THEMA: Uganda zur Regenzeit!
10 Nov 2019 17:06 #572495
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  • fidel am 10 Nov 2019 17:06
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Hallo,

vielen Dank für deinen Bericht :) Es ist sehr schön, auch so viele Bilder vom Straßenrand etc. zu sehen. Es ist Wahnsinn, wie schnell sich manches entwickelt in Uganda.

Etwas entsetzt habe ich die Riesen-Schneise im Nordteil gesehen - ich fürchte, dass der Park in relativ kurzer Zeit seinen einzigartigen Charakter verlieren wird.. Bisher war ich davon ausgegangen, dass die neue Straße nur im Südteil gebaut wurde und der Norden somit etwas "Ruhe" hat. Ich habe zum Vergleich mal ein Bild der früheren Straße angehängt..



Nachdenkliche Grüße,
fidel
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11 Nov 2019 11:52 #572547
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  • Topobär am 11 Nov 2019 11:52
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Hallo Biggi,

Eure Selbstfahrerreise durch Uganda hat natürlich sofort mein Interesse geweckt.

Fotografierverbote von Brücken und Gebäuden sind in Zeiten von Google Maps und Google Earth sowie den allgegenwärtigen Smartphones einfach nur lächerlich.

Alles Gute
Thomas
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12 Nov 2019 07:57 #572637
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  • tiggi am 12 Nov 2019 07:57
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Liebe Fomis,
ich finde es schon interessant, wie sich die Landschaften verändern, wenn der Regen fehlt, die Chinesen eingreifen oder zu viel Regen kommt. :) Innerhalb weniger Monate werden tolle und gewohnte Ungebungen zerstört, es ist nicht unbedingt immer alles schön, was neu erstellt wird. :kiss:
@Danke, Fidel für dein Foto!
@Topobär, schön , dass ich euch

Biggi

Inzwischen sind wir in unserem Zimmer, welches wir für drei Tage gebucht haben. Es ist 12.00 Uhr und ein frühes Einchecken ist völlig unkompliziert.





Vor dem Zimmer befindet sich eine Art Balkon, mit zwei Safaristühlen und einem Tischchen.
Nach ein paar Stunden der Entspannung entschließen wir uns, erneut zu einem Gamedrive aufzubrechen.
Zuerst umfahren wir die Ruinen der alten Lodge von Idi Amin, die sich unmittelbar vor der jetzigen Pakuba Lodge befinden. Von anderen Ugandareisenden hörte ich, dass sich ein Rudel Hyänen und ein Leopard regelmäßig hier aufhält. Die Enttäuschung war schon sehr groß, als wir feststellen mussten, dass es die Ruinen nicht mehr so gibt, wie sie noch vor einem Jahr aussahen.













Sie werden abgerissen und es liegt nur noch der Bauschutt, mit ein paar unteren Teilen, da. Die Pakuba Lodge wird neu gebaut, an genau dieser Stelle. :ohmy: :silly: Die jetzige Lodge soll als Unterkünfte für das Personal dienen. Die Welt verändert sich rasant, auch in den National Parks Ugandas. Somit waren weder Hyänen, noch der Leo zu entdecken. :pinch: :angry:

Der Pakuba Track entlang des Albert Niles führte uns zu vielen Elefanten und Giraffen, die hier übrigens ein sehr hübsches Muster aufweisen.


Kleines Machtspiel ;)



Der Klügere gibt nach... :ohmy:










Auch dieser Weg hat links und rechts des Weges sehr hohes Gras, zum Glück sind die Giraffen ein bisschen größer :woohoo:
Eine Brücke ist provisorisch repariert und erfordert ein gutes Augenmaß, um genau die Steine zu treffen, über die man sicher an die andere Seite gelangt.
Der Waran nimmt gerade ein Bad, als wir ihn stören :evil:





Wir sind einige Kilometer gefahren, als es bedrohlich dunkel wurde und wir uns zur Umkehr entschliessen. An den Fluss gelangt man nie direkt, es ist immer viel Gras und Dickicht zwischen uns und dem Wasser. Leider sieht man die Tiere dann auch nur immer aus der Ferne, aber die Ausblicke über den Fluss von höhergelegenen Stellen sind wundervoll.





Die Pakuba Lodge erreichen wir etwas später, nachdem wir noch einige Zeit Kontakt zu einer großen Giraffenherde aufgenommen haben. Sie grasen an der Hauptzuwegung zur Lodge.


Die Kleine mit krummen Hörnern. :ohmy: :unsure:
Ganz in der Nähe befindet sich eine Sandgrube, aus der permanent die chinesischen LKWs mit Sand fahren. Das stört schon sehr bei der Tierbeobachtung oder auch den Verkehr.




Mehrere Sudanhornraben suchen im Gras nach Würmern oder Termiten


Das Männchen möchte dem Weibchen imponieren und versucht ihr einen Wurm zu schenken, jedoch muss er erst noch einen Rivalen bekämpfen.


Es ist vollbracht, sie hat den Wurm ! ;) :)

Vor unserer Terrasse grasen neben den großen Warthogs ...




auch ganz kleine Tierchen...



Heute funktioniert der Generator nicht, es gibt ab 18.00 Uhr keinen Strom, nur viele Kerzen.
Das Abenddinner kann nicht pünktlich serviert werden. Wir genießen die heimelige Ruhe vor unserem Zimmer. Wir haben das Glück, dass sich direkt vor unserem Zimmer zwei Safaristühle und ein Tischchen befindet. Hier sitzen wir gemütlich. Gegen 20.30 Uhr ist der Strom in einigen Bereichen wieder da, Dinner gibt es eine Viertelstunde später. Ein schmackhaftes Büffet erwartet uns.
Anschließend nutze ich in der Bar das WLAN, mein Blick fällt auf die dunkle Wiese davor und eine Herde Wasserböcke sucht sich gerade einen Schlafplatz. Sie sollen fast jeden Abend hier grasen und nächtigen.

Am nächsten Tag geht es per Boot weiter...

Biggi
Anhang:
Letzte Änderung: 12 Nov 2019 08:43 von tiggi.
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14 Nov 2019 15:54 #572853
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Uganda, auf zu den Murchinson Falls

7.Oktober 2019
Wir stellen unseren Wecker auf 6.00 Uhr, begeben uns bald zum Frühstücksbüffet und sind somit fast die letzten Gäste, die hier ihr Frühstück genießen. Die Reisegruppen sind ab 6.00 Uhr auf Tour. Eigentlich sehen wir keine Notwendigkeit so früh aufzubrechen, da Raubkatzen ohnehin nur schwer im Gras zu finden sind und alle anderen Tiere tagsüber herumlaufen. Wir verlassen die Lodge gegen 7.00 Uhr, um langsam bis zur Paara Lodge zu fahren.
Unterwegs am Wegesrand oder auf Bäumen...


Der Geier wartet wohl noch auf die richtige Thermik :silly:




Dieses Mal frisst er den Wurm selber :ohmy:



Eine echte Alternative zum Auto, besonders umweltfreundlich! :blush:



Die Paara Lodge befindet sich am Fähranleger und somit am Südgate. Dort wollen wir uns ein Ticket für eine Flussfahrt zu den Murchinson Falls besorgen. Die Fahrt startet um 14.00 Uhr, dauert 3 Stunden, wenn man auch wieder mit dem Boot zurückfährt. Wir wollen aber nur bei gutem Wetter unterwegs sein und klären ab, ob wir auch bei Regen fahren müssen.
Es sind die Plätze im Boot reserviert und wir brauchen erst mittags zu zahlen, so dass wir bei Regen einen Rückziehen machen können. Unser Tank zeigt wenig Benzin an und die einzige erreichbare Tankstelle im Park gehört der Paara Lodge. Also besorgen wir uns einen Voucher für 35 Liter Benzin und fahren zur Tankstelle. Danach folgen wir den Parkwegen zu den Tieren.




Die Vielfalt an unterschiedlichen Arten ist nicht sehr groß, immer wieder treffen wir auf Büffel, Elefanten, Giraffen und Kobs und Oribis.




Große Elefantenherde kreuzt unseren Weg

Ein Jungtier ist auch dabei und wird gut beschützt.



Irgendwo halten wir zu einem Mittagsimbiss, bevor wir gegen 12.30 Uhr zur Paara Lodge zurückkehren und dort noch etwas zum Trinken bestellen. Im Curio Shop bekommen wir Postkarten und Briefmarken, die wir hier auch gleich schreiben und absenden können. In Uganda kennt man solche touristische Eigenart sonst wohl nicht. Wir haben auf keiner weiteren Lodge Karten und Briefmarken finden können. Die Pakuba Lodge verfügt auch über einen Souvenirshop, dort werden aber keine Postkarten angeboten. Im Zeitalter von What`s App und Co ist das wohl auch nicht mehr „in“.
Im Restaurant lernen wir ein niederländisches Paar kennen. Tochter und Vater, sie erforscht die Billharziose in Uganda für eine schottische Universität und bereist mit ihrem Vater, vor Abschluss der Arbeiten, das Land.
In dieser Lodge treffen wir auch auf deutschsprachige Gäste, die allerdings an der International School of Uganda in Kampala arbeiten und hier ein verlängertes Wochenende verbringen. Es ist Independence Day-Ferien!

Die Lodge ist in den Nationalfarben zum Independce Day geschmückt.




Pünktlich um 13.30 Uhr öffnet der Himmel seine Tore. Es regnet und wir überlegen, was wir tun sollen. Lohnt eine Bootstour?
Ein wenig Blau ist schon wieder zu sehen und zusammen mit den Niederländern entschließen wir uns zu fahren. Bis zum Anleger ist es guter Kilometer bergab. Unser Auto parkt direkt vor den Booten. Bis 14.00 Uhr füllt sich der Platz. Diverse Touranbieter und Guides kommen mit ihren Gästen. Mehrere Boote starten zu den Falls.


Schon ein bisschen durch Wind und Regen zerzaust :( , aber glücklich in Uganda zu sein!
Mit dem Boot kann man zu einem Anlegepunkt bringen lassen und von dort zu Fuß zu den „Top of the Falls“ laufen oder mit dem Boot wieder zurückfahren. Wir entscheiden uns für die Hin- und Rückfahrt mit dem Boot, werden aber übermorgen zu „Top of the Falls“ fahren und laufen. Man kann vom Südteil des Parks über eine neue, von Chinesen gebaute, Straße zu einem großen Parkplatz gelangen. Die Chinesen planen übrigens einen Staudamm zu bauen!!!
Unser Boot tuckert langsam am Regenwald entlang, verschiedene Vögel, Hippos, Waterbucks oder Elefanten sind zu sehen. Unser Guide erzählt das ein oder andere Interessante über die Tier -und Pflanzenwelt am Fluss.














Diese Hippomutter hat gerade ein Kalb geboren (eine Woche alt!), sie lässt sich gar nicht von dem Boot stören :kiss:






Kingfisher sind sehr zahlreich vorhanden













Dann ziehen schwarze Wolken auf und in Sekundenschnelle platzt der Himmel über uns. Im Boot gibt es zum Glück Regenumhänge für jeden.





Nach 20 Minuten ist der Spuk vorbei und der Himmel reißt wieder auf und bald sehen wir den Murchinson Fall.











Wir bekommen Trinkwasser und eine Platte mit kleinen Snacks der Lodge gereicht. So kann man es aushalten und sich gemütlich über den Fluss schippern lassen. Bis auf eine weitere Frau und uns verlassen alle das Boot an der Anlegestelle vor den Falls. Wir haben aber die Chance, um einen Felsen herum, noch einen besonderen Blick auf die Spalte mit dem Wasserfall zu richten, bevor wir langsam zurückfahren.



Gegen 17.00 Uhr erreichen wir trocken unser Auto,




die Fähre über den Fluss wird in ein paar Jahren der Vergangenheit angehören, der Brückenbau geht schnell voran.
Gute 30 Minuten später erreichen wir die Pakuba Lodge. Es bleibt noch genügend Zeit zum Duschen und für einen Sundowner. Der ugandische Gin „Varangi“ ist etwas leichter, als der London Gin oder Bombaysapphire, aber man kann ihn trinken!

Biggi
Letzte Änderung: 16 Nov 2019 20:27 von tiggi.
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15 Nov 2019 08:07 #572881
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  • Lotusblume am 15 Nov 2019 08:07
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Hallo Biggi,
auch ich habe deinen RB im Abo. Ich liebe solche, etwas außergewöhnliche, Reiseberichte, auch wenn Uganda noch nicht auf meiner to-do-list steht. Sehr schön gibst du deine Eindrücke und mit tollen Fotos wieder.
Freue mich auf deine Fortsetzung.
PS: Übrigens besitzen wir die gleichen Kettenanhänger (sieht zumindest so aus, wie mein Andenken (Känguru mit Opal) an unsere 1. Australienreise 1994) :)
Letzte Änderung: 15 Nov 2019 08:07 von Lotusblume.
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16 Nov 2019 18:05 #572980
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@ Lotusblume, schön, dass du dabei bist! ;) Den Kettenanhänger habe ich vor drei Jahren im Yancep NP bei Perth gekauft. :kiss:

Biggi
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