THEMA: Strangling The Safari Industry In Botswana
10 Mär 2010 14:42 #132850
  • matthias64
  • matthias64s Avatar
  • Beiträge: 237
  • Dank erhalten: 11
  • matthias64 am 10 Mär 2010 14:42
  • matthias64s Avatar
Na dann lese Dir diesen Bericht mal genau durch:
www.namibia-forum.ch...rschutz-de-luxe.html

Also mit verlaub gesagt "Mich kotzt der hochpreis Tourismus unter dem Vorwand des Naturschutzes an"

Auch das Verhältniss stimmt einfach nicht.
Mitarbeiter verdienen ca. 65 Euro im Monat.
Leitende Angestellte ca. 140 Euro
(Vor kurzen hier im Forum berichtet)
"Eine" Übernachtung in einer guten Lodge in Namibia kostet schon ca. 100Euro
Nobel Lodge 700Euro aufwärts.

Hier in Deutschland bekommt man ein WE im sehr schönen Wellnes Hotel (zwei Übernachtungen) ab 130 Euro. Bei Gehältern an die 2000 Euro im Monat.


Diese Nobel Lodges kaufen/reservieren sich Land für den Naturschutz. Das ist sehr Nobel.
Aber der Zugang zu diesen Gebieten haben dann nur die Kunden, die dann sehr viel Zahlen.
Die Natur zu erleben ist doch nicht nur für die Reichen da!

Habe ganz und gar nichts gegen die Edel Lodges.
Der es brauch in einer Kupferwanne zu liegen und dabei die Tiere zu beobachten... bitte schön.
Doch das ist nicht meine Vorstellung die Natur zu erleben. Muß ja auch nicht sein.

Finde es aber nicht gut das meine Vorstellung von Natur erleben unterbunden wird.

Wenn beide ko exestieren finde ich es ok.
Aber wenn nur einer alles an sich reißen möchte....
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Mär 2010 15:29 #132858
  • Miss Ellie
  • Miss Ellies Avatar
  • Beiträge: 1723
  • Dank erhalten: 346
  • Miss Ellie am 10 Mär 2010 15:29
  • Miss Ellies Avatar
money money money must be funny in a rich mens world...

schwierige diskussion weil wir hier sehr wohl professionelle vertreter der selbstreisenden haben, leider jedoch keinen der die position der lodges oder gar des tourismus verbandes vertreten koennte.

ich persoenlich finde es vom prinzip nicht schlecht zu reglementieren, und reglementieren, dh kontrollieren geht immer oder meist nur ueber geld... money money ..

auch das controlling im buchhalterischen sinne, und die tourismus entwicklung laesst sich ueber eine "gefilterte" auswahl von touristen viel leichter betrachten und beeinflussen als durch stroeme unabhaengiger selbstfahrer.

tja und dann gbit es eben immer auch die schwarzen schaafe, wenn mal wirklich das ganze soo positiv sehen, dass es botswana um den naturschutz geht. Die bekommt man bei selbstfahrern viel schlechter in den griff.. wobei natuerlich eines zutrifft : die haben das ganz clever gemacht und eben auch ein gutes paket argumente, auch wenn diese alle nicht der wahre grund sind.

ich will auch gerne nochmal den punkt mit dem sozialen verhaeltnis aufgreifen. Das proklamiere ich schon seit langem zum beispiel auch fuer Mauritius. Bevor sich MU dem Massentourismus geoeffnet hat, also nur vor einigen Jahren, galt MU als absolute hochpreis region. Touris trinken da locker am abend an der bar mal eine Flasche Wein die mehr kostet als das monatsgehalt des servierers der von 6 uhr morgens bis mitternacht im hotel arbeitet. Ist irgentwie pervers, aber wirklich stoeren tut das keinen. vor allem macht sich darueber auch kaum einer gedanken, denn man hat ja "gezahlt" .. und man bezahlt eben auch dafuer nicht mit problemen konfrontiert zu werden.


money makes the world go around //
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Mär 2010 15:33 #132860
  • Crazy Zebra
  • Crazy Zebras Avatar
  • Beiträge: 3766
  • Dank erhalten: 78
  • Crazy Zebra am 10 Mär 2010 15:33
  • Crazy Zebras Avatar
matthias64 schrieb:

Hier in Deutschland bekommt man ein WE im sehr schönen Wellnes Hotel (zwei Übernachtungen) ab 130 Euro.

Ich möchte dir ja nicht zu Nahe treten, aber den Vergleich darfst du nicht anstellen :)

Wie teuer wäre dein Wellneshotel wenn es alles aus Afrika importieren müsste

jedes Mieralwasser alle Speisen ect.
Die Transportkosten in Afrika sind um ein vielfaches höher als in Europa und machen den grössten Teil der Kosten aus.

Dies ist der Grund weshalb viele RTL-Auswanderer scheitern, sie vergleichen Afrika mit Europa, das funktioniert so nicht :)

Gruss Kurt
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 10 Mär 2010 15:39 von Crazy Zebra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Mär 2010 16:04 #132863
  • matthias64
  • matthias64s Avatar
  • Beiträge: 237
  • Dank erhalten: 11
  • matthias64 am 10 Mär 2010 14:42
  • matthias64s Avatar
Crazy Zebra schrieb:
matthias64 schrieb:


Die Transportkosten in Afrika sind um ein vielfaches höher als in Europa und machen den grössten Teil der Kosten aus.


Gruss Kurt

Hi Kurt,
in diesem Bereich bin ich nicht so Informiert.
Würde da gerne nähere Informationen bekommen.

Meine Vorstellung ist allerding, das Afrika schon sehr viel selber poduziert. Die Lastwagenfahrer werden sicher auch nicht so viel verdienen wie unsere. Lebensmittel(besonders Fleisch, Obst) habe ich den eindruck, sind günstiger als bei uns. Der Treibstoff sowieso.
Ich erwarte nicht das eine Lodge in Afrika einen Fitnessraum, Sauna, ect. hat und mit europäisch Schnick Schnack ausgerüstet ist.
Die meisten Lodges sind ja auch mit einheimischen Möbeln ect bestückt.
Das macht ja gerade den Afrikanische Flair aus den wir erwarten.

Wenn ich aber mal die Unterhaltskosten die ein Hotel bei uns hat mir ansehe, wird mir richtig schlecht. Lohnkosten, Versicherungen, Gewerbeabgaben, Grundsteuern, Wartungs und Prüfgebühren, Techn. Unterhaltskosten, usw. eine fast endlose Liste :-(

Gruß Matthias
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Mär 2010 16:18 #132867
  • Guido.
  • Guido.s Avatar
  • Guido. am 10 Mär 2010 16:18
  • Guido.s Avatar
Hallo,

Wenn die Anzahl der Leute in den Nationalparks das Problem wäre, so gäbe es dafür etablierte Lösungen, die nicht "luxus tourism only" heißen, siehe Nationalparks in den USA.

Einige Lodgebetreiber mögen wirklich Idealisten sein und den Naturschutz über alles andere stellen. Für die große Mehrheit der Lodges dürfte das Thema Naturschutz aber lediglich ein Teil der Vermarktung und Gewinnmaximierung sein. Wir alle würden es als Lodge-Besitzer kaum anders machen und den Gästen auch nicht direkt sagen, dass wir eigentlich nur möglichst viel Geld an ihnen verdienen wollen.

Wenn man die Parks für selbstfahrende Camper erhalten will, wäre es vielleicht auch hilfreich, wenn mal Konzepte ausgearbeitet werden würden, wie die lokale Bevölkerung mehr von diesen Touristen profitieren kann. Selbst wenn man wollte, kann man bei den Campsites heute meistens keine geführten Bush Walks u.ä. machen. Keine Services = keine Jobs für die lokale Bevölkerung.

Ich gehe insgesamt davon aus, dass es für selbstfahrende Camper mittelfristig erheblich schwieriger bis unmöglich wird, in die Nationalparks Botswanas zu kommen. Irgendwie unglücklich fände ich dann die Konstellation, dass die ganzen neuen Ablution Blocks, Eingangs-Gates, Shades etc. in den meisten Nationalparks gerade mit EU-Geldern neu erreichtet wurden. Und genau diese mit EU-Steuergeldern finanzierte Infrastruktur bliebe dann halbwegs normal verdienenden EU-Bürgern verschlossen. Aber gut, EU-Entwicklungshilfe ist nicht für EU-Bürger da.

Beste Grüße

Guido
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Mär 2010 16:54 #132872
  • Crazy Zebra
  • Crazy Zebras Avatar
  • Beiträge: 3766
  • Dank erhalten: 78
  • Crazy Zebra am 10 Mär 2010 15:33
  • Crazy Zebras Avatar
Hallo Matthias,

Es gibt vergleiche wo zu sehen ist das der Landtransport von einem Seehafen in Afrika doppelt so teuer ist als die gesamten Kosten ab Europa nach Afrika, dies wird dir jeder Spediteur in etwa bestätigen. Kommen noch horrent hohe Steuern und Gebühren auf alle importierten Waren. Lodges in mitten von Nationalparks müssen zum Teil sämliche Gebäude jedes Jahr nach ende der Saison komplett abbauen.
Sehr oft ist eine Saison nur 6-8 Monate mit einer Belegung um vlt 40-60 Prozent.
Strom muss per Generator produziert werden um die wertvollen Lebensmittel zu kühlen anbei ist Treibstoff in Afrika (Süden) auch recht teuer!

Dann müssen Konzessionen bezahlt werden und spätestens von da an wird ist richtig teuer siehe AZ Bericht 100Mio N$ für 20Jahre plus Steuern und Abgaben.

Glaub mir, wenn es so einfach wäre eine rentable Lodge zu führen sässe ich nicht hier am Bildschirm

:woohoo:

Gruss Kurt
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 10 Mär 2010 16:55 von Crazy Zebra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.