05.10.17 – Xakanaxa – North Gate /Moremi
Heute weckt uns die Vogelwelt im hohen Gras, wildes Gezwitscher von allen Seiten.
Besuch hatten wir heute Nacht keinen, jedenfalls steht nichts in der Buschzeitung.
Unsere Nachbar-Campsite ist leer geblieben. Wie so einige in den verschiedenen Camps, wie wir auch dieses Jahr wieder feststellen konnten. Eine komplizierte Sache, diese Buchungsituation, da wird sich in naher Zukunft wohl auch nichts aendern, zumal verschiedene Faktoren da eine Rolle spielen. Vielleicht ist es aber auch ganz gut so.
Nach einem leckeren Fruehstueck machen wir uns auf den Weg nach North Gate.
vorbei auch am Xakanaxa Airstrip
Zunaechst geht es aber zu den Paradise Pools, die ihrem Namen alle Ehre machen. Allerdings gibt es nicht ueberall ein Durchkommen, denn groessere „Pfuetzen“ bremsen uns aus. An manchen Stellen gibt es zwar Reifenspuren, aber der Untergrund ist uns zu muddy, sodass wir nichts riskieren wollen. Es ist auch so wunderschoen und wir fahren kreuz & quer solange wir koennen.
das koennte man auch Dead-Tree-Island nennen...
Wir sehen jede Menge Voegel, hektsiche Guinea Fowls, Impalas, Warzenschweine, Hippos, Letschwes und Meerkatzen.
Das kann auch nicht jeder: ein Kingfischer und 2 Hippos zusammen auf einem Foto! Ich gestehe, den Kingfischer habe ich erst spaeter entdeckt. Er sass einfach da im Weg.
Naechster Halt ist dann beim Dombo Hippo Pool. Natuerlich gibt es hier jede Menge Hippos und Voegel. Unterwegs sahen wir auch einige Elis und kleinere Impalaherden den Track kreuzen. Die Piste ist gut zu fahren, schoen heller Sand, stellenweise aber tiefe Elefanten-Badewannen. Kurz nach der Regenzeit ist diese Piste sicherlich kein Zuckerschlecken.
Beim Hippo-Pool legen wir einen Lunchstopp ein. Es ist bruetend heiß, aber der Bushlore Bushcamper hat ja eine praktische Markise, die zum ersten Mal ausgefahren wird. 35 Grad im Schaten, klebrige Kaesewuerfel, warmes Nutellabroetchen und Tee. Dazu Hippo-Grunzen und das baehhh-baehhh des Go-Away-Bird. Dafuer lassen wir jedes Sternemenu stehen.
Der Weg nach North Gate /Khwai zieht sich ganz schoen hin. Unterwegs beschliessen wir noch einen ShortCut einzulegen, obwohl wir vor dieser Gegend etwas Respekt haben. Wir haben uns hier schon einmal ziemlich verfranst. Nicht nur wir, sondern auch das Navi hatte den Drehwurm und manchmal hatten wir sogar gar kein Signal. Diesmal finden wir aber den Hauptrack problemlos wieder, ohne dass wir 3x vor der gleichen Wasserstelle stehen.
Die tierische Ausbeute war allerdings etwas mager und vom Mopanewald links und rechts hat man irgendwann auch genug.
Schoener und offener wird es wieder kurz vor North Gate am Khwai. Auf der offenen Ebene sehen wir Zebras, Impalas, Kudus, Waterbucks, jede Menge Voegel und Warzenschweine und zum ersten Mal auch Klunkerkraniche. Was fuer schoene Voegel.
Zielscheibe
verletztes Zebra
Wir checken auf Campsite MK#5 ein, wo wir letztes Mal schon standen. Man hat es doch tatsaechlich geschafft, das Campsite-Nummernschild wieder an den Baum zu nageln. Sonst ist alles wie erwartet schrottig. Man mag gar nicht so ganu dran denken, wieviel man hier fuer eine Nacht zahlt. Die Tisch-Bank-Kombi ist noch etwas mehr zerfallen und die Muelltonne noch zerbeulter. Aber wir haben 10 Blaetter mehr Schatten, das ist doch schon mal was. Der Ablutionblock ist ok und sauber. Allerdings gibt es nur bei den Maennern warmes Wasser, was uns aber nicht stoert. Dann gehen wir halt bei den Maennern duschen.
Die frechen Baboons sind auch schon da und schleichen um uns herum. Heute heisst es genug Vorrat an Steinen fuer das Katapult anzulegen. Die Bister sind echt penetrant und letztes Mal habe wir hier unser Brot und 2 Paprikas eingebuest, als sie in unser Verdeck vom Asco-Bushcamper eingedrungen sind. DH macht gleich Jagd auf sie. Es soll sich gleich rumsprechen, dass wir gewappnet sind.
Als wir zum Duschen gehen, verriegeln wir alles, das Dachzelt bleibt zugeklappt und die Zipper sind alle mit Draht gesichert. Als wir zurueck sind, entdecken wir natuerlich ihre Spuren an allen Fenstern. Saubande! Erfolg hatten sie diesmal nicht! (hum... noch nicht...)
Da unsere Driver heute von der Fahrerei genug haben, drehen wir nur noch eine kleine Runde bis zur Bridge und zum Office. Endlich mal wieder shopping, auch wenn es nur Essenzielles ist: Wasser, Karten und Schmuck.
Am Khwai-Ufer entpuppen sich die vielen dunklen Felsen als eine grosse Hippo-Familie und ein einzelner Eli grasst gegenueber der Campsite. Die Bruecke ist wie ueblich von den Baboons ins Beschlag genommen.
in der Mitte bei den toten Baumstaemmen ist Campsite MK#3
Anschliessend lassen wir es uns beim Lagerleben gutgehen und bereiten das Essen und das Lagerfeuer vor.
Vor der Daemmerung ziehen sich die Baboons auf ihre Schlafbaeume zurueck. Irgendwo weiter weg ziehen die Elis durchs Unterholz. Wir koennen sie leider nur hoeren.
Auch wir haben irgendwann die noetige Bettschwere und verschwinden mit einem Amarula als Betthupferl in den Oberdecks.
Dann kommen die Hyaenen. Nachts werde ich mehrmals wach und sehe sie an den Autos entlang schleichen.
LG,
Elsa