Ja ja die Alternater. Uns hat es 2005 mit einem HiLux von HH im Moremi erwischt.
Morgens in Xakanaxa losgefahren, da leuchtete diese Batteriesymbol im Amaturenbrett. Eigentlich wollten wir noch ein wenig im Moremi auf Gamedrive fahren haben uns dann aber entschlossen auf halbwegs direktem Weg nach Maun zurück zu fahren. Leider in einer Wasserdurchfahrt noch hängen geblieben, dann aber auf nach Maun. Gegen 15 Uhr an der 2nd Bridge war dann die Batterie beim Anlassen schon etwas schwach und ca. 5 km weiter auf einer kleinen Nebenstrecke ist der Motor aus gegangen, die Batterie war vollständig entleert! Nun saßen wir im Nirgendwo ohne all zu große Hoffnung das an dem Tag noch jemand vorbei kommt. Wir wussten von der Hinfahrt, dass nicht all zu weit entfernt ein Safari-Camp war. Also haben wir uns mit Wasser und wichtigen Dingen bepackt und wollten zu diesem Camp laufen.
Keine 10 Minuten später haben uns die \"Bewohner\" des Camps in ihrem Allrad-Bus aufgelesen. Erst einmal haben wir etwas von der Tour-Guide zu hören bekommen \"....man verlässt nie nie niemals in Afrika sein Auto...\". Recht hat sie aber wir waren erst einmal froh jemenden gefunden zu haben der uns eventuell helfen kann.
Mittels Überbrückungskabel können wir unser Auto wieder starten doch nach wenigen Minuten ist der Motor wieder aus. Diagnose: Batterie, Spannungsregler oder Lichtmaschine sind kaputt.
Das Safari-Camp soll zwar am nächsten Tag abgebaut werden, abschleppen können sie uns dann zwar nicht aber am Gate bescheid sagen. Wir werden aber von ihnen noch bis zur Hauptstrecke geschleppt und mit guten Tipps wie wir die Nacht verbringen sollen verabschiedet.
Gegen 16:45 Uhr kommt ein Geländewagen angefahren, wir können ihn anhalten, der Fahrer, ein Südafrikaner, sagt, dass er Arzt sei und keine Zeit hat uns mit zum Gate mit zu nehmen oder dort bescheid zu sagen und braust davon.
17:10 Uhr die Elefanten kommen immer näher, wir überlegen wie wir am besten übernachten (Dachzelt oder zu 3. lieber im Auto) kommt in einer Staubwolke ein weiterer HiLux angebraust, auch den könne wir anhalten, der Fahrer Nic (auch ein Südafrikaner) ist bestens ausgerüstet mit Bergegurten, starken Scheinwerfern und allem möglichen Werkzeug bietet uns an uns nach Maun zu schleppen. Was nun folgte war die Abschleppfahrt meines Lebens. Gegen 17:45 waren wir mit dem Anbringen der Bergegurte fertig, kurze abschprache welche Zeichen was bedeuteten und Nic fuhr mit Vollgas los, nun mußte sein Auto ja uns beide durch den teils tiefen Sand ziehen. Als unser Auto nach der ersten engen Kurve durch tiefen Sand nicht umkippt oder ausbricht habe ich das Vertrauen diese Fahrt zu schaffen. Und es wurde Nacht, Nic hatte zwar starke Scheinwerfer aber wir waren ja ständig in seiner Staubfahne (ein Fenster war noch ein wenig unten, das konnten wir Mangels Strom auch nicht hoch fahren, so war alles im Auto dick eingestaubt). In dem Mopanewald hat sich in einem der tiefen Schlaglöcher das Abschleppseil von unserem Auto gelöst, Nic merkte es zunächst nicht und raste weiter. Nach 10 Minuten kam er zurück, sammelte uns wieder auf und weiter ging es. Gegen 19:30-20 Uhr müssen wir das Gate erreicht haben. Hier haben wir erstmal länger mit dem Scout diskutiert, dass er uns aus dem Park heraus läst, aber auch diese Wunder passiert.
Weiter geht es nach Maun, durch tiefen Sand (die Piste ist gerade Baustelle und schlecht zu befahren) gegen 22: Uhr erreichen wir Maun, übernachten in Riley-Garage und bekommen sogar noch ein Dinner. Von hier rufen wir HH an vereinbaren dass wir am nächsten Tag in die Toyota -Werkstatt gehen. Nic hat ein Ladegerät dabei, so können wir über Nacht die Batterie aufladen und am nächsten Morgen aus eigener Kraft zur Werkstatt fahren. Die stellen fest, dass der Voltag-Regulator kaputt ist, Mittags haben wir unser frisch gewaschenes Auto (auch Innen gereinigt, macht dies eine Toyotawerkstatt in Deutschland?) wieder. Nic, der seinen HiLux auch in der Werkstatt hatte bietet uns an mit ihm und seinen Freunden noch ein paar Tage weiter zu reisen und wir verbringen mit ihnen eine tolle Woche im Moremi und Chobe NP.
Bei der Autorückgabe hat Hubert Hester alle uns entstandenen Schäden (Werkstattkosten, ungplante Hotelübernachtung, Nic's Benzinkosten für das Abschleppen) anstandslos bezahlt. Und auch die zwei Steinschläge in der Windschutzscheibe, die beim Abschleppen reingekommen sind waren kein Problem. Wir hatten auch dieses Jahr ein Auto bei Hubert Hester gemietet und werden auch 2009 (so lang noch?
) wieder eins bei ihm mieten.
Regenerische Grüße aus Kassel
Torsten