THEMA: SA NO 2017/18 – "Where rivers and countries meet"
21 Jul 2018 10:39 #526681
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Montag, 11. Dezember 2017 – Endlich im Krüger

Hoedspruit – Krüger Nationalpark, Talamati Bushveld Camp

Wir verbringen eine ruhige Nacht in bequemen Betten und beobachten morgens vor dem Frühstück das Aufwachen des Tages vom schönen Balkon aus. Wie abgemacht sind wir gegen 8 Uhr beim Frühstück und werden von der Besitzerin gut gelaunt begrüsst. Alles was das Herz begehrt steht bereit: frische Früchte, Jogurth, Toast, Waffeln, Rührei, Speck und vieles mehr. Zudem wird uns der leckere Nyala-Boerewors Stew angepriesen, welchen wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen wollen. Die Besitzerin des County Houses versichert uns, dass für diese Wurst nicht die benachbarten Nyalas sondern andere Tiere herhalten mussten… Auf alle Fälle hat's geschmeckt! :blush: Und mit der Unterkunft bzw. der Freundlichkeit haben wir uns etwas versöhnt.

Gegen halb 10 Uhr geht es los in Richtung Krüger Nationalpark, wo wir rund eine Stunde später einchecken. Das Procedere am Orpen Gate gestaltet sich speditiv und schon bald befinden wir uns auf der berühmt berüchtigten H7. Entgegen den Erwartungen sind unsere zuerst gesichteten Tiere keine Impalas, sondern Zebras, dann Gnus und später Giraffen. Die Impalas folgen selbstverständlich schon bald. Im Orpen Restcamp erstehen wir eine Krüger-Karte und erleichtern unsere Blasen. Doch zieht es uns bald weiter…







4km nach dem Orpen Restcamp erspähen wir weit weg zwei Löwendamen sowie den dazugehörigen Mähnenlöwen. Sie verbringen die warme Mittagszeit hauptsächlich dösend und die geschossenen Fotos geben wenig her. Besonders begeistern uns heute aber die unzähligen Vögel sowie die unterschiedlich grossen Schildkröten, welchen wir regelmässig begegnen.





Es ist wirklich toll, für einmal in der warmen Jahreszeit und somit auch der Zeit der (Innerafrikanischen) Zugvögel in Südafrika zu sein!


European Roller


Black-crowned Tchagra ?


Brown-hooded Kingfisher


Brown-hooded Kingfisher


Woodland Kingsfisher


Juveniler Gabar Goshawk ?

Gegen Nachmittag lichtet sich der Himmel und die Sonne zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Wir biegen auf die S36 ab und legen auf dem Muzandzeni Picknickplatz eine längere Pause am Schatten ein. Hier kommen wir zu den ersten tollen Elefantenfotos. Es ist eindrücklich, die grossen Riesen auf dem Picknickplatz von ausserhalb des Autos aus zu beobachten. Gleichzeitig werden wir von frechen Gelbschnabeltokos und Glanzstaren belagert.


Am Muzandzeni Picknickplatz

Gleich gehts weiter...
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21 Jul 2018 10:58 #526683
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Und weiter gehts...


Ein ungleiches Paar - Bateleur und Tawny Eagle in trauter Zweisamkeit

Und gleich nochmals eine ungleiche Paarung:


Juveniler Bateleur und White-headed Vulture






Magpie Shrike


Burchell's Starling ?

Weiter geht es bis zum Abzweiger auf die S145, wo wir im schönen Abendlicht den beiden Highlights des Tages begegnen! Eine grosse Sable-Herde steht verstreut im Busch und schaut uns interessiert entgegen. Wir hätten nicht gedacht, dass wir diesen seltenen Antilopen bereits am ersten Tag im Krüger begegnen würden. Diese Herde scheint jedoch in der Region um Talamati heimisch zu sein.





Die zweite und noch etwas grössere Überraschung folgt kurz vor dem Talamati Bushveld Camp. Im kurzen Gras erspähe ich den weissen Rücken eines Honigdachses. Wir freuen uns gewaltig über diese Sichtung. Kurze Zeit später erblicken wir sogar einen zweiten Honigdachs. Die beiden scheinen heute gemeinsam unterwegs zu sein. Das Fotografieren gestaltet sich aufgrund der grösseren Distanz sowie den Lichtverhältnissen nicht ganz einfach. Unsere gute Laune leidet darunter jedoch keinesfalls.


Honigdachs, emsig auf Nahrungssuche


Das Highlight - sie sind zu zweit! :woohoo:





Beim Talamati Camp vergnügt sich ein einsamer Elefantenbulle am hauseigenen Wassertank. :silly:




Chalet Nr. 7 (Aufnahme vom nächsten Tag)

Wir beziehen das Chalet Nr. 7 (Mondzo), welches sehr praktisch eingerichtet ist und uns sogleich gut gefällt. Nach einem kurzen Abstecher zu einem der beiden Bird Hides machen wir uns an die Zubereitung des Abendessens. Selbstverständlich wird heute Abend gebraait! Wir sitzen in der Dunkelheit und hören das entfernte Brüllen der Löwen sowie kurz später auch das typische "Husten" eines Leoparden. Der Ruf wiederholt sich mal um mal, doch finden wir auch im Strahl unserer Taschenlampen den Verursacher an diesem Abend leider nicht.




Besuch einer Gottesanbeterin

Spät abends gelingt uns das Bild dieser Gottesanbeterin. Auch eine dicke Kröte macht einen kurzen Abstecher zu uns. Schon bald fallen wir glücklich und zufrieden in unsere weichen Betten.
Letzte Änderung: 21 Jul 2018 11:06 von @Zugvogel.
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21 Jul 2018 16:50 #526703
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Hallo,
Ich freue mich im Dezember-Sommer mitreisen zu dürfen.
Wie warm war es ungefähr?
Viele Grüße von
Gila
Letzte Änderung: 21 Jul 2018 16:50 von Gila.
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22 Jul 2018 11:11 #526748
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Hallo Stefanie und Dani,

da steige ich doch gerne noch zu.
Wir sind die Runde 2015 anders herum gefahren und hatten tolle Erlebnisse.
Ich freue mich durch Euren Bericht wieder daran erinnert zu werden.

Bisher gings ja schon toll los ... einen, sogar zwei Honigdachse ... ;)
LG
Micha
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22 Jul 2018 16:03 #526782
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Gila schrieb:
Hallo,
Ich freue mich im Dezember-Sommer mitreisen zu dürfen.
Wie warm war es ungefähr?

Hallo Gila

Auf der Panoramaroute (ohne Sonne) hatten wir Temperaturen um die 22°C, da war teilweise sogar ein Pullover nötig. Im Krüger Nationalpark lagen die Tagestemperaturen so zwischen 25°C und maximal 42°C. Wenn Bewölkung herrschte war es deutlich "kühler", was uns besonders auf dem Sweni Trail entgegen kam. Nachts lagen die Temperaturen meist so um die 20-27°C. Wir kamen erstaunlicherweise sehr gut ohne Klimanalage zurecht und setzten diese auch kaum ein, obwohl sie an gewissen Orten vorhanden war. Der obligate Deckenventilator war jedoch Gold wert :)

In Mapungubwe war es morgens mal "nur" um die 16°C, was wir als empfindlich kühl empfanden :silly: Im Allgemeinen fand ich die Temperaturen sehr angenehm, mir ist Hitze aber auch deutlich lieber als Kälte. Dani hat das eine oder andere Mal etwas gelitten. Jedoch war es wirklich toll, während den gesamten Ferien kaum lange Hosen, Socken oder Jacken tragen zu müssen ;) Ich würde sofort wieder im Dezember in diese Region reisen...

Liebe Grüsse
Stefanie
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22 Jul 2018 17:32 #526794
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Dienstag, 12. Dezember 2017 – Streit am Southernmost Baobab

Krüger Nationalpark, Talamati Bushveld Camp

Wie es sich im Busch so gehört holt uns der Wecker heute um 4 Uhr früh aus dem Schlaf. Im Dezember öffnen die Tore der Camps im Krüger Nationalpark bereits um 4.30 Uhr. Im Alltag zu Hause unvorstellbar, sollte dies in diesem Urlaub zur Normalität werden :blink: .

Die Tiersichtungen halten sich an diesem Morgen in Grenzen. Wir folgen von Talamati aus der S145 nach Osten und biegen auf die S36 nach Süden ab. Es zeigen sich viele schöne Vögel und wir freuen uns über die Sichtung eines Grey-headed Kingfisher sowie mehrerer Wiedehopfe (African Hoopoe). Diese nervösen Biester erwischen wir mit dem Fotoapparat aber nicht zufriedenstellend.


Ein Prachtsexemplar eines Grey-headed Kingfishers - eine Erstsichtung für uns, über die wir uns wahnsinnig freuen!

Während wir im Laufe des Morgens auf der S125 so dahin fahren taucht am Strassenrand neben uns plötzlich ein stattliches Löwenmännchen mit seiner Herzensdame auf. Diese macht sich sogleich aus dem Staub, während sich der Pascha etwas verschlafen, aber kooperativ für Fotos zeigt. Ein tolles Gefühl, wenige Meter neben dieser imposanten Raubkatze zu stehen. Wir haben alle Zeit der Welt und auch der Pascha lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen.


Zweiter Tag, zweite Löwensichtung :woohoo: Der Herr hat die Haare heute besonders schön ;)

Ein unangenehmer Geruch liegt in der Luft. Zuerst nehmen wir an, dass der Geruch vom Löwen selber stammt :blush: Die vielen Geier in der Umgebung führen uns dann aber zur Erkenntnis, dass irgendwo im Busch ein (bereits etwas älterer) Riss liegen muss. Und so ist es dann auch! In einer Senke weiter vorne liegt eine bereits verwesende Giraffe. Ein weiteres Löwenmännchen sowie mindestens zwei Löwinnen sind im Gebüsch auszumachen.


Löwen am Riss

Gestern wurden hier scheinbar auch Junglöwen gesichtet. Diese sind heute leider nicht zugegen oder verstecken sich gekonnt im Busch. Nach gut zwei Stunden reissen wir uns von dieser eindrücklichen Szenerie los. Aufgrund der steigenden Temperaturen ist von den Löwen zur Zeit wohl nicht mehr viel Action zu erwarten.

Wir fahren zur H1-3 und weiter zum "Southernmost Baobab", welcher zugleich auch den südlichsten Punkt unserer Reise im Krüger darstellt. Dort beobachten wir amüsiert, wie sich ein Gelbschnabeltoko mit mehreren Arrow-marked Babbler (Braundrossling) streitet. Den Grund der Aufregung können wir bis zum Ende nicht ganz nachvollziehen, auf jeden Fall ist der Hornbill ins Territorium der Babbler eingedrungen und wird von denen aufs heftigste attackiert. Wir nehmens mit Humor und geniessen das Spektakel.


"Wenn Blicke töten könnten..." - Arrow-marked Babbler / Braundrossling


Der nicht ganz unschuldige Yellow-billed Hornbill


Aufregung am Southernmost Baobab

Später statten wir dem Kumana Dam einen Besuch ab. Ausser einem Wasserbock, vielen Impalas und einigen Enten und Gänsen ist es ruhig hier. Kein Wunder bei der Mittagshitze! B)


Knob-billed Duck / oder für uns bis ans Reiseende einfach die "Knubbel-Ente" (korrekt auf Deutsch: Höckerente)

Später geht es weiter auf die S126. Die schöne Strecke führt dem trockenen Sweni-Flussbett entlang und wir können viele verschiedene Tiere beobachten.


Swainson's Spurfowl / Frankolin


European Roller sammt Mittagessen


Eifrige Dung Beetle


Giraffen entlang des trockenen Sweni Rivers

Am Welverdiend Waterhole stossen wir auf eine grosse Elefantenherde, welche das kühle Nass geniesst und sich ausgiebig nassspritzt. Auch ein einsamer Büffel wagt sich ans Wasserloch und wird dort erstaunlicherweise von den Elefanten auch geduldet.


Welverdiend Waterhole


Ein mutiger Büffel mischt sich unter die Elefantenherde

Weiter geht es via Mzandzeni Picknickplatz retour ins Camp. Bei mittlerweile 35°C läuft hinsichtlich Tiersichtungen nicht mehr viel. Zurück im Chalet machen wir eine ausgiebige Siesta, verabreden uns an der Reception zum Night Drive und grillen leckere, aber zähe Rindssteaks. Hier gibt es definitiv noch Verbesserungspotential! Wobei das Problem dieses Mal eher an der Qualität des Fleisches und nicht am Grilleur liegt :silly: .
Letzte Änderung: 26 Jul 2018 21:17 von @Zugvogel.
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