Samstag, 30. März 2013
KTP
Unterkunft: KTC - Honeymoon Tent
Kosten: ZAR 1315,- (Ü)
Strecke: 144 km
Beim heutigen Blick aus dem Fenster sah es recht grau aus, kein blauer Himmel im KTP, so hatten wir es noch nie erlebt. Die Terrasse und der Grill standen vom nächtlichen Gewitter auch noch „unter Wasser“.
Als wir unsere Sachen im Auto verstauten, fing es auch schon wieder an zu regnen. Wer von euch kennt eigentlich SWR3? In der Morning Show fällt häufig beim Thema Wetter der Spruch: „Die Natur braucht den Regen!“ Dies war auch unser Motto
Jaaa, wir waren froh, dass es in unserem Urlaub regnet, schließlich braucht die Kalahari endlich den Regen!!! Wir verabschiedeten uns noch vom netten Ranger und fuhren im Regenwetter los. In den Senken der Dünen und im Auobtal stand das Wasser teilweise über die komplette Pad. Die Wasserlöcher waren bereits große Seen.
Dafür waren aber auch keinerlei Tiere an den Wasserlöchern anzutreffen, denn Wasser gab es überall! Naja, nochmal so viel zu dem schönen Spruch von Marco zu Beginn des Urlaubs: „Eigentlich müssen wir uns bei der Trockenheit nur ans Wasserloch stellen und warten, die Löwen kommen schon von ganz alleine!“ Trockenheit??? – Wo??? Zwischen den verschiedenen Wasserlöchern sahen wir jedoch immer wieder größere Springbockherden, einige Oryx, Schakale, Gnus und Strauße, die dem Regen trotzten. Auch die vielen Weißrückengeier saßen heute mit eingezogenem Kopf auf den Baumspitzen.
Kurz hinter Rooibrak sahen wir die ersten Giraffen, so weit südlich hatten wir sie noch gar nicht vermutet.
Als wir um halb zwei im KTC ankamen war unser Honeymoon Tent noch nicht fertig. Eigentlich kann man im KTP ja ab 12 Uhr einchecken, aber wir dachten uns noch nichts Böses dabei und fuhren noch ein halbes Stündchen nach Mata Mata. Als wir zurückkamen war alles Bestens, wir bezogen unser Tent und legten einen kleinen Mittagssnack ein.
Zwischenzeitlich kämpfte sich auch die Sonne immer mal wieder ein bisschen durch, ab und zu gab es blaue Stellen am Himmel und eine Yellow Mongoose kam zu Besuch. Erst gegen 17 Uhr brachen wir nochmals zu einem Game Drive auf. Immer wieder sahen wir die üblichen Verdächtigen, doch am Himmel verschwand die Sonne immer mehr hinter dunklen Wolken.
Heute Abend war an Grillen nicht zu denken, zum ersten Mal im KTP! Zu usselig war das Wetter draußen. So kochte ich lieber im Küchenzelt ein Reis-Bohnen-Springbock-Bobotje, bei 7 Tagen Springbock muss man ja schließlich auch abwechseln
Nach dem Abwasch war es auch schon Zeit fürs Bett, in dem sich unlängst schon der bayern schorsch nebst bayern schorschine zur Ruhe gebettet hatten
Allerdings bemerkten wir, ganz im Gegensatz zum letzten Mal, dass es ganz erheblich knarrte
Jedoch wiegte uns das leichte Brasseln des Regens in den Schlaf.
Es regnete die ganze Nacht und irgendwann wurde ich wach und hörte es tropfen. So, Taschenlampe an und Kontrolle. Ohje, überall Pfützen
Meine Reisetasche, die ich leichtsinnigerweise auf den Boden gestellt hatte, stand schon im Wasser und auch auf Marcos Tasche tropfte es von der Zeltplane. Die Bettdecke, die mit einem Zipfel auf dem Boden hing, begann sich von unten mit Wasser vollzusaugen
Mitten in der Nacht versorgten wir alles so gut es ging und verstauten all unsere Sachen an Plätzen, die einigermaßen trocken waren. Glücklicherweise tropfte es nicht auf das Bett, und so war das laut bayern schorsch „durchg´flackte“ Honeymoon-Bett unsere einzige trockene Insel
Am nächsten Tag wurde es noch nasser, aber mehr dazu in der Fortsetzung...
Lieber Gruß
Kathy & Marco