Hallo Fomis,
nach 16 Reisen in Namibia, Südafrika, Botswana und Simbabwe wollte ich mal ganz was anderes machen und erfüllte mir einen Kindheitstraum mit einer Reise nach Tansania und Sansibar. Alle meine Reisen im südlichen Afrika habe ich als Selbstfahrerreisen gemacht, früher als Camper, in den vergangenen Jahren wurde ich bequemer und habe Lodges bevorzugt.
Die erste Reise nach Ostafrika aber habe ich - nach dem Studium einiger Reiseberichte hier im Forum - nicht als Selbstfahrerreise unternommen. ich habe mit Hilfe eines Tour-Operators in Deutschland eine Reise zusammengestellt, die meinen Wünschen und Ansprüchen entsprach. Da ich gerne fotografiere, mich auch für die Vogelwelt interessiere und mit Vorliebe mal an dem einen oder anderen Ort gerne verweile, kam eine Gruppenreise nicht in Frage. Ich habe also tief in den Geldbeutel gergriffen und habe - ich gestehe, es war die teuerste Reise meines Lebens! - eine geführte Jeep-Safari für nur 2 Personen gebucht und bin dabei meinem Vorsatz mindestens 2 Tage an einem Ort zu bleiben treu, geblieben.
Ich muss vorausschicken, ich habe es nicht bereut. ich würde es wieder genauso bei der ersten Reise machen und daher auch hier der Reisebericht, damit ich den einen oder anderen Tipp weiter geben kann.
Selbst in Tansania zu fahren heißt - besonders zu dieser Zeit! - für lange Strecken immer konzentriert am Steuer zu sitzen, denn die Straßenverhältnisse hier sind nicht mit denen im südlichen Afrika zu vergleichen. Die Gravelroads sind um etliches schlechter, die Teerstraßen weisen oft riesige Schlaglöcher auf, in den Ortschaften gibt es unendlioch viele Bumps und Polizeikontrollen und all dies hätte ich als Ersttäter nicht erkannt und das wäre ein wenig entspanntes Fahren gewesen. So aber habe ich viel mehr gesehen und viel mehr erlebt und konnte durch intensive Gespräche mit dem Guide und den Menschen vor Ort Dinge erfahren, die ich sonst nicht zu hören bzw. sehen bekommen hätte. Zudem war es bereits am ersten Tag sehr entspannt, in der Dunkelheit in Arusha anzukommen und begleitet zur ersten Lodge zu fahren, anstatt noch nachts ein Auto zu übernehmen und durch den Straßendschungel einer afrikanischen unbekannten Stadt fahren zu müssen.
Ich hoffe, ich kann diesen Vorteil durch ein paar Bilder belegen, werde mich aber zurückhalten und keine ewig langen Fotostrecken derselben Tiere den Bericht in die Länge ziehen.
Sonntag, 10.1.:
Wir starten mit dem KLM-Flieger in Nürnberg am frühen Morgen, fliegen nach Amsterdam – eigentlich die falsche Richtung! – haben dort zwei Stunden Aufenthalt, können also bequem von einem Gate zum anderen laufen, und starten dann von Amsterdam im Direktflug nach Arisha, Kilimandjaro Airport. Dort landen wir gegen 21.00 Uhr bei völliger Dunkelheit.
Nun kommt das übliche Schalter abklappern an afrikanischen Flughäfen: Kauf der Visa am Visumschalter – die ersten 100 US$ bin ich schon mal los - , Registrierung der biometrischen Daten und aller Fingerabdrücke an Schalter 2 und schließlich der Stempel in den Pass an Schalter 3. Dann geht es zu den Koffern, die inzwischen unbeaufsichtigt in einer Halle herumstehen. Zum Glück ist noch alles da. Dann werden wir vor dem Flughafen gleich zweimal abgeholt: Von unserem Guide für die nächsten zwei Wochen und von der Lodge. Unser Guide Hassan übernimmt uns und bringt uns zur Mt. Meru View Lodge.
Diese Lodge haben wir für die nächsten drei Nächte. Wir bekommen ein nettes, kleines Häu-schen, das einfach eingerichtet ist, aber alles enthält, was man braucht. Es ist kein Luxuschalet. Wir haben hier mit Frühstück gebucht, weil ich hoffte, mal am Abend in Arusha in ein Lokal gehen zu können, aber das mussten wir uns aus dem Kopf schlagen. Das ist von hier aus absolut unmöglich. Das Essen in der Lodge ist einfach, aber ordentlich und ausreichend. Mittags bekamen wir immer ein Lunchpaket mit. Ein Schweizer Hotelfachschulenpraktikant hat hier deutliche positive Spuren hinterlassen.
Bereits am nächsten Morgen, nach nur wenigen Stunden Schlaf ging es auf die erste Safari.
Einstweilen:
Liebe Grüße:
Burschi