THEMA: Selbstbehaltversicherungen
03 Okt 2023 22:17 #674766
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  • Melanie1982 am 03 Okt 2023 22:17
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Ich hab jetzt noch etwas ganz anderes gefunden

www.namibiafavorites...o-mietwagen-namibia/

Vielleicht ist das ja für den ein oder anderen eine Lösung?
Bzw vielleicht hat auch schon jemand Erfahrungen damit gemacht?
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04 Okt 2023 07:16 #674771
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@Makra:

Es gibt keine weitere Beschreibung des "Kraftfahrzeugs". Es werden auch keine Ausschlüsse o.ä. genannt.

VG Andreas
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04 Okt 2023 09:16 #674774
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  • mitglied19210 am 04 Okt 2023 09:16
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P601 schrieb:
In meiner Privathaftpflicht (AXA incl. Baustein Premium) ist folgender Passus enthalten:

"Versichert ist die Übernahme der Vollkasko-Selbstbeteiligung bei Schäden eines vollkaskoversicherten Kraftfahrzeuges durch den Gebrauch dieses Kraftfahrzeuges durch die versicherte Person, das sie von einem Dritten geliehen, gemietet oder gefälligkeitshalber erhalten hat."

Nur das Du beim Single Vehicle Accident in Namibia meist gar keine Versicherung hast und es nicht um den Selbstbehalt, sondern den gesamten Schaden geht.

Ich hatte das ja schon mal geschrieben: Seit 20 Jahren bringt die deutschen Touristen - und somit die wichtigste Kundengruppe - die Versicherungsproblematik in Namibia um den Schlaf. Fast überall auf der Welt kann man echte Vollkasko-Versicherungen bekommen. Das ist ja reine Mathematik. Schadenssumme pro Jahr plus Gewinnmarge geteilt durch die Zahl der Miettage = Versicherungsbeitrag pro Tag. Es ist mir unbegreiflich und maximal kundenfeindlich, warum namibische Vermieter das nicht durch die Bank längst anbieten. Stattdessen wird ein Riesenaufwand betrieben, um die Autos mit Blackboxen etc. zu verkabeln, die auch noch zusätzliche Betriebskosten triggern, um den Kunden rechtlich möglichst schlecht zu stellen.

Überschlägig: wenn ein ausgestattetes Campingauto 40.000 Euro kostet, die Kunden im Schnitt 10% der Flotte pro Jahr schrotten und Autos an 250 Tagen pro Jahr vermietet sind, dann ergäben sich Kosten von 16 Euro pro Tag, um dieses Risiko zu decken. Bei nur 5% Schrottquote wären es 8 Euro pro Tag. Stattdessen bieten viele Vermieter für 30-40 Euro pro Tag irgendwelche Zero-Excess-Versicherungen an. Die Leute haben dann Reifen u.ä. versichert, aber das wesentlichste Risiko ist trotzdem null versichert ist. Wenn ich mir einen Urlaub für 5.000-10.000 Euro leisten kann, dann ist doch ein kaputter Reifen für 150 Euro kein Problem, dem man vorbeugen muss. Dass ich 40.000 Euro für das Auto zahlen soll, fall ich mich überschlage: Das ist ein Problem.

Den Stein der Weisen habe ich auch nicht gefunden. Aber ich gehe auch im südlichen Afrika dazu über, so zu reisen wie in Ostafrika und Asien: Ich miete einen fähigen 4x4 (Fortuner, Prado, Land Cruiser, FJ, Pajero, ...) und fliege das Campingzeug selbst ein (Bodenzelt, Isomatten oder Luftbetten, Schlafsäcke, Rolltisch, Wasserkanister, Geschirr, Töpfe, Kocher, Kühlbox. Campingstühle und Gaskartuschen kaufe ich vor Ort. Für 2-3 Leute bekommt man das ganze Zeug problemlos in den Kofferraum. Natürlich bedeutet das Kompromisse, z.B. kein Kühlschrank. Dafür weiß ich dann, in welchem Zustand mein Equipment ist und erlebe da keinen bösen Überraschungen. Die Autos bekommt man dann für 60-90 Euro pro Tag. Von dem gesparten Geld kann ich dann auch locker jeden Tag Essen gehen. Diese Autos sind dann unzweifelhaft PKWs und kein Light Load Vehicle und auch kein Light Truck. Entsprechend greifen hiesige Mietwagen-Vollkasko-Versicherungen.

Grüße, Thorsten
Letzte Änderung: 04 Okt 2023 09:25 von mitglied19210.
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04 Okt 2023 09:48 #674778
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Hallo Thorsten,

ich finde deine Idee wirklich gut. Vorallem, weil wir in Lodges und Gästefarmen übernachten, Frühstück und Abendessen ist fast überall dabei, somit benötigen wir sowieso keine Campingausrüstung. Ohne Kühlschrank geht es, da kaufen wir einfach eine Kühltasche.

Ich werde sofort mal meine Agentur anschreiben, ob es noch eine Chance auf einen andern Mietwagen gibt, der dann einfach ein PKW ist. Dann wäre ich einfach deutlich beruhigter. Ich würde nämlich gerne entspannt durch Namibia fahren können :)
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04 Okt 2023 09:59 #674780
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Hi Thorsten,

das Problem sind nicht die Vermieter, sondern die Versicherer. Es gibt schlichtweg keine namibische Vollkasko (so wie man sie aus Deutschland) kennt für Mietwagenanbieter. Ein Freund von mir hat vor drei Monaten eine Autovermietung aufgemacht und stand genau vor dem Problem. Er hätte es gestern angeboten, aber es wird schlichtweg nicht angeboten. Sonst würden es so große Vermieter wie Asco, Savanna oder Namibia2Go längst angeboten haben.

Viele Grüße
Christian
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04 Okt 2023 10:27 #674781
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travelNAMIBIA schrieb:
das Problem sind nicht die Vermieter, sondern die Versicherer. Es gibt schlichtweg keine namibische Vollkasko (so wie man sie aus Deutschland) kennt für Mietwagenanbieter. Ein Freund von mir hat vor drei Monaten eine Autovermietung aufgemacht und stand genau vor dem Problem. Er hätte es gestern angeboten, aber es wird schlichtweg nicht angeboten. Sonst würden es so große Vermieter wie Asco, Savanna oder Namibia2Go längst angeboten haben.

Wenn ich frisch angefangen und vielleicht nur 5 Autos in der Flotte habe, dann ist das ja noch etwas anderes. Wenn dann durch einen dummen Zufall 2 Autos in einem Monat geschrottet würden, wären 40% meines Betriebskapitals weg. Das wäre ein existenzielles Risiko.

Wenn man so groß wie Asco und Savanna ist, dann braucht man eigentlich keine externe Versicherung für Verkehrsschäden. Wenn ich 100 Autos in der Flotte habe, wirft es mich doch nicht aus der Bahn, wenn statistisch alle 2 Monate eins davon geschrottet wird. Die externe Versicherung macht ja logischerweise zu meinen Lasten Gewinne mit der Versicherung und die Vermieter haben alle Daten, um die Kosten für die Absicherung zu berechnen. Das kann man schlicht einpreisen. Als größerer Autovermieter braucht man doch nur eine Versicherung gegen größere Risiken, z.B. das mein Betriebsgelände abfackelt und 50 Autos auf einmal vernichtet werden.

Wenn ich 100 Autos habe, die Kunden im Jahr Schäden von 500.000 Euro verursachen und die Autos im Schnitt 250 Tage im Jahr vermietet sind, dann müsste ich 20 Euro pro Tag einpreisen, um alle Schäden abzudecken. Dann zahlen die großen Vermieter lieber 25 oder 30 Euro an eine externe Versicherung?

Oder werden Mietwagen auch in Namibia zunehmend geleast und die Leasinggeber verlangen dann eine externe Versicherung? Ansonsten könnte sich CARAN oder so ja auch mal aufraffen und eine eigene Versicherung für die Mitglieder aufsetzen. Das ist einfach ein Pooling von Risiken. Ein bisschen Mathe und ein No-Brainer.

Grüße, Torsten
Letzte Änderung: 04 Okt 2023 10:30 von mitglied19210.
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