mitglied19210 schrieb:
travelNAMIBIA schrieb:
das Problem sind nicht die Vermieter, sondern die Versicherer. Es gibt schlichtweg keine namibische Vollkasko (so wie man sie aus Deutschland) kennt für Mietwagenanbieter. Ein Freund von mir hat vor drei Monaten eine Autovermietung aufgemacht und stand genau vor dem Problem. Er hätte es gestern angeboten, aber es wird schlichtweg nicht angeboten. Sonst würden es so große Vermieter wie Asco, Savanna oder Namibia2Go längst angeboten haben.
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Ansonsten könnte sich CARAN oder so ja auch mal aufraffen und eine eigene Versicherung für die Mitglieder aufsetzen. Das ist einfach ein Pooling von Risiken. Ein bisschen Mathe und ein No-Brainer.
Grüße, Torsten
Ich darf mal einen kleinen Einwurf wagen, als Eigentümer eines Fahrzeuges das ich bei Verwendung mit namibischer Vollkasko versichere:
Zwei Rechtssysteme, zwei unterschiedliche Vollkaskoversicherungen!
Was die namibische Vollkasko versichert, muß und wird nicht unbedingt der deutschen Versicherung aufgrund eines unterschiedlichen Rechtssystemes und Haftungsregeln entsprechen. Und das ist der Fall.
In Namibia gibt es nur eine gesetzliche Haftpflicht für Personenschäden, die mit dem Spritpreis finanziert wird.
Eine Haftpflicht für Sachschäden kann man gesondert (freiwillig) abschließen.
Die meisten Fahrzeuge in Namibia und Südafrika sind NICHT haftpflichtversichert gegen Sachschäden!
Auch in Namibia gelten noch heute überwiegend die gleichen gesetzlichen Regeln wie in Südafrika, und es sind überwiegend auch die gleichen Versicherer.
Die namibische und südafrikanische Vollkasko (Comprehensive) deckt jedoch auch jene Sachschäden ab, die durch Unfallgegner verursacht werden am versicherten Fahrzeug. Diese Schäden werden in DE bezahlt durch die gegnerische gesetzliche Haftpflichtversicherung.
Die namibische Vollkasko (Comprehensive) ist nicht schlechter, nur ANDERS aufgebaut. Aufgrund unterschiedlicher Regeln.
Um es klar zu sagen:
Ich versichere mein Fahrzeug nicht Vollkasko um mich vor eigenen Fehlern zu schützen, sondern um mich vor Schäden verursacht durch Andere zu schützen.
Beispiel:
Mir haben rasende Wardens im Kafue in Zambia das Fahrzeug beschädigt.
Du stehst 6 Bewaffneten gegenüber.
Von wem bitte willst Du den Schaden ersetzen lassen bzw. einklagen?
Von den Bewaffneten?
Oder von der zambischen Regierung? Wo willst Du klagen?
Wo machst Du eine Anzeige? Glaubt jemand irgendein Polizist kommt 100 km weit angefahren?
Und genau da bist Du dankbar wenn Du eine namibische oder südafrikanische Comprehensive Versicherung hast.
Und die Strafanzeige, die die Versicherung verlangt, kannst Du auch in Namibia bei der Polizei machen.
Reparaturrechnungen wurden anstandslos bezahlt.
Andersherum versuchen die Versicherer in NAM oder ZA offensichtlich auch garnicht, den Gegner zur Kasse zu bitten. Weil in dem meisten Fällen aussichtslos. Die meisten Unfallgegner sind mittellos.
Ich habe dieses Thema mit meiner Versicherungsmaklerin in Windhoek, die vorher eine leitende Mitarbeiterin in der Short Term Insurance von Old Mutual war, durch diskutiert. Man ist der Meinung, daß das heutige System aufgrund der Gegebenheiten nicht änderbar ist aufgrund dann entstehender zusätzlicher Risiken (Kosten), die niemand zu bezahlen bereit wäre (mit Ausnahmen).
Immerhin hat sie es durchsetzen können, daß sie Privatfahrzeuge ausländischer Besucher in Namibia versichern kann.
H.