THEMA: Patagonien 2020: Zwischen Anden, Pampa und Eis
11 Jun 2020 08:29 #590170
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  • loeffel am 11 Jun 2020 08:29
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Old Women schrieb:
@ loeffel:: hallo Stefan, okay, ich gebe mir Mühe, aber das sind der Blumen zu viele :blush: ! Danke für deine lieben Worte :kiss: .
Es ist sehr schade, dass ihr diese Ecke unserer schönen Erde nicht werdet besuchen können, aber "Barrierefreiheit" ist dort unten wirklich nur an ganz wenigen Stellen gegeben. Im Torres del Paine ist ein bisschen möglich und auch teilweise auf unseren Touren in El Calafate, aber sonst...... :( Schade, aber es gibt noch andere Ziele, wo Beate wesentlich besser aufgehoben ist. Sie ist ja sehr unternehmungslustig, und da ihr ja Eisberge schon zur Genüge gesehen habt :whistle: , fällt euch da bestimmt etwas Anderes ein. Was macht denn deine Planung nach Ecuador/Galapagosinseln? Hab ihr das nach Ende dieser scheußlichen Pandemie noch vor zu machen? Liebe Grüße an Beate, und vielleicht klappt es ja mit Büsnau im November :unsure: ! Das wäre schön!

Genau das ist für uns das Problem.
Ein bisschen hier, ein bisschen da, dafür um die halbe Welt zu fliegen, das lohnt sich für uns nicht. Wenn schon, dann alles :evil: .
Ecuador haben wir Anfang des Jahres ebenfalls gestrichen. Nach langen Überlegungen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es für Beate in Summe zu anstrengend wird. Auch wenn die Tour barrierefrei und mit Guides gewesen wäre, war das Programm doch sehr straff und mit zu wenig Ruhepausen für Beate.
Alternativ haben im Januar eine ganz gechillte Hurtigruten-Winterreise entlang der norwegischen Küste für November gebucht.
November wäre ja unsere Reisezeit für Ecuador gewesen und die Urlaubsplanung bei meinem Arbeitgeber steht. Da blieben uns nicht zu viele Alternativen, die wir ohne sonst immer zeitaufwändige Planung hätten realiseren können.
Momentan sind wir auch guter Dinge, dass trotz Corona (ich kann das Wort nicht mehr hören :angry: ) wenigstens diese Reise im November klappt. Lofoten und Schottland musste ich ja im Frühjahr ebenso streichen wie Beate ihre parallel geplanten Vorhaben mit Freundinnen.
So, und jetzt freue ich mich auf den Torres del Paine :woohoo: .
LG Stefan

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11 Jun 2020 10:43 #590178
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  • bayern schorsch am 11 Jun 2020 10:43
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Guten Morgen in die Runde,
guten Morgen Beate,

Du hast geschrieben:
Nur die eine, die ganz besondere Reise dieses Jahr :whistle: , die darfst du leider nicht machen, und das tut mir richtig leid, denn du hattest dich ja so darauf gefreut. Was machen die Storni, besteht da Hoffnung?

Na ja, nachdem die Reise ja erst im Dezember stattfinden soll, haben wir die Hoffnung noch nicht begraben, denn bis dahin ist zum Glück noch viel Zeit. Zeit vor allem dazu, um die ganzen Umstände der Fliegerei nach Namibia zu beobachten. Wie sich das alles entwickeln wird, werden wir sehen und Dank des Forums sind wir immer auf dem aktuellen Stand.

Nur irgendwann werden uns die Airlines "ausgehen", denn ob SAA oder AN weiterhin die Strecke nach Windhuk bedienen, steht doch etwas in den Sternen. Aber - wir haben bei beiden Airlines ein Kontingent für unsere Gruppe eingebucht, mal schauen.

Die Stornierungen - falls es dazu kommen sollte - dürften kein Problem sein. Meist kostenlos bis 2 Monate vor Abflug, und wenn, dann kann man sicherlich verhandeln.

Wir sind (noch) guter Dinge, auch wenn alles eigentlich schon recht nervig ist, denn man weiß ja im Moment überhaupt nichts, wie es weitergeht und vor allem - wir haben die Verantwortung für unsere Reisegesellschaft, und das stellt sich nicht unbedingt als "very easy" dar.

Herzliche Grüße
der bayern schorsch
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16 Jun 2020 18:31 #590477
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Auf dem Weg in den Nationalpark Torres del Paine

18.2.2020

Für den heutigen Tag habe ich kaum Fotos, denn an diesem Tag ging irgendwie alles schief :angry: .

Unser Plan war eigentlich, noch einmal am frühen Morgen den Perito Moreno zu besuchen. Die Eintrittskarten waren ja noch gültig, und die Bustouristen würden das Areal zu dieser frühen Stunde noch nicht komplett in Beschlag genommen haben. Auch wäre es sicherlich sehr reizvoll, den Gletscher einmal im Morgenlicht zu sehen.

Na ja, zu der frühen Stunde war es noch komplett bedeckt, es nieselte ein wenig, und wer konnte schon sagen, ob überhaupt die Sonne herauskommen würde :unsure: .
So schön die Gletscher sind, wir hatten in den zwei Tagen erst einmal genug Eis gesehen, und im Nationalpark Torres del Paine würden wir ja auch noch den Grey-Gletscher besuchen, also entschieden wir uns, direkt nach dem Frühstück unser nächstes Ziel, den Nationalpark Torres del Paine, anzufahren. So wären wir am frühen Nachmittag da und könnten direkt zu unserer 1. Wanderung aufbrechen. Das ist der Vorteil, wenn man als Individualreisender unterwegs ist, da können Pläne auch einmal spontan umgeworfen werden :whistle: .

An diesem Tag war unsere Entscheidung goldrichtig, und ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn wir erst gegen 14.00 Uhr, so wie ursprünglich geplant, losgefahren wären. Normalerweise eigentlich kein Problem, denn unser Navi gab uns 4.30 Std. als Fahrzeit an. Für den Grenzübergang plante ich großzügig eine Stunde, also sollten wir gegen 20.00 Uhr eigentlich am Ziel angekommen sein. Diese Zeitrechnung ist auch völlig realistisch, denn einige Leute, die wir im Nationalpark kennengelernt haben, bestätigten uns das.

Aber erst einmal der Reihe nach…….

Gegen 9.00 Uhr verabschiedeten wir uns mit einer kleinen Träne im Auge von Susanna. In ihrer kleinen Herberge hatten wir uns pudelwohl gefühlt.
Ein kleiner Stopp in einem der örtlichen Supermärkte, und unsere restlichen argentinischen Peso waren aufgebraucht. Hier ist eigentlich die letzte Möglichkeit, sich mit dem Nötigsten einzudecken, danach gibt es nur noch an den Tankstellen und direkt hinter der Grenze in einem kleinen Supermarkt ein doch mehr wie überschaubares Sortiment. So deckten wir uns mit allem ein, was wir bis zum Ende des Urlaubs über Tag gebrauchen würden, also vornehmlich mit Snacks und Getränken.

Es ging recht gut vorwärts, die Straße war in sehr gutem Zustand, und wir hatten sie fast für uns alleine.
Mittlerweile hatte es auch die Sonne geschafft. Interessante Wolkengebilde kurz hinter El Calafate. Schön waren die!



Ein fast menschenleerer Ort, und trotzdem waren wir aufs Neue begeistert von dieser Landschaft. Immer mal wieder hübsche Aussichtspunkte.













Am Wegesrand eine dieser typischen argentinischen Haciendas. Wir hielten an und schauten den Gauchos bei ihrer Arbeit zu.







Den Grenzübergang Paso Río Don Guillermo erreichten wir gegen 14.00 Uhr, die Fotostopps hatten doch ein wenig Zeit gekostet.



Info:
Beim Grenzübergang nach Chile wird das Auto untersucht. Die Einfuhr von jeglichen unbearbeiteten tierischen und pflanzlichen Produkten ist untersagt: Eier, Gemüse, Obst, Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Honig etc. darf man nicht einführen. Verarbeitete Lebensmittel, also Konserven, Müsliriegel, Kekse etc. sind kein Problem. Finden die Grenzbeamten nur irgendetwas davon im Auto, gibt es wohl eine saftige Geldstrafe. Ob einem dann sogar die Einreise verwehrt wird, kann ich nicht sagen.

Die Grenzformalitäten waren recht zügig erledigt und ein Grenzbeamter ging mit uns, um unser Auto zu inspizieren. Nebenan waren Leute damit beschäftigt, das komplette Gepäck abzuladen, damit der Grenzbeamte es untersuchen konnte :ohmy: . Oh, je, damit hatten wir ja nun gar nicht gerechnet, aber wieder hatten wir großes Glück, denn unser Beamter hatte seinen Hund, der auf das Aufspüren von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln abgerichtet war, dabei und fragte uns, ob wir etwas dagegen hätten, den Hund in unser Auto zu lassen. Nein, hatten wir natürlich nicht, denn unser Auto war „sauber“, dafür hatte ich schon gesorgt. 5 Minuten später waren wir durch, und Chile hatte uns wieder.

Gleich geht es hier weiter.....
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16 Jun 2020 18:57 #590478
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Und hier geht es weiter.....

Weit kamen wir aber nicht, nur ein paar Kilometer, denn der direkte Weg zum „Rio Serrano-Gate“, in dessen Nähe wir wohnen würden, war wegen Bauarbeiten gesperrt. Da ging an diesem Nachmittag gar nichts mehr. Da standen wir nun, die Lastwagen vor und hinter uns brummten um die Wette, und es war fürchterlich staubig :angry: . Über eine Stunde tat sich nichts. Irgendwann setzte sich einer der Bauarbeiter in Bewegung, hielt ein Schild mit der Aufschrift „Torres del Paine“ in die Höhe :dry: und winkte alle Wagen rechts raus.
Immerhin fuhren wir wieder. Gegen 17.00 Uhr (!) kamen wir an der „Portería Lago Sarmiento“ (was für ein Umweg!! :dry: ) an. Der Ranger hatte wohl schon von der Straßensperre gehört, ließ sich von uns unsere Hotel-Buchung zeigen und winkte uns durch.
An diesem Spätnachmittag hatte ich kein Auge mehr für die, wie wir am nächsten Tag feststellen sollten, grandiose Landschaft des Torres del Paine. Mir war mittlerweile alles egal, ich wollte nur noch mein Ziel erreichen. So sind auch leider keine Fotos entstanden :( , auf die müsst ihr noch einen Tag warten :whistle: .

Gegen 18.30 Uhr erreichten wir dann endlich unser Quartier für die nächsten 4 Nächte, die Pampa Lodge: pampalodgepatagonia.com/ . Idyllisch am Río Serrano gelegen, mit nur wenigen, sehr großen und sehr gut ausgestatteten Zimmern ein ausgezeichnete Wahl. Die Preise in den Unterkünften im und am Park sind gepfeffert, die Lage bestimmt das Preisniveau, und häufig werden diese Unterkünfte von Reisegruppen gebucht. Da geht viel Atmosphäre verloren. In der Pampa Lodge sitzt man abends mit einer Handvoll anderer Gäste vor einem gemütlichen Kaminfeuer und kann den Tag in Ruhe bei einem (oder auch mehreren) Glas (Gläsern) Wein ausklingen lassen. Hier hatte ich es tatsächlich geschafft, ein Jahr im Voraus vier zusammenhängende Nächte zu ergattern. Somit mussten wir nicht umziehen, denn durch unsere beiden Reservekanister hatten wir genügend Benzin um z.B. die jeweils ca. 20 km-Anfahrt zum Lago Grey oder zum Lago Pehoé, wo wir sonst gewohnt hätten, zu meistern. Das war für uns sehr komfortabel!

Hier ein paar Schnappschüsse vom Dorf Río Serrano und von der Außenanlage der Pampa Lodge (die Fotos sind alle vom nächsten oder übernächsten Tag. Die Lage der Lodge habe ich mit einem Pfeil markiert).





Von der Terrasse des Gemeinschaftsraumes hat man einen herrlichen Blick auf die Flusslandschaft.



Um hier trockene Füße zu behalten, sind überall Stege angelegt.





Pferde laufen überall frei herum. Man kann sie mieten und Ausritte machen.



Blick in den gemütlichen Gemeinschaftsraum. Nur dort gibt es WIFI.



An diesem Tag haben wir nicht mehr viel gemacht. Wir richteten uns ein, gingen ins angeschlossene Restaurant zum Abendessen (leider ist die Karte sehr überschaubar: viel Fleisch, für Vegetarier Pasta mit Gemüse) und saßen danach noch eine Weile mit einem sehr netten britischen Paar zusammen und lästerten gemeinsam über Brexit-Boris, für mich wieder einmal eine gute Übung, meine Englisch-Kenntnisse zu verbessern :whistle: .

Herzliche Grüße!
Beate
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16 Jun 2020 21:22 #590483
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Unterwegs im Nationalpark Torres del Paine, Tag 1

19.2.2020

Teil 1

Wir hatten ganz wunderbar in unserem ruhigen Zimmer geschlafen. Dadurch, dass wir 4 Nächte en bloque gebucht hatten, hatte man uns ein Zimmer in der 1. Etage am Ende des Flures zugewiesen, und da bekam man absolut rein gar nichts mit vom Abreiselärm anderer Gäste.

Nach einem für chilenische Verhältnisse recht üppigen Frühstück ging es dann auch schon gleich los. Das Wetter war ganz gut, die Sonne mühte sich nach Kräften, die dichten Wolken zu durchbrechen, nur der patagonische Wind, der hatte es an diesem Tag in sich. Das merkten wir schon beim Verlassen unserer Unterkunft, denn die Haustür ließ sich nur mit vereinten Kräften öffnen. Vorsichtshalber ging ich noch einmal aufs Zimmer und holte unsere Motorrad-Sturmhauben, denn die würden den Wind aushalten. Wir waren übrigens nicht die einzigen Wanderer an dem Tag, die in Sturmhauben liefen, und das war auch eine ganz praktische Lösung, denn wir sahen viele hübsche Hüte und Caps sprichwörtlich vom „Winde verwehen“ :dry: , nicht gerade gut für Fauna und Flora.

Nach gut 5 Minuten standen wir bereits vor dem Eingangstor zum Nationalpark, vor der „Portería Río Serrano“, und zahlten unsere Eintrittsgebühr.

Info:
Die Porteria Rio Serrano hat in den Sommermonaten von 7.00-22.00 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis kostet pro Person 21000 Pesos und ist gültig für drei volle Tage. Den Eintrittspreis kann man nur bar in Peso, Dollar oder Euro bezahlen.
Dort bekommt man auch eine Parkkarte, auf der alle Straßen und Wanderwege samt Länge und benötigter Zeit eingezeichnet sind.

Tip:
Dieser Park ist so vielseitig und bietet neben mehrtägigen recht schwierigen Wanderungen eine Vielzahl von Tageswanderungen unterschiedlicher Schwierigkeitsstufe. Auch andere Aktivitäten wie z. B. die Fahrt mit einem Katamaran vor die Abbruchkante des Grey-Gletschers sind möglich. Die meisten Touristen haben zu wenig Zeit, die Schönheit dieses Parks in Ruhe zu erkunden, und daher sollte man sich gründlich vorbereiten und sich im Vorfeld schon ein paar Wanderungen bzw. andere Aktivitäten heraussuchen bzw. vorbuchen.
Wir hatten bei vier gebuchten Nächten genau drei ganze Tage im Park zur Verfügung, definitiv viel zu wenig :( , und damit fielen die großen Mehrtageswanderungen schon einmal flach.
Eine gute Übersicht für den „Durchschnitts-Touristen“ B) bietet der Reiseführer „Iwanowski´s Chile mit Osterinsel“. Zugegeben, nur ein Allrounder, aber für den Torres del Paine bietet er relativ kompakte Informationen, mit guter Wanderkarte und Beschreibung eigentlich aller wichtigen Wanderungen.
Daneben natürlich wie immer die Seite der staatlichen Parkverwaltung www.parquetorresdelp.../planifique-su-viaje, in die man bei der Vorbereitung immer mal wieder reinschauen sollte, denn dort gibt es auch Informationen zu möglichen Sperrungen einzelner Wanderwege.

Aktivität des Tages:

1. Salto Grande und Sendero Mirador Cuernos
Offizielle Infos: 10 km, 2 Std. (vom Wasserfall aus), Schwierigkeitsgrad: leicht

Wie begannen die Wanderung bei der „Guardería Pudeto", wo wir problemlos einen Parkplatz fanden. Schon bei der Anfahrt hatten wir einen tollen Blick auf den Lago Pehoé, unbeschreiblich schön!



Bereits nach kurzer Zeit erreichten wir das 1. Highlight dieser Wanderung, den „Salto Grande“ (übersetzt: großer Wasserfall).





Bis hierhin spazieren auch die Teilnehmer von organisierten Busreisen (häufig sind diese Reisen ja in ihrem Programm sehr kompakt, nur auf die Highlights reduziert), und dementsprechend voll war es dort :ohmy: . Selfie-Sticks wurden in die Höhe gehalten (der eine oder andere posierte wohl für seinen Social Media Account, und wir wurden Zeugen von manch seltsamen Verrenkungen und unfreiwillig komischer Gesichtsakrobatik), und ständig wurde man gebeten, irgendwelche Fotos von uns völlig wildfremden Menschen zu machen. Nach 15 Minuten hatte ich gefühlt die Kameras aller aktuellen Smartphones bedient und war nur noch genervt :S . Das also sollte der einzigartige Nationalpark Torres del Paine sein. Die Landschaft war schön, keine Frage, nur genießen konnte man sie nicht, denn hier war es lauter als auf einem Rummelplatz :angry: .

Der Wind hatte noch an Heftigkeit zugenommen, zumindest empfand ich das so. Als gebürtiges Nordlicht bin ich natürlich einiges in dieser Hinsicht gewohnt, aber diese Windböen waren ein ganz anderes Kaliber. Wenn man sich hier irgendwo hätte festhalten können, dann wäre es vielleicht noch gegangen, aber so spürte ich plötzlich nur noch Hände, die sich um meine Taille legten, und danach ging ich zu Boden :dry: . Passiert war mir zum Glück nichts, nur der Mann, der auf mir lag, der gehörte definitiv nicht dahin :whistle: . Wir nahmen es beide mit Humor, denn scheinbar war der Wind an dieser Stelle häufig so heftig. Eine Schautafel erklärte, warum der Wind gerade an dieser Stelle so stark war, und das ließ zumindest hoffen, dass der Wind nachlassen würde, denn wir hatten schon überlegt, umzukehren.


(Leider nur ein sehr schlechtes Handyfoto, aber man kann ja etwas darauf erkennen)

Zum Glück setzten wir die Wanderung fort, denn ab da hatten wir diese grandiose Landschaft fast komplett für uns alleine. Auch der Wind wurde deutlich weniger, und endlich konnten wir diese Tour in vollen Zügen genießen.

Fast nahezu ohne Steigung ging es ganz gemütlich am Ufer des Lago Nordenskjöld entlang. Dieser See speist den wilden Wasserfall Salto Grande, der sich wiederum in den ruhigen Lago Pehoé ergießt. Wir gingen die paar Meter zum Strand hinunter. Was für ein wunderschöner Ort, hier hätte ich wieder Stunden verbringen können.









Leider wurden wir hier Zeugen der Schäden eines verheerenden Waldbrandes, den im Jahre 2011 ein unachtsamer Tourist verursacht hatte. Spätestens bei diesem Anblick sollte jedem klar werden, dass man niemals ein offenes Feuer in der freien Natur machen sollte.















Mit ein bisschen Fantasie könnte man glauben, dass sich knochige Finger flehentlich aus der Erde emporstrecken.



Später geht es hier noch weiter.....
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Unterwegs begegneten wir immer mal wieder einigen Guanakos, die wohl an Touristen gewöhnt waren, denn sie ließen uns erstaunlich nah kommen. Diese Tiere sehen immer ein bisschen dämlich aus :whistle: !









Das Wetter wurde immer besser, und langsam konnten wir die Form der Bergkuppen gut erkennen.





Am „Mirador Los Cuernos“ ein unvergleichlicher Blick auf die berühmten „Hörner“ des Torres del Paine. Hier machten wir Mittagspause, gut geschützt hinter einem riesigen Felsbrocken. Die Sonne hatte es fast geschafft, es war warm geworden, uns konnte es nicht besser gehen :woohoo: .





Zurück ließen wir uns wiederum viel Zeit, wir hatten es nicht eilig. Die Sonne schien mittlerweile dauerhaft, und die Farben der Landschaft hatten sich verändert: das Wasser des Sees war nun viel blauer, die verbrannten Büsche glitzerten wie mit Silberspray angesprüht, und die Sicht auf die Berggipfel war nun völlig frei. Licht verändert alles, nicht immer war es auf dieser Reise perfekt gewesen, aber heute konnten wir nicht meckern, denn die dicken, dunklen Wolken zu Beginn unserer Wanderung passten ebenso zu dieser rauen Landschaft wie der strahlende Sonnenschein.















Am Ende bekamen wir also doch noch am Wasserfall unseren Regenbogen :laugh: .




Morgen geht es hier weiter…..

Gute Nacht!
Beate
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