Wiedersehensfreude in Mashatu
Auf dem Weg zum Grenzposten kam fast ein bisschen kindliche Aufregung auf. Vor 3,5 Jahren waren wir bereits in Mashatu Tented Camp, unterwegs mit dem legendären Jakes. Das Camp hat sich im Sturm einen besonderen Platz in unseren Herzen erobert und wir waren sooo gespannt! Gleich am Grenzposten hat uns Jakes in Empfang genommen, mit seinem unnachahmlichen Lachen und einem „ Of course it’s me!“ begrüßt, geherzt und ins Cable Car bugsiert. (Beim letzten Besuch kamen wir von Botswana-Seite in Mashatu an, sind selbst den Berg hochgefahren und dann durch den trockenen Limpopo nach Südafrika weiter).
Auf dem Weg zum Camp dann viele Geschichten, das breite Strahlen in unseren Gesichtern wollte nicht mehr weichen. Auf Tour waren wir zusammen mit einer Familie aus Guernsey: ein Ehepaar mit erwachsener Tochter und deren Freund, ebenfalls Repeater und zwar seit 17 Jahren, es war ihr 15. Mashatu-Besuch! Unser Gefühl, hier ein kleines bisschen Vorsprung zu haben, schrumpfte unerbittlich zusammen. Schon mal vorab: wir hatten ne richtig gute Zeit! Die Engländer waren total nett, Jakes in Kombination mit Commander (die beiden kommen aus demselben Dorf) schlichtweg ein Traum.
Und dann ging’s auch schon los.
Jakes hatte uns bei unserem ersten Besuch die allerersten Cheetahs gezeigt. Daran wollte er gleich anschließen – und das tat er dann auch.
Sie waren zu viert, hatten einen Riss und waren eigentlich schon statt. Hingebungsvoll haben sich zwei gegenseitig das blutverschmierte Fell abgeleckt, die anderen beiden behielten das Umfeld im Blick.
Ganz in der Nähe lag eine weitere Gepardin mit 3 Jungtieren, die ebenfalls gerade dabei waren, ihr Dinner abzuschließen.
Hoch beglückt fuhren wir so dem ersten Sonnenuntergang entgegen
und beschlossen, den Sundowner ausfallen zu lassen, denn es gab wieder Wild Dogs in Mashatu –zwar wohl so ziemlich am anderen Ende des Gebiets, aber natürlich kein Hindernis für Jakes ...
Er tritt aufs Gas, hält dann aber ganz kurz an einem Baum und für Sekunden sehen wir ihn
Leider keine Zeit und auch kein Licht - sollen wir ihn überhaupt mitzählen?
Weiter geht’s und so können wir zumindest ein paar Augenblicke erhaschen.
Die Geschichte der Wildhunde im Tuli Block ist eine lange und auch eine traurige – man hatte versucht mit chemisch behandeltem Hunde-Urin das Revier zu begrenzen, um die Tiere vom umliegenden Farmland abzuhalten. Leider haben sich die Hunde nicht dran gehalten und wurden allesamt vergiftet. Nach langer Zeit gibt es hier zumindest wieder ein kleines Rudel mit 7 Tieren – wir hoffen auf Nachwuchs und auf mehr Glück!