26.05.2016 – Rund um Mopani
In dieser Nacht haben wir gut geschlafen, es war sogar ziemlich warm. Der Wecker weckte mich diesen Morgen nicht, da Markus bereits früher wach war und ihn ausgestellt hatte. Ich stand somit erst um zwanzig nach fünf auf und duschte, während Markus draußen Besuch von einem Honeybadger bekam, der wohl seine morgendliche Kontrollrunde drehte... Wahrscheinlich waren beide gleichermaßen erschrocken, zumindest verschwand der Honeybadger schnell wieder. Die erste Sichtung so kurz nach dem aufstehen und dann noch "frei Haus", ich konnte mir einige Tage anhören, dass ich "Langschläfer" das verpasst hatte...
Punkt sechs saßen wir im Auto. Die Temperatur war mit 17 Grad bereits recht mild und daran sollte sich im weiteren Tagesverlauf auch nicht mehr viel ändern...
Da die Tankstelle bereits geöffnet hatte, tankten wir schon vor dem ersten Drive. Dann ging es Richtung Norden auf den Shongolongo Drive. Zuerst fuhren wir das Stück an der H-Straße entlang.
Im trüben Licht entdeckten wir, gut getarnt, ein Pärchen Double-banded Sandgrouses.
Wasserloch an der H1-6.
Als wir den Wendekreis des Steinbocks überquerten, stoppten wir an dem Hinweisstein. Hier ist das Aussteigen auf eigene Gefahr erlaubt, allerdings weiß man natürlich nie, was sich an so einem trüben Morgen dahinter befindet und so wurde es ein sehr kurzer Fotostopp und ich sprang schnell wieder ins Auto...
Bei der Weiterfahrt entdeckten wir einen einzelnen Elefanten, der durch den rötlichen Sand eine hübsche Färbung hatte.
Eine etwas kleinere Büffelherde als am Vortag querte die Straße.
Das Gamedrive-Fahrzeug war allerdings wohl zu ungeduldig, denn kurz nach den Büffeln kamen noch zwei große Elis aus dem Gebüsch und querten die Straße. Vorher wurde sich jedoch noch ausgiebig am Wegweiser geschubbert.
Hooded Vulture - Kappengeier (Danke Birgit!
)
Das Wetter war recht trübe, wir sahen erstmal nur noch einige weitere Tiere, auf der S Straße war es dann ziemlich lange mau.
Kämpfende Impalaböcke
Ein Steenbok-Weibchen
Das Wasserloch Frazerus
Red-crested Korhaan
Kurze Zeit später trafen wir auf eine große Herde Elefanten, um die 70 Tiere querten den Weg! Besonders angetan hatte es mir dieser kleine Furz, dem es unter seinem Bäuchlein ganz schön zu jucken schien...
Wir beobachteten die Tiere eine ganze Zeit, nicht alle querten den Weg, sondern nahmen ausgedehnte "Sandduschen" und so fuhren wir schließlich langsam weiter...
Der 2. Teil des Shongolongo Drives war spannender, da der Weg auf- und abging und die Landschaft viel abwechslungsreicher war. Kurz vorm Mopani Camp gibt es zwei Hides, von denen der zweite auch als Übernachtungshide genutzt werden kann.
1. Stopp: Pioneer Dam
Weit entfernt, auf der anderen Seite, entdeckten wir Löffler und Silberreiher sowie ein riesiges Krokodil
2. Stopp: Shipandane Overnight Hide - hier beobachteten wir mutterseelenalleine Flußpferde und Wasservögel
Egyptian Goose (Nilgänse), Grey Heron (Graureiher) und African Darter (Schlangenhalsvogel)
Ach nein, ein weiterer Gast tauchte dann doch auf und buhlte um unsere Aufmerksamkeit: ein Cape Glossy Starling
African Jacana (Blaustirn-Blatthühnchen)
Wir konnten uns kaum losreißen, von diesem wunderschönen Ort, doch da wir beide mittlerweile ziemlich hungrig waren, ging es "heim" nach Mopani.
Gegen halb elf waren wir wieder im Camp und frühstückten erst mal. Dann wurden Postkarten und Getränke eingekauft, bevor es um halb eins wieder losging.