08.11.23
Johannesburg - Upington
Endlich Afrika
Wir wachen kurz vor der Landung auf, das Frühstück haben wir direkt verpennt.
Unsere Nachbarin würdigt uns keines Blickes, sie hat aber den Flug anscheinend auch ohne ihre medizinische Kofferhilfe schadlos überstanden.
Da in Johannesburg morgens viele internationale Flüge ankommen, ist die Schlange bis zur Passkontrolle sehr lang. Es haben jedoch viele Schalter geöffnet und die Abfertigung erfolgt zügig.
Da wir unser Gepäck bis Upinton schon durchgecheckt haben, können wir unsere Koffer direkt hinter der Gepäckkontrolle wieder am Airlink Schalter abgeben.
Die Bordkarten haben wir ja bereits in Frankfurt erhalten. Das funktioniert aber nur, wenn alle Flüge auf einem Ticket bzw. unter einem Filekey gebucht sind.
Der große Vorteil ist, dass man bei Ankunft in Johannesburg nicht mehr erneut bei Airlink einchecken muss und dass das das Gewicht vom Gepäck nicht mehr kontrolliert wird. Airlink erlaubt nur 20 kg Freigepäck, LH dagegen 23 kg in der Economy-Class. Eine Übergepäckgebühr wird dadurch bei Airlink nicht fällig.
Da wir im Flieger das Frühstück verpasst haben, gehen wir nun befreit vom Gepäck, erst einmal zu Mugg & Beans. Dort gibt es schließlich den besten Kaffee von O. R. Tambo.
Frühstücken wollen wir dort nicht, denn wir haben noch Brötchen von zu Hause übrig, die uns auch heute Morgen noch schmecken.
Anschließend gehen wir in den Buchladen. Dort finden wir eigentlich immer noch etwas, das unbedingt gekauft werden muss.
Dieses Mal ist es ein Bestimmungsbuch über Schlangen und einige Spinner-Schlüsselanhänger.
Wie schon bei unserem letzten Reisebericht hier erwähnt, kauften wir damals Schlüsselanhänger im Shop von Mata Mata mit den Motiven eines Löwen und einer Eule. Es war ein Omen, beide hatten uns zu den schönsten Sichtungen verholfen.
Ihr werdet sehen, dass auch unsere jetzigen Käufe eine Bedeutung auf unserer Reise erhalten werden.
Jetzt ist es auch Zeit, zum Gate zu gehen. Der Flug nach Upington verläuft ohne irgendwelche Zwischenfälle bei super Wetter problemlos.
Wir sitzen in einer 2-er Reihe, nichts kann uns die gute Laue verderben.
Die Sicht auf die Landschaft ist atemberaubend schön.
Wir sind in Afrika !!!
Nach der Ankunft gehen wir direkt zu Europcar.
Unser Ranger steht schon auf dem Parkplatz und wartet auf Abholung, denn hier parkt er noch nicht richtig.
Auf dem Weg zum Protea Hotel Upington bleiben wir bei Pick’n Pay stehen und kaufen ein paar frische Brötchen und Boereworst, die schmeckt uns hier nämlich am Besten.
Dazu gibt es vom Getränkemarkt noch einen Sixpack Tafel Lager, eine Flasche Old Sedgwick und eine Cola light für den nächsten Morgen.
Im Protea Hotel Upington begrüßt uns Maria herzlich an der Rezeption.
Sie erinnert sich an uns, wir waren ja erst im April dort und hatten tolle Gespräche mit ihr. Sie erzählte uns damals, dass sie noch nie im KTP war. Daran denkt man eigentlich nie.
Viele Einheimische hatten noch nie die Möglichkeit, den Park zu besuchen, selbst wenn sie nicht weit davon entfernt wohnen.
Vielleicht wollen sie es auch nicht, denn auch wir kennen viele schöne Landschaften Deutschlands und der Nachbarländer nicht. Bedauerlicherweise kommt es beim Ausladen unseres Gepäcks zu Problemen mit der Heckklappe.
Sie läßt sich nicht öffnen.
Hartwig muss unsere Rollenkoffer über die Heckklappe heben.
Nach dem Einchecken in unser Zimmer mit Flussblick geht er noch einmal zum Wagen und versucht herauszufinden wie sich die Heckklappe öffnen lässt.
Ingrid beobachtet derweil vom Balkon bei einem ersten Gläschen Old Brown Sherry Hartwigs Bemühungen.
Nachdem er eine Zeitlang daran herumgemurkst hat, gelingt es ihm schließlich, die Heckklappe zu öffnen.
Man muss erst den Schlüssel nach rechts drehen, dann den Türöffner ziehen und gleichzeitig den Schlüssel nach links drehen. Dann öffnet sich auch die Heckklappe.
Jetzt kommt er zufrieden aufs Zimmer zurück und setzt sich zu Ingrid auf den Balkon, freut sich auf eine Flasche Tafel Lager Bier und sein erstes Gläschen Old Sedgwick's.
Es ist mittlerweile dunkel geworden.
Wir sind glücklich und zufrieden.
Diese Stimmung wird jedoch jäh unterbrochen.
Ingrid erwischen sie immer zuerst und meist als einzige.
Die Stechmücken sind da!
An alles haben wir gedacht, nur nicht an Mückenschutz für den ersten Abend. Es ist schließlich Sommer und wer will da schon im Zimmer bleiben.
Hartwig bleibt also nichts anderes übrig, als sich noch einmal ins Auto zu schwingen und kurz vor Ladenschluss noch Tabard zu besorgen. Sein Bier stellt Ingrid, vorsorglich wie sie ist
, in der Zwischenzeit in die Minibar.
Als er zurückkommt, ist es schon so spät geworden, dass wir nicht mehr zum Essen gehen wollen. Wir wären dann sicher die letzten Gäste im Restaurant und das Personal trommelt in solchen Augenblicken schon mit den Töpfen.
Hartwig hatte sich so auf eine Pizza gefreut. Naja, auf dem Rückweg sind wir ja wieder eine Nacht hier.
Gut, dass wir weitblickend schon Boerewurst und frische Brötchen gekauft haben.
Morgen wollen wir sowieso unseren Großeinkauf für die 14 Tage im Park erledigen, dann holen wir eben wieder neue Wurst.
Jetzt ist alles gut und wir sind voller Erwartung, was uns dieses Mal auf unserer Reise durch den KTP alles begegnet und vor die Linse läuft.
Gefahrene Kilometer : 9