THEMA: Elefantensterben Panhandle
18 Jul 2020 19:19 #592346
  • loser
  • losers Avatar
  • loser am 18 Jul 2020 19:19
  • losers Avatar
@ Thomson (verlinkt von maddy u. a.) und das große Elefantensterben a la Tsavo (lies nach bei Beard oder Sheldrick (wenn man ein bedingungsloser consvervationist ist, dem alles total egal ist)).
….sollte man wissen, dass er (und auch andere Buschweise) das schon seit Jahrzehnten predigt: Es gibt in bestimmten Gegenden zu viele Elefanten, mehr als die Vegetation verkraften kann. Aber unabhängig von den Experten, sieht man das ja auch selber auf Schritt und Tritt, wenn man die Veränderungen über die Jahrzehnte Revue passieren lässt.
Möglicherweise und wahrscheinlich ist das aber JETZT gar nicht der Grund für das „rätselhafte Elefantensterben“ am östlichen Panhandle und vielleicht ist es sowieso nur PR-Ente von ????, die Zahlen sind nämlich überhaupt nicht alarmierend. Aber man muss dem natürlich auf den Grund gehen. Wenn eine ansteckende Krankheit dahinter steckt, muss man das rechtzeitig und genau wissen; das läuft ja schon und noch.
Möglicherweise hat Thomson jetzt aber auch nur die Gunst der Stunde genutzt, in der auch breite Bevölkerungsschichten mit EXPONENTIELLEM WACHSTUM konfrontiert wurden und dass dieses immer auch ein hohes Crashpotenzial beinhaltet. Das ist an der Börse so, bei Kreuzfahrten … wie bei hoch ansteckenden Krankheiten (Stichwort: Corona)…und bei der Bevölkerung, also auch der von Elefanten. Ein (mindestens!) 5 %-iges Netto(!!)-Wachstum pro Jahr, bedeutet nämlich eine Verdoppelung alle 15 Jahre. Dem kann man sich nicht entziehen. Das ist Thomson's Botschaft. Viele NGOs und gedankliche Mitläufer sollten sich also rasch etwas einfallen lassen….oder sich mit Thomson et al. auseinandersetzen.
Werner
Letzte Änderung: 18 Jul 2020 20:53 von loser.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Jul 2020 13:57 #592384
  • Mammal1
  • Mammal1s Avatar
  • Beiträge: 54
  • Dank erhalten: 147
  • Mammal1 am 19 Jul 2020 13:57
  • Mammal1s Avatar
Hallo
loser schrieb:
Viele NGOs und gedankliche Mitläufer sollten sich also rasch etwas einfallen lassen….oder sich mit Thomson et al. auseinandersetzen.

Thomson schreibt für die "Naturschutzorganisation" True Green Alliance. Die "Naturschutzorganisation" wurde von Trophäenjägern gegründet, um NGOs zu bekämpfen, die sich für mehr Tierrechte und Naturschutz einsetzen. Was immer die Frage ist, die Antwort der TGA lautet "Mehr Trophäenjagd".

Thomson selbst - Spitzname "The King of BGH" (Big Game Hunter) - ist nicht nur vielfach prämierter Jäger, sondern hat nach eigener Aussage in seinem Leben 25.000 Stunden auf Jagd verbracht und dabei persönlich 5.000 Elefanten, 800 Büffel, 60 Löwen uvm. abgeschossen. Dazu sagt er "It was a thrill to me, to be very honest. Some people enjoy hunting just as much as other people abhor it. I happened to enjoy it.". Daneben ist Ron Thomson Autor von Werken wie "GOD CREATED MAN THE HUNTER".

Es ist pure Zeitverschwendung, sich mit Thomson und der TGA auseinander zu setzen. Um mich aber nicht dem Vorwurf auszusetzen, nur die Person anzugreifen, noch Folgendes. Thomsons These ist im Kern: Wenn der Mensch Elefanten nicht dezimiert, dann steigt deren Population unkontrolliert immer weiter an, bis die Elefanten sich selbst und anderen Pflanzenfressern die Vegetation als Nahrungsgrundlage so weit zerstört haben, dass es zu einem Massensterben kommt. In Thomson eigenen Worten species would destroy their own habitats if their growing numbers are not controlled.. Die Natur kommt also allein überhaupt nicht zu Recht. Der von Gott geschaffene Mann als Jäger muss es richten. Immer. Wenn Thomson Recht hätte, dann hätte es diesen Kreislauf immer wieder geben müssen. Auch vor 50, 100, 200, 500, 1000, ... Jahren, als der Mensch noch keine so große Rolle in Afrika spielte, hätte die Elefantenpopulation immer wieder über ein tragbares Maß hinaus ansteigen und zumindest regional in einem Massensterben enden müssen. Das gab es erwiesenermaßen aber nicht. Die Natur hat Regelungsmechanismen. u.a. sinkt bei knappem Nahrungsangebot die Fruchtbarkeit. Daneben wächst die Elefantenpopulation in Botswana schon sein 10 Jahren nicht mehr. Weil das aber nicht zu den Thesen von Thomson passt, bezeichnet er die Elefantenzählungen der letzten Zeit alle als manipuliert, obwohl die nach höchsten wissenschaftlichen Maßstäben durchgeführt wurden. Bessere Zählungen hat er natürlich auch nicht anzubieten. Aber jeder, der auf wissenschaftlichen Fakten besteht, ist für Thomson ein völlig ahnungsloser Bambistreichler.

Wenn Du also ernsthaft Thomson das Wort reden willst, kann man Deine Kommentare hier leider nicht mehr ernst nehmen. Thomson ist in Bezug auf Naturschutz das, was Wodarg und Trump in bezug auf Corona sind. X-fach widerlegte Dauerlügner mit "alternativen Fakten".

Grüße, Gerhard
Letzte Änderung: 19 Jul 2020 13:59 von Mammal1.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: loser
19 Jul 2020 14:23 #592387
  • Dr. We
  • Dr. Wes Avatar
  • Beiträge: 269
  • Dank erhalten: 522
  • Dr. We am 19 Jul 2020 14:23
  • Dr. Wes Avatar
Ich habe zwar nicht alle Beiträge gelesen. Aber als ehemals passionierter Jäger (heute nur noch mit Kamera) und ab und zu Besucher von Botswana glaube ich allein vom optischen Eindruck her auch, dass es dort eine Überpopulation von Elefanten gibt. Deswegen doch auch das Projekt des großen länderübergreifenden Parks.

Meine Anregung: Bei uns in den Revieren werden sog. Vergleichsflächen eingezäunt, um den Verbissschaden optisch deutlicher sichtbar zu machen. Warum nicht auch in Botswana solche Vergleichsflächen anlegen, um die Auswirkungen des gegenwärtigen Elefantenbestandes auf die Natur objektiv aufzuzeigen? Das könnte die sonst so leidenschaftlich geführte Diskussion zwischen Jagdfreund und -feind ein wenig versachlichen.

LG Stephan
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: loser
19 Jul 2020 15:35 #592391
  • GinaChris
  • GinaChriss Avatar
  • Beiträge: 4654
  • Dank erhalten: 9689
  • GinaChris am 19 Jul 2020 15:35
  • GinaChriss Avatar
Hi Stephan,

zu deiner Anregung: Elefanten ziehen dem Wasser/dem Regen nach.
Sieh dir mal die Karte ihrer Wanderrouten an; wo sollte man da einzäunen?
mMn gibt es bereits jetzt zu viele Zäune die Wildtiere an ihren natürlichen Wanderungen hindern.



Quelle: www.peaceparks.org/world-elephant-day/
Gruß Gina
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy, mika1606, Kaeptn Haddock, loser
19 Jul 2020 16:35 #592395
  • loser
  • losers Avatar
  • loser am 18 Jul 2020 19:19
  • losers Avatar
Hallo Mammal1/Gerhard, ich interessiere mich dafür auch schon seit langer Zeit und weiß wohl, wer Thomson ist. Die Ikonen der Altes-Afrika-Nostalgie waren übrigens auch alle Jäger, auch die Gründerväter der Schutzgebiete. Ich habe außerdem dazu gesagt, dass Thomson das große Elefantensterben schon seit Jahrzehnten prophezeit, aber egal. Man braucht aber gar keinen Thomson, um zu kapieren, dass exponentielles Wachstum irgendwann an Grenzen stößt, dazu reicht der Hausverstand. Dass eine hohe Elefantendichte Vegetation jeder Art, inklusive uralten Baumbestand, zerstört, ist mE empirisch erwiesen. Man kann es ja selber auf Schritt und Tritt und in den unzähligen Videos im www überall sehen, wenn man einschlägige Plätze über mehrere Jahrzehnte vergleicht. Überall tote und kaputte Bäume und gerade noch lebende Baumleichen. Elefanten sind eben leider „destructive feeders“, und sie vermehren sich im südlichen Afrika seit Jahrzehnten ungebremst exponentiell. An die beschworene und angebrachte „natürliche Bevölkerungskontrolle“ durch „Selbstkontrolle der Fertilität“ haben sie sich leider nicht gehalten (die sogenannte Krönung der Schöpfung übrigens auch nicht). Auf die Bestandszahlen und die Tricksereien der einschlägigen Lobbys braucht man sich mE dabei gar nicht einzulassen, man muss nur schauen, wie sich das Verbreitungsgebiet in Botswana in den letzten 50 bis 60 Jahren ausgedehnt hat und das wird wohl einen Grund haben.
Usw…..usw… die Argumente für und wider diverse Methoden zum Umgang mit obig (z. B. die Wasserversorgung einschränken) wurden hier ja schon oft ausgetauscht, sie wird nur mehr durch die Anzahl der akas der Protagonisten überboten ;) .
Grüße, Werner
Letzte Änderung: 19 Jul 2020 16:38 von loser.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Jul 2020 17:01 #592397
  • travelNAMIBIA
  • travelNAMIBIAs Avatar
  • Beiträge: 30537
  • Dank erhalten: 28410
  • travelNAMIBIA am 19 Jul 2020 17:01
  • travelNAMIBIAs Avatar
Sieh dir mal die Karte ihrer Wanderrouten an; wo sollte man da einzäunen?
(Fast) alle diese Routen waren bis vor wenigen Jahren an den Staatsgrenzen eingezäunt und wurden eben erst mit der KAZA-Idee wieder geöffnet.

Viele Grüße
Christian
Vom 27. April bis 23. Mai 2024 nicht im Forum aktiv!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy, Kaeptn Haddock