ALM schrieb:
motorradsilke schrieb:
Ich finde schon, dass die Erfahrung von anderen Reisenden zur Entscheidung beitragen kann. Wenn mir z.B. von 50 Leuten 48 schreiben, dass sie im Oktober im Etosha keine Mücken erlebt haben (so, wie ich es erlebt habe und schreiben würde), dann würde ich im Zusammenhang mit Veröffentlichungen von Fachleuten, die für diesen Zeitraum und diese Gegend ein mittleres Risiko angeben, auf die Prophylaxe verzichten. Würden aber 48 Leute sagen, sie sind förmlich zerstochen worden, würde meine Entscheidung evtl. anders aussehen.
So eine Entscheidung ist doch heutzutage ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Und einer der Faktoren sind Erfahrungen Anderer, die ich persönlich nützlicher finde als die Hinweise mancher Ärzte, die vielleicht mal was gelesen haben, was aber vielleicht schon Jahre alt und überholt ist.
Hallo Motorradsilke,
ich mag Deine Aspekte nicht in Abrede stellen, stelle jedoch anheim in die Berücksichtigung mit einfließen zu lassen, daß das Risiko nicht statisch ist. Was in den zurückliegenden Perioden Sept./Okt. keine Bedrohung bedeutete, kann aufgrund verschiedener Einflüsse sich durchaus wieder zu einem Risiko entwickeln. Heute sagen Deine 48 Personen "No worries, alles gut" und aufgrund dessen entscheidet ein Reisender sich darauf zu verlassen, obwohl die diesjährige Situation ggf. konträr ist.
Im Übrigen sprach ich nicht von "
manchen" Ärzten, sondern von
versierten Tropenmedizinern. Auf die Aussagen von Wald-und-Wiesen-Göttern-in-weißen-Kitteln würde ich mich nicht verlassen; dafür gibt es speziell ausgebildete und auf dem aktuellen Stand befindliche Mediziner.
LG Alm
Deshalb hab ich ja gesagt, dass man verschiedene Aspekte einfließen lässt. Dazu gehört natürlich auch das aktuelle Wetter. Nun wirst du sagen, das kann sich auch vor Ort spontan ändern. Ja, kann es, aber alle Möglichkeiten kann man nie abdecken.
Es ist eben immer die Abwägung zwischen dem Risiko einer Infektion und den Nebenwirkungen des Medikamentes (die mir schon einen Urlaub ziemlich versaut haben).
Und ob die diesjährige Situation anders ist, wissen auch die so hoch gelobten Tropenmediziner nicht. Die wissen, es besteht ein Risiko, also empfehlen sie die Einnahme. Weil sie auch so handeln müssen, sonst hätten sie arge Probleme, wenn man doch erkrankt.
Wenn sich Jeder nur auf die Tropenmediziner verlässt, nehmen sicher Viele ein heftiges Medikament unnötig.
Aber auch das sollte Jedem selbst überlassen sein. Der Eine mag sich eben komplett auf die Mediziner verlassen, der Andere bezieht eben noch viele andere Dinge ein und entscheidet dann. Das sollte man doch nicht in Frage stellen.
Der beste Schutz ist übrigens, sich nicht stechen zu lassen. Darauf sollte man das Hauptaugenmerk legen.