THEMA: KTP: Katzen bei Tag und Nacht + Mokala
19 Mär 2013 21:33 #281656
  • cfm2010
  • cfm2010s Avatar
  • Beiträge: 326
  • Dank erhalten: 748
  • cfm2010 am 19 Mär 2013 21:33
  • cfm2010s Avatar
Eulenmuckel schrieb:
Wir stellen gerade fest, dass wir (zumindest in unseren Reiseberichten) fast hätten zusammen frühstücken können. Sind ja in derselben Ecke des KTP unterwegs.

Wir fahren dann doch lieber im hiesigen Sommer. Der Winter im KTP ist doch recht 'frisch'... :pinch:

Eulenmuckel schrieb:
Schade, dass man euch die braune Hyäne verjagt hat. Vielleicht kommt sie ja nochmal zurück?

Die 'Birder' wollen wohl das Foto ihres Lebens dort schiessen: Schakal fänkt Taube im Flug. Nun ja, wenn man sonst schon alles gesehen hat...

Eulenmuckel schrieb:
Die Schlange mit dem Gecko finden wir irre. Aber so quer hat der bestimmt nicht in die Schlange hineingepasst, oder?

Die beiden haben sich mehr als 20 Minuten in der Position 'vergnügt'. Wir wurden schon von diversen Vorbeifahrenden gefragt, was wir denn gesehen hätten... ;)
Dann ist die Schlange mit dem kleinen Gecko ins hohe Gras abgezogen und wart nicht mehr gesehen.

Übrigens, wer sagt das nur Menschen gierig sind? Wer sich so einen 'Broken' schnappt und nicht wieder loslässt, der bekommt von mir das Prädikat besonders gefräßig. :ohmy:
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
Reiseberichte:
KTP 2012 | Addo 2012 | Hluhluwe-iMfolozi 2013 | KTP 2013 | Mokala 2013 | Rundreise Südafrika 2013
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Mär 2013 21:41 #281661
  • nice_1979
  • nice_1979s Avatar
  • Beiträge: 84
  • Dank erhalten: 17
  • nice_1979 am 19 Mär 2013 21:41
  • nice_1979s Avatar
Hallo cfm,
vielen Dank für das zügige weiter schreiben, hab also überhaupt keinen Grund mehr ungeduldig zu sein :silly:
Eure Sichtungen sind genial, ich wünsche mir für unseren KTP Besuch im Oktober zumindest ein bisschen was von eurem Glück! Wir sahen letztes Jahr im April nur gerade 2 Löwen...
Es macht Spass mit euch zu Reisen!
Liebe Grüsse aus der Schweiz ( nein wir waren es nicht mit dem schweizer Nummernschild ;) )
Nicole
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Mär 2013 22:40 #281671
  • take-off
  • take-offs Avatar
  • Beiträge: 1483
  • Dank erhalten: 4944
  • take-off am 19 Mär 2013 22:40
  • take-offs Avatar
Hallo cfm,
Auch von mir nochmals DANKE für den kurzweiligen Bericht und die tollen Bilder.

Ich hätte da mal noch ne Frage:
Das mit dem Laufzettel verstehe ich nicht. :pinch:
In den Wilderness Camps gibt es 4 Hütten und einen Ranger. Bedeutend das, dass ich mich jedes Mal bei Ankunft und Abfahrt im Camp bei dem Ranger melden muss oder nur bei der Abreise zu einem anderen Camp?l
In Namibia erinnere ich mich, dass wir auch immer das nächste Ziel angeben mussten, letztes Jahr in Südafrika hat da niemand danach gefragt - außer bei der Wanderung in der Drakensbergen (falls wir verloren gegangen wären :huh: )

Liebe Grüße
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
20 Mär 2013 08:52 #281689
  • SASOWEWI
  • SASOWEWIs Avatar
  • Beiträge: 3080
  • Dank erhalten: 1202
  • SASOWEWI am 20 Mär 2013 08:52
  • SASOWEWIs Avatar
@ Dagmar,

das mit dem Laufzettel ist einfach, bei Einreise wird das erste Camp drauf vermerkt und der Zettel bleibt z.b. in Twee Rivieren am Gate liegen, wenn du einen Game Drive machen möchtest holst du ihn dir, abends musst du ihn wieder abgeben.

Bei Weiterreise wird das nächste Camp eingetragen mit Datum. In den kleinen Camps wird das entspannter geregelt als in den großen, hängt aber auch vom Ranger ab. Ich muss selten einen Zettel abgeben, der fliegt bei uns immer irgendwo im Auto rum. Im Tented Camp liegen die Zettel alle in der "Reseption" und man nimmt ihn sich wenn gerade keiner da ist.

Das mit dem Abmelden finde ich schon wichtig, dann wissen die Leute grob wo sie dich suchen müssen wenn du wirklich mal liegenbleibst, in Nossob musst du sogar angeben ob du das Camp nach Norden oder Süden verlässt (wird aber nicht kontrolliert).
Ich habs mir angewöhnt kurz bescheid zu sagen in welche grobe Richtung ich fahre, allein schon aus dem Grund das die Ranger manchmal gute Tipps für Sichtungen haben.

@ cfm, wann gehts den weiter.....?

lg sasowewi
Letzte Änderung: 20 Mär 2013 08:52 von SASOWEWI.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Maria 58, take-off
20 Mär 2013 09:01 #281691
  • cfm2010
  • cfm2010s Avatar
  • Beiträge: 326
  • Dank erhalten: 748
  • cfm2010 am 19 Mär 2013 21:33
  • cfm2010s Avatar
take off schrieb:
Ich hätte da mal noch ne Frage:
Das mit dem Laufzettel verstehe ich nicht. :pinch:
In den Wilderness Camps gibt es 4 Hütten und einen Ranger. Bedeutend das, dass ich mich jedes Mal bei Ankunft und Abfahrt im Camp bei dem Ranger melden muss oder nur bei der Abreise zu einem anderen Camp?l

Hallo Dagmar,
am Parkeingang erhält man ein 'Entry Permit', den von uns so benannten Laufzettel.
Bei jeder Ankunft in einem Camp (zwecks Übernachtung) wird dieses Permit bei der Rezeption bzw. dem Tourist Assistant abgegeben. Dort darf das Permit übernachten und wird erst am nächsten Morgen zur Parköffnung von den Offiziellen wieder 'freigelassen'. :silly:
Selbst bei jeder Abfahrt - auch zu einem Gamedrive tagsüber - muss das Permit abgeholt werden und auf dessen Rückseite wird notiert wohin man fährt.

@Nicole: Du bist das also, die unseren Reisebericht liest... B)
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
Reiseberichte:
KTP 2012 | Addo 2012 | Hluhluwe-iMfolozi 2013 | KTP 2013 | Mokala 2013 | Rundreise Südafrika 2013
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Maria 58, take-off
20 Mär 2013 10:05 #281706
  • cfm2010
  • cfm2010s Avatar
  • Beiträge: 326
  • Dank erhalten: 748
  • cfm2010 am 19 Mär 2013 21:33
  • cfm2010s Avatar
Den ersten Teil des Reiseberichtes gibt es jetzt zum Lesen an einem Stück: weiterlesen

@Saso: jetzt B)

Zurück vom Abenddrive stehen vor den anderen drei Hütten noch alle Autos unbewegt und der Nachbar links fragt: ‚Have you seen something?‘ – Wir antworten: ‚nothing, unfortunately!‘ und quatschen ein bisschen weiter auf Englisch. Der Nachbar links fragt: ‚Where are you come from?‘ – Wir antworten: ‚Originally Germany!‘ und wir quatschen weiter auf Englisch. Sehr nett – bis irgendwann doch rauskommt, die Zwei sind auch Deutsche. Zwei linke Nachbarn lachen herzlich und wir sind … - naja. Wir quatschen weiter auf Deutsch, stellen fest, dass wir Beide das Namibiaforum kennen - tauschen unsere Nicknames, stellen fest dass wir schon mal den Namen gelesen hatten - und verabreden uns später auf ein Glas Wein.

Zur Vorbereitung des leichten Abendessens verschwinden meine zweite Hälfte und ich leichtsinnig ins Zelt. Wir sind aktiv und lassen das Wasserloch ganz außer acht. Plötzlich gibt es vom linken Nachbarn Geräusche. Wir stürmen nach draußen – schon jetzt total dankbar für den Tipp – und schauen. Ich könnte die Zwei noch heute dafür umarmen, dass sie uns aus dem Zelt geholt haben. Welch ein Glück wir mit den Nachbarn hatten.
Wir stürmen nach draußen, um nachzuhören, was es Tolles gibt und da sehen wir es in der Ferne. Na was glaubt ihr – zwei Löwinnen kommen zum Trinken ans Wasserloch. Es sollen die Zwei von heute Morgen sein, die ja unter dem Baum lagen, den ich mittags nicht finden konnte und schon total vergessen hatte. Aber die zwei Löwinnen haben sich an ihr Wasserloch erinnert und uns den vierten Tag hintereinander Löwensichtungen beschert.



Wären wir nur 10 Minuten später vom Gamedrive zurückgekommen …
Sind die zwei Löwinnen von gestern in Nossob uns über 100 km gefolgt? Wohl eher nicht, oder? Wären wir jetzt Löwenexperten könnten wir eine Identifikation anhand der Musterung um die Schnauze mit den Barthaaren vornehmen – aber wer braucht das schon. Wir genießen den Augenblick mit den Löwen und natürlich gibt es Bilder davon.











Ist das nicht toll. Ich kann es noch heute kaum glauben. Katzen und noch mehr Katzen. Und dank der Trockenheit (an die wir uns inzwischen gewöhnt hatten) sind alle so toll zu sehen. Viel Zeit für uns haben die zwei Damen jedoch nicht und begeben sich jetzt wohl auf die Jagd.

Ein schöner Sonnenuntergang begleitet den Abend.



Nach dem schnellen Abendessen verschwinden meine zweite Hälfte und ich zum Aufräumen leichtsinniger Weise gleichzeitig im Zelt. Wir haben wieder das Wasserloch aus den Augen verloren (und das schreibe ich jetzt nicht einfach, um eine schöne Story zu schreiben). Es war wirklich so, nur dank unserer linken Nachbarn wurden wir wieder nach draußen gerufen. Und diesmal sind wir (es war inzwischen schon dunkel) sogar gleich zum Nachbarn rüber gelaufen. Chalet no. 1 hat nämlich die absolute Primeposition und die Zwei wollten uns auch ein Stück davon abgeben. Ich möchte hiermit nochmal von ganzem Herzen ‚Danke‘ sagen. ‚Danke aardvark + Frau für Eure Gastfreundschaft‘.

Zu sehen gab es übrigens einen Leoparden. Ja, wirklich. Wirklich und wahrhaftig! Mein zweiter Leopard! HuiHui – es ist gar nicht mehr zu steigern. Wie soll ich es beschreiben? Es bleibt für immer in meinen Erinnerungen. Ein Leopard oder sagen wir besser eine Leopardin – Rosa. Ungefähr drei Jahre alt und hat dieses Territorium von ihrer Mutter übernommen (wissen wir jetzt alles dank des Leopardenidentifizierungsprojektes im KTP).



Rosa war am Trinken. Man sah sie schlank und schmal von hinten am Wasserloch. Unsere Videokamera wurde wieder auf Nightshot-Modus umgestellt und filmte. Ich wurde zum Beleuchter bestellt. Wir sehen sie trinken. Sie hat sich gerade von der halbsitzenden Position hingelegt, als ein Geräusch ertönt. Wie von der Tarantel gestochen, springt sie auf und macht einen Satz über das Wasserloch. Einmalig. Dann schaut sie sich um. Rosa sieht lt. Wissenschaft fünf- bis sechsmal besser als wir Menschen in der Nacht. Jedoch scheint sie verwirrt und trinkt nicht weiter.





Sie läuft vom Wasserloch weg direkt in unsere Richtung. Ich als Beleuchter bin jetzt damit beschäftigt ihr zu folgen. Ich hoffe auch der Kameramann kann folgen. Wir sehen wie sie kurz stehen bleibt und etwas am Gebüsch frisst oder leckt. Dann läuft sie weiter in unsere Richtung etwas nach links weg. Sie läuft und bleibt hinter einem Gebüsch stehen. Jetzt sehen wir nur noch den Kopf. Sie läuft weiter in konstantem Abstand zu uns nach links bis wir sie nicht mehr sehen können.





Ich atme aus. Was für aufregende Minuten. Es ist kurz nach 20:00 Uhr.
Auch unsere beiden Nachbarn sind begeistert. Wir holen noch schnell den Wein und zwei Stühle, natürlich nachdem wir vorsichtig um die Zelte herum alles ausgeleuchtet hatten. Es wird ein toller kurzweiliger Abend. Zwischendurch besuchen immer wieder braune Hyänen das Wasserloch. Wir haben sechs bis sieben Sichtungen. Mal streiten die Hyänen, mal trinken sie still nebeneinander. Wir stehen auf, schauen ein bisschen zu (von unserer ‚ersten Reihe‘) und filmen natürlich.

Doch plötzlich wird das Gespräch von einem Schrei unterbrochen. Sofort sind alle angespannt. Das war doch der Schrei eines Schakals. Das Licht am Wasserloch ist seit ein paar Minuten aus. Ich hatte erst gestern in Nossob von meinem rechten Fotonachbarn gelernt, das Schakale diesen Schrei aussenden, wenn Löwen in der Nähe sind. Damit warnen sie andere Tiere. Da muss was sein im Dunkeln. Warum schaltet der ‚tourist assistent‘ nicht schnell das Licht wieder ein (in anderen Camps leuchtet es auch die ganze Nacht). Das ist mir alles durch den Kopf gegangen, während ich die Taschenlampe suche, aufstehe und an den kleinen Zaun am Zelt trete. Meine ‚Ausbildung‘ als Beleuchter wird notwendig sein, wenn wir Vier überhaupt was sehen wollen. Spot an – und da steht sie wieder am Wasserloch – Rosa unsere Leopardin von vor 2 Stunden.



Wer hätte das gedacht. Im Schutze der Nacht ist sie erneut zum Wasserloch gekommen. Wurde vom Schakal enttarnt und somit für uns sichtbar. Diesmal ist sie etwas weiter weg und verschwindet dann nach rechts. Durch die größere Entfernung sieht sie etwas kleiner aus als vorhin (die Identifikation mit Hilfe des Leoparden-ID-Projektes scheint jedoch eindeutig). Sie ist zum Trinken zurück gekommen, da sie vorhin von dem Geräusch gestört wurde. So können wir sie zweimal sehen. Toll. Toll. Toll.



Wir unterhalten uns noch lange mit den Nachbarn. Genießen den Wein, die Nüsse und das Kerzenlicht bis es erlöscht. Dann machen wir uns auf in unser Zelt und schlafen gegen 1:00 Uhr mit Leopardenträumen ein.

Tagestipp:
Vom linken Nachbarn wurden wir auf diese tolle sanparks-story im Grootkolkcamp aufmerksam. Wer es also noch nicht kennt – hier der Link www.sanparks.org/for...lk+november#p1334867

Tagesinformation:
Das Wasserloch Cubit Quap (10 km nördlich vom Nossob-Camp) wurde in der letzten Ausgabe von ‚Getaway‘ (Reisemagazin in Südafrika) als eines der ‚Top 10 waterholes in Southern Africa‘ aufgeführt . Besonderheit sind die spektakulären Vogelaufnahmen (best for birdwatching) – da hat unsere braune Hyäne wohl bloß gestört.
Nur zur Vollständigkeit – Grootkolk wird auch genannt – best for leopard – Da können wir nur zustimmen.
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
Reiseberichte:
KTP 2012 | Addo 2012 | Hluhluwe-iMfolozi 2013 | KTP 2013 | Mokala 2013 | Rundreise Südafrika 2013
Letzte Änderung: 20 Mär 2013 10:11 von cfm2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Hanne, Tanja, La Leona, Fluchtmann, Topobär, fotomatte, etosha-micha, Beate2, Maria 58 und weitere 3