THEMA: Fragen zum Camping Moremi + Chobe
23 Jul 2006 12:24 #20459
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Lieber Steinbeisser,
Du kannst ja ohne GPS gehen, und den Schnick-Schnack bleiben lassen. Meine Meinung und die anderer ist das nicht. Das haben wir ja nun schon oft genug ausgefochten. Nicht jeder kann sich nach Sonnenstand und Baumrinde zuverlässig orientieren - und für diese Leute -wie mich- gibt es das ultimative Hilfsmittel GPS. Deshalb kann ich es überhaupt nicht verstehen, wenn jemand meint den Schnick-Schnack einfach so abtun zu können.
Es gibt genügend Fälle im Moremi und Chobe wo die Leute gerade noch in letzter Sekunde aus der Patsche gerettet wurden. Genau das verhindert eben GPS. Womit es unbestritten zur Sicherheit unverzichtbar ist.

Ein junges dt Ehepaar erklärte mir zu diesem Thema:

\"\"Wir wollten von Gweta nach Kubu Island. Leider hatten wir kein GPS und auch keinen Kompass dabei. Unterwegs mussten wir aufgeben, weil wir nicht mehr wussten wo wir waren. Auf unseren eigenen Spuren fuhren wir zurück. Das war gar nicht so einfach. Im Moremi NP haben wir uns ebenfalls verfahren. Glücklicherweise bekamen wir auf einer Lodge 40 Liter Sprit um weiterzukommen.\" Wir gehen nie mehr ohne GPS !\"

Dazu noch eine Anmerkung, das Beispiel mir der Grossstadt ist eine Krücke. Dort findet man immer einen Ausgang und nebenher auch eine Tankstelle. Im Moremi und Chobe auch ? Nach 50 m kennt mancher schon den Rückweg nicht mehr !

Für das Bodenzelt gilt das auch. Sprich mal mit jemand der damit zwischen den Elefanten übernachtet hat. Es revidiert Deine Meinung. 4 Tonnen stapfen 30 cm daneben, vorn und hinten. Unabhängig davon wird normalerweise nichts passieren. Das ist unbestritten. Es ist aber nicht so, dass gnadenlos gezeltet wird, sondern es ist die Ausnahme. Normalerweise kommt jeder mit einem Dachzelt.
Vielleicht siehst Du es ja auch in Afrika anders - ich sehe zu fast 100 % Dachzelte zumindest was Botswana betrifft.

Erlaube mir nun noch ein Beispiel zu den zum Vorbild empfohlenen Buren:
\"Im April 2003 fuhr ein südafrikanisches Ehepaar mit 2 Töchtern in den Chobe NP. Sie hatten ein recht neues amerikanisches Geländefahrzeug mit Anhänger. Auch ein GPS hatten sie sich am Vortage zugelegt.

Trotzdem, bei der Fahrt verirrten sie sich und fuhren durch das hohe Gras. Dabei bedachten sie nicht, dass viele Fahrzeuge in den Quertraversen das Gras sammeln und immer eine Brandgefahr besteht. Nach kurzer Zeit brannte das Auto, es brannte vollkommen aus - nicht einmal den Anhänger konnten sie retten.
Nun standen sie im Chobe, kein Wasser, kein Unterschlupf.
Man entschloss sich, dass der Ehemann alleine losgeht um Hilfe zu holen. Er schaffte es. Nach 30 km Fussmarsch und ohne von Tieren angegriffen worden zu sein, traf er völlig entkräftet auf andere Parkbesucher.
Die ganze Familie wurde im letzten Moment gerettet.
(ein gleichgelagerter Fall wurde hier 2006 bekannt)\"

Gruss
Roland www.dt800.de<br><br>Post geändert von: www.dt800.de, am: 23/07/2006 13:24
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23 Jul 2006 19:08 #20494
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  • christian am 23 Jul 2006 19:08
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Hallo!

Ich sehe das auch ein wenig wie Roland. Nur zum Zelt mchte ich was beitragen.
Wir sind eingefleischte Bodenzelter. :laugh:
Wir verstehen jeden der lieber auf seinem Heiligem Blechle nächtigt, da haben wir auch schon irre Konstruktionen kennengelernt, die kommen sogar
ohne Überzelt aus. Als gefährlich würde ich das Bodenzelten niemals bezeichnen. Selbst hungrige Tiger haben unser Zelt (ohne Überzelt) in Asien in Ruhe gelassen. Löwen legen sich gerne ans Zelt, kuscheln sich vielleicht an Dich, werden Dir aber nichts tun! :evil:
Da hatten wir hier gerade letztens einen thread. Das ein Elefant drauftritt
wäre mir neu. Also wenn Ihr da sonst keine Probleme mit habt kann ich ein Bodenzelt nur empfehlen.
Auf einen Grill Tische und Stühle würden wir nicht verzichten, aber wenn es spartanisch sein soll...
;)
Gruß Christian
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23 Jul 2006 19:34 #20496
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  • chrigu am 23 Jul 2006 19:34
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GaiAs schrieb:
Das ein Elefant drauftritt wäre mir neu.

Kann aber vorkommen. Wir haben das letztes Jahr im Savuti erlebt. Unser Zelt-Nachbar war ein Lebensmitteltransport für ein mobiles Camp. Ein Elefant dachte aber das wäre für ihn und hat sich bedient. Wahrscheinlich eher aus Unachtsamkeit denn aus bösem willen ist er über das zelt der Fahrer gelaufen. Diese konnten sich noch gerade rechtzeitig in Sicherheit bringen.

[bild: 5411]

Chrigu
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23 Jul 2006 19:41 #20497
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Ja vor der Gefährlichkeit der Elefanten bei besonderen Nahrungsmitteln
kann nur nur gewarnt werden. Für Orangen Trampeln Sie über Alles, auch
ein Dachzelt könnte dann \"geöffnet\" werden. :)
Aber ein ganzer Lebensmitteltransporter, toll, ich glaube da vergessen Sie All Ihre guten Manieren. :woohoo:

Gruß Christian
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23 Jul 2006 21:09 #20498
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lieber steinbeisser

wir haben schon einige monate in afrika verbracht und beides erlebt. über drei monate haben wir auf dem boden gezeltet, auch unter tieren. passiert ist uns nichts. wir hatten hyänen und löwen, wie auch elefanten ums zelt. normalerweise gibt es keine probleme mit wilden tieren. das ein elefant auf ein zelt trampelt ist äusserst selten (siehe chrigu), ich selber habe noch nie von so was gehört. wir schlafen nun in unserem landcruiser und wurden in sambia nachts um fünf von einem elefanten attakiert, der unser hubdach beschädigt hat. wir sind mit klopfendem herzen davongekommen...boden oder auto, da differenziert kein elefant!
was das gps angeht muss ich meinen vorschreibern und dt800 recht geben. man sollte unbedingt eines dabei haben. klar kann die technik versagen, aber es ist schon so, dass man schon nach wenigen metern im busch die totale orientierung verlieren kann. und leider sind in afrika, wie auch in australien, menschen umgekommen, die mit einem gps locker zur zivilisation gefunden hätten. auch profis können sich im kreis drehen.
wünsche dir eine gute zeit in afrika,
grüsse reto
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24 Jul 2006 14:32 #20541
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  • Jonny O. am 24 Jul 2006 14:32
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Das klingt ja sehr beruhigend, während dem Schlafen im Zelt vom Elefanten niedergetrampelt zu werden.....

Aber vielleicht kommt es ja gar nicht soweit, vielleicht haben wir uns vorher schon dermaßen verfahren, dass wir gar nicht dazu kommen das Zelt aufzubauen, sondern immer noch auf der Suche nach der Campsite sind ;)

Aber Spaß beiseite, ein etwas mulmiges Gefühl werden wir im Zelt natürlich schon haben, aber ich freue mich auf der anderen Seite auch schon sehr darauf.

Und was GPS angeht, werden wir uns nochmal intensiver damit beschäftigen und uns Gedanken machen.

Haben noch bis Mitte / Ende September Zeit.

Kann mir jemand von Euch noch einige \"Must See\" Spots (Wasserlöcher, tolle Landschaft usw.) im Moremi und Chobe nennen, die man keinesfalls auslassen sollte?

Vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle für Eure bisherige Hilfe!

Gruß

Jonny O.
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