmt unser Gepäck und bringt es zu unserer letzten Lodge. Da das Gepäck im Auto, mit dem wir die Führung machen werden, kein Platz hat. Es braucht einiges an logistischem Geschick; aber schliesslich schaffen wir es, alles Gepäck einzuladen. Dann taucht auch schon Djongo, unser Führer auf. Wir verabschieden uns von der Frau und steigen in den VW Bus ein. Wie sich schnell herausstellt, haben wir wieder mal sehr viel Glück mit unserem Führer. Djongo glänzt mit viel Wissen und einer sehr unterhaltenden Erzählweise. Ausserdem scheint er jeden Menschen in ganz Windhoek zu kennen. Zuerst fährt er zum Bahnhof von Windhoek. Überaus unterhaltsam, wenn man diesen mit unseren Bahnhöfen vergleicht.



Der Bahnhof von Windhoek sieht von ausser ganz stattlich aus, vergleichbar mit unseren Bahnhöfen.



Wenn man jedoch auf den Fahrplan schaut, erkennt man den Unterschied. Gerade mal vier Züge täglich verkehren hier. Diese haben zwar geplante Ankunfts- und Abfahrtszeiten; es sind jedoch nur ungefähre Angaben.



Djongo wie er leibt und lebt, immer für einen Lacher gut.


Vom Bahnhof geht es dann weiter zum Aussichtspunkt von Windhoek. Von da können wir ganz Windhoek überblicken. Dann fahren wir nach Katutura, dem Armenviertel von Windhoek. Die Leute da sind wirklich sehr arm, viele leben in Blechverschlägen oder haben gar kein Haus. Am höchsten Punkt dort macht dann der Motor vom VW Bus schlapp, mit einem lauten Knall verabschiedet sich dieser und wir bleiben stehen. Wie sich schnell herausstellt ist der Motor überhitzt. Die Hilfsbereitschaft dieser armen Leute überwältigt uns. Obwohl sie selber beinahe kein Wasser haben, stehen sie sofort mit einem ganzen Kanister bei uns. Und immer mehr Kinder sammeln sich rund um uns. Wie uns Djongo erzählt ist die Schule jetzt zu Ende. Perfekt für uns. Denn schon die ganzen Wochen schleppen wir die 100 Schulhefte und Stifte mit uns herum. Also beginnen wir zu verteilen.



Motor überhitzt. Willy hat Wasser dabei, einen Liter wird jedoch nicht reichen…



Sofort ist Hilfe da und auch der Wasserkanister lässt nicht lange auf sich warten.



Also Wasser rein und hoffen, dass das reicht.



Perfektes Timing für uns: von überall kommen Schulkinder, so beginnen wir die Hefte zu verteilen.



Waren es zuerst nur einige wenige, tauchen von überall her weitere Kinder auf.


Irgendwann kommen wir mit dem Ansturm nicht mehr nach. Willy wird von den Kindern richtig in den Bus gequetscht beim Verteilen. Djongo übernimmt das Verteilen der restlichen Hefte für uns und wir ärgern uns, dass wir nicht mehr Hefte gekauft hatten. Wir hätten weit über das Doppelte verteilen können. Doch konnten wir viele Kinder glücklich machen - ein gelungener Abschluss unserer Reise. Unser Bus scheint wieder zu laufen und da es jetzt nur noch abwärts geht, sollten wir das schaffen. Und los geht’s. Weit kommen wir leider auch dieses Mal nicht. Die Temperaturnadel steigt schon wieder in den roten Bereich. So heisst es bei der nächsten Tankstelle wieder anhalten. Mit diesem Auto kommen wir definitiv nicht mehr bis zu unserer Lodge. Djongo ruft wieder die Frau an, sie ist immer noch auf dem Rückweg von der Lodge und verspricht uns, sofort zur Tankstelle zu kommen. Kurze Zeit später taucht sie auch schon dort auf. Da wir im VW kein Platz haben, muss ein grösseres Auto her. Djongo hat noch einen VW Bus bei sich zu Hause stehen. Also machen sich die zwei auf. Wir erfrischen uns an der Tankstelle und sind immer noch ganz fasziniert vom eben erlebten. Es dauert noch etwa eine halbe Stunde bevor Djongo mit seinem VW Bus wieder auftaucht. Die Zeit rennt uns langsam davon, also schnell rein in den Bus und ab zu der Etango Ranch, wo wir unsere letzte Nacht verbringen werden. Die Leute da wurden bereits informiert, dass wir ein wenig später eintreffen werden, denn eigentlich ist um sieben das Abendessen geplant. Diesen Zeitplan werden wir nicht einhalten können. Nach einer abenteuerlichen Fahrt mit dem VW Bus kommen wir dann doch noch in der Lodge an. Kennt Ihr den Film “Little Miss Sunshine“? - etwa so kam uns die Stadtrundfahrt vor, ein wunderbares Erlebnis, das wir trotz den Pannen nicht missen wollen! Den Abend lassen wir in der Etango Ranch ausklingen. Zusammen mit den anderen Gästen der Lodge geniessen wir noch einmal das wunderbare Essen in Namibia. Im Wissen, dass dies unser letzter Abend in Namibia ist, ist die Stimmung ein wenig im Keller. Schon bald mal verschwinden alle im Zimmer. Dort packen wir alles zusammen und gehen früh schlafen, denn am nächsten Tag geht es wieder früh los.

Zur Etango Ranch: Leider waren wir nur sehr kurz dort und sahen sie hauptsächlich nur im Dunkeln. Die Zimmer waren jedoch schön eingerichtet und das Essen war Tiptop. Die Lage dazu ideal für einen frühen Abflug am nächsten Tag.



Die Unterkunft in der Etango Ranch.


Tiersichtungen:
- Schildkröte
- Nilpferd
- Krokodil
- Warzenschwein
- Impala
- Sprinbock
- Steenbcok
- Abdims Storch
- Helmperlhuhn
- Riesentrappe

Fazit des Tages: Stadtrundfahrt mit Djongo - ein Muss!
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25 Okt 2010 14:00 #160384
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3. Februar 2010 – Tag 18 – Rückflug

Sehr früh geht es heute los. Denn wir müssen noch einchecken und dann geht auch unser Flieger schon früh am Morgen. Ein letztes Mal Frühstück in Namibia, dann wird kurz noch alles zusammengepackt und schon werden wir von Robert zum Flughafen gefahren. Dort erleben wir das erste Mal, dass nicht alle Namibier freundlich sind. Die Dame am Schalter scheint ihren Job nicht zu mögen. Nur so ist ihre forsche Art zu erklären. Uns ist es egal, diese Frau kann unser Bild von Namibia nicht mehr trüben. Wir checken alles ein und gehen durch die Passkontrolle. Dort setzten wir unsere Tradition fort, ein Sackmesser durch den Zoll zu nehmen. Diesmal ist es Willy, der vergessen hat sein Messer raus zu nehmen. Er gibt dieses dem Zöllner ab, der es dankend annimmt. Wie sich später herausstellt, hat Willy noch eine grosse Flasche Wasser im Rucksack, die ihm jedoch nicht abgenommen wurden. Wir kaufen noch kurz ein paar Souvenirs und etwas zu Trinken und dann geht’s auch schon los…



So lange wie möglich wird das unvermeidlich hinausgezögert.





Bye Bye Namibia, wir werden wiederkommen, das steht jetzt schon fest!


Tiersichtungen (Ja selbst an diesem Tag sahen wir noch Tiere):
- Bordercollie :-)
- Schabrackenschakal
- Springbock (von Flugzeug aus gesehen)

Fazit des Tages: Warum gehen zweieinhalb Wochen so schnell vorbei?
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25 Okt 2010 14:35 #160390
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Hallo Gismo

Wunderschöner Bericht, ebensolche Fotos. Herzlichen Dank, für den ausführlichen Reisebericht. Noch 6 Monate und 6 Tage und dann können wir sagen: Namibia ruft - vier Schweizer in Namibia. Vor 6 Monaten haben wir mit der Planung begonnen und geglaubt, die Wartezeit von einem Jahr bis zum Abflug würde ewig sein. Jetzt ist die Hälfte schon um. Wenn ich dein Schlussfazit lese, beschleicht mich die Panik: Werden unsere 3 Wochen in Namibia auch so schnell vorbei sein? Da gibt's nur eins: Vorfreude auskosten :laugh:

Nochmals tausend Dank für den Reisebericht und gute Planung für die nächste Namibia-Reise. :)

lg
Vögali
Es stolpern mehr Menschen über ihre Zunge als über ihre Füsse.
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