THEMA: SA NO 2017/18 – "Where rivers and countries meet"
06 Aug 2018 21:33 #528364
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Daxiang schrieb:
Hallo Stefanie & Dani,

ich bin auch noch schnell zugestiegen. Euer Reisebericht mit den tollen Fotos und viel Federvieh macht Lust auf mehr!

LG Konni

Liebe Konni

Nachdem ich viele eurer tollen Reiseberichte und Fotos genossen habe ehrt mich dein Interesse umso mehr.

Heute geht es endlich weiter :cheer:
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06 Aug 2018 21:48 #528369
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Weiter gehts auf den Sweni Wilderness Trail... :woohoo:

Als wir uns letzten Sommer für einen Südafrikaurlaub inklusive Krüger entschieden hatten war für mich sofort klar, dass wir als begeisterte Wanderer und Naturliebhaber an einem Wilderness Trail teilnehmen sollten. Aufgrund der Vorweihnachtszeit sowie unserer Routenplanung kam nur ein Trail in der Umgebung von Satara in Frage. Nach längerem abwägen und einigem 'googeln' gaben wir dem Sweni Trail gegenüber dem 'neueren' Mathikithi Wilderness Trail den Vorzug.

Kurz nach drei Uhr treffen wir in Satara auf die weiteren Gruppenteilnehmer des Sweni Trails sowie die beiden Guides Rulani und Obert. Beziehungsweise zuerst stehen da nur der nette Südafrikaner Dion und wir. Wir kommen schnell ins Gespräch und finden uns gleich sehr sympathisch. Fasziniert beobachten wir einen grossen Nilwaran, welcher sich uns furchtlos nähert und hinter dem nächsten Gebüsch verschwindet.

Es vergeht einige Zeit, bis ein weiteres Paar aus Ostkanada mit grosser Verspätung eintrifft. Doch auch nach einer halben Stunde sind wir noch nicht vollzählig. Gemäss unseren Guides sollten noch zwei weitere Personen mit uns auf den Trail kommen. Das Paar aus Westkanada trifft dann vor vier Uhr völlig aufgelöst auch noch auf. Sie haben die Strecke in den Krüger Nationalpark massiv unterschätzt und sind heute Morgen aus Johannesburg angefahren :dry: Trotz leichten Unstimmigkeiten wegen der anfänglichen Verspätung stellt sich unsere Wandertruppe später als ziemlich cool heraus. Besonders mit dem Südafrikaner Dion schliessen wir schnell Freundschaft und werden in den nächsten Tagen noch viele interessante Gespräche führen und die eine oder andere Flasche Wein leeren ;)



Schnell unterschreiben wir noch ein weiteres 'Indemity Form' und schon ist unser Gepäck im SanParks Landcruiser verstaut. Die Fahrt ins Sweni Wilderness Camp dauert eine gute Stunde und wird gleich als Game Drive gestaltet. Eine besondere Sichtung sind zwei Milchuhus auf einem Baum. Leider sind sie weit weg und gut versteckt. Trotzdem freut uns die Sichtung dieser grossen Eulen mit ihren rosafarbenen Augenliedern sehr.


Fahrt zum Sweni Wilderness Camp - grünes Flussbett


Erstaunlich, wie schnell die Landschaft von grün ins Braune wechselt!

Wir treffen auch auf Schakale, Giraffen, Zebras, Gnus und Impalas und erfreuen uns an diesen alltäglichen Sichtungen. Die Freude und Begeisterung unserer kanadischer Mitreisenden, welche alle zum ersten Mal überhaupt in Afrika sind ist so richtig ansteckend :silly:

Im Camp werden wir herzlich von der Köchin begrüsst. Wir dürfen unsere Hütte beziehen und werden am Lagerfeuer in die Campregeln und das Verhalten auf den Wanderungen eingeführt. Die sonst für jeden Spass zu habenden Ranger werden nun sehr ernst. Auf dem Trail herrschen genaue Regeln, an die sich jeder zu halten hat. Wir schätzen die klare Kommunikation bezüglich Ablauf der nächsten Tage. Später gibt es wahnsinnig leckeren Chicken Stew mit Gemüse, Salat und Reis. Es ist schön, nicht selber kochen zu müssen. Wir sitzen noch einige Zeit zusammen am knisternden Feuer und lauschen der Afrikanischen Nacht. Ganz in der Nähe tönt der Ruf einer African Scops Owl. Wir finden sie in der Dunkelheit nicht. Rhulani verspricht uns jedoch, sie morgen zu suchen. Nach und nach verschwinden unsere Gruppenmitglieder in ihren Hütten. Diejenige Person, welche zuletzt zu Bett geht hat die verantwortungsvolle Aufgabe, das Feuer mit einer grossen Blechtonne abzudecken. Ein Brand wäre in dieser Abgeschiedenheit verheerend.
Letzte Änderung: 06 Aug 2018 21:50 von @Zugvogel.
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06 Aug 2018 22:57 #528378
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Donnerstag, 14. Dezember 2017 – Im Gänsemarsch durch den Krüger

Krüger Nationalpark, Sweni Wilderness Camp

Nach einer ruhigen Nacht bei angenehmen 20°C werden wir um 4 Uhr in der Früh von unseren Guides mit einem freundlichen 'Good Morning' aus dem Tiefschlaf geholt. Vor der Hütte wartet bereits ein Becken gefüllt mit heissem Wasser. Nach einer kurzen 'Katzenwäsche' gibt’s in der Boma heissen Tee und Kaffee sowie Rusks. Die Morgenstimmung am campeigenen Wasserloch ist fantastisch! Nur die African Scops Owl versteckt sich weiterhin vor uns…

Ausgerüstet mit Proviant und Wasser geht es mit dem Landcruiser dem trockenen Sweni River entlang. Ein Raubadler posiert für uns im schönen Morgenlicht.


Raubadler / Tawny Eagle

Gefühlt irgendwo im Nirgendwo stellen wir den Wagen ab und folgen in Einerreihe den beiden Guides. Alle zwanzig Minuten und gemäss Guides 'you have to follow your inner clock' stellt sich der vorderste der Reihe wieder hinten an. Geredet wird während dem Gehen nicht. Mit klopfen, schnippen oder schnalzen macht man die Guides darauf aufmerksam, dass man etwas fragen möchte. Dann wird gemeinsam angehalten und diskutiert. Einer der beiden Guides kontrolliert laufend die Umgebung und scannt den Horizont. Der andere steht jeweils für Erklärungen zur Verfügung.


Eindrückliche Landschaft auf dem Sweni Trail


Keine (grossen) Tiere in Sicht


Das Sweni Flussbett

Es sind die kleinen Dinge, die auf einem Wilderness Trail mehr Beachtung bekommen. Spuren und Hinterlassenschaften unterschiedlichster Tiere werden angeschaut und auch mal geschmacklich ausprobiert. Wir sind mehr als vier Stunden unterwegs, langweilig wird es dabei nie. Meine Highlights sind eine riesige Baboon Spider (Tarantula), eine Kolonie 'Army Ants' (auch Wanderameisen oder Heeresameisen genannt) sowie je ein Fischadler und Bateleur.




Wasserböcke in Fluchtdistanz


Ach, wie schön...

Die Tiere sind deutlich nervöser, wenn man zu Fuss unterwegs ist, im Vergleich zum Auto und die Fluchtdistanz ist relativ gross. Es gelingt uns jedoch, Impalas, Gnus, Zebras und Wasserböcke aus näherer Distanz zu beobachten.

Die Panterschildkröten kriechen uns hingegen förmlich vor die Füsse.


Panterschildkröte / Leopard Tortoise


Afrika, wie wir es lieben...


Panterschildkröte / Leopard Tortoise

Entlang dem Flussbett des Sweni begegnen wir dem einzigen Mangrovenreiher (Green-backed Heron) dieser Reise. Leider begibt er sich in Abflugposition, sobald wir nahe genug für ein Foto sind.


Unscharf - aber irgendwie trotzdem ein tolles Bild :blush:



Während wir früh morgens bei blauem Himmel loslaufen zieht dieser langsam aber sicher zu. Unschön für den Fotografen, angenehm für die anderen von den Temperaturen her. Diese bleiben heute deutlich unter 30°C :cheer: .

Zum Abschluss des Morning Walks beobachten wir während längerer Zeit das Kommen und Gehen der farbig glänzenden Dung Beetle in einer Elefanten-Hinterlassenschaft.


'The clean-up crew of the bushveld'







Um halb elf sind wir zurück im Camp und werden von einem leckeren Frühstück erwartet: Bohnen, Rührei, Speck, Würstchen, frisches Brot – es könnte uns nicht besser gehen! Später ist relaxen und duschen angesagt. Auch die wunderschöne Scops Owl haben die Guides mittlerweile in einem Baum im Camp gefunden. Für Fotos hat sie sich jedoch zu gut im Blattwerk versteckt. Ausserdem würdigt sie uns keines Blickes. Auf der Terrasse unseres Häuschens geniessen wir den Blick ins Flussbett mit Sichtungen von Straussen, Wasserböcken und Impalas.

Am späteren Nachmittag machen wir uns auf für einen weiteren Walk inklusive Dickhäuter-Begegnung! Aber dazu mehr in den nächsten Tagen...
Letzte Änderung: 06 Aug 2018 23:04 von @Zugvogel.
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06 Aug 2018 23:16 #528382
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Hi Ihr Zugvögel,

einen sehr gut zu lesenden Bericht (ich bin doch eigentlich satt ;) ) schreibt Ihr da mit sehr, sehr schönen und eindrucksvollen Bildern.
Ich bin ab jetzt sporadisch dabei und freue mich. Ende Oktober geht es bei uns endlich auch wieder für 2 1/2 Wochen in den Krüger.

Viele Grüße
Carsten
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08 Aug 2018 14:48 #528482
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  • sandra1903 am 08 Aug 2018 14:48
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Hallo Ihr 2!

Ich bin auch noch zugestiegen. Eine ähnliche Tour haben wir 2013 gemacht und nächstes Jahr vielleicht wieder. Daher lese ich sehr gerne mit!
Schöne Grüße
Sandra
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08 Aug 2018 22:40 #528550
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Lieber Carsten, liebe Sandra

Es freut uns sehr, dass sich nochmals einige Mitfahrer eingefunden haben! Das mit der Forumsmüdigkeit kennen wir. Auch das hat seine guten Seiten - man hat wieder mehr Zeit für andere Dinge :silly:

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