Fortsetzung Teil 13
Von Mapungubwe Leokwe Camp nach Mashatu/Tuli Block Botswana
Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir die Sachen und fahren zur Rezeption. Um 10.00 Uhr geht es mit einem coolen Rasta-Ranger und 4 weiteren Gästen im Landy zur Heritage-Tour los.
Knapp ½ Stunde geht die Fahrt durch einen für private Besucher gesperrten und landschaftlich reizvollen Teil des Parks. An einer Ausgrabungsstelle befindet sich eine kleine Ausstellung, dann geht’s über ca 150 Stufen auf einen großen Felsen. Dort sind allerlei Spuren einer alten Hochkultur zu besichtigen. Auf dem Berg wohnten die Herrscher über dieses vergangene Reich. Alle Gegenstände des täglichen Lebens wurden ihnen von ihren Untertanen dort hoch gebracht.
Mapungubwe Hill zählt zum Unesco Weltkulturebene, sehr bekannt ist ein kleines, vergoldetes Nashorn. Zur Zeit wird im Park ein Museum errichtet, in das auch das goldene Nashorn zurückkehren soll.
Nach dieser interessanten Exkursion erreichen wir nach a. ½ Stunde den verschlafenen Pontdrift Boarder Post wo wir unser Auto für die nächsten drei Tage parken und auf Jakes treffen. Er ist unser perfekter Ranger in Mashatu. Witzig, gebildet und nicht nur auf die Big 5 aus. Zuerst werden wir mit einer etwas abenteuerlichen Cable Car über den Limpopo gebracht, dann geht es knapp eine ¾ Stunde mit dem Land Cruiser in Richtung Mashatu Tented Camp. Das liegt einsam mitten im Busch. Die Private Game Lodge liegt auf dem mit ca. 32000 Hektar größten privaten Wildreservat Botswanas.
Damit es nicht zu lange wird, möchte ich die Zeit in Mashatu zusammenfassen und die Highlights schildern:
Da es bis einige Tage vor unserer Ankunft ungewöhnlich spät und ausgiebig geregnet hatte, war alles sehr grün. Die Trockenflüsse hatten noch viele Wassertümpel, der Teil direkt am Limpopo war für die Ranger nicht zu erreichen. Trotzdem hatten wir im Vergleich zu Arathusa in Sabie Sands eher das Gefühl in wirklich freier Natur zu sein. Das gigantische Lodgegelände ist sehr abwechslungsreich und Jakes zeigte eigentlich fast permanent, was so ein Landcruiser drauf hat.
Hunderte von Metern durch tiefsandige Trockenflußbetten, steil die sandige Böschung hinauf, mitten durch das Dickicht und steil die Berge rauf. Jakes brachte uns mehrfach mitten in große Elefantenherden. Er nahm sich dabei viel Zeit.
Besonders toll war es, Elfanten inmitten einer lila Blumewiese im Sonnenuntergang zu beobachten zu dürfen.
Ebenfalls herrlich waren dichte Wälder mit großen Mashatu Bäumen.
Dann beim Kaffee von einer Böschung aus badende und spielende junge Eles im Fluß aus nächster Nähe sehen zu dürfen.
Und beim Blubbern am Fluß
Eine Löwin mit zwei Jungen neben einem Warthog Kill im Wald am Trockenfluß.
Eine Hyänenfamilie mit Jungen.
Eine Civet-Katze im Trockenflußbett bei Tageslicht.
Einen Erdwolf,
Eine African Wildcat
Ein etliche Tage alter Springbock Kill in einem kleinen Baum, sehr gespenstisch
und viele kleine Erlebnisse mit Vögeln und anderen Tieren.
Tagsüber waren wir mit netten englischen Auswanderern aus Wilderness die einzigen am Pool.
Die restlichen Gäste waren bis auf 2 lustige Australier aus Melbourne eher nicht so unser Fall.
Mashatu hatte für uns einen ganz eigenen Charakter, der den hohen Preis für uns gerechtfertigt hat.
Leider hatten wir wegen der dichten Vegetation keine Chance, einen der zahlreichen Leoparden zu sichten. Zur trockenen Jahreszeit soll Mashatu ein Leopardenparadies sein. Laut Jakes sind die Wildhunde abgewandert, vermutlich dauerhaft.
Mashatu Tented Camp
Typische Safarizeltunterkunft mit Freiluftbad mitten im dichten Busch. Zwei Stühle vor dem Zelt.
Einrichtung typisch und gemütlich. Das Personal war ohne Ausnahme zu 100% auf das persönliche Wohl der Gäste ausgerichtet. Alle Mahlzeiten waren reichlich, köstlich und abwechslungsreich. Die Weinauswahl hätten wir uns in einer Lodge dieser Preisklasse etwas umfangreicher gewünscht. Die Anreise von Südafrika aus war unkompliziert, die Cable Car bei Wasser im Limpopo ein kleines Abenteuer. Der Ranger war pünktlich zur Abholung da und half bei allen Formalitäten, alles war sehr entspannt. Das Auto stand auf dem umzäunten Grenzpostengelände sicher.
Fazit: Wir hatten erlebnisreiche 3 Nächte in Mashatu und waren vollauf zufrieden. Für uns ein neues Erlebnis, wir würden wiederkommen.
PS: @ SASOWEWI: hast Du es auch so empfunden ?