THEMA: Fahrtipps 4x4
03 Mai 2011 12:56 #186248
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  • Crazy Zebra am 03 Mai 2011 12:56
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oribi schrieb:
Und wie macht sich das beim Verbrauch bemerkbar?
4:2 und 4x4H

Bei meinem Auto laut Hersteller ca. 0.5 Liter je Hundert

Gruss Kurt
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03 Mai 2011 13:02 #186249
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  • wanetaba am 03 Mai 2011 13:02
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"Und wie macht sich das beim Verbrauch bemerkbar?
4:2 und 4x4H "

die zuschaltbaren Allrader haben gegenüber den permanent angetriebenen Allrader unter normalen Fahrbedingungen (zB Teer) kaum weniger Verbrauch. Also sollte das Verhältnis zwischen 4x2 und 4x4H ähnlich sein.

Meine persönliche Meinung ist, dass ich bei den verhältnismäßig günstigen Spritpreisen im südlichen Afrika lieber etwas mehr verbrauche und dafür den Komfort des 4x4H nicht missen möchte (wenn ich letztes Jahr an EN1 Xai-Xai Richtung Chidenguele bei Regen denke ;-) ).
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03 Mai 2011 13:27 #186253
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  • oribi am 03 Mai 2011 13:27
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Ich erinnere mich noch, dass ich einst in Rakops (BOT) keinen Sprit bekam und dann durchs CKGR gefahren bin. Das waren ca. 800 km Fahrleistung in 4 Tagen oder so. 900-1.000 km hätte der Sprit in meinen Tanks unter normalen Umständen reichen müssen, was er auch tat.
Ich will damit nur sagen, manchmal ist man auf jeden Liter angewiesen.
Gut zu wissen, dass es vielleicht 1/2 Liter auf 100km ausmacht.
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03 Mai 2011 20:00 #186300
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  • Rocky1964 am 03 Mai 2011 20:00
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Hallo,

die bisherigen Antworten zeigen Mehreres:

Es gibt verschiedene Allradsysteme, welche völlig verschieden funktionieren und verschieden bedient werden müssen.

Es gibt viel gefährliches Halbwissen.
Z.B. "Differenzialgesteuerte Allradantrieb" Was auch immer das sein mag...

Klassisch gibt es zuschaltbaren Allrad. Meist wird die Hinterachse angetrieben und die Vorderachse wird zugeschaltet. Bei den meisten Fahrzeugen müssen die vorderen Radnaben per Hand verriegelt werden. Dies wird wohl auf die meisten Pickups in NAM zutreffen.
Bei manchen KFZ läuft die Vorderachse immer mit, manche haben automatische Naben oder elektrische Naben.

Es gibt permanenten 4x4-Antrieb. Bei manchen macht die Elektronik Alles. Bei den meisten muß man zumindest wissen, was es bedeutet den 4WD- oder 4x4-Knopf zu drücken.

Und jetzt gibt es noch Sperren!
Wenn ein KFZ ein Kurve fährt, hat jedes Rad einen andern Kurvenradius. Dies gleichen die Differentiale aus: Mitteldifferential zwischen Vorder- und Hinterachse, Vorder- und Hinterachsdiffi zwischen rechts und links. Diese Diffis kann man oft sperren. Ohne Sperren genügt bei einem Allradfahrzeug mit permanetem Allrad ohne Sperren ein durchdrehendes Rad damit Nichts mehr geht. Bei Zuschaltallrad und meist ohne Mitteldiffi müssen schon an jeder Achs 1 Rad durchdrehen, damit Nichts mehr geht. usw. usf. ff.

Fazit
Jeder Mieter sollte sich zuvor informieren, was er mietet und über die entsprechenden Grundkenntnisse verfügen oder sich diese vor Reisebeginn aneignen. Dies im Heimatland beim Händler (haben in D oft keine Ahnung), bei Off-Road-Vereinen oder ähnlichen Firmen. Bzw bei der Übergabe des KFZ.

Im Zweifelsfall 4x4 nur abseits Teerstraßen und bei definiert mitlaufender Vorderachse.

Gruß

Rocky

www.4x4club-leipzig.de/wir.html

...der schon öfter 4x4 in Afrika war...

www.4x4club-leipzig.de/
www.baja-deutschland.de/
Letzte Änderung: 03 Mai 2011 20:20 von Rocky1964.
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20 Mai 2011 19:20 #188045
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  • Kandanga am 20 Mai 2011 19:20
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Hallo Gerhard!

Die meisten Autovermieter werden Dir sagen: Allrad nur zuschalten, wenn Du ihn brauchst.
Das hängt aber, wie im Forum schon erklärt, vom Fahrzeugstyp ab. Allradfahrzeuge mit einer Kette im Allradgetriebe sollte "möglichst" wenig ohne Allrad gefahren werden (um den Verschleiß zu minimieren).
Land Rover fährt natürlich permanent im Allrad, ist dank der Konstruktion aber auch dafür ausgelegt. Fahrzeuge mit Starrachse vorne verkraften langes Allradfahren schon mal eher, allerdings steigt der Verschleiß und auch der Spritverbrauch. Den Allrad auf Schotter zuzuschalten ist sicherlich nicht schlecht, aber nicht unbedingt nötig. Passe die Geschwindigkeit an und Du kommst auch sicher an!
Viel Spaß,
Kandanga
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20 Mai 2011 21:43 #188054
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  • Reinhard am 20 Mai 2011 21:43
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Hallo Gerhard,
wenn du üblicherweise so fährst, dass die Reifen so gerade noch (und manchmal auch nicht mehr) die Haftung zum Untergrund halten (egal, ob Asphalt - in NAM Teer genannt - oder auf Schotter oder Sand) und in solchen Situationen gern mal Vollgas gibst, so dass die Reifen, die ohnehin an der Haftgrenze sind, die Haftung verlieren: dann hast du Vorteile, wenn die durch dein Vollgasgeben auftretenden Kräfte von 4 und nicht von zwei Reifen übertragen werden. Aber auch nur dann. Ich vermeide solche Fahrsituationen, zuhause und erst recht in Namibia und deshalb fahre ich solange es geht im Zweiradbetrieb. Der Verbrauch ist ein ganzes Stück geringer, eine konkrete Zahl kann ich dir nicht nennen. Im Allradbetrieb müssen eine größere Zahl von Zahnrädern bewegt werden, die alle eine Reibung haben, die überwunden werden muss - und das kostet Leistung. bzw. verbraucht Sprit.
Es gilt das, was Kadanga sagt: passe die Geschwindigkeit an und du kommst sicher an!

Dem Allradantrieb werden traditionell allerlei Wunderdinge zugeschrieben (sicherer, komfortabler usw.) die ich zum Teil für Aberglauben halte.
Mit unserem geliehenen Toyota Hilux bin ich vergangenen Jahr die Strecke Savuti - Linyanti (40 km) durchgehend im 4x4-Betrieb gefahren und vergleichbare Strecken ebenso. Mein Eindruck hinterher war jedoch, dass man manche Strecke auch mit 4x2 hätte fahren können. Der Hilux hatte nur ein sperrbares Differential (von drei möglichen): das an der Hinterachse. Das haben wir nur äußerst selten für 50 bis 100 Meter eingesetzt. Und ebenso selten haben wir auf 4x4L umgeschaltet. Z.B bei Wasserdurchfahrten, die fahren wir nämlich ganz langsam. Auf You Tube-Filmen mag es für Laien richtig "abenteuerlich" aussehen, mit 40 Sachen durch tiefes Wasser zu brettern, wenn das Wasser 10 Meter zur Seite spritzt. Manche wundern sich hinterher, dass ihnen die Bugschürze fehlt. Merke: ein Auto ist kein Schiff und nicht für hohe Geschwindigkeiten im Wasser gebaut.

Die Sperre, wie auch die Umschaltung von 2x4 auf 4x4 ließen sich auch bei unserem älteren Modell im Stand im Innenraum vom Fahrersitz aus vornehmen. Nur noch bei ganz alten Hilux musst du aussteigen und die Vorderräder per Hand mit den stets mitlaufenden vorderen Antriebswellen verbinden: von Rocky "verriegeln" genannt.
Ein sperrbares Mitteldifferential sowie ein ebensolches an der Vorderachse wären das Optimum. Das haben aber nur "echte" Geländewagen. Ihre Geländetauglichkeit (im Sand und Schlamm) erhöht sich damit in einigen seltenen Grenzfällen etwas, möglicherweise aber entscheidend. Solche Grenzfälle habe ich bisher erfolgreich vermieden.
Für mich geht es bei 4x4 um das Durchkommen und nicht um das "Nicht-aus-der-Kurve-fliegen".
Gruß
Reinhard
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