THEMA: Als Rentner in Namibia
30 Jul 2024 07:41 #691493
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  • makis am 30 Jul 2024 07:41
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Richtig - es ist enorm wichtig Risiken einschätzen zu können, sie auch weitestgehend minimieren zu können und dann die richtige Entscheidungen für sich und seine Familie zu treffen.
Und diese Evaluierung ist ganz individuell, da jeder Mensch anders ist. Ich finde es gut, wenn auch davon berichtet wird, wenn jemand sich gegen Namibia als Wohnsitz entscheidet und die Gründe dafür darlegt, die übrigens auch individuell sind - ich zB würde nicht aufgrund einer doch extrem seltenen Krankengeschichte einer anderen Person meine Entscheidung treffen, aber das ist eben was uns unterscheidet, und das ist auch gut so.
Nicht um es zu diskutieren, sondern nur um meine Aussage der Seltenheit zu belegen hier der Auszug aus Wikipedia:

Erklärt vielleicht, warum man das hier nicht erkannt hat.

Wenn also jemand aus persönlicher, negativer Erfahrung heraus lieber nicht hier leben will, ist das völlig in Ordnung - der ist dann in Deutschland in jedem Fall besser aufgehoben, allein schon weil er das Gefühl hat es wäre so, und wiederum weil er die entsprechenden Erfahrungen gemacht hat.
Andere wiederum haben ihre eigenen Erfahrungen gemacht. Meine bzw unsere zB waren durchweg positiv. Ich könnte nicht wie Hajo behaupten, dass die Qualität der Privatkrankenhäuser hier das frühere Niveau der Staatskrankenhäuser nicht erreicht, weil ich das Niveau nie kennengelernt habe. Für mich war die Erfahrung in drei Privatkrankenhäusern Windhoeks (Mediclinic OP, Katholisches Krankenhaus Notfall nachts, Lady Pohamba Routineuntersuchung ) bislang meine Erwartungen übertreffend. Alles lief professionell ab und ich fühlte mich nicht nur gut, sondern vor allem sehr freundlich behandelt.
Das ist wie gesagt mein subjektiver Eindruck. Eine objektive Beurteilung der Gesamtsituation sowie ein Vergleich mit Zeiten vor 18 Jahren kann ich nicht liefern, und genau das ist auch, was ich von anderen erwarte.
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30 Jul 2024 12:42 #691509
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  • Swakop52 am 30 Jul 2024 12:42
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Um auf das Thema Krankenkasse zurück zu kommen:
Es gibt diverse Anbieter von Auslandsreise-Krankenversicherungen, mit deren Hilfe man ggf. bei Nicht-Dauer-Aufenthalt brücken könnte:
Den ADAC habe ich bereits genannt.
Dann gibt es diverse Anbieter von Kreditkarten, die auch die Reiseversicherungsleistungen eindecken.
Häufig sitzt dahinter die Allianz-Versicherung in München.

Als Beispiel nenne ich hier mal die Gold Card der Commerzbank.
Bei denen sind alle Auslandsreisen bis zu einer Dauer von 62 Tagen/ Reise eingedeckt, ungeachtet der Häufigkeit.
Man kann jedoch die jeweilige Dauer um bis zu 90 Tagen verlängern, das ergibt eine max. Reisedauer bis 152 Tage.
Die Kosten für über-70-Jährige in Namibia betragen somit € 7,77/ Tag ab dem 63. Tag.
Für die typischen Überwinterer wäre das hier eine Alternative.

Gruss
H.
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30 Jul 2024 14:22 #691514
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Swakop52 schrieb:
Als Beispiel nenne ich hier mal die Gold Card der Commerzbank.
Bei denen sind alle Auslandsreisen bis zu einer Dauer von 62 Tagen/ Reise eingedeckt, ungeachtet der Häufigkeit.
Man kann jedoch die jeweilige Dauer um bis zu 90 Tagen verlängern, das ergibt eine max. Reisedauer bis 152 Tage.
Die Kosten für über-70-Jährige in Namibia betragen somit € 7,77/ Tag ab dem 63. Tag.
Für die typischen Überwinterer wäre das hier eine Alternative. Gruss H.

Tja, wenn es denn eine Möglichkeit zur "Überwinterung" ohne PRP gäbe. 90 Tage und Ende. Daueraufenthalt kommt nicht in Frage, mir würde einfach zu viel fehlen (Wald, Berge, Ski, Kultur, Sport, etc.) und es ist manchmal auch einfach viel zu heiß im Feb/März. Davon abgesehen, dass ich nicht irgendwo investiere, bevor ich Sicherheit habe eine Genehmigung zu erhalten. Das Winterhalbjahr in D. ist aber unerträglich auzuhalten, ohne eine längere Auszeit.

Digital Nomad für 180 Tage ist ja leider am Stück und einmalig. Für mich wäre ein "Rentnervisum" für 180 Tage im Jahr sehr interessant! Könnte ich doch dann drei Monate Mai/Juni/Juli und nochmal 2-3 Monate Nov/Dez/Jan in Namibia verbingen. Ohne den ganzen Kram wie Auswandern und Krankenkasse...

Bis dahin müssen halt 90 Tage reichen und gescheit verteilt werden.
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30 Jul 2024 16:33 #691522
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  • Warthog2023 am 30 Jul 2024 16:33
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2. Wer sich von der deutschen Steuer abmeldet, verliert ca. 50% seiner Rente wegen angeblich günstiger Lebensführung und 25%
Steuern ab dem ersten Euro (Finanzamt Neubrandenburg). Man wird genötigt, sich weiterhin lebenslang der deutschen Steuer zu
unterwerfen, auch wenn man im Ausland wohnhaft ist, und obwohl dieses ein Gesetzesverstoß sein kann am neuen Wohnsitz.

Hier die Auskunft von der Rentenversicherung:
„ Mit Namibia gibt es kein Sozialversicherungsabkommen und folglich keine Gebietsgleichstellung. Sofern der Berechtigte Deutscher oder EU/EWR-Staatsangehöriger ist und in der Rente keine nach dem Fremdrentengesetz anerkannten Zeiten außerhalb der Bundesrepublik bzw. reichsrechtliche Zeiten in den ehemaligen deutschen Ostgebieten vor dem 9.5.1945 enthalten sind, kann eine Rentenzahlung in voller Höhe auch nach Namibia geleistet werden.“
Bei meiner Krankenkasse ist eine „Anwartschaft“ möglich, 67€ monatlich, bei einer eventuellen Rückkehr nach Deutschland könnte ich dann wieder eintreten,was ich aber nicht vorhabe.
ABER: wie du schon angemerkt hast, wird die Rente je nach Auswanderungsland anders versteuert, da kommt man nicht raus, d.h. Der Grundfreibetrag wird je nach Land anteilig gekürzt und da ist Namibia zum 1.1.2024 „aufgestiegen“ in Gruppe 4, was bedeutet, daß der Grundfreibetrag nur noch zu einem Viertel gewährt wird: www.bundesfinanzmini...=publicationFile&v=2

Deswegen fehlen noch keine 50% von der Rente, aber doch schon ein erheblicher Teil.
Da bleibt nur eins: man behält irgendeinen Wohnsitz in Deutschland und bleibt für die deutschen Ämter offiziell in Deutschland wohnen. Wie du mir, so ich dir.
Viele Grüße
Hans
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30 Jul 2024 19:17 #691530
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rg1965 schrieb:
Tja, wenn es denn eine Möglichkeit zur "Überwinterung" ohne PRP gäbe. 90 Tage und Ende. Daueraufenthalt kommt nicht in Frage, mir würde einfach zu viel fehlen....
Geht mir genauso. Will gar nicht auswandern. Zu viel Freunde und Familie in Deutschland. Inzwischen aber beides auch in Namibia.
so ein Rentnervisum bis max. 180 Tage im Jahr würde ich sofort beantragen und auch dafür bezahlen.
Gruß
Der Handkäs
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30 Jul 2024 22:43 #691537
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Warthog2023 schrieb:
2. Wer sich von der deutschen Steuer abmeldet, verliert ca. 50% seiner Rente wegen angeblich günstiger Lebensführung und 25%
Steuern ab dem ersten Euro (Finanzamt Neubrandenburg). Man wird genötigt, sich weiterhin lebenslang der deutschen Steuer zu
unterwerfen, auch wenn man im Ausland wohnhaft ist, und obwohl dieses ein Gesetzesverstoß sein kann am neuen Wohnsitz.

Hier die Auskunft von der Rentenversicherung:
„ Mit Namibia gibt es kein Sozialversicherungsabkommen und folglich keine Gebietsgleichstellung. Sofern der Berechtigte Deutscher oder EU/EWR-Staatsangehöriger ist und in der Rente keine nach dem Fremdrentengesetz anerkannten Zeiten außerhalb der Bundesrepublik bzw. reichsrechtliche Zeiten in den ehemaligen deutschen Ostgebieten vor dem 9.5.1945 enthalten sind, kann eine Rentenzahlung in voller Höhe auch nach Namibia geleistet werden.“
Bei meiner Krankenkasse ist eine „Anwartschaft“ möglich, 67€ monatlich, bei einer eventuellen Rückkehr nach Deutschland könnte ich dann wieder eintreten,was ich aber nicht vorhabe.
ABER: wie du schon angemerkt hast, wird die Rente je nach Auswanderungsland anders versteuert, da kommt man nicht raus, d.h. Der Grundfreibetrag wird je nach Land anteilig gekürzt und da ist Namibia zum 1.1.2024 „aufgestiegen“ in Gruppe 4, was bedeutet, daß der Grundfreibetrag nur noch zu einem Viertel gewährt wird: www.bundesfinanzmini...=publicationFile&v=2

Deswegen fehlen noch keine 50% von der Rente, aber doch schon ein erheblicher Teil.
Da bleibt nur eins: man behält irgendeinen Wohnsitz in Deutschland und bleibt für die deutschen Ämter offiziell in Deutschland wohnen. Wie du mir, so ich dir.
Viele Grüße
Hans

Lieber Hans,
in "voller Höhe" von "was"? Vom Netto oder vom Brutto? Was haben sie denn angesetzt für Länder mit günstigerer Lebensführung?
Weiterhin bei deutscher Steuer gemeldet, oder abgemeldet? Ich lerne gerne dazu!
Lasse Dir das mal genau ausrechnen auf Basis Namibia oder Südafrika und lasse es Dir schriftlich bestätigen.
Das sinnvollste ist wohl, gemeldet zu bleiben und die Rente auf Dein bisheriges Konto laufen zu lassen.
So kannst Du auch die Krankenkasse weiter laufen lassen.
Übrigens: Der Begriff "Grundfreibetrag" klingt netter als ein "Abzug". Das Ergebnis ist bei beiden eine Beplünderung der Rentner.
Lebenslange Sklaverei. Idee der SPD mit Eichel und Steinbrück.
Gruß
Hajo
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Letzte Änderung: 30 Jul 2024 22:52 von Swakop52.
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