THEMA: Aktueller Straßenzustand? 4x4 oder normal???
01 Apr 2008 19:11 #64148
  • Maren
  • Marens Avatar
  • Beiträge: 4
  • Maren am 01 Apr 2008 19:11
  • Marens Avatar
Hallo,

wir wollen Mitte Mai für 18 Tage zum ersten Mal Namibia im Mietwagen bereisen. Im Reisebüro wurden wir sehr gut beraten, da die Frau selbst in Namibia für einige Jahre gelebt hat. Sie meinte, dass Kunden ihr erzählt hätten, dass aufgrund der starken Regenfälle in der letzten Zeit, ein Allradfahrzeug sinnvoll wäre. Kennt jemand von euch die aktuelle Lage? Muss das wirklich sein? Als Fahrzeuge wurden angeboten entweder ein Toyota Hilux Allrad oder ein Nissan X Trail 2x4.

Ich skizziere euch mal kurz unsere Route:

- Windhoek durch Rehoboth nach Mariental zur Bagatelle Kalahari Game Ranch
- von dort zum Desert Homestead südlich von Sesriem
- von dort nach Swakopmund in Meikes Gästehaus
- von dort die Küste entlang über Hentiesbaai, durch die Namib, am Brandberg vorbei zur Twyfelfonein Country Lodge 100 km westlich von Khorixas
- von dort über Outjo zum Etosha National Park, Übernachtungen in Okaukuejo und Halali
- von dort raus aus dem Park im Osten zur Mushara Lodge
- von dort über Tsumeb, Ojiwarongo zum Waterberg (Waterberg Guest Farm)
- von dort zur Amani Lodge
und schließlich wieder zurück nach Windhoek.

Was haltet ihr von der Route und kennt jemand die Unterkünfte. Bin über alle Hinweise dankbar.

Viele Grüße, Maren
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
01 Apr 2008 21:32 #64155
  • Gforce
  • Gforces Avatar
  • Beiträge: 435
  • Dank erhalten: 11
  • Gforce am 01 Apr 2008 21:32
  • Gforces Avatar
:) Hallo Maren,

ein herzliches Willkommen bei den Namibia Freunden.

Beim Durchlesen deiner mail kamen mir folgende Gedanken

Es scheint immer wieder das alte Lied der Kosten eine Anmietung eines 4x4 zu verhindern. Alles, was für einen Mietvertrag spricht, wird durch den \"günstigeren\" Preis eines PKW´s zunichte gemacht.
Bedenke bitte, das ihr in einem PKW UNBEDINGT einen 2. Ersatzreifen mitnehmen müßt. Wohin damit? Wieviel Platz b leibt euch dann noch im Wageninneren? Das ihr viel tiefer sitzt, das euch die Steine auf den ungeteerten Straßen gegen das Unterbodenblech donnern werden - alles egal? Mit Sicherheit werdet ihr eine Reifenpanne haben. Wird bder Wagen dann gut abgefangen?....................

Ab Swakopmund würde ich einen anderen Weg nach Norden fahren. Nicht die Küste entlang, sondern lieber im Inneren an den durchaus sehenswerten Bergen vorbei, eventuell mit der Chance, auch \"Wüstentiere\" zu entdecken.

Von Tsumeb aus vielleicht nicht über die Teerstraße zum Waterberg, sondern lieber \"hinten\" herum über Naturstraßen

Das erstmal als Kurzvorschlag von meiner Seite.
Die besten Wünsche beim weiteren planen
B)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
01 Apr 2008 23:17 #64157
  • helga
  • helgas Avatar
  • Beiträge: 640
  • Dank erhalten: 150
  • helga am 01 Apr 2008 23:17
  • helgas Avatar
hallo Maren, auch von mir eine herzliches willkommen bei den infizierten!!! nach meinen bisherigen erfahrungen in namibia (womo toyota mit aufbau, uralt mercedes womo, toyota tazz, alle ohne 4x4, landy mit 4x4) ist das entscheidende nicht der 4x4-antrieb, weil du nämlich auch ohne fast überall hin- und durchkommst, sondern die erhöhte sitzposition, die dir den nötigen über- und ausblick gibt. und die ist unabhängig vom antrieb der räder. wenn man 4x4 für kritische situationen vorher nicht ausprobiert hat, kanns blöd ausgehen. ich glaube, dass dadurch eher eine scheinsicherheit entsteht.
zur route mag ich im detail nichts sagen, mir kommt es km-mäßig etwas viel vor. aberd a sind andere sicher bessere ratgeber, da ich nicht so ein vielfahrer bin (lieber mehr zeit an einem ort). die straßenverhältnisse werden sich im mai sicher konsolidiert haben, und ein teil der straßen ist dann vielleicht schon etwas repariert. ich wünsche dir viel vorfreude bei der planung und eine wunderbare zeit in namibia. lb gruß von helga
www.goamus.org
Letzte Änderung: 01 Apr 2008 23:18 von helga.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
02 Apr 2008 00:37 #64158
  • Gilbert
  • Gilberts Avatar
  • Beiträge: 1
  • Gilbert am 02 Apr 2008 00:37
  • Gilberts Avatar
Hallo Maren,

wir kommen gerade von einer Tour über die Osterferien zurück und ich kann Dir folgendes mitgeben:
Nehmt auf jeden Fall einen Pickup (z.B. Toyota Hilux, hatten wir - war super)! Dann könnt ihr das Gepäck hintendrauf schmeissen und habt vorne gut Platz. Wir waren zu viert mit Doublecab - für zwei langt auch Singlecab. Außerdem haben die immer ordentlich Bodenfreiheit. Sowohl der Toyota als auch der Nissan Pickup erlauben Wasserstand bis ca. 1/2m.
Mietet bei einem Markenanbieter, nehmt besser \"luxury line\" als \"budged line\", beim Auto zu sparen ist grob fahrlässig!!!
Ich hatte einen Toyota Hilux über Europcar von hier aus gemietet und der Wagen vor Ort war quasi fabrikneu (1600km auf'm Tacho) mit (zumindest 3) nagelneuen und einem halbneuen Reifen. Fazit: Wir hatten bei ca. 2.300km KEINE Panne!!! Wir trafen andere mit einem alten Rangerover, die hatten in sieben Tagen sieben Reifenwechsel...
Achtet bei der Mietwagenabnahme mindestens auf folgendes:
- 4x4 mit 4L (untersetztem Getriebe)
- Differentialsperre
- Reifenalter und -profil!!!
Zweiter Reserverreifen müsst ihr von hier aus schon klarmachen. Vor Ort könnte es zu spät sein. Bei gutem Auto und Reifen ist ein Reseservereifen aber eigentlich entgegen vieler hier geäußerten Meinungen m.M. nach ausreichend. Beachte immer folgende Fahrregeln:
- Schlaglöchern ausweichen (gibts superwenige, aber immer dann nach 50km wenn man gerade am eindösen ist...)
- Großen Steinen ausweichen (gibts schon mehr), also auf Schotterpisten IMMER MAX. 80km/h!!! Die Verrücken, die mit 140 über Schotterpisten heizen wirst du bald beim Reifenwechsel (oder im Graben) wiedersehen!!!
- Flußdurchfahrten und plötzliche weiche Stellen IMMER LANGSAM MITNEHMEN - also immer konzentiert fahren, wenns zu sehr anstrengt lieber mal Pause machen und z.B. die schöne Landschaft fotografieren! Daher: ordentlich Zeit einplanen!
- Immer mit plötzlichem Fahrbahnkanten/Abstürzen rechnen, also bei unklarem Boden IMMER LAAANGSAM! Straßenvelauf kann sich nach jedem Gewitter ändern!
- Auf Fels-/Geröllwegen beherzt bergauf dagegen GAANZ LAAANGSAM bergab!
- Wen man sich in einem Flußlauf tatsächlichu mal festgefahren hat - keine Panik - besser ruhig angehen! Mit Allrad und Differentialsperre (ggf. mit zurück- und vorschaukeln) gehts mit einem ordentlichen Wagen (s.o.) auch problemlos wieder raus.
- Bei Unterspülungen anhand schon vorhandener Fahrspuren orientiern (auch wenn diese mit dem eigentlichen \"Strassenverlauf\" wenig zu tun haben scheinen) da dort Fahrzeuge offensichtlich schon durchgekommen sind.

Nehmt gute Karten mit!!! Ich hatte vom Därr eine CD mit ca. 60 Karten - runter bis zu 50.000, da ist auch eine 25Tage-Demoversion für GPS-Programme mit drauf und mit einer GPS-Maus für 60EUR vom Conrad war das optimal (hatte dazu ein Ruggidized Diskless Embedded-PC-Pad mit auch zum Speichern und Anschauen von Fotos):
www.daerr.de/artikel...ean016262099900.html
Druckt auf jeden Fall die wichtigsten Kartenausschnitte vorher (auch eben als Analog-Backup) aus und heftet sie in schmutzbeständigen Folienordner ein!!!

Nehmt ein Satellitentelefon mit (ich hatte mit einigen Drivern auf den Lodges beim Bierchen gesprochen und wurde einhellig bestätigt, wer im Damaraland oder Kaokoveld ohne Satfon unterwegs ist, ist völlig verantwortungslos! Ein Iridium-Handy kostet bei www.satfon.de (vermieten die Kinder vom Därr) gerade mal 70EUR die Woche plus 1,4EUR Gebühren pro Gesprächsminute - das sollte es einem Wert sein nicht im nirgendwo zu verenden...
Mit Karte und GPS könnt ihr im Notfall nämlich immer noch bei der nächsten Lodge anrufen und durchgeben wo ihr liegengeblieben seid und ob irgendwann mal jemand vorbeikommen könnte (Also immer auch diese Telefonnummern dabei haben!)!

Jetzt aber noch ein Paar freudige Tipps:

- Die Abzweigung von Hentiesbay nach Uis geht erst nach rechts ab, wenn ihr noch ein Stück nach Norden Richtung Kape Cruis fahrt nach einer kleinen Brücke! Nicht versehentlich Richtung Usakos fahren (die Karten sind da alle ungenau, mit GPS seht ihrs aber sofort) und von Hentiesbay auf keinen Fall unbeschilderten Fahrspuren nach Nordosten folgen (da ist ein kleiner Canyon in den ihr reinfallen könnt).

- Brandberg am Mittag ist superheiss - geht aber auf dieser Route leider kaum anders. Rechnet für White Lady von Uis aus 3Std. zusätzlich! Nehmt dort zum Wandern ordentlich Wasser mit (2Liter - der Guide wird eh drauf bestehen und ihr werdets brauchen!!!) - aber Wasserflaschen hat man ja eh ordentlich dabei, oder ?!!!.

- Von Swakopmund müsst ihr UNBEDINGT FRÜH los!!! Lasst Cape Cruis weg, stinkt eh nur. Macht besser am Tag vorher eine Catamaran-Fahrt in Walfishbay!

- Die Twyfelfonein-Lodge ist schon was größer (kommen irgendwie auch Busse hin) aber man wird immer noch herzlich umsorgt - viel besser als im Etosha.

- Fahrt von Twyfelfonein unbedingt zur Grootberg-Lodge!!! Dazu kurz vor Palwag rechts abbiegen zum Grootbergmassiv und direkt am Pass (Strasse macht eine Linkskurve, stehen nur zwei kleine Bretterbuden und ein Holzschild neben der Strasse) gehts rechts hoch zur Lodge (4x4 Low!!!). Glaubts mir, das wird der absolute Höhepunkt - schauts euch selbst an und grüßt Dominik und Simonetta, Willhelm und Hambo, Florence und Susanna und alle anderen von mir!!! Wir haben hier auf drei Übernachtungen erweitert, weils einfach so wunderbar war...

- Am Waterberg müsst ihr zur Waterberg-(Wilderness- oder Plateau-)Lodge gehen. Grüßt Joachim und Caroline!!! Am besten zur Plateau-Lodge! Der Ausblick vom Chalet oben - unglaublich atemberaubend. Ist alles mit schweizer Gründlichkeit und supernett. Speziell wenns geregnet hat aber nur mit 4x4!!!

- Die Okaukuejo-Lodge ist superneu renoviert (wg. 100Jährigem Jubiläum in 2007) und entgegen der Aussagen in vielen Reiseführern wieder toll rausgeputzt!!! Schaut aber, dass ihr ein Häuschen am Waterhole bekommt - am besten erste Reihe, wir hatten nur zweite Reihe, immerhin kamen Gnus und Zebras und beinahe ein Nashorn (hat sich aber leider gleich wieder verkrümelt).

- In Halali können schonmal Löwen ins Camp kommen (2006) bei uns sind abends nur ein paar Schakale um den Swimmingpool gesträunt...

- Für die Etoscha-Durchfahrt müsst ihr FRÜH LOS, weils einfach so viel zu sehen gibt und nicht immer nur die Autobahn nehmen, besser Abstecher über Nebenstrassen und immer mal zu Wasserlöchern fahren!

ciao,
Gilbert
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
02 Apr 2008 00:47 #64159
  • MartinL
  • MartinLs Avatar
  • Beiträge: 503
  • Dank erhalten: 34
  • MartinL am 02 Apr 2008 00:47
  • MartinLs Avatar
Hallo Maren,

ich würde von Windhoek zur Bagatelle Lodge nicht die langweilige Hauptstraße über Rehoboth und Mariental nehmen, sondern die landschaftlich sehr viel reizvollere Strecke, beginnend mit der C23 nach Dordabis, dann die C15 und über die 1268 dann zur Bagatelle Lodge. Ist sehr gut an einem Tag zu schaffen und Du kannst Dir unterwegs noch die Karakulwebereien in Dordabis ansehen.

Gruß

Martin
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
02 Apr 2008 08:23 #64164
  • kobra2
  • kobra2s Avatar
  • Beiträge: 409
  • Dank erhalten: 15
  • kobra2 am 02 Apr 2008 08:23
  • kobra2s Avatar
Hallo Maren,

auch von mir ein \"herzliches Willkommen\" im Forum.
Meines Erachtens ist die Route in 18 Tagen gut machbar (waren im letzten Jahr auch 18 Tage im Mai unterwegs).
Bei der Bagatelle Ranch unbedingt 2 Tage bleiben. Es lohnt sich in jedem Falle. War unsere Lieblingslodge (macht auf jeden Fall die Sundowner Tour mitB) ).
Es reicht auch für diese Tour ein 2x4 (Toyota Condor oder Nissan X-trail). 2. Ersatzreifen kann ich auch nur empfehlen.
Ansonsten schließ ich mich den Vorgängern an.

Viel Spaß noch beim PlanenB)

Gruß
Uli
Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.