THEMA: KTP: Katzen bei Tag und Nacht + Mokala
18 Mär 2013 18:42 #281492
  • franzicke
  • franzickes Avatar
  • Beiträge: 2085
  • Dank erhalten: 3007
  • franzicke am 18 Mär 2013 18:42
  • franzickes Avatar
... wie unglaublich toll ist das denn!

Hallo cfm,
auch wennich weiß, dass es bei dir schon ziemlich voll ist - ich muss mich da ganz unbedingt auch noch rein drängeln. Die Abfahrt hab ich zwar verpasst, aber zum Glück inzwischen alles auf- und eingeholt ... jetzt sitz ich also völlig begeistert zwischen den begeisterten Mitreisenden. Tja, der KTP hat sich ja in den letzten Monaten auf meiner Liste gaaaanz weit nach oben geschoben ... Freumichtotal-Grüße Franzicke
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Mär 2013 08:37 #281539
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1117
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 19 Mär 2013 08:37
  • Beate2s Avatar
WOW :woohoo: :cheer: :woohoo:
Tolle Bilder!!!

Ich abonniere hiermit mindestens eines davon täglich für die Zukunft - bitte.... :whistle:

LG
Beate
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Mär 2013 18:48 #281614
  • chrissie
  • chrissies Avatar
  • Beiträge: 2449
  • Dank erhalten: 5141
  • chrissie am 19 Mär 2013 18:48
  • chrissies Avatar
cfm2010 schrieb:

P.S. Kann bitte jemand mit der Eule bzw. Uhu helfen? Ist das eine Verreaux's Eagle Owl (Blaßuhu / Bubo lacteus)? Bei der Nachtaufnahme für mich leider nicht so leicht zu identifizieren. Danke vorab.


Hallo cfm,
mein erster Gedank war: Milchuhu (so die deutsche Übersetzung beim Roberts Bird Guide für Verreaux's Eagle Owl. Dann habe ich meinen Mann gefragt und auch er hat wie aus der Pistole geschossen auf den Milchuhu getippt. :)
Ihr habt ja so viel Glück im KTP gehabt, hoffentlich haben wir beim nächsten Mal ähnlich viel Erfolg.
Freue mich auf deine Fortsetzung.
LG Chrissie
Gruss Chrissie
___________
Namibia 2012DVD
Suedafrika DVD
Botswana DVD
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: cfm2010
19 Mär 2013 20:51 #281633
  • cfm2010
  • cfm2010s Avatar
  • Beiträge: 326
  • Dank erhalten: 748
  • cfm2010 am 19 Mär 2013 20:51
  • cfm2010s Avatar
Hallo Chrissie,
Danke für die Bestimmung des Milchuhu. :)
Und weiter geht's...


4. Tag – KTP von Nossob nach Grootkolk

Einen guten Morgen alle Zusammen. Wir hatten bisher wunderbare Tage. Es ist toll, so von Stunde zu Stunde zu genießen. Man kann nicht wirklich planen und wird immer wieder überrascht. Was wird wohl dieser Tag bringen. Wir haben längst die Zeitrelation verloren und lassen uns vom Wecker den Start des Tages vorgeben. Draußen ist es natürlich noch dunkel. Wir wollen schließlich die Ersten am Tor sein. Der Morgenablauf ist inzwischen Routine – Kaffee kochen, das Bad besuchen, den Kühlschrank ausräumen, den Koffer schließen, Kameras zusammenpacken, nichts vergessen und alles ins Auto tragen.
Es wird langsam hell und wir sind gut im Zeitplan. Trotzdem stehen bereits zwei Herren vor mir an der noch geschlossenen Rezeption und ein Dritter kommt dazu, der glatt behauptet – „er stehe mit seinem Auto ganz vorne am Tor, und es könne niemand an Ihm vorbei, also müsse er als Erster den Vortritt erhalten“. Die Herren sind sehr großzügig zu diesem Mann – warum eigentlich nicht zu mir? Früher hieß es mal ‚Damen zuerst‘. So warte ich geduldig bis alle Herren vor mir vom Rezeptionspersonal sauber und ordentlich ins Buch eingetragen werden und dann sauber und ordentlich die ‚Laufzettel‘ ausgefüllt werden. Ich muss unwillkürlich an den Krüger denken, da soll es ja auch morgendliche Szenen geben.

Aber ohne den ‚Laufzettel‘ kann ich ja nicht weiter. Zur Krönung will ich auch noch mit dem falschen Auto mitfahren – warum sind die auch alle weiß. Auf der Strecke nach Norden werden wir auch noch von Autos überholt. Wo wollen die bloß alle hin? Was wissen die, was wir nicht wissen? Was verpassen wir möglicherweise irgendwo da vorne? Die werden uns noch die ganzen Tiere weggucken, oder schlimmer noch verscheuchen!! Was kann ich ändern, ändern ?? NICHTS, oder?

Nach 10 km die Auflösung des Rätsels – Es stehen alle Autos am Wasserloch Cubit Quap. Und was gibt es da – wir fragen sofort, wollen keine Zeit verlieren.
Antwort: Vögel und ein Schakal, was – Vögel und ein Schakal – im Ernst, deshalb der ganze Stress im Camp an der Rezeption, wegen Vögel und ein Schakal - O.K. wer es braucht!



Red eyed dove's



Yellow canaries

Wir fahren langsam weiter als ich im Augenwinkel gleich nach dem Wasserloch eine braune Hyäne im Tageslicht sehe. Stopp. Stopp. Und sofort Rückwärtsgang einlegen und zurück. Die Hyäne ist gleich hinter den paar Sträuchern am Wasserloch und will bestimmt trinken. Und richtig. Sie erscheint gegenüber und ich mache schon mal ein ‚Probefoto‘, um die Einstellungen der Kamera für diese Lichtverhältnisse zu prüfen. O.k. – Kameraeinstellungen passen, Auto steht auch gut positioniert. Jetzt kannst Du kommen Hyäne – das werden tolle Momente – ich bin voll angespannt schließlich ist es meine erste braune Hyäne im Tageslicht überhaupt.

Und plötzlich, ein Tierschrei – wie gestern eindeutig aus einem ‚Elektronikspielzeug‘. Kann nur aus einem der fünf Autos kommen. Der Schakal antwortet sofort – einmal, zweimal – und die braune Hyäne – macht sofort kehrt und ist weg. So ein Mist. Was soll das? Soll das Tiere anlocken? Soll das Tiere abschrecken? Die Vögel und ein Schakal sind jedenfalls noch da. Unsere braune Hyäne nicht mehr. Schade. So bleibt mir nur das Probefoto.



Wir fahren langsam weiter. Die Erdmännchen von der Sichtungstafel in der Nähe vom Wasserloch Kwang haben wir nicht gefunden. So langsam oder so schnell wie wir auch gefahren sind. Ja, wie schnell fährt man eigentlich – wenn man was sucht? Sieht man es noch bei 30 km/h, da es sich ja bewegt. Der Tempomat funktioniert erst ab 30 km/h. Oder muss man einen Krampf im Fuß akzeptieren, um 10 km/h zu fahren und vielleicht doch nichts zu finden?

Unterwegs: Gnus am Morgen



Unterwegs: ein Gecko rennt am Rande der Pad und zieht einen dünnen Strick hinter sich her, so zumindest der erste Eindruck bei 30 km/h. Der Strick ist irgendwie schneller als der Gecko und bei 10 km/h kann man das Bild auch auflösen – eine kleine Schlange, gelb wie die Pad, jagt einen Gecko und ist vor unseren Augen erfolgreich. Nicht zu fassen – wo kann man das schon sehen. Wir fahren näher heran und trauen unseren Augen nicht als wir die Relationen von Schlange (die ist so dünn) und Gecko (der ist so dick) sehen. Aber schaut einfach selbst auf den Fotos.







Wir fahren weiter und entdecken in der Mittagshitze eine Gnuherde mit Nachwuchs im Schatten von Bäumen. Zwischen den Bäumen gibt es etwas Gebüsch und Gestrüpp. Das ist ein perfekter Platz, um den Nachwuchs vor allzu neugierigen Löwenblicken zu schützen. Das machen die Tiere schon sehr geschickt. Wir halten etwas Abstand, um sie nicht so zu stören. Nicht das die Eltern wegen uns die tolle Tarnung aufgeben und die Jungen ungeschützt den Löwen aussetzen. Nein, dafür wollen wir nicht verantwortlich sein.



Wir fahren alle Wasserlöcher ab und finden nichts Besonderes. Auf der kurzen Zufahrt zum Wasserloch ‚Lijersdraai‘ kommt uns ein Auto entgegen (mit Schweizer Nummernschild). Wir stoppen kurz, lassen es vorbei und biegen dann ein. Links verschwinden gerade einige Springböcke und ein Gnu. Weitere Springböcke spurten hinterher und waren nicht mehr gesehen. Das hatten wir schon den ganzen Morgen hier oben im Norden. Die Tiere haben immer sehr viel Abstand gesucht und sind gar nicht ans Wasserloch gekommen, wenn wir zu nah dran standen. Liegt wohl an uns, oder?

Wir fahren vor und schauen in die Landschaft. Ohne Gras und mit den niedrigen Büschen kann man bis ans Talende sehen und da glauben wir unseren Augen nicht. Da kommt eine Hyäne schnurstracks aufs Wasserloch zu und ist … drin verschwunden. Kann also nur eine Tüpfelhyäne sein wie wir am Abend vorher gelernt haben. Trinken und Baden. Und das tut sie dann auch ausführlich. Wir können nur den Oberkörper und Kopf sehen und das sieht aus wie ein niedliches Hundegesicht. Wer hat nur gesagt, dass diese Tiere hässlich wären.



Da haben die Tierfilme im Fernsehen ein völlig falsches Bild gezeigt. Wir sehen sie gerne und haben diesen Badegast ‚Nessie‘ auch ganz für uns allein, bevor die Hyäne genug hat, aussteigt und langsam Richtung Hügel wegläuft.





Wir können sie noch lange sehen wie sie zwischen den Büschen davon läuft. Also deshalb sind Springbock und Gnu ‚geflüchtet‘. Lag also doch nicht an uns.

Wasserloch Kannaguass – ist voll funktionstüchtig und mit Solar ausgestattet. Letztes Jahr war es ‚under maintainance‘. Es freut uns, dass auch hier oben im weniger besuchten Norden etwas für die Tiere getan wird. Schön das Sponsoren nicht nur die viel frequentieren Routen im Süden unterstützen.

Irgendwann kommen wir ans Camp Grootkolk. Es ist heiß. Vor drei Hütten stehen Autos. Also bleibt die zweite von links – Chalet no. 2 wohl für uns. Der ‚tourism assistent‘ zeigt uns die Hütte und berichtet stolz, dass es heute früh zwei Löwen am Wasserloch gegeben hat und das die Zwei dahinten unter einem Baum liegen. Ich finde den Baum nicht und sehe auch nichts durch Fernglas und werde ganz schnell abgelenkt, da eine Gnuherde schön in Reih und Glied von rechts durch die Wildnis zum Wasserloch läuft. Für mich das perfekte Bild von Afrikas Tierwelt, welches unbedingt auf den Film muss. Video und Stativ sind jedoch noch im Auto und so dauert es einige Zeit bis alles steht und die erste Frequenz im ‚Kasten‘ ist. Lange dauert die Stippvisite der Truppe auch nicht, bevor sie wieder in Reih und Glied nach rechts verschwinden. Danke für den tollem Empfang.





Wir starten das Mittagessen. Ich bin total begeistert von der Außenküche dort. Warum haben den nicht alle Camps die Küche draußen? Es ist so toll unter dem Vorzelt zu kochen. Und es ist alles da - Zwei-Flammen-Gasherd, eine Arbeitsplatte und sogar eine Spüle mit fließend Wasser. Ich war im siebten Himmel. Später zeigte sich der Nachteil der Außenküche. Es war heiß und Mensch und Tier brauchten Wasser. Für die Vögel hatte man Plastikflaschen zu Wassertränken umfunktioniert.



Red headed finch (in der Mitte)



männlicher Yellow Canary



Black faced waxbill

Für die großen Tiere gab es das Wasserloch in 100 m Entfernung. Wir hatten unsere Wasserflaschen aus Nossob. Und die Wespen haben den Wasserhahn und den Abfluss genutzt, um kleinste Tröpfchen zu trinken. An Abwaschen war da nicht mehr zu denken. Nutzen wir eben das Badezimmer dafür.



Panoramaansicht von Chalet no.2

Alles erledigt – blieb uns nur den ‚Löwen zu machen‘ und ein Mittagsschäfchen einzulegen. Naja an Schlafen war mit dem Wasserloch vor der Tür nicht wirklich zu denken. Man könnte ja etwas verpassen. Viel passiert ist auch nicht beim Kaffee trinken und so sind wir gegen 17:00 Uhr doch noch mal los zum Wasserloch ‚Kannaguass‘.



Auch hier war wirklich nicht viel los. Das einzige Oryx ist von dannen gezogen und hat sich hinterm Hügel im Tal versteckt, so sind wir wieder zurück ins Camp.

Wir sind nicht traurig, da der Abend erst anfängt und man weiß ja nie …
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
Reiseberichte:
KTP 2012 | Addo 2012 | Hluhluwe-iMfolozi 2013 | KTP 2013 | Mokala 2013 | Rundreise Südafrika 2013
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: jaffles, Tanja, Eulenmuckel, Fluchtmann, ANNICK, Topobär, Beate2, KarstenB, Clax, take-off
19 Mär 2013 21:13 #281642
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17517
  • Eulenmuckel am 19 Mär 2013 21:13
  • Eulenmuckels Avatar
Hallo cfm,

da ward ihr ein bisschen schneller mit eurem Kommentar!
Wo wollen die bloß alle hin? Was wissen die, was wir nicht wissen? Was verpassen wir möglicherweise irgendwo da vorne?

Solche Fragen stellen wir uns auf Gamedrive auch immer: Besser hinter jemandem her fahren, der (vielleicht) mehr weiß oder sieht, dafür aber nur zweiter sein. Oder lieber vorneweg fahren und sich dann wundern, wenn die Verfolger verschwunden sind: Haben die womöglich etwas entdeckt, das wir übersehen haben? Besser wieder umkehren?
Ja, wie schnell fährt man eigentlich – wenn man was sucht?

Die Antwort lautet: Immer mit der falschen Geschwindigkeit (schnell: Gepard mit Jungen im hohen Gras übersehen, langsam: Leopard mitten auf der Straße gerade um eine Minute verpasst). Und: Nur alle anderen fahren immer mit der richtigen Geschwindigkeit!

Wir stellen gerade fest, dass wir (zumindest in unseren Reiseberichten) fast hätten zusammen frühstücken können. Sind ja in derselben Ecke des KTP unterwegs.

Schade, dass man euch die braune Hyäne verjagt hat. Vielleicht kommt sie ja nochmal zurück?

Die Schlange mit dem Gecko finden wir irre. Aber so quer hat der bestimmt nicht in die Schlange hineingepasst, oder?

LG,
Ruth und Uwe
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Mär 2013 21:31 #281654
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1354
  • Dank erhalten: 2422
  • Sabine26 am 19 Mär 2013 21:31
  • Sabine26s Avatar
Hallo cfm2010,

unglaublich, was hattet ihr für tolle Sichtungen; alleine die Schlange!
Die Hyäne finde ich auch sehr witzig, wie sie da aus dem Wasserloch schaut.

Auf Grootkolk freue ich mich auch schon, da ich schon Einiges über prima Sichtungen dort gelesen habe. Hast du noch Bilder vom Camp?

Viele Grüße
Sabine
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.