THEMA: Überfall auf unserer Strecke in den Krüger NP
16 Apr 2009 09:50 #97962
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  • Guido. am 16 Apr 2009 09:50
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Hallo Davis,
der_davis schrieb:
Gibt es eine Übericht mit besonders gefärdeten Gebieten?

Hier kannst Du viele Karten aus der südafrikanischen Kriminalstatistik abrufen:
www.saps.gov.za/stat...p_carjacking_rsa.htm

Beste Grüße

Guido
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16 Apr 2009 12:02 #97982
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  • Maggy am 16 Apr 2009 12:02
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Hallo Davis,

in dem Thread wurden schon sehr wesentliche Punkte, auf die man achten sollte, erwähnt. Die Polizei und auch John, den wir vor Ort nach dem Überfall kennenlernten, sagten, dass von JoBurg aus Banden zum Überfall auf den Strecken zum Krüger organisiert würden. Ich hatte das auch im Internet gelesen.

Ich würde heute auf keinen Fall mehr auf Nebenstrecken zum Krüger vor Sonnenaufgang fahren und meine Rücktour so planen, dass ich auch vor Sonnenuntergang wieder zurück bin, wenn ich ausserhalb des Krüger Nationalparks wohnen würde. Vor Sonnenauf- und nach Sonnenuntergang sind auch Einheimische kaum auf diesen Straßen anzutreffen. Das solltet ihr auf allen Nebenstrecken beachten.

Meine Empfehlung: Jeweils in den Nationalparks zu übernachten, dann seid ihr auf der sicheren Seite und habt keine Hektik.

Liebe Grüße
Maggy
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16 Apr 2009 12:04 #97983
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  • der_davis am 16 Apr 2009 12:04
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im Kruger wollten wir eh übernachten. Aber man muss ja hinkommen. Also ist das aber zu den normalen verkehrzeiten kein Problem... das klingt ja schon besser :)

Danke
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16 Apr 2009 15:15 #97995
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  • Norbert am 16 Apr 2009 15:15
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Hallo,
ich habe erst heute die Beiträge gelesen und möchte aus unserem Reisetagebuch schildern, was wir in Oshakati erlebt haben:

\"Wir wohnen im Gästehaus der Evang.-Luther.-Church in Onipa. Nach einem Besuch der ehemaligen finnischen Missionsstation Olunkonda haben wir noch Zeit und fahren nach Ondangwa und weiter nach Oshakati. Ein Beschluß den wir noch bereuen sollten. In Oshakati ist ein riesiger offener Markt und wir halten an, stellen unser Auto auf eine gut einsehbare Fläche schliesen es ab und laufen ein paar Schritte auf den Markt zu. Schon will uns ein Schwarzer Rohdiamanten aus Angola verkaufen. Wir sind nicht interessiert und gehen zu einem Stand um Gebäck zu kaufen. Während Helga bezahlt, schaue ich zum Auto und sehe, daß die Fahrertür offen steht und drei Schwarze sich daran zu schaffen machen. Ich renne los, die Drei sehen mich und verschwinden über die hier vierspurige Straße.
Das Türschloß ist mit einem Werkzeug brutal aufgebrochen. Vom Rücksitz ist meine Safariweste und die darunter liegende Gürteltasche weg. In der Tasche mein (abgeschaltetes) Handy, mein Reisepaß, die Hausschlüssel
von Frankfurt, ein belichteter Film vom \"Muramba Bushman Trail\" und 500 N$. Im Nu steht eine Menschenmenge um uns herum. Sie wollen wissen, wieviel Geld fehlt. Alles andere ist uninteressant. Uns kommt der Verdacht, daß da mancher Mitwisser steht und seinen Anteil berechnen will und insgeheim freut man sich über die \"dummen Touris\".
Nach vielem Suchen finden wir die Polizei und haben Glück, daß wir Inspektor Walter Kurz, den Chef der Kriminalpolizei erwischen. Wie der Name schon sagt, deutscher Abstammung. Sein Großvater kam als Schutztruppler ins Land. Seine schwarzen Mitarbeiter sind schon in den Feierabend entschwunden und da wir wir im Gepäck (das liegt in Onapi) Kopien unserer Pässe haben, bittet er uns morgen früh noch mal vorbei zu kommen.
Wir fahren zurück. Ich bebe vor Wut, vor allem über mich selbst, das mir nach so viel Jahren Namibia-Erfahrung so etwas passiert. In Onipa stellen wir unser Auto im Hof des Gästehauses ab. Der Wachmann auf dem Hof ist mit einem AK47-Schnellfeuergewehr bewaffnet. Inzwischen haben wir festgestellt, daß alle Wachleute in dieser Gegend so gerüstet sind......
....Das Frühstück ist schon etwas seltsam: zwei recht feste Spiegeleier (ich wußte garnicht, daß man Spiegeleier so austrocknen kann), zwei süße Brötchen mit Margarine und Jam, dazu Kaffee. Und auf der Theke liegt eine große weiße Decke, darauf steht gestickt: \"feel like home\".
Inspektor Kurz erwartet uns schon in Oshakati. Ein Protokoll wird erstellt. Und zwischendurch erzählt er uns aus seinem Leben. Er arbeitet seit 19 Jahren bei der Polizei, war in Windhoek, Swakopmund, Usakos und soll jetzt hier den Laden auf Vordermann bringen. Er erzählt von den Schwierigkeiten mit der Owambo-Bevölkerung und selbst bei der Zusammenarbeit mit den schwarzen Kollegen. Polizeiarbeit wie wir sie kennen wird hier nicht geleistet. Vor Streifengängen u.ä. drückt sich jeder. Wahrscheinlich aus gutem Grund. Erst bei massiven Vorkommnissen rückt eine kleine Streitmacht aus, die sich auch geschlossen wieder zurückzieht. Man geht hier kein Risiko ein.....
Bei der Deutschen Botschaft in Windhoek wegen des Reisepasses angerufen. In bekomme dort einen Paßersatz.
.....Acht Tage später in Windhoek:
Zeitig aufgestanden. Ich lasse Paßbilder machen und wir gehen zur Botschaft. Was wollen denn die vielen Leute hier?? Gewartet....Spruch aufgesagt..... die wissen schon....Antragsformular ausgefüllt....Es wird nach den Daten des verlorenen Passes gefragt. Zum Glück habe ich die Kopie......56 N$ Gebühr bezahlt..... Um 12 Uhr kann der Ersatzpaß abgeholt werden.
Wir machen einen Einkaufsbummel, essen im Zoo-Cafe eine Kleinigkeit.
Als ich um 12 Uhr die Botschaft betrete, werde ich mit einer guten Nachricht empfangen: Mein gestohlener Reisepaß lag heute früh im Briefkasten von NBC. Anonym eingeworfen. 700 km vom Tatort entfernt. Ich bekomme meinen Paß und die Bilder und Gebühr zurück.....
.....Auf dem Rückflug hoffen wir, dass uns eines unserer Kinder abholt, denn unser Wohnungsschlüssel liegt irgendwo im Owamboland. Vielleicht hämmert ein Owambo gerade drauf herum und macht daraus Souveniers für Touristen.

Grüße aus Frankfurt
Norbert
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16 Apr 2009 16:34 #98002
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  • ANNICK am 16 Apr 2009 16:34
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Hallo Norbert,

Da sagen sich warscheinlich Viele, so etwas würde uns nie passieren. Eines Tages erwischt es Einen doch. Wir sind sehr vorsichtig und trotzdem wurde mein Mann in Tanzania am hellichten Tag bestohlen. Wir kamen gerade in Dar es Salaam an und gingen ins Zentrum um ein paar Einkäufe zu erledigen. Plötzlich kniete vor meinem Mann ein Junge und fasste seine Hose an den Waden an. Während wir hinunter schauten was da los war, kamen zwei Kerle hinter uns und steckten Ihre Hände in unsere Hosentaschen. Es ging alles zu schnell. Ich hatte nichts drin aber mein Mann ein fünfzig Dollar Schein. Der war natürlich weg. Danach kann man sich nur ärgern. Man lernt aber immer wieder dazu.

Annick
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