Hallo Lil,
vielen Dank für diesen wunderschönen Tag, an dem Du uns teilhaben lässt. Um die Wildhunde beneide ich Dich ein bisschen
. Ich gebe es ehrlich zu
. Wir hatten zwar in Kenia auch das Glück, ein Rudel zu sehen, aber da war es schon fast dunkel. Ich freue mich immer sehr, diese Tiere zu sehen. Neben den Hippos meine absoluten Favoriten.
Und es ist sehr erstaunlich. Bis vor kurzer Zeit war es relativ selten und große Glücksache, Wildhunde im Sabi Sand oder auch im Timbavati zu sehen. Seit einiger Zeit scheinen sich die Hunde, trotz der hohen Leoparden- und Löwendichte, sehr wohl zu fühlen und werden sehr viel öfter gesehen. Und zum Teil ziehen sie nun auch ihren Nachwuchs dort auf.
Lil schrieb:
Leider funken sich die Ranger aus dem gesamten Gebiet untereinander an, und es dauert nicht lange bis mehrere Jeeps um die Wildhunde herum stehen
. Das hat natürlich zur Konsequenz, dass sie schon nach kurzer Zeit wieder im hohen Gras verschwinden
. Schade
.
Wie viele Autos waren denn dann dort? Normalerweise sind die Sichtungen auf zwei bzw. maximal drei Fahrzeuge beschränkt (je nachdem, was zu sehen ist).
Lil schrieb:
Schnell werden frische Fussspuren ausfindig gemacht, die in den dichten Busch führen. Ok das war’s dann wohl.....
Denkste ! Der Tracker gibt die Anweisungen und Daven fährt unbeirrt über Stock und Stein hinein ins Gestrüpp. Wir entdecken die Leoparden und bleiben ihnen dicht auf den Fersen. Bäume und Sträucher die uns im Weg sind, werden einfach überfahren und wir müssen unsere Gesichter schützen, da immer wieder Zweige zurückschlagen
. Mehrmals denken wir "jetzt ist Schluss, hier geht's nicht mehr weiter", aber die beiden finden immer wieder neue Lücken. Die Leoparden spielen Katz und Maus mit uns und huschten flink von einer Stelle zur anderen, ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen.
Ich möchte das hier noch kurz etwas relativieren. Es ist sehr genau festgelegt, wo Off-Road gefahren werden darf und wo nicht (und das ist auch gut so!!!!). Für das gesamte Private Game Reserve gibt es einen "Warden" (der auch eng mit dem Krüger Park zusammen arbeitet), der die Richtlinien im Reservat vorgibt. Und an diese Richtlinien müssen sich die Lodges bzw. ihre Guides halten (ich sage nicht, dass es auch hier mal Leute gibt, die sich darum nicht kümmern, aber das habe ich persönlich bei meinen vielen Aufenthalten noch nicht erlebt).
Für mich der wichtigste Punkt ist immer die Reaktion der Tiere und da ist bei Dir der für mich entscheidende Satz: "ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen" .
Lil schrieb:
Schöne Fotos zu machen war fast schon ein Ding der Unmöglichkeit, da sie immer auf der Seite vorbei spazierten wo wir gerade NICHT sassen
.
Irgendwann hat das ganze eigentlich nur noch genervt
. Ausserdem hoffen wir, dass die vielen Bäume sich wieder erholen
.
Das ist leider immer ein Problem, wenn die Fahrzeuge recht voll gepackt werden. Da kann man sich nicht mal eben auf die andere Seite rüberbeugen, da man dann dem Gast neben sich mit der Kamera gleich einen "mit gibt". Und leider ist es auch immer Glück, wo bzw. auf welcher Seite die Tiere vorbei wandern. Es sind halt auch im Private Game Reserve wilde Tiere, und die halten sich leider nicht an die Regie-Anweisungen der Fotografen
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung Deines Berichts und was Ihr noch so alles erlebt habt.
Schöne Grüße,
Nicole