Mashatu – endlich Löwen
Und eine reichlich merkwürdige Geschichte dazu. Natürlich weiß Jakes längst, was mir bisher zum ganz großen Glück noch fehlte und er wusste auch, dass es nicht so ausgehen durfte wie beim letzten Mal. Da hatten wir nämlich wirklich überhaupt keine Löwen gesehen und nachdem wir stundenlang erfolglos Spuren verfolgt hatten, machte er damals einen sehr kreativen Vorschlag: „20 elephants make 1 lion“.
Pünktlich zum Nachmittags-Drive waren wir alle wieder an Board und los ging’s, vorbei am Schakal, der die Sonne genoss und den viel zu oft viel zu wenig beachteten Impalas
und da sang unsere Ranger-Legende auch schon vor sich hin „I can smell it – can you smell it“ Und dann konnten wir sogar „see it“
Allerdings hatten wir nicht so wirklich die optimale Position. Die Böschung runter ging an der Stelle nicht, aber wo kein Weg ist muss eben einer entstehen.
Im Flussbett mit dem König! Allerdings nur kurz, denn die Königin erhob sich und der liebestrunkene Prachtkerl natürlich hinterher. Oben warteten schon die Jungen. Das hatte sich der Herr Gemahl definitiv anders vorgestellt!
Es war als würde die Mutter bzw. Tante nicht wollen, dass die Jungen das Liebesspiel beobachten. Sie führte einen Teil der Kinderschar also weg (zwei der Cubs blieben im dicken Busch) und zeigte mal eben eindrucksvoll, was sie unter Löwenmutter und Kindererziehung verstand.
Dann wollte sie ihrem Liebsten wieder entgegenkommen – er wartete in gebührendem Abstand auf sie, doch die Kids fanden einen Ausflug mit der Mutter viel interessanter als alleine zu warten.
Die Sonne verabschiedete sich. Heute mit Gin Tonic? Aber sicher!
Und mit einer glückliche Franzicke
Das Merkwürdige an der Geschichte: Das Rudel besteht aus einem männlichen Löwen und zwei Löwinnen (Schwestern) mit jeweils 3 Jungen ( 9 bzw. 10 Monate alt). Und obwohl beide Females noch so verhältnismäßig junge Cubs hatten, waren sie beide bereit, sich mit dem Vater der Jungen wieder zu paaren (Die Schwester war wohl schon die Woche zuvor mit dem Chef zugange). Sollten beide jetzt im vergangenen April wieder schwanger geworden sein, wären wohl alle sechs Jungen verloren – niemand würde sie versorgen und sie wären noch nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen. In den nächsten Tagen werde ich von Jakes dazu Nachricht bekommen.