THEMA: Afrika ruft: Acht Schweizer in Namibia
01 Mär 2010 21:42 #131671
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  • gismo am 01 Mär 2010 21:42
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Hallo Zusammen,

Bereits drei Wochen sind wieder vergangen seit unserer Rückkehr. Nach tiefer Feriendepression :( habe ich jetzt endlich wieder mum meinen Reisebericht zu schreiben, auch wenn ich mich immer noch zurückwünsche.

Hier der erste Teil meies Berichtes, weitere werden folgen.



17.Januar 2010 Afrika ruft

Früh morgens schreckt mich der Wecker aus meinen Träumen. Es ist doch Sonntag, wieso so früh aufstehen, denke ich mir im ersten Moment. Bis meine Hirn auf Betriebstemperatur kommt und meine Gedanken wieder klar sind. Heute geht es endlich ab nach Namibia. Nach Monatelanger Planung ist endlich der Tag gekommen!

Nach kurzer Kontrolle, ob beim Last Minute einpacken gestern Abend nichts vergessen ging, klingt es auch schon an der Türe. Unser Fahrdienst bringt uns zum Bahnhof wo wir den Rest unsere Gruppe treffen. Wir sind insgesamt acht Personen. Achtung jetzt wird’s kompliziert, mit dabei sind: Ich Philipp meine Freundin Fränzi Ihre Schwester Barbara, Kathrin eine Freundin von Barbara, dann noch meine Eltern Willy und Marlis, mein Bruder Marcel und der Jugendfreund Damian. Mit dem Zug geht es zuerst nach Zürich und von dort über Mannheim nach Frankfurt. Bis auf eine kleine Auseinandersetzung mit einem Mitreisenden, der ein sehr empfindliches Hörorgan zu besitzen scheint, verläuft der erste Teil unserer Reise unspektakulär. So steigen wir in Mannheim entspannt aus. Mit meiner Sitzplatzreservierung in der Hand suchen wir dann unsere Plätze. Leider müssen wir schon bald feststellen, dass die Deutsche Bahn irgendwo auf der Reise die zweite Zugskomposition (Mit unserem Wagen dabei) vergesse hat. Durch so etwas lassen wir uns jedoch nicht aus der Ruhe bringen und nehmen mit all unserem Gepäck den Bistrowagen in Beschlag.


Eine mässig begeisterte Barbara im Bistro-Wagen der DB.

In Frankfurt angekommen geht es auf die grosse Suche nach unserem Terminal. Nach gefühlten dreissig Minuten herumirren erreichen wir endlich die Schnellbahn zum Terminal. Leider ist diese jedoch ausser Betrieb so geht es zu einem Provisorisch eingerichteten Busterminal, bei dem schon ungefähr hundert Leute warten. Auch dies kann jedoch unsere Stimmung nicht drücken, also warten wir geduldig bei nasskaltem Wetter bis endlich wieder mal ein Bus erscheint und uns zum Terminal bringt.


Das grosse Warten Teil eins hier beim Busterminal im nasskalten Frankfurt.

Im Terminal suchen wir uns ein Platz genau vor dem AirNamibia Schalter, da wir ungefähr zwei Stunden zu früh sind heisst es wieder mal warten. Das treiben auf dem Terminal bietet jedoch genug Ablenkung damit die Zeit wie im Fluge vergehe. Am unterhaltsamsten war sicher das Einchecken der Pakistanischen Maschine neben uns. Ihr glaubt nicht was Pakistanis so alles mit nach Hause nehmen. Vom Reifen über selbstgebastelte Koffer aus Karton und Klebeband bis hin zu einer ganzen Taubenkolonie, war alles dabei.
Dann öffnen endlich die Schalter von AirNamibia. Vorsichtig legen wir die Koffer auf das Band, die Angst ist gros zu viel Gewicht dabei zu haben. Ich mit meine 24Kg komme zuerst (Zu meiner Verteidigung ich habe noch 4KG Prospekte für den LakeOanob dabei), Es stellt sich dann heraus, dass es ohne Probleme reicht. Vor allem die drei jungen Frauen überraschten mich dabei, die hatten weniger dabei als wir Männer.

Dann beginnt Teil zwei des grossen Wartens. Weitere drei Stunden müssen wir uns um die Ohren schlagen. Diese verbringt jeder auf seine Weise. Die einen gehen in das “Restaurant“ mit dem grossen M und die anderen schwirren nervös umher. Nach einer ausgiebigen Shopingtour durch die DutyFree Geschäfte geht es durch die Gepäckkontrolle. Auch dies verläuft natürlich nicht ohne Zwischenfall. Ich bin ruck zuck durch und stellte mich vor den Schalter an dem unsere drei Mädels anstehen. Ein Zöllner stellt sich mit finsterer Mine vor einen Rucksack und fragt uns wem dieser Rucksack ist. Kleinlaut sagt Kathrin „mir“ Mit ernster Stimme erwidert Er „Junge Frau Sie haben ein Messer dabei!“. Sie völlig geschockt und perplex, überlegt und überlegt, dann fällt der Groschen. Sie grübelt kurz im Rucksack und schon kommt ein kleines Schweizer Armeemesser zum Vorschein. Der Zöllner, der zum glück sehr locker drauf ist, misst das Messer genau, es ist einige Millimeter zu gross.
„Wir Schweizer haben halt alle ein Sackmesser dabei“ Witzelt Kathrin noch in Ihrem besten Hochdeutsch! Der Zöllner erkennt, dass die Gefahr eines terroristischen Anschlages durch uns doch eher Gering ist. „Lächeln Sie mal“ sagte Er und Kathrin gibt Ihr bestes. Dann packt der Zöllner das Messer wieder in den Rucksack und wir sind entlassen. In der Meinung, dass wir die letzten unserer Gruppe sind wollen wir schon los, als Marcel aus einer Privatkabine entgegen kommt. Völlig ausserhalb unseres Blickes wurde er komplett gefilzt, da er ungefähr dreihundert elektronische Geräte in seinem Handgepäck hatte.
Nach diesem unterhaltsamen Zwischenstopp beginnt das grosse Warten teil drei. Diesmal in der Abflughalle. Gerade als es ein Ende zu nehmen scheint und alle Passagiere zum Einsteigen stürmen schalt es aus den Lautsprechern in etwa so: „Liebe Passagiere aufgrund Technischer Probleme an unserem Flugzeug verzögert sich unser Flug um ca. eine Stunde“. Zur Info Fränzi fliegt das erste Mal Marlis ist sehr anfällig auf diese Durchsagen. Jedenfalls haben wir jetzt ein Gesprächsthema für die nächste Stunde.


Das grosse Warten Teil drei: Letzte Stärkung vor dem Flug.

Etwas früher als angenommen geht es dann doch noch los und wir können in den Airbus A340 von AirNamibia steigen. Zum Flug: hmm, ja ist halt Holzklasse. Es versucht jeder irgendwie zu schlafen, was nicht ganz einfach ist bei den durchgelullten Sesseln, ja das Unterhaltungsprogramm im Flugzeug war auch nicht gerade der Hammer. Glücklicherweise sassen wir nicht in der ersten Reise. Dort Flimmerte während des ganzen Fluges der Beamer auf der Leimwand, ich wäre durchgedreht! Aber alles im allen gesagt, das Preis- Leistungsverhältnis bei AirNamibia stimmt.

Fazit des Tages: Namibia wir kommen, weder die DB noch der Frankfurter Flughafen, der Zoll oder AirNamibia konnte uns aufhalten B)
Anhang:
*** Rechtschreibefehler sind Absicht und dienen der allgemeinen Belustigung. ***
Letzte Änderung: 01 Mär 2010 22:04 von gismo.
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03 Mär 2010 09:57 #131789
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Das liest sich super. Weiter so. Interessante Gruppenzusammenstellung.
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09 Mär 2010 18:18 #132761
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18. Januar 2010 Regen in Namibia

So ein Sonnenaufgang über den Wolken ist schon etwas faszinierendes. Leider ist es leicht bewölkt, so dass wir nicht auf die Salzpfanne im Etosha sehen können. Erst wenige hundert Metern über dem Boden kommen wir aus der Wolkendecke und sehen ein erstes Mal auf Namibia herab.
Nach einer sanften Landung rollen wir zu unserem Standplatz. Schon kurze Zeit nach dem wir stehen, laufen Techniker zu einem unseren Triebwerken. Ich vermute, dass dort unsere technischen Probleme entstanden. Aber zurück zum Thema. Namibia, das Wetter klart bereits auf und die Temperaturen, ein Traum!


Ja zum glück hat während des Fluges alles gehalten...

Das nächste Abenteuer folgt zugleich. Der Zoll. Da wir in den Ferien nie stress haben, sind wir als letzte ausgestiegen und hier rächt sich das. Die Reihe reicht beinahe bis zur Türe. Beim System blicken wir auch nicht ganz durch. Einmal dürfen nicht Namibianer beim Namibia Schalter durch dann lassen diese wieder niemanden rein. Kurz bevor wir an der Reihe sind hat unsere Zöllnerin offenbar Pause. Sie packt Ihre sieben Sachen und verschwindet. Nach einigen Minuten geben wir die Hoffnung auf, dass Sie wiederkommt und stellen uns in die nächste Reihe. Dann kommen wir doch noch an die Reihe. Ich komme ohne Probleme durch, auch wenn ich nur die hälfte des Einreiseformulares ausgefüllt habe. Am Schalter neben mir geht mein Bruder durch den Zoll, bei Ihm reichen die Daten leider nicht und schon reist mir die nette Dame vom Zoll auch meine Zettel nochmals weg. Ja also nochmals Stifte organisieren und alle Daten nachführen. Dann gibt es doch noch den freudig erwarteten Stempel und wir sind offiziell in Namibia. Jupiii!

Nachdem wir alles Gepäck in Empfang genommen haben geht’s ab nach draussen, wo wir bereits von Mitarbeitern von ASCO erwartet werden. Mit dem Kleinbus geht’s ab nach Windhoek. Bereits auf der Fahrt in die Hauptstadt entdecken wir die ersten Tiere, Pferde, Kühe (Ja wie speziell) aber auch die ersten Paviane und sogar Giraffen werden von uns gesichtet. Was in uns Begeisterungsstürme auslöst lässt unseren Fahren kalt. (Auch verständlich wir rasten bei uns ja auch nicht ab jedem Reh aus). Nach einem kurzen ersten Eindruck von Windhoek erreichen wir auch schon bereits ASCO, wo wir erwartet werden. Möglichst schnell werden alle Formalitäten erledigt und es geht ab zu den Autos. Die Autos werden natürlich mit Schweizer Genauigkeit überprüft und in Empfang genommen. Die zwei Mitsubishi Panjero sind jedoch in einwandfreiem Zustand.


Der stolze Marcel vor unsern zwei Mitsubishis. Die zwei Teppiche auf denen er steht gingen beinahe vergessen.

Und ab geht es. Doch nicht weit… Bereits am Eingang werden wir angehalten, jedoch bereits zu spät das erste Auto, mit Damian, Marcel, Willy und Marlis ist bereits weg. Wir merken es noch rechtzeitig. Wie sich herausstellt haben wir vergessen den Tank zu füllen deshalb nochmals alles zurück. Nach zwei drei Ehrenrunden um das ganze Quartier kommt auch Auto Nummer zwei zurück. In dieser Zeit lassen wir uns noch die Klimaanlage erklären. Dann geht es definitiv los. Da Willy einen Tipp bekommen hat, wo man gut einkaufen kann fährt Auto Nummer zwei voraus. Zielstrebig fahren Sie direkt ins Stadtzentrum voll in den Stau. Nach einer halben Stunde Hauptstrasse rauf und Hauptstrasse runter geben Sie auf uns lassen uns voraus. Nur wenige Minuten später erreichen wir den Wernhil Park, ich habe zwar keine Ahnung, wie wir dort hin gekommen sind aber egal. Im Pickand And Pay machen wir unseren ersten Grosseinkauf. Nach dem dritten versuch klappt auch das Zahlen mit der Kreditkarte. So jetzt aber endlich ab Richtung Lake Oanob wo wir unsere erste Nacht verbringen werden. Zuerst geht es auf der geteerten Hauptstrasse zügig vorwärts, so zügig, dass wir doch glatt die Ausfahrt verpassen. Beim zweiten versuch gelingt es und zum ersten Mal geht es auf die Schotterpisten. Wie auch die Strassen ändert der Verkehr, statt LKWs kommen uns hier Eselwagen und Pferde entgegen. Ein erstes Mal merken wir auch, wie schnell das Wetter in Namiba ändern kann, eben noch leit bewölkt und dann plötzlich ein riesiger Wolkenbruch. Bei strömendem Regen erreichen wir den Lake. Nach freundlicher Begrüssung des Personals nehmen wir unsere Zimmerschlüssel entgegen und ab geht’s zu den Zimmern, dachten wir jedenfalls. Wir folgen den Schildern und stauen nicht schlecht als wir die Villa Timon erreichen. Wunderbar gelegen mit Blick über den ganzen See und riesengross ist die Villa! Da kann auch der immer stärker werdende Regen unsere Laune nicht trüben. Überwältigt von den neuen Eindrücken aber auch sehr müde von dem langen Flug nickt einer nach dem andern auf dem Sofa ein.



Die Aussicht von der Villa aus.

Eine ziemlich müde Truppe, fünf Minuten später schliefen alle

Nach diesem späten Mittagsschlaf der bis zum Abend dauert, geht es auch schon weiter. Das Abendessen steht an. Da es immer noch wie aus Kübeln schüttet, entscheiden wir uns mit dem Auto zum Restaurant zu fahren, zum glück, wie sich herausstellt. Denn als wir sehen, dass es einen GameDrive gibt entschliessen wir uns spontan diesen entlang zu fahren. Auf der Fahrt sehen wir Giraffen und ein erstes mal auch Zebras, aber auch für mich und Damian war etwas dabei, ein erstes mal konnten wir die Panjeros ein wenig im Gelände Testen. Nach diesem kurzen Ausflug erreichen wir hungrig das Restaurant. Wie sich schnell herausstellt, sind wir die einzigen Gäste im ganzen Ressort. Nur ein Tisch ist gedeckt. Ein erstes Mal werden wir von der Namibischen Küche verwöhnt. Das Essen war sehr gut und auch für unsere drei Vegetarier zauberte die Küche etwas. Erschöpft fallen wir an diesem Tag ins Bett.

Zur Übernachtung: Der Lake Oanob können wir wirklich nur empfehlen. Unsere Villa Timon ganz speziell. Wunderschön gelegen direkt am See, drinnen sehr Viel Platz und alles vorhanden was man benötigt. Jedes der drei Zimmer hatte ein eigenes Badezimmer unseres sogar mit riesiger Badewanne. Auch das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend. Die Lage des Ressorts könnte auch besser kaum sein und ist für alle, die die erste Nacht nicht in Windhoek verbringen wollen eine super Alternative.

Fazit des Tages: Lager Flug + kurze Nacht = grosse Gähn
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12 Mär 2010 18:52 #133132
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Ein schöner Bericht :)

Ich freue mich auf die Fortsetzung ;)

Gruß
Volker
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22 Mär 2010 20:06 #134452
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19. Januar 2010 Es geht in die Wüste

Heute wird ausgeschlafen, jedenfalls für die einen. Die Frauen waren schon wieder um sechs wach und machten einen ersten Spaziergang in der Wildnis. Wir Männer geniessen es und schlafen weiter. Ausgeschlafen und wieder vollbepackt müssen wir uns bereits wieder von der Villa verabschieden. Beim Auschecken lassen wir uns viel Zeit und kaufen schon mal die ersten Souvenirs ein, was wir dabei komplett vergessen, ist das Frühstück. Wir hätten eigentlich spätestens um neun beim Frühstück sein sollen. Um halb zehn merkte es der erste…. Zum Glück hat Helena (Die Besitzerin) viel Verständnis und verständigt sofort das Restaurant, damit diese das Buffet noch nicht abräumen. Dann geht es sofort los zum Frühstücksbuffet. Immer noch sind wir die einzigen Gäste somit haben wir noch die volle Auswahl. Das Buffet ist reichhaltig und alles im Überfluss vorhanden.


Bye Bye Lake Oanob, wir werden wieder kommen ganz sicher!

Gestärkt geht es weiter. Wir entscheiden uns noch für eine Rundfahrt, durch das Reservat im Lake Oanob. Auf dieser sehen wir alle möglichen Tiere, unter andere überquert eine Schildkröte unser Weg. Dies läuft etwas so ab… Schildkröte vor der Strasse – Vollbremsung – vier Türen springen auf vom ersten Auto, Vier vom Zeiten – Acht Personen springen raus – Sieben Fotoapparate und eine Filmkamera werden au die Schildkröte gerichtet. Das arme Tier hat vermutlich den Schock von Ihrem Leben und verkriecht sich sofort unter einen Stein. Ja in etwas so läuft das ganze noch ungefähr ein Dutzend male ab. Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir nicht wirklich vorwärts kommen. Es ist bereits früher Mittag als wir endlich den Lake Oanob definitiv verlassen.


Unterwegs auf dem schmalen Game Drive im Lake Oanob.

Auf den Staubigen Strassen geht es jetzt weiter in Richtung Sossusvlei. Schon nach wenigen Minuten müssen wir einen weitern Stopp einlegen. Im Rückspiegel entdecke ich ein Seil, dass von unserem Auto herunterhängt und rumfalttert. Wie sich herausstellt war es ein Spanngurt, der sich gelöst hat. Als ich versuche diesen wieder zu befestigen reisst dieser… Ja die Kanister halten hoffentlich auch ohne dieses Ding!?


Das sieht man es wieder mal. Die Männer müssen arbeiten und die Frauen machen Fotos.

Also weiter geht es. Das Wetter ist übrigens wieder besser geworden, doch die Folgen der starken Regenfälle vom Tag davor sind noch überall zu sehen, vor allem auf der Strasse. Immer wieder müssen wir Wasserlöcher überqueren. Was vor allem mir und Damian sehr viel Spass bereitet.


Das macht Spass, mit Vollgas durchs Wasserloch!

Je näher wir zur Wüste kommen um so trockener wird das Klima und um so mehr kommt die Sonne zum Vorschein. Glücklicherweise hat uns Helena am Morgen noch den Tipp gegeben über den Spreetshoogte Pass zu fahren. Dieser Blick von diesem Pass aus ist fantastisch. Man sieht Kilometer weit in die Ferne auf die Namib Wüste hinab. Vor allem wenn man vom feuchten und grünen Lake Oanob kommt ist es faszinierend, wie schnell die Vegetation und auch das Klima wechselt.


Leider können die Bilder nur einen schwachen Eindruck vermitteln, dass müsst Ihr schon selber sehen!


Auf dem Pass entstand auch unser einziges Gruppenfoto. Selbstauslöser sei dank.

Auch die Abfahrt ist ein Abenteuer für sich, denn es geht steil bergab und ein Blick auf unsere Aussentemperaturanzeige treibt uns die Schweissperlen ins Gesicht.


Die Strasse geht abwärts, die Temperaturen aufwärts.

Nach weiteren langen Kilometern auf staubiger oder sogar sandiger Strasse erreichen wir unser nächsten Zwischenstopp. Solitaire, ne nicht das Kartenspiel auf den Windof-Kisten sondern der Ort in Namibia. Ja wobei Ort ist ein wenig zu hoch gegriffen, denn dieser besteht nur aus einer Tankstelle einen Shop ein paar Häuser der Angestellten und dem Zeltplatz. Die Autos werden wieder vollgetankt und auch wir decken uns wieder mit Getränken ein. Da wir schon spät dran sind, ist eigentlich nur ein kurzer Zwischenstopp eingeplant. Als wir jedoch die Bäckerei entdecken wird es doch ein längerer. Eine halbe Stunde später geht es mit dem feinen Apfelstrudel im Bauch doch noch weiter.


Die Bäckerei von Solitaire.

Um etwa fünf Uhr erreichen wir dann endlich das Desert Camp. Nach einem sehr herzlichen Empfang, beziehen wir unsere vier Zeltcamps. Sofort packen wir unsere Badekleidung aus und es geht ab in das Swimmingpool. Ja es gleicht eher einem Plantschbecken, da wir jedoch die einzigen Benützer sind, reicht es vollkommen. Selten war das kühle Nass so angenehm, wie nach dieser langen heissen Fahrt. Am späteren Abend steigt dann unser grosser Namibischer Grillaben. Grillchef Willy, bereitete uns ein wunderbares Abendmahl. Bevor jedoch gegessen werden kann, muss zuerst ein zweiter Tisch herangeschafft werden. Die Dinger sind ziemlich massiv und schwer. Nach dem Essen bewundern wir noch einige Zeit den wunderbaren Sternenhimmel von Namibia bevor wir von Killerheuschrecken angegriffen werden die das kleine Licht von der Küche entdeckt haben. Zum Schluss kommt noch ein Schakal vorbei um uns eine gute Nacht zu wünschen und ab geht’s in Bett, denn morgen geht’s früh los!


Unsere Behausung in der Wüste.


Grillchef Willy an seiner Arbeit.


Wunderbarer Sonnenuntergang direkt hinter unserem Haus.


Gemütliches Beisammensein am Abend.

Tiersichtungen am Tag 2:
- Springböcke
- Kuhantilope
- Buntböcke
- Paviane
- Ein Hase
- Ein Dikdik
- Ein Schabrackenschakal
- Starrbrust – Pelomeduse (Schildkröte)
- Gabarhabicht
- Webervögel
- Viele grosse Käfer und Heuschrecken

Fazit des Tage: In der Wüste ist es heiss.
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Letzte Änderung: 22 Mär 2010 20:08 von gismo.
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23 Mär 2010 09:27 #134483
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  • Topobär am 03 Mär 2010 09:57
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Wieder sehr schön. So ein Bericht von einer selbst organisierten Gruppenreise ist mal ganz was anderes. Freue mich auf die Fortsetzung.
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