22. Fishriver Canyon und Quivertree Forest
Ich stand am Morgen auf und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Wolken nicht wie ich erhofft hatte verschwunden waren, sondern es noch mehr gab und dichter Nebel dazu kam.
Wir fuhren zum Fishriver Canyon, zahlten den Tageseintritt für den Zugang und dann der Schock: Wir standen direkt am Canyon - und konnten ihn nicht sehen. Die Sichtweite betrug nur wenige Meter. Ich hoffte, dass sich die Situation verbessern wird und wir fuhren auf einer 4x4 Strecke am Canyon entlang. Der Strassenzustand wurde immer schlimmer, es gab viele scharfkantige Steine und meine Befürchtung jetzt auch noch einen Reifenschaden zu haben, wuchs. Irgendwo auf der Strecke machten wir eine halbe Stunde Pause um im Wagen zu frühstücken. Als es danach immer noch nicht aufgeklart war, beschloss ich die Strecke abzubrechen. Denn selbst wenn am Ende ein toller Aussichtspunkt wäre - was nutzt das, wenn die Sichtweite nur ein paar Meter beträgt?
Auf dem Rückweg hat sich dann der Nebel zweiweise gelegt. Am Hauptaussichtspunkt konnte ich also wenigstens doch noch ein Foto von dem Canyon machen. Aber es ging nicht lange und es zog neuer Nebel auf. Wir beschlossen diesen Ort zu verlassen (es war mittlerweile 11 Uhr) und ich hoffte, dass das Wetter mit jedem Kilometer den wir nach Norden fahren, besser werden würde.
Über Seeheim und Keetmanshop ging es zum Quivertree Forest Camp. Dort kamen wir gegen 14 Uhr an. Wir statteten \"Giants Playground\" noch einen Besuch ab, doch es war immer noch recht bewölkt und so ohne Sonnenlicht wirkten auch die rötlichen Felsen eher fad und langweilig. Ich machte jedenfalls kaum Bilder.
Um 16.00 Uhr dann der Höhepunkt des Tages: eine Gepardenfütterung. Zu meinem Erstaunen durften wir mit in das Gepardengehege und konnten die Tiere aus 2 m Entfernung ohne lästige Gitterstäbe fotografieren. Der Himmel riss auf und ein Gepard lag sogar in der Sonne. Wer wollte konnte die Tiere sogar streicheln. Darauf habe ich dann aber verzichtet. So ganz geheuer waren die mir nicht. Wenn ich den Guide richtig verstanden habe, hatte es bislang aber nur zweimal einen Zwischenfall gegeben. Beide Male mit Kindern, da die durch ihre Grösse ins Beuteschema der Geparden passen. Desewegen dürfen Kinder nun nicht mehr in das Gehege.
Ein Bild von der Gepardenfütterung habe ich übrigens hier bereits online gestellt:
www.namibia-forum.ch...limitstart=12#104852
Gegen Sonnenuntergang ging ich in den Köcherbaumwald, der wirklich direkt neben der Campsite lag und versuchte einige Aufnahmen mit den Silhouetten der charismatischen Bäume zu machen.