@AfricanDreams
Danke für Dein Feedback. Es ist schön zu lesen, dass jemand den Bericht liest und Freude daran hat, dann rentiert sich der Aufwand. Was ist eigentlich ein \"Dassie\"?
26. Von Bitterpan bis Bagatelle
Heute hat mein Mann Geburtstag. Meine Hoffnung auf schönes Wetter wurde schon wieder enttäuscht. Der Himmel war wieder völlig bedeckt und wolkenverhangen. Kurz nach Sonnenaufgang verliessen wir Bitterpan. Der zweite Teil der Strecke war schneller geschafft als ich gedacht hatte. Schon nach knapp zwei Stunden waren wir wieder auf der Hauptachse im westlichen Flussbett. Leider war auch hier nichts zu sehen. Ein Vogel (Sekretär) in grosser Entfernung und ein paar entfernt grasende Springböcke war alles was es zu sehen gab. Also entschlossen wir uns diesen Park zu verlassen. Der Abstecher in den Kgalagadi Park war ein ziemlicher Flop (mit Ausnahme von dem Abend in Bitterpan). Selbst wenn es hier Tiere hätte, wären sie vermutlich deutlich weiter weg als z.B. in Etosha.
Wir fuhren wieder über die namibianische Grenze (wo wir Border Cross Charge zahlen mussten) und dann kam die wundersame Wandlung des Wetters: keine 10 Minuten nachdem wir die Grenze überquert hatten verschwanden beinahe alle Wolken. Schon komisch. Vor drei Tagen hatten wir in Namibia auch tolles Wetter aber einige Kilometer nachdem wir die südafrikanische Grenze überquert hatten begann es immer mehr zuzuziehen. Südafrika wird uns als ein Land in Erinnerung bleiben, in dem es dauernd regnet.
Unser Ziel war die Bagatelle Kalahari Game Ranch rund 300 km hinter der Grenze. Unterwegs hatten wir die dritte Reifenpanne. Es war wieder der Reifen, der im Kaokoveld bereits geflickt wurde. Ich hatte dem nie so recht getraut. Sicher war es auch diesmal wieder ein Materialfehler vom Schlauch. Mittlerweile waren wir routiniert im Reifenwechsel - das ganze dauerte weniger als 20 Minuten. Diesmal taten wir den brandneuen Reifen von TrendTyre drauf. Übrigens: so ein Geländewagenrad ist verdammt schwer. Weder mein Mann noch ich hätten das alleine heben können. Das ging definitiv nur zu zweit.
Nach insgesamt gut neun Stunden Fahrt kamen wir in Bagatelle an. Uns erwartete eine tolle Campsite mit eigenem Bad. Das Personal war ultra-freundlich und wir haben uns sofort wohl gefühlt. Im Hauptgebäude gab es eine sehr gemütliche Bar mit grosser Bibliothek. Wahrlich eine tolle Atmosphäre. Mit einem Hunters (einer Art Apfelwein) stiessen wir auf den Geburtstag von meinem Mann an. Am Abend haben wir in der Lodge zu Abend gegessen. Es gab ein ausgezeichnetes 3-Gänge-Menü. Ausser uns waren nur vier weitere Gäste dort. Für den nächsten Morgen hatte ich einen Game Drive gebucht.