Ich war einen Monat nicht im Forum. Gern gehe ich auf Fragen ein.
Maecs schrieb:
metager.de/meta/meta...3e32c71ce97b49c&ua=1
Wahrscheinlich sind das auch alles unwahre Berichte, Artikel etc. Aber egal, ich will mich mit Deinen hochwissenschaftlichen Ergüssen nicht weiter befassen müssen. Du hast Recht, und ich meine Ruhe!
All die Artikel da beziehen sich auf eine einzige Studie. Und genau das gleiche Problem gibt es bei Löwen in Afrika. Ein Großteil der Population ist zu klein, zu versprengt und zu isoliert. Es gibt keinen genetischen Austausch. Diese versprengten Klein-Populationen taugen nur bedingt für den Arterhalt. Trotzdem bist Du für die Trophäenjagd? Das ergibt logisch keinen Sinn, aber das ist ja Dein Problem.
tacitus schrieb:
Was war/ist deines Erachtens die wissenschaftliche Evidenz und Basis für das kategorische und umfassende Verbot der Jagd auf Wildtiere, das I. Khama 2014 für Botswana dekretiert hatte und „für immer“ gelten sollte.
Wenn wir über den Arterhalt reden, dann gibt es - meines Wissens - keine wissenschaftliche Basis, mit der sich ein Verbot einer begrenzten Trophäenjagd auf sämtliche Arten rechtfertigen lässt. Schon gar nicht für immer. Springböcke haben beispielsweise den Status "Least concern". Da kann man nicht valide argumentieren, dass der Abschuss von ein paar Springböcken den Arterhalt bedroht. Für ein pauschales Trophäenjagdverbot lassen sich ggf. 3 Gründe anführen:
1. Man kann zu dem Schluss kommen, dass die Trophäenjagd unter dem Strich mehr schadet als nützt. Bei bedrohten Arten ist die Trophäenjagd hochproblematisch und bei nicht bedrohten Arten wie eben z.B. Springböcken ist sie ökonomisch nicht attraktiv, volkswirtschaftlich nicht relevant.
2. Auch wenn Arten nicht bedroht sind, können Abschüsse regional möglicherweise das (unterstellte) Gleichgewicht stören, Folgewirkungen haben. Damit das ein valides Arguemnet ergibt, wäre das aber nachzuweisen und nicht pauschal zu unterstellen.
3. Ethik. Das ist dann eine ideologische Diskussion, aber die Menschheit entwickelt sich nun mal beständig weiter.
maggus schrieb:
Wenn ein großer und starker Elefant im Alter von 35 oder 40 Jahren geschossen wird, glaubst du dass dieser bis dahin als "Jungfrau" gelebt hat?
Wenn er dies nicht tat und sich reichlich vorher gepaart hat ( was ich ihm auch gönne ) wie kann es dann zu einer genetischen Verarmung kommen?
Gerade bei den geringen Abschusszahlen ( waren es so um die 300? ) die Botswana in jedem Jahr vergibt ist ein solches Argument für mich absolut nicht nachvollziehbar!
Ein Elefantenbulle in freier Natur fängt in der Regel überhaupt erst mit 20-30 Jahren an, sich fortzupflanzen. Vorher ist er nicht geschlechtsreif bzw. kommt als körperlich unterlegener Jungbulle nicht zu Zuge. Wenn er dann mit 35 abgeschossen wird, dann konnte er seine Gene nur 5-15 Jahre statt normal gut 30 Jahre weitergeben. Da fehlen dann quantitativ 50-85% an genetischer Vererbung, die es natürlicherweise gegeben hätte. Nicht jedes Elefantenkalb übernimmt alle Gene vom Papa und nicht jedes Elefantenkalb kommt durch. Es gibt nur noch eine zweistellige Zahl an Big Tuskern. Genau das sind unzweifelhaft die attraktivsten Jagdtrophäen. Wenn davon welche geschossen in Botswana werden, gehen diese Gene verloren. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, was Du daran nicht verstehst?
Grüße