Hallo Wolfgang und Alex,
der Video-Clip, den Tom in seinen Beitrag eingefügt hatte, ist auf Position S17 33 23.8 E12 28 02.6 Auf der T4A Karte sind entsprechende Warnungen enthalten.
Es ist dies eine von zwei kniffligen Stellen mit losem Untergrund und lockeren Steinen bei großer Steigung. Die Buren mit dem Land Rover im Clip machen genau das was man NICHT machen sollte: Sie wühlen sich mit sinnlos durchdrehenden Antriebsrädern so weit vor, wie es die Physik zuläßt. Anschließend wird ein Streckenpunkt hinterlassen der so weich ist, daß nachfolgende Fahrzeuge noch größere Schwierigkeiten haben werden.
Ich hatte in der Vergangenheit zweimal versucht diese Stelle mit einem Anhänger zu überwinden: Es geht nicht von Ost nach West MIT Anhänger. Auch ohne Anhänger ist es für ein Allradfahrzeug ohne Differentialsperre wegen des losen Untergrundes ein nicht einfaches Unterfangen.
Ich empfehle daher, Eure Streckenführung der „Abkürzung“ auf die Abfahrt von West nach Ost umzuplanen. Hierzu habe ich mit T4A kurz eine Karte erstellt.
Demnach würde ich vom van Zyl´s Paß kommend zunächst alle „Drums“ bis nach Westen abfahren. Bei „Green Drum“ würde ich nach Norden Richtung Hartmannstal abbiegen. Dies ist die westlichste Strecke in das Tal hinein und führt anfangs auch entlang eines Wanderdünenfeldes. Hier könnte man sich bereits vorsichtig in die Problematik des Dünenfahrens hineintasten. Später dann gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten oberhalb des Tals. Am zweiten Tag bietet sich dann die Fortsetzung der Fahrt in die großen Dünen am Ende des Hartmanntals an. Es gibt viele Spuren und Tracks, die man mit einem entsprechend niedrigen Luftdruck sehr gut befahren kann. Neue Spuren sollte man nicht verursachen. Dies gilt aber nicht für die direkte Dünenbefahrung, …hier sind die Spuren manchmal schon nach Minuten wieder verweht. Es gibt dort außerdem viele Schilder „meiner Freunde“ von Wilderness mit der Aufschrift: „No Entry! Exclusive Wilderness Safari Area!“ Diese Schilder sind widerrechtlich errichtet. Wilderness hat im Hartmanntal kein Konzessionsrecht und damit auch keinen Anspruch auf ein alleiniges Nutzungsrecht! Auf jeden Fall lohnt sich für Euch auch ein Ausflug auf die östlichen Höhenzüge des Tals. Von oben hat man eine herrliche Rundsicht auf den Kunene und nach Angola hinein.
Die Strecke führt dann zurück zur von Euch gewünschten „Abkürzung“ in die Marienflußebene. Nehmt Euch Zeit, Ihr könnt überall wild übernachten! Gerade für Fotografen sind die Morgen- und Abendstunden interessant!
Es gibt auf dem Weg zur „Abkürzung“ einige versteckte Abzweigungen, die aber mit einem GPS leicht zu finden sind. Kurz nach der Abzweigung von der Route südwärts zum „Blue Drum“ gibt es die von mir eingangs erwähnte „zweite“ knifflige Stelle auf Position S17 33 50.0 E12 26 02.5 Sie wird von Euch nun zuerst bewältigt. Das geht aber einfach, da Ihr ja bergab fahrt, …immer schön langsam, in der Geländeuntersetzung, mit weichen Reifen! Ein kleiner Tipp am Rande: Ungeübte Fahrer fahren angespannt und äußerst langsam mit der Vorderachse über eine hohe Kante, …weiter vorsichtig bis die zweite Achse oben auf der Kante ist, …und dann lassen sie erleichtert die Bremse los und wundern sich, daß das Heck regelrecht herunterplumpst und an dieser Kante aufschlägt! Der Einfederweg wird nicht berücksichtigt! Deshalb immer so laaaange laaaangsam über Hindernisse, bis das ganze Fahrzeug das Hindernis physisch überwunden hat.
OK, weiter in der Streckenbeschreibung, …nach 9,5 km erreicht Ihr das zweite Streckenhindernis, bei dem der Land Rover im Filmchen nicht weiterkam. Bergab ist das für Euch überhaupt kein Problem! Das geht fast wie von selbst. Ich bin hier sogar schon mit meinem schweren zweiachsigen Anhänger herunter gefahren. Danach gibt es keine Hindernisse mehr! Die Landschaft wird jetzt wieder sehr schön! Links öffnet sich die Marienflußebene bis zum Berg Odau in der Talmitte, eine herrliche Sicht. Nach 40 km seid Ihr im Camp Synchro.
Ich wünsche Euch viel Spaß, eventuell sehen wir uns unterwegs…?
Herzliche Grüße aus Windhuk,
Olli