THEMA: Als Rentner in Namibia
28 Jul 2024 22:55 #691435
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  • R51 am 28 Jul 2024 22:55
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Hallo,
Ich möchte nur einen kleinen Beitrag mit einwerfen, da ich auch mal die Idee hatte, nach Namibia als Rentner auszuwandern.
Leider durfte ich die Krankenhäuser (Pohamba, Katholisches) in Windhoek bei einem 3 wöchigen Aufenthalt dort wegen einer schwerwiegenden Erkrankung meiner Mitreisenden kennen lernen...
Nachdem mir eine Ärztin sagte, fliegen sie schnellstmöglich nach Hause, hier stirbt sie, war meine Auswanderung beerdigt.
Hier in Deutschland wurde die Ursache nach 2 Tagen diagnostiziert, nach einer Woche operiert, Komplikationen da es fast zu spät war ,12 Wochen Intensivstation, Kosten 120.000 Euro und sie ist heute wieder gesund und glücklich.
Ich beschreibe die Situationen in Windhoek nicht da ich weiß, wie stolz Namibier auf ihr privates Gesundheitssystem sind. So schlecht ist es nicht, bei Standard Dingen. Wird es kompliziert, Gute Nacht im tatsächlichen Sinn.
Vielleicht sollte so etwas auch in die Überlegungen mit einbezogen werden.
PS: in dem Falle war diejenige vor der Reise gesund ohne diesbezügliche bekannte Vorerkrankungen.
Und unbedingt die Höchstversicherungssumme pro Fall bei der namibischen Versicherung erfragen.
Wir hier sind gewohnt, dass unbegrenzte Deckung pro Fall besteht. Das ist i Namibia mit Nichten so.
VG
Letzte Änderung: 28 Jul 2024 22:58 von R51.
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28 Jul 2024 23:26 #691436
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  • Swakop52 am 28 Jul 2024 23:26
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In Deinem Falle würde ich von Einzelfall sprechen.
Hätte man in Südafrika wohl genauso behandeln lassen können.
Das sind 2 Stunden Flug und nicht 10-12, die in kritischen Fällen über Tod oder Leben bestimmen können.
Das private System hat sich in Namibia ungemein verbessert, Zur Not kann man immer noch nach Südafrika, das nicht schlechter ist als in D. Aber auch nur in privater Behandlung.
Die Allgemeinärzte aus südafrikanischer Ausbildung sind erheblich besser ausgebildet als deutsche Allgemeinärzte.
Und das sind nun einmal die meisten Ärzte in NAM.
Gruss
H.
*Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten! (Konfuzius)
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28 Jul 2024 23:39 #691437
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  • R51 am 28 Jul 2024 22:55
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Lieber Swakop,
Deiner Einlassung widerspreche ich zu 100% und in allen Punkten.
VG
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29 Jul 2024 06:29 #691442
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In Deinem Falle würde ich von Einzelfall sprechen.
Ich auch. Das private Gesundheitssystem steht z. B. dem deutschen in nichts nach. Das zeigen ja auch unabhängige Studien. Derzeit können 98 Prozent der bekannten Erkrankungen und Fälle in Namibia behandelt werden, dazu eben auch Herz-OPs usw. Diese Quote erfüllen in Afrika meinem Kenntnisstand nach noch Südafrika und Ägypten. Alle anderen Fälle (es ist eine zweistellige pro Jahr; vor 15 Jahren waren es noch tausende pro Jahr) werden weiterhin nach Südafrika transferiert. Wenn man die richtige Versicherung hat oder genügend Geld, ist man im privaten Gesundheitssektor hier meiner Erfahrung nach genauso gut aufgehoben wie z. B. in D. Das einzige was anders ist, ist, dass man eben nicht 100 Fachärzte einer Richtung zur Auswahl hat, sondern eben auf wenige zurückgreifen kann. Für einige Monate gibt es aber immer mal wieder auch Engpässe bei sehr spezialisieren Fachärzten wie Neurochirurgen usw (davon gibt es aber mittlerweile wieder drei in Windhoek).

Beste Grüße
Christian
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29 Jul 2024 07:10 #691443
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Nimm Deine Rentenversicherungsnummer und kontaktiere die deutsche Rentenversicherung in Berlin, oder suche einen Rentenberater auf..
Zu dem Thema könne als erste Information auch dies helfen: windhuk.diplo.de/na-...item-2172874-6-panel
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Warthog2023 schrieb:
2. Wer sich von der deutschen Steuer abmeldet, verliert ca. 50% seiner Rente wegen angeblich günstiger Lebensführung und 25%
Steuern ab dem ersten Euro (Finanzamt Neubrandenburg). Man wird genötigt, sich weiterhin lebenslang der deutschen Steuer zu
unterwerfen, auch wenn man im Ausland wohnhaft ist, und obwohl dieses ein Gesetzesverstoß sein kann am neuen Wohnsitz.

Magst du das bitte näher erklären, das habe ich so noch nie gehört.

Wenn Du Dich als Rentner in einem EU-Land oder in einem Land niederlässt, mit dem Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen hat, dann bekommst Du die volle Rente. In allen anderen Ländern KANN es Abzüge geben. Das muss Du für deinen individuellen Fall abklären.

Steuern: Wenn Du deutsche Rente in Namibia beziehst, bist Du in Deutschland standardmäßig nur "beschränkt steuerpflichtig". "beschränkt steuerpflichtig" klingt gut, weil man intuitiv denkt, dass nur beschränkt zu Steuern in Deutschland verpflichtet zu sein, ja besser sein muss als "unbeschränkt". Ist aber genau umgekehrt. Wenn Du nur "beschränkt steuerpflichtig" bist, gilt für Dich der Grundfreibetrag zur Sicherung des Existenzminimums nicht. Bei "unbeschränkt steuerpflichtig" sind die ersten 967 Euro Deiner Rente wegen des Grundfreibetrages pro Monat steuerfrei. Bei "beschränkt steuerpflichtig" zahlst Du ab dem ersten Euro Steuern nach Grundtarif. Du kannst aber einen Antrag stellen, dass Du in Deutschland "unbeschränkt steuerpflichtig" sein möchtest. Das kann aber wieder andere Nebenwirkungen haben und musst Du im Einzelfall abwägen. Dann spielt noch das Doppelbesteuerungsabkommen mit Namibia eine Rolle.

Es ist alles kompliziert und Du brauchst da auf jeden Fall professionelle Beratung, sonst kann es im Worst-Case sein, dass Du nur halb so viel Rente zur Verfügung hast wie angenommen.
Swakop52 schrieb:
Wir haben uns eine andere Möglichkeit überlegt:
Man lege € 50.000 = N$ 1 Mio als Festgeldkonto an und halte es als Versicherung für den Notfall, und spart die Zinsen auch an.
Das ist sicher viel besser als nichts, aber für mehrere große Operationen, eine Krebsbehandlung, eine Transplantation oder Dialyse reicht das eher nicht. Da muss dann viel hoffen dabei sein, dass einen bestimmte Erkrankungen nicht treffen.

Grüße
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