Stellungnahme zum Beitrag „Erfahrung mit Leopard Tours Windhoek“ von traveller07
Wir wurden gleich von mehreren unserer sonst durchwegs immer sehr zufriedenen Stammkunden auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht und wollen deshalb auch dazu Stellung nehmen bzw. die Tatsachen ins richtige Licht rücken weil wir so ungerechtfertigte Vorwürfe nicht auf uns sitzen lassen können:
leider ist es manchmal so, daß Leute, wenn sie einen Schaden haben den sie bezahlen müssen, deshalb dann ein bißchen unfair werden und Tatsachen einfach verdrehen, nur halb oder gar falsch darstellen. Herr Job hatte eine kaputte Windschutzscheibe die ersetzt werden mußte.
Es hat aber auch nicht jeder das nötige technische Verständnis, um gewisse Dinge, die im Grunde ganz normal sind, auch richtig zu beurteilen.
Das Auto, das Herr Martin Job von uns erhielt, war zum Übergabezeitpunkt sowohl optisch als auch technisch in erstklassigem, tadellosem Zustand ohne jegliche Mängel. Es würde bei uns nie ein Fahrzeug auf Tour gehen, das technisch nicht hundertprozentig in Ordnung wäre. Schon gar nicht, was die Bremsen betrifft.
Die hinteren Bremsen, die Herr Job bemängelt, wurden nur knapp 15.000 km bevor er das Auto übernahm komplett neu gemacht. Das heißt, sie waren nach dieser nur sehr kurzen Laufleistung in absolutem Bestzustand. Allerdings ist es normal und vom Hersteller so vorgesehen, daß die Bremskraftverteilung auf die Vorderachse wesentlich höher ist als auf die Hinterachse. Außerdem haben Scheibenbremsen (vorne) naturgemäß eine bessere Bremswirkung als Trommelbremsen (hinten). Damit ist auch der beanstandete vermeintliche Mangel zu erklären – auf losem, rutschigem Untergrund wie es auf Schotterpisten nun mal so ist, blockieren Räder entsprechend schnell weil der Reibungswiderstand dementsprechend gering ist. Jeder kennt das vom Bremsen auf Eis und Schnee. Daher blockiert auf Schotterpisten natürlich dann auch die Vorderachse zuerst.
Am letzten Tag vor Ende seiner Rundreise – auf dem Weg von Keetmanshoop nach Windhoek und nach fast 4000 Kilometern quer durch Namibia hörte Herr Job nach eigenen Angaben dann ganz plötzlich ein ungewöhnliches Geräusch an der Hinterachse. Am späteren Nachmittag dieses Tages suchte er dann ca. 250 km vor Windhoek in Mariental die dortige Toyota Vertragswerkstatt auf. Leopard Tours davon zu verständigen, befand er für nicht notwendig.
Als uns dann der dortige Werkstattleiter anrief, teilte er uns mit, daß das Geräusch vom rechten hinteren Radlager kommt und Herr Job es repariert haben wolle, bevor er die letzten 250 km zurück nach Windhoek fährt. Er teilte uns auch mit, daß er die nötigen Ersatzteile bei Ritter`s Toyota in Windhoek bereits bestellt habe und für die Courierzustellung über Nacht gesorgt hätte. Die Teile würden dann sehr bald in der Früh geliefert und sofort eingebaut werden.
Am nächsten Morgen rief uns jedoch der Werkstattleiter aus Mariental ganz aufgeregt wieder an und teilte uns mit, daß die Teile nicht geliefert wurden weil sie von Ritter`s Toyota in Windhoek ganz einfach nicht weggeschickt wurden. Da hat wohl wieder mal ein Mitarbeiter geschlafen. Dies bestätigt leider nur einmal mehr die Unbekümmertheit und Sorglosigkeit mancher unserer Vertragswerkstätten die wir als Vermieter dann wieder ausbaden müssen.
Also setzte ich mich selbst unverzüglich ins Auto, holte die Teile bei Ritter`s Toyota ab und fuhr so schnell es ging damit nach Mariental, was mir dann auch noch eine Strafe wegen zu hoher Geschwindigkeit einbrachte. Aber das gehört eben auch zum bestmöglichen Service am Kunden. Wieviel mehr persönliche Betreuung sich Herr Job noch erwartet hätte, wissen wir leider nicht.
In der Werkstatt angekommen, war bereits alles vorbereitet und ich warf einen Blick auf die hinteren Bremsbeläge. Sie hatten auf der rechten Seite etwas Öl abbekommen. Der Mechaniker wollte dies mit einem speziellen Bremsenreinigungsmittel wieder in Ordnung bringen, weil sie ja noch in fast 100 %igem Zustand waren. An einer Stelle waren sie jedoch etwas mehr abgenutzt und ich fragte woher das käme – „da ist jemand mit angezogener Handbremse gefahren“ war die Antwort „…aber die halten noch viele tausend Kilometer“. Ich gab jedoch Order, die Bremsen hinten sofort auch gleich wieder komplett mit neuen Bremsbacken zu versehen, damit hier auch ganz sicher nichts sein kann. Und genau dies wird uns nun von Herrn Job zum Vorwurf gemacht. Die gesamten Reparaturkosten wurden selbstverständlich von Leopard Tours übernommen.
Daß Herr Job bei dieser Gelegenheit auch gleich einen Reifen hat reparieren lassen ohne diese Reparatur zu bezahlen, davon hat er nirgends etwas erwähnt. Auch nicht uns gegenüber. Wir haben dies erst bei Erhalt der Rechnung gemerkt.
Es ist richtig, daß uns Herr Job während seiner Rundreise einmal aus der Umgebung von Khorixas anrief und uns um Rat fragte, weil das Auto auf einmal ab und zu nicht startete. Nachdem wir aber wußten, daß der Starter erst vor kurzem generalüberholt worden war und die Batterie fast neu war, wußten wir per Ferndiagnose am Telefon auch keinen Rat und delegierten ihn zur nächstgelegenen, ca. 10 Km entfernten Werkstatt bei der Twyfelfontein Lodge. Der Mechaniker dort hat alles durchgeschaut und überprüft, konnte jedoch keinerlei Mängel oder Fehler feststellen. Wie uns Herr Job danach bestätigte, sprang das Auto dann wieder wie gewohnt anstandslos an. Wir vermuten, daß es irgendwo in der Verkabelung des Starters durch die ewige Rüttelei auf unseren Schotterpisten zu einem etwas schlechten Kontakt gekommen war, der zwar meist funktionierte, manchmal aber eben nicht. Mit der Überprüfung durch den Mechaniker wurde dieser kleine Wackelkontakt dann wahrscheinlich wieder in Ordnung gebracht. Denn seit dem startet und läuft das Auto wieder anstandslos und ohne Probleme. Ein Fehler, den man nicht voraussehen kann, weil er sich erst durch die viele Rüttelei auf den Schotterpisten ergeben hat.
Schäden an der Windschutzscheibe werden von Leopard Tours generell so kulant und fair wie möglich gehandhabt. Fast immer handelt es sich dabei „nur“ um einen sog. kleinen „Chip“ – ein kleiner „Stern“ durch Steinschlag in der Scheibe. Jeder Kunde bekommt von uns aber auch die entsprechende Einweisung, Tips und Ratschläge, wie man solche Schäden ganz einfach und ohne großen Aufwand vermeiden kann. Wer sich daran hält, wird auch nie mit einem Chip in der Scheibe zurückkommen.
Wenn`s denn dann aber trotzdem mal passiert – nicht jeder hält sich an unsere gutgemeinten Ratschläge, wird nie eine komplette, neue Scheibe berechnet, sondern immer nur ein kleinerer fixer Pauschalbetrag zur anteilsmäßigen Deckung des entstandenen Schadens. Wir „sammeln“ dann die Chips, bis das Geld für eine neue Scheibe zusammen ist. So hat jeder seinen anteilsmäßigen Beitrag für den Schaden geleistet, den er auch verursacht hat. Denn wegen ein paar kleinen Chips muß nicht immer gleich die ganze Scheibe gewechselt werden obwohl die Scheibe eigentlich schon nach dem ersten Chip „kaputt“ ist.
Leider war jedoch die Scheibe von Herrn Job dermaßen beschädigt, daß sie sofort ersetzt werden mußte. Wie dies passiert ist, wissen wir nicht, wir waren nicht dabei.
Von den erwähnten nachgelassenen N$ 1000,-- betraf nur etwa ein Drittel des Betrages den bereits vorhandenen Steinschlag. Der Rest war als kleine „Entschädigung“ für die erwähnten Unannehmlichkeiten gedacht. Daß uns diese Unannehmlichkeiten Leid taten haben wir mit diesem kleinen Entgegenkommen zum Ausdruck gebracht und dies auch gesagt. Direkt entschuldigt dafür haben wir uns nicht, das stimmt. Das war nun die ganze Geschichte und jeder soll sich daraus sein eigenes Bild machen.
Es grüßen herzlich aus Windhoek,
Manfred u. Barbara Hausner
LEOPARD TOURS
