THEMA: Verunsichert: Wie ist Tansania als Selbstfahrer?
05 Nov 2014 12:15 #360565
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  • Topobär am 05 Nov 2014 12:15
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Die kleinen Mietwagenunternehmen, bei denen die Selbstfahrer in Ostafrika ihre Fahrzeuge mieten, sind alles kleine einheimische Unternehmen (z.B. Alpha, Fortes, Tanzanian Pioneer, Sunworld, 4x4 Adventure Safaris).

Die kleinen privaten Campsites außerhalb der Nationalparks sind alles kommunale Projekte oder einheimische Kleinstunternehmen. Da gehört kein einziger einer großen ausländischen Kette.

Auch der Staat beschäftigt zahlreiche Personen, die über die Nationalparkgebühren finanziert werden.

Darüber hinaus profitieren andere Wirtschaftszweige von den Selbstfahrern, die von Lodgereisenden nichts abbekommen, z.B. die lokalen Märkte.

Auch ist es eine Milchmädchenrechnung, die südafrikanischen Selbstfahrer mit den europäischen Selbstfahrern zu vergleichen. Während die Südafrikaner alles mitbringen, mieten oder kaufen die Europäer alles im Reiseland.

Kein überzeugter Selbstfahrer wird aufgrund von Restriktionen zum Lodgereisenden. Da wechselt er lieber sein Reiseziel. Die meisten Länder haben das erkannt und fahren eine zweigleisige Strategie, die beide Interessengruppen abdeckt. Auch in Tansania sehe ich, wenn auch langsam, diese Tendenz. Auf jeden Fall ist die Infrastruktur für Selbstfahrer im Laufe der Jahre stetig besser geworden.
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05 Nov 2014 13:27 #360585
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  • bongolander am 05 Nov 2014 13:27
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Ich bin mir nicht ganz sicher, aber was ich weiss ist Tanzania Pioneer in Schweizer Besitz. Fortes ist zwar tansanisch, aber das sind Kolonialbriten und auf keinen Fall ein kleines Unternehmen. Die haben nicht nur eine Lodge in ihrem Besitz. Vielleicht irre ich mich da, aber ich bin mir ziemlich sicher.
Das mit den Campsites ist okay, aber das hat nichts mit Selbstfahren an und für sich zu tun, denn auch Safariunternehmen mit Campingtouren fahren diese an (siehe Twiga Campsite in MwM). Und es gibt nicht die Alternative Lodge oder Selbstfahren, auch mit einem Auto mit Fahrer fährt man eigentlich auch auf Campingplätze.
Du machst immer die Alternative Selbstfahren und Lodgereisen, aber das hat nichts mit Selbstfahren und Auto mieten zu tun.
Ich glaube Du hast da eine total falsche Sicht der Dinge. Im Endeffekt bleibt nur wenig im Land, aber wenn wir ein Auto vermitteln, dann ist das ein hundertprozent Einheimischer Kleinunternehmer, während Du mit Deiner Automiete (siehe oben) die Ausländer finanzierst. Und ziehe bitte nicht immer die Lodge her, das war nicht die Alternative.
Johannes
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05 Nov 2014 13:38 #360588
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was geht denn jetzt ab :laugh: ?
vom gefährlichen Fahren in Tansania über Hubdach und jetzt Lodge oder Camping. Schon witzig.
Ich lege auch noch eins drauf. Ich bin wie schon erwähnt eingefleischter Selbstfahrer aber kein Camper.
In meinem RB von Tansania waren die Kosten alle aufgeschlüsselt. Und außer dem Flugkosten blieb da alles in Tansania.
Die Familie Fox, die mehrere Lodges im südl. Tansania betreibt, hat einiges zum Schutz der Natur beigetragen. Und es bleibt viel Geld im Land. Im Mikumi/Selous/Ruaha finden mehr als 100 Leute Arbeit. Also: Lodge-Reisende sind nicht schlechter oder besser als Camper fürs Land (finanziell).
Den Unterschied zwischen Camper und Lodgereisenden sehe ich eher im Bezug auf die Zwischenmenschlichkeit. Hier sind vermutlich schon gewaltige Unterschiede, aber die sollte man auch nicht verallgemeinern. Und ein Camping-Urlauber hat bei der einheimischen Bevölkerung vermutlich ein höheres Ansehen. Aber nicht wegen des Geldes, sondern wei er sich vielleich mehr mit dem Land beschäftigt.
Hier liegt aber auch der Unterschied da, dass der Camper fast immer Selbstfahrer ist. Wenn er sich aber fahren läßt? Interessiert er sich dann für die Strecke, die Dörfer, weiß er danach noch wo er war? Ich kann es nicht sagen.
Was ich aber glaube, alle die hier lesen oder schreiben, betrifft dieses Thema gar nicht. Die, die es lesen sollten sind nicht hier.
Also schauen wir mal, wie das hier weiter geht.
wie gesagt Hubdach hatten wir
Selbsfahrer hatten wir
Lodgehopper hatten wir
Camper hatten wir
was ginge noch? Bin schon gespannt, ich lese weiter
Viele Grüße
Wolfgang
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05 Nov 2014 14:48 #360596
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Hoi zämä

:lol:
Hippie schrieb:
Hier liegt aber auch der Unterschied da, dass der Camper fast immer Selbstfahrer ist. Wenn er sich aber fahren läßt? Interessiert er sich dann für die Strecke, die Dörfer, weiß er danach noch wo er war? Ich kann es nicht sagen.
Zumindest in Tansania sind wohl die wenigsten Camper Selbstfahrer, die meisten Camper sind da eher mit Driverguide und Bodenzelten unterwegs, so zumindest meine Erfahrung und auch meine bevorzugte Art zu reisen.
Und ja, zumindest ich und meine Mitreisenden wissen jeweils recht genau wo wir waren und ja, wir interessieren uns für Strecke, Dörfer und Menschen :laugh:
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05 Nov 2014 15:34 #360601
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@Hippie
Hier liegt aber auch der Unterschied da, dass der Camper fast immer Selbstfahrer ist. Wenn er sich aber fahren läßt? Interessiert er sich dann für die Strecke, die Dörfer, weiß er danach noch wo er war? Ich kann es nicht sagen.

Auweia, da muss ich jetzt leider nochmals widersprechen. Bei geführten Touren ist das Verhältnis Lodge Camping in etwa 1:1 (nicht das, was meine Frau macht, das ist nur Lodge).
Ob sich jemand für Land und Leute interessiert, hängt von der Persönlichkeit ab. Nicht jeder Selbstfahrer interessiert sich zwangsläufig aufgrund seiner Reisewahl für Land und Leute. Unsere Lodgegäste machen Wanderungen zu Familien, besuchen Waisenhäuser (wir selbst unterstützen drei davon sieh Webseite) und spenden oft große Geldbeträge. Und die kleinen tansanischen Firmen, die in ausländischer hand sind, helfen die ärmeren Kindern eine bessere Schule zu besuchen, ich kann für alles Belege bringen. Unser Schwerpunkt, auf den wir die Menschen hinweisen, liegt in der Hilfe vor allem für Mädchen. Eines konnte ihr Masterstudium abschliessen, ein zweites macht im Moment den Bachelor. und mehreren habe wir die Secondary bezahlt. Mit Hilfe der desinteressierten Lodgegäste.
Wo hier das vermutete Desinteresse an Land und Leuten sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Frag alle Deine angeführten Vermieter, wo ihre Beteiligung an einer Hilfe für die Ärmeren und Benachteiligten ist? Wir können alles belegen, weil wir dafür geradestehen müssen, können die das auch?
Nochmals, es kmmt nicht auf die Reiseart an, es kommt auf die Persönlochkeitsstruktur des Einzelnen an, wie sehr er imLand aufgehen möchte.
Übrigens ist kein kleiner Teil der Safariteilnehmer, die Camping bevorzugen, in Tansania als Volunteurin oder Volunteur tätig, wir hatten da junge Ärztinnen, Kinderkrankenschwestern, Lehrerinnen, Mitarbeiter in Waisenhäusern, und glaub mir, keiner ist an Land und Menschen so interessiert wie die.
Da sich das jetzt als Widersoruch anhört, meine Frau ist bei einem deutschen Veranstalter beschäftigt, wir selbst machen aber in Zusammenarbeit mit ihrem Bruder Budgetsafaris.
Allerdings möchte ich sagen, dass sich das Thema langsam erschöpft, der Schreiber dieser Frage sollte nicht weiter verunsichert werden. Mach es nur, Du machst es richtig. Und finde heraus, was Du das nächste Mal besser machen könntest oder ob es ohnehin optimal war.
Ein Spruch meiner Grossmutter wird mir immer im Ohr bleiben: Wer viel fragt, geht weit irr.

Johannes
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Letzte Änderung: 05 Nov 2014 15:36 von bongolander.
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06 Nov 2014 07:40 #360701
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Hoi zämä

Was für Stefan vieleicht wichtiger wäre als dieses Gezanke:
Wie zuverlässig sind denn die Selbstfahrerautos in Tanzania?
Ich frage weil ich in vielen Reiseberichten von Problemen mit schlechten Reifen, Motoren, Fahrwerken, Sicherungen, fehlendem Werkzeug, fehlendem Campingequippement, Kühlschränken ohne Funktion, hohen Kilometerzahlen usw...kann man da wenigstens eine Empfehlung machen?
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