THEMA: Botswanas Beasts & Beauty im April
31 Aug 2018 11:22 #531137
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  • ANNICK am 31 Aug 2018 11:22
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Leider nicht Antje.

Sind seit gestern wieder Zuhause und haben viel zu berichten¨
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31 Aug 2018 11:25 #531138
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  • Rehema am 31 Aug 2018 11:25
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Nach langem Schweigen…… Fortsetzung!

Sonntag, 08.04.2018- Von South Gate über Umwege (Khwai und zurück) zum Mankwe Camp:
Oder: Irrfahrten im Moremi
Oder: Wer laut genug schreit, kriegt manchmal, was er will!
Oder: Hochmut komm vor dem Fall
Oder: Ein verlorener Tag
Oder: Woran misst man, ob ein Tag verloren war?


Ich erinnere nochmal kurz, wo wir vor ca. 2 Monaten stehen geblieben waren: kurz nach unserer „Befreiung“ aus dem Matsch zwischen South Gate und North Gate Im Moremi…..



Wer den Anschluss nochmal finden will, muss auf Seite 33 gucken – denn danach folgt ein längerer Einschub über Joels „International Day“ an der Schule. So, nun hoffe ich, dass jeder wieder den Faden gefunden hat!

Naja, so sind wir also trotz allem anfänglichen Wunsch der Kinder, „mal wieder so richtig stecken zu bleiben“, auch sehr froh, hier endlich wieder heile draußen zu sein, und setzen unsere Fahrt nach Khwai fort. Nun etwas desillusioniert und mit sinkender Hoffnung, dort Löwen zu Gesicht zu bekommen :( . Inzwischen ist der Tag eben doch schon fortgeschritten…. Und weiter geht es durchs Gestrüpp bei Matschloch an Matschloch....



Etwa 10 Minuten später treffen wir tatsächlich schon auf’s North Gate – ohne Stecken bleiben hätte der Plan mit dem frühen Aufstehen und dem frühen Game drive am Khwai evtl. tatsächlich funktioniert!
Da ich ja in manchen Eurer Berichte den versteckten Hinweis gefunden hatte, dass es südlich des Khwai Rivers auch sehr schöne Game Drive Wege gibt, fahren wir also nicht durchs Gate, sondern biegen direkt davor rechts ab. Dort kommt man ja gleich durch das North Gate Camp Site – und hier ist es zur Abwechslung mal proppe voll! Alle Plätze belegt, wie uns scheint, und auch noch keiner unterwegs, sondern alle gemütlich beim Frühstück (oder ist das schon NACH deren Morgen game drive???).
Unser Magen meldet sich eigentlich auch so langsam :ohmy: , aber wir sind hier schließlich her gekommen, um Tiere zu sehen, und wir wollen nicht noch mehr Zeit verplempern, deshalb fahren wir weiter.
Hier ist es allgemein ziemlich matschig, und es ist gar nicht leicht, den richtigen Weg durch die Campsite zu finden, da manche Stellen unpassierbar sind und wir uns um diverse Zelte und Autos zwischen dichten Bäumen schnörkeln.
Dann sind wir durch – vor uns öffnet sich eine kleine Ebene, auf der ein paar Impalas in der späten Morgensonne stehen, und es steigt nochmal die Lust auf Gamedrive!

Ich habe „Maps-me“ auf meinem phone geöffnet und will uns damit einige kleine Wege lotsen. Das ist zwar grundsätzliche eine gute Idee – die Wege finden wir auch alle – nur sind mehrere davon so überflutet, dass wir wieder umkehren. Vor einer laaaaangen Wasserstraße, die uns Ungewisse führt, bleibt Volker stehen, und mein sonst so risikofreudiger Mann sagte etwas genervt: “Ach nö – darauf hab ich jetzt irgendwie keine Lust mehr!“.
Selten höre ich sowas aus seinem Munde angesichts Spaß versprechender matschiger Rough Roads – aber die letzte Aktion hat ihm für heute wohl doch gereicht!? Auch wenn wir trotz letzterer Erfahrung immer noch viel Vertrauen in unseren Landcruiser haben – das ist uns nun doch zu heikel - wir drehen um und wählen einen Weg, der etwas weiter nach Süden führt, etwas weiter weg vom Khwai River.
Wir kurven über matschige Wege durch’s – na, was wohl? Genau: Gestrüpp! Und suchen vergebens mit Argusaugen dasselbige nach irgendetwas Interessantem ab. Hin und wieder mal ein Lechwe oder ein Impala – das weckt zumindest Tabea aus ihrer Trance und sie führt weiter fleißig ihre Liste!
Ich weiß nicht mehr, wie lange wir hier herumkurven, aber es ist wirklich wenig „ergiebig“. Ein wenig Abwechslung bringen uns an einem Matschloch ein ganzer Schwarm von Gänsen, die wir noch nie gesehen haben. Sie stehen aber so im Schatten, dass es für Bilder irgendwie nicht lohnt – oder uns ist heute so langsam der innere „Drive“ abhanden gekommen, so gibt es davon keine. Später in Savuti sehen wir noch mehrere davon, und ich kopiere hier von dort ein echt mieses Bild rein – einfach, damit ihr hier nicht nur Text habt.
Ich weiß nicht mehr, wie diese Gänse heißen, und unsere Bestimmungsbücher stecken nun alle im Container. Vielleicht mag mir einer helfen?



Doch als dann auch der übernächste Weg, den ich eigentlich mal mehr in Richtung Khwai River nehmen wollte, ebenfalls völlig überflutet ist, geben wir es auf und kehren um. Da hab ich dann immerhin mal hinten aus dem Auto raus geknipst, und das ist alles, was ich Euch bieten kann:





Wir fahren durch Wasser, und Detour um Detour - manchmal weiß man gar nicht mehr, ob man wieder auf der Hauptstrecke ist, oder noch auf der "Detour von der Detour von der Detour".....
Inzwischen knurrt der Magen ganz mächtig – es ist ca. 10:30, und wenn wir schon keine Tiere zu sehen bekommen :angry: , wollen wir jetzt doch wenigstens etwas zwischen die Zähne kriegen! Dafür aber wünschen wir uns ein etwas schöneres Plätzchen als nur im tierlosen Gestrüpp, und fahren deshalb weiter und weiter – der Magen schreit inzwischen schon unüberhörbar!!! – und endlich sind wir wieder zurück an der offeneren Ebene bei den Campsites, wo am Morgen noch die Impalas gestanden hatten.
Doch Ätsch bätsch – die sind jetzt auch verschwunden (aber nicht etwa, weil die Löwen kamen…)! Aber besser wird’s wohl heute auch nirgends mehr, so machen wir hier endlich eine Frühstückspause. :woohoo:
Letzte Änderung: 31 Aug 2018 11:37 von Rehema.
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31 Aug 2018 12:23 #531144
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  • Rehema am 31 Aug 2018 11:25
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Fortsetzung 08.04.2018 - South Gate - Khwai - South Gate - Mankwe:

Wir diskutieren wieder mal das Thema „Aussteigen versus nicht Aussteigen“, aber zum einen brauchen manche Blasen endlich mal eine Erleichterung, zum anderen haben wir diesen Morgen wirklich lange genug im Auto gehockt, und wenn aussteigen, dann hier, wo es etwas weitere Ebene gibt und der Löwe sich nicht direkt hinter dem Auto verstecken kann (es sind kaum Büsche da – erst in etwas weiterer Entfernung). So stehen wir mit unseren Müslischalen ums Auto herum und fragen uns bei näherndem Motorengeräusch, ob wir jetzt Ärger bekommen – aber der Touri-Jeep fährt unbeeindruckt an uns vorbei.

Dann höre ich erneut Motorengeräusche – und diese klingen jetzt heulend – von der Straße aus, in der wir anfangs gleich umgekehrt sind, weil es nur noch Wasser gab… da wird doch nicht einer stecken? Ich schlage vor, hin zu fahren, denn vielleicht braucht jemand Hilfe – aber Volker meint kurz danach, nichts mehr zu hören und wir bleiben sitzen. Etwa 20 min. später kommt von dieser Richtung ein sehr vermatschter Hilux angefahren. Und wir treffen einander wenige Minuten später an den Abolution blocks vom Camping ground (wir mussten die Müslischalen doch noch abspülen :silly: – und Volker wollte auch noch ein bisschen mehr von seinem Schlamm an den Beinen los werden…).
Wir kommen schnell ins Gespräch, und auf meine Frage, wie es gehe, antwortet er etwas müde und genervt: „Well, we gut stuck and just spent 30 minutes to get out oft he mud. The bad thing was: we knew that lions are around. We could hear them half of the night around the camp, and some others, who went on game drive at 6 a.m. saw them on the plains where you had your break! We didn’t see them, but they must be around quite close somewhere in the bush..…”

Nun fühle ich mich etwas schlecht, dass wir doch nicht hingefahren sind – mit unserer Winde hätten wir ihm einiges an Buddeln erspart. Aber er nimmt’s nicht böse, und wir kommen ins Gespräch. Ein Ehepaar mit Teenager-Sohn – und es stellt sich heraus, dass er in Malawi aufgewachsen und auf die selbe High-School gegangen ist wie Johannes und Benjamin! Nun haben wir einander viel zu erzählen – aber eigentlich müssen wir alle los. Denn wir wollen ja wieder zurück zum South Gate und unsere Zelte abbauen und dann weiter bis ins Mankwe – und unsere neuen „Freunde“ wollen heute noch über South Gate nach Maun.
Wir starten kurz hintereinander und fahren quasi gemeinsam die Strecke bis South Gate. Das ist ganz gut – denn es gab schon einige brenzlige Stellen. Diesmal darf ich mich an den Matschlöchern freuen, die größtenteils ja auch wirklich Spaß machen:









Doch wir sind alle müde von diesem ziemlich unnötigen Gekurve an diesem Vormittag, und so hält sich die Freude beim 200. Matschloch in grenzen. Immerhin hatte Volker das schlimmste davon, nachdem unser Auto geborgen war, gleich noch am anderen Rand abgelaufen, um sicher zu stellen, wie wir wieder zurück kommen. Dort war es (obwohl es schlimm sumpfig ausgesehen hatte) am Ende doch sehr flach, und zurück kamen wir ohne Probleme!

Ich weiß nicht warum – aber kurz vor South Gate durchzuckt mich der Gedanke: „Was, wenn jetzt am Camp Elefanten oder andere Tiere sind, und wir gar nicht aussteigen und die Zelte abbauen können???“. Schnell verwerfe ich ihn wieder als unnötigen Pessimismus. Doch was sehen meine Augen da???
Direkt am Campsite ein großer Elefant, der genüsslich von den Bäumen mampft!

Die Straße macht ja einmal eine Kurve zum South Gate und wieder zurück auf den Campingplatz – so fahre ich quasi einmal um ihn herum. Er ist wirklich nahe an unseren Zelten, bewegt sich aber, als wir kommen, bereits wieder langsam fort. Etwas zu spät hole ich den Fotoapperat, so dass Ihr ihn hier auf dem Bild nur noch erahnen könnt. Wer findet ihn noch?



Das Auto erzählt die Geschichte diesen Vormittages auf seine eigene Weise. Weiß ist es jedenfalls schon lange nicht mehr:





Es ist nun mittags – wir bauen Zelte ab und essen noch was Schnelles. Manch einer genießt die „Aussicht“ vom Autodach aus.



Immerhin: wir finden South Gate wirklich ein sehr schönes Plätzchen!

Unser Freund, der verrückte Hornbill, ist wieder da, und hackt – wohl immer noch nach einem Partner suchend- wieder wie wild auf unseren Seitenspiegel ein!





Immerhin ein klein wenig Abwechslung – ein Elefant (Yeahhh!) und ein Hornbill – was für ein ereignisreicher Tag!
Wenn Ihr hier nun etwas Sarkasmus raushört, wird das wohl nicht ganz verkehrt sein. Aber wappnet Euch – der Mist and diesem Tag ist noch nicht vorbei!!! Und das Schlimmste an dem Ganzen ist, dass wir selber uns das meiste davon eingebrockt haben!
Aber hinterher ist man immer schlauer und kann tolle Ratschläge erteilen….. Rückblickend hätten wir diesen Tag anders gestaltet. Aber so ist das eben im wahren Leben manchmal!
Noch wissen wir von der nächsten Pleite jedenfalls noch nichts – blicken in den blauen Himmel und denken uns:
Jetzt kann’s eigentlich nur noch besser werden!

Anhang:
Letzte Änderung: 31 Aug 2018 12:42 von Rehema.
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01 Sep 2018 14:59 #531236
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Hallo Antje,

Oh schoen, es geht weiter, vielen Dank fuer die Fortsetzung!
Ich weiß nicht mehr, wie diese Gänse heißen, und unsere Bestimmungsbücher stecken nun alle im Container. Vielleicht mag mir einer helfen?

Die Gans rechts im Bild ist eine Spur-winged Goose, die schwarz-weissen sind Knob-billed Ducks (oder Comb Ducks, nun bin ich nicht mehr sicher welches der neue Name ist, da das neue Buch wieder den alten Namen benutzt.... :S )
Äußerlich sind wir inzwischen einigermaßen alltagstauglich, Innerlich – naja, das ist ein weites Feld….. :( :blink: :S

Ich weiss genau wie sich das anfuehlt, vor 40 Jahren ging es mir auch mal so..... bis dann das Heimweh doch ueberhand nahm!

Gruss aus Sodwana
Maddy
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01 Sep 2018 16:35 #531241
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Hallo Antje,
Du machst es jetzt aber wirklich seehr spannend! Ich freue mich, daß es hier weitergeht, würde aber natürlich auch gerne wissen, wie es bei Euch weitergehen wird! Wie gefällt es denn den Kindern hier in der Schule????
Liebe Grüße Friederike
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02 Sep 2018 20:59 #531360
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  • Rehema am 31 Aug 2018 11:25
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Schön, dass wieder einige mit an Bord sind - egal ob "erkennbar" oder auch "still und heimlich". ;)
Dass ich jetzt mit diesem etwas "langweiligen" Tag wieder einsteigen muss, ist vielleicht nicht ganz so inspirierend wie bisher - ich hoffe, dass dennoch viele diese Fortsetzung nochmal finden und sich nicht langweilen. Es hat mir nämlich wirklich Freude gemacht, wie Ihr Anteil nehmt - da macht das ganze einfach nochmal so viel Spaß!
Heute schaffe ich eine weitere Fortsetzung nicht mehr - aber ich denke, dass ich jetzt wieder regelmäßiger etwas Zeit im Forum verbringen und auch meinen Bericht zügig fortsetzen kann.

Danke, Maddy, für die Gänsebestimmungshilfe! Ja, nun erinnere ich mich: in unserem Buch stand "Comb Ducks".
Ob das nun allerdings der alte oder der neue Name ist, vermag ich auch nicht zu sagen :blush:

Bis hoffentlich spätestens Dienstag!
Antje
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