Weiter gehts!
15.09.
Nach einer durchgeschlafenen Nacht und dem Frühstück fahren wir erst mal in die nur ca. 1km entfernte "Merua Mall" zum einkaufen.
Alles was auf unserem Einkaufszettel steht, bis auf "Peacefull Sleep", bekommen wir im Supermarkt. Das und Cetirizin gegen meine Allergie bekommen wir preiswert in der Apotheke.
Ein Junge packt uns alles in den Einkaufswagen und geht mit uns sogar bis zum Auto wo er die Sachen auch noch einläd, ein Trinkgeld war ihm gewiss!!! An so etwas müssen wir uns auch noch gewöhnen!
Bei der Abreise von der Pension unterhalten wir uns noch kurz mit einem älteren Ehepaar aus der Nähe von Hamburg und die Reise geht weiter.
Raus aus Windhoek Richtung Süden die B1 entlang, durch eine eigentlich trostlose aber interessante Gegend mit einer Strasse die schnurstracks geradeaus bis zum Horizont führt, über Rehoboth bis Kalkrand. Hier gehts das erste mal auf unbefestigtes Terrain, die C21.
Nach etlichen Kilometern mit einer nicht enden wollenden Staubfahne hinter uns müssen wir rechts abbiegen und dann erscheint irgendwann das Schild "Bagatelle Kalahari Game Ranch". Rote Erde begrüßt uns nach der Tordurchfahrt und nach 3 Kilometern ist das Tagesziel erreicht.
Wir werden mit einem kühlen Drink begrüßt, und alles ist "wie immer". Freundliche Menschen, eine kurze Erklärung, die Vorstellung der allgemeinen Räumlichkeiten und wir können unser Stroh Chalet beziehen.
Das Zimmer ist einfach ganz große klasse. Sehr schön "afrikanisch" eingerichtet. Hier gefällt es uns auf Anhieb und der Kühlschrank hält kalte Getränke für uns bereit!!
Nach einem kleinen Spaziergang auf dem Kamm einer kleinen roten Sanddüne gibt es Kaffee und Gebäck. Dabei können wir schon eine menge Tiere die hier frei rumlaufen sehen und zwei Geparden im weitläufigen Gehege lassen sich auch kurz blicken.
Wie wir später erfahren ist die Zucht von Raubtieren in Namibia verboten und alle Tiere die in Lodges oder Gästefarmen gehalten werden sind sog. Findelkinder und teilweise wurden sie mit der Flasche großgezogen.
Um 17 Uhr steht ein Game Drive über einen Teil der Farm (7000 Hektar) an. Wir sehen Gnus, Springböcke, Oryx Antilopen, Strauße und ein Paar Wildhunde. Auf dem Gelände befindet sich ein riesengroßer ausgetrockneter See.
Zum Sundowner gabs dann Sekt, Wein, Bier, Savanna und Gebäck. Wir unterhielten uns unter anderem mit einem italienischen Pärchen dem wir noch zweimal auf unserer Reise begegneten, und einem Paar aus Köln also direkte Nachbarn von uns - hehe.
In meinem Tagebuch steht daß das Abendessen nicht so doll war. Es gab glaub ich Oryx und Rindfleisch sowie Gemüse und Reis. Immerhin saßen wir draußen und der phantastische Sternenhimmel entschädigte für alles!!
16.09.
Nach einer geruhsamen Nacht gehts zum leider nicht berauschenden Frühstück. Mir fehlt jetzt schon ein ordentliches Brot, aber das wusste ich ja vorher.
Danach machen wir uns mit allem "technischen Gerät" auf den ca. 6 km langen Rundweg über einen Teil der Farm.
Vorher entdecken wir aber direkt auf dem Weg vor unserem Chalet ein Schlange (keine Ahnung was für eine, Bild ist im Album) die sich dort sonnt.
Was ist das hier für eine grandiose Landschaft, diese Weite, diese Ruhe, das ist wie Balsam für die Seele.
Wir sehen Springböcke, Antilopen, eine Straußenfamilie mit drei Kindern, sehr viele verschiedene Vogelarten und den, wie uns Ben gestern beim Game Drive versicherte, kleinsten Falken der Welt: Den sogenannten "Picme" Falken (hoffe das ist richtig wiedergegeben) der nur max. 20cm groß wird.
Als wir zu unserem Chalet zurückkommen "parkt" ein Pferd vor unserer Terasse die leicht im Schatten liegt.
John Wayne scheint uns einen Besuch abzustatten war mein erster Gedanke. Nach kurzer Zeit hat sich die Anzahl der Pferde verfünffacht und es fehlen jetzt noch zwei um die "Glorreichen Sieben" zu vervollständigen. Inge kommt auf die Idee ihnen ein paar Kekse zu geben. Jetzt werden wir sie erst recht nicht mehr los - haha!!
Es war sehr heiß ab Mittag, staubig die ganze Zeit aber einfach schön in dieser Ruhe seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und einfach zu entspannen - trotz der Hitze.
Vor dem Abendessen unterhielten wir uns noch mit einem englischen und einem deutschen Ehepaar die beide schon mehrmals in Namibia waren. Die Engländer waren einfach klasse. Sehr lustig und wir haben uns gegenseitig mit Fussball auf den Arm genommen, da beide richtig heftige Fussballfans waren. Außerdem wurde so manche Anekdote erzählt und wir konnten einiges für unseren weiteren Weg mitnehmen.
Heute war das Dinner bedeutend besser als gestern. Es gab u.a. lecker Springbock der ganz anders schmeckte als in Joe's Beerhouse (dort hatte er einen ganz leichten Lebergeschmack). Habe Ben darauf angesprochen und er fragte sofort wo ich denn Springbock gegessen hätte?
Na in Windhoek, und bevor ich es aussprechen konnte kam die knappe aber präzise Frage: Joe's Beerhouse?
Ja genau da.
Er lächelte ein wenig und meinte dann nur: Naja Tourikneipe eben.
Ob ich wirklich Springbock bei Joe's hatte? Ich werde es wohl nie erfahren. Geschmeckt hatte es ja trotzdem.
Den Rest des Abends haben wir dann bei Wein, Weib und Gesang ... ne quatsch nur bei Wein und einer regen Unterhaltung mit den beiden Ehepaaren verbracht.
Fortsetzung folgt. Bilder siehe oben!